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Geschrieben

Was spricht eigentlich _für_ ein generelles Tempolimit? Und was spricht dagegen daß man - wenn man denn davon überzeugt ist - _nicht_ schnell fährt? Oder wird irgendjemand dazu gezwungen schnell zu fahren?

>Klar, ein Tempolimit würde diese neuen Technologien noch unnötiger machen

>als sie eh schon sind...

Unsinn. Oder hat Kurvenlicht nur Vorteile für Schnellfahrer?

>Viele der Hochgeschwindigkeitsfahrer beherrschen ihr Fahrzeug nicht und

>wissen nicht wann es Zeit ist vom Gas zu gehen.

Viele Autofahrer beherrschen ihr Auto nicht (z.B. Abmessungen). Das ist aber unabhängig von der Geschwindigkeit. Vielen Autofahrern fehlt anscheinend die Übersicht, das grundsätzliche Gefühl für die Geschwindigkeit oder sie sind einfach nur rücksichtslos ("wozu hat der andere Bremsen..."). Aber auch das ist unabhängig von der Geschwindigkeit und wird sich nicht durch ein Tempolimit ändern.

>Bei zähem Verkehr kann man sehr gut beobachten, daß es rechts oftmals

>schneller voran geht als links. Die LKW und die "gemütlichen" Autofahrer

>halten ein langsames aber konstantes Tempo. Links wird in Schüben Gas

>gegeben und dann wieder stark abgebremst.

Und warum? Warum kann man oft beobachten daß sich die linke Spur fast staut während die Mitte fast frei ist? Raserei oder mangelnde Vernunft/Intelligenz der lenkenden Person?

Die Hinweise auf Tempolimits im Ausland - vor allem wird ja immer Österreich, Frankreich und Italien genannt - sind auch nicht wirklich hilfreich. Zum einen fahren dort genügend schneller als das Limit erlaubt, zum anderen sind Autobahnen dort gebührenpflichtig und von daher oft schlicht und ergreifend nicht so voll wie bei uns.

Wenn ich auf Autobahnen in Italien fahre ist es eigentlich nur dort schlimm, wo viele deutsche Autos fahren (z.B. bis zum Gardasee runter). Italiener scheinen da wirklich eine andere Mentalität zu haben.

Österreicher dagegen lieben es immer wieder, in Deutschland die linke Spur zu verstopfen und auf ihre 130 zu beharren. Komme was da wolle.

Ich wundere mich schon warum immer wieder so gerne nach einem Tempolimit geschrieen wird. Mir würde es schon reichen wenn sich die Fahrer z.B. in Spielstraßen an die (bestehende) Limitierung halten würden. Aber das ist den deutschen Autofahrern wohl nicht zuzutrauen...

Geschrieben

Auch wenn die Diskussion uralt ist, verliert sie solange nicht an Aktualität, bis auch in Deutschland endlich ein Tempolimit herrscht. Schließlich haben mich die Argumente nach und nach vom Limits ablehnenden "Schnellfahrer" zum "Mitgleiter" und Limitbefürworter bekehrt.

Seid ihr Freie-Fahrt-Befürworter blind? Kann man wirklich auf die Vernunft der Verkehrsteilnehmer zählen? Nein. Es wird gerast, gedrängelt - Deutschlands Straßen sind im Vgl. zu anderen Ländern moderne Kampfarenen für Möchtegerngladiatoren - nur ohne johlendes Publikum.

Fahren Sprinter Piloten freiwillig 100, was angesichts der Bremsleistungen solcher vollgeladenen Gefährte nötig wäre, um sich sicher mit PKW eine Spur zu teilen? Nein. Sie fahren 160, weil die Kisten so schnell laufen und weil es der Chef verlangt.

Noch zu Xantiaheinzens von mir ironisch, nicht zynisch verstandenen Beitrag:

Zitat:

"Ehe die im Halbschlaf cruisenden Pappnasen in USA gemerkt, haben das vor ihnen etwas nicht stimmt, sind in der Regel schon mal 30 - 50 Autos draufgeknallt. Schnelle Reaktionen auf unvorhergesehene Ereignisse? was ist das."

Das stimmt leider. Wenn alle gleich langsam fahren, stellt sich eine gewisse Picknick-Atmosphäre ein. Ich habe in den Staaten mehrere solche Unfälle beobachten dürfen. Schlimm.

Also, Tempo 90 ist wirklich Unsinn. Aber (Narren)Freiheit gibt's nicht, weil die Leute mit Freiheit nicht umgehen können. Deswegen: Tempo 130 und dreispurig 150. Das ist meine favorisierte Lösung. Bedenkt die vielen Schilder, die eingespaart würden. :)

Mit den Schildern haben wir doch nichts anderes als andauernd ein anderes Tempolimit, welches sich irgendwelche Bürokraten gerade mal so ausgedacht haben. Ständiges Beschleuningen und Gaswegnehmen ist nun mal die ineffiezenteste Art zu fahren.

Für nötige Geschwindigkeitslimit unterhalb eines o.a. generellen Limits ist meine Wunschlösung ein "intelligentes Limit", das der Verkehrssituation entsprechend gesteuert wird. Nachts auf der leeren Autobahn mit 100, nur weil das tagsüber im Berufsverkehr Sinn macht? Das ist purer Unfug verursacht durch unflexible Schilderregeln.

Ich freue mich auf meine nächsten französischen Kilometer...

Holger

Geschrieben

>Auch wenn die Diskussion uralt ist, verliert sie solange nicht an Aktualität, bis

>auch in Deutschland endlich ein Tempolimit herrscht.

Da wird immer auf die ganzen Regelungen hier in Deutschland geschimpft. Aber da, wo es mal keine gibt sollen sofort welche geschaffen werden.

>Seid ihr Freie-Fahrt-Befürworter blind? Kann man wirklich auf die Vernunft der

>Verkehrsteilnehmer zählen? Nein. Es wird gerast, gedrängelt - Deutschlands

>Straßen sind im Vgl. zu anderen Ländern moderne Kampfarenen für

>Möchtegerngladiatoren - nur ohne johlendes Publikum.

Glaubst Du allen ernstes daß ein Tempolimit daran etwas ändert? Schau die die Bereiche mit Tempolimit an. Ist da alles in Ordnung? Schau Dir die Innenstädte an. Halten sich alle Fahrer an die Limits?

Kann man auf die Vernunft von Menschen zählen? Nein. Muß deshalb alles gerelgelt werden? In Deutschland anscheinend ja.

Keiner _muß_ schnell fahren. Wer es nicht will soll es lassen. Wo ist das Problem?

>Ich freue mich auf meine nächsten französischen Kilometer...

Solange Du Dich nicht wunderst wenn Du von Franzosen überholt wirst die sich gerade mal nicht ans Tempolimit halten... Kommt dann eigentlich der Ruf nach der Staatsgewalt?

Ich freue mich auf meine nächsten italienischen Kilometer - allerdings fern vom deutschen Massentourismus.

Geschrieben

Alles schreit nach Geschwindigkeitsbegrenzung auf der AB. Aber sehr wenig halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung in Städten und Landstrassen. 30 Zonen werden ignoriert, Spielstrassen nicht beachtet. Fangt da erst mal an mit der Geschwindigkeitsbegrenzung!

Moni

Geschrieben

Ich habe da einen Bericht in meiner Fernsehzeitung gelesen.

Tenor: "Verkehrs-Abzocke im Auslandsurlaub"

War eine Liste mit den üblichen Vergehen im Straßenverkehr unterteilt nach den europäischen Ländern.

Deutschland hatte eigentlich immer die billigsten Preise selbst für schwere Vergehen.

Wenn mal ein Land unter dem Strafmaß von Deutschland war, dann waren es Länder wie Bulgarien, wo eine Knolle für Falschparken von 20 EUR einem Bulgaren bestimmt tief in das Einkommen schneidet.

Ob Strafe hilft? Ich glaube ja!

Geschrieben

Hallo Thomas,

>Da wird immer auf die ganzen Regelungen hier in Deutschland geschimpft. Aber da, wo es mal keine gibt sollen sofort welche geschaffen werden.<

>Muß deshalb alles gerelgelt werden? In Deutschland anscheinend ja.<

Ich verstehe dich nicht. Nur in Deutschland gibt's keine übergreifende Tempo-Regelung. Von der Richtgeschwindigkeit weiß ja kaum einer. Was sollte also typisch deutsch sein an einer Tempolimit-Regelung?

>Glaubst Du allen ernstes daß ein Tempolimit daran etwas ändert? Schau die die Bereiche mit Tempolimit an. Ist da alles in Ordnung? Schau Dir die Innenstädte an. Halten sich alle Fahrer an die Limits?<

Wie schnell würde sich ein großer Teil der Fahrer durch die Städte wagen, wenn kein Limit da wäre? Ich sage mal: so schnell, wie es sich derjenige jeweils zutraut. Aus Sicht der anderen und v.a. der schwächeren Verkehrsteilnehmer wäre das eine Katastrophe. Wenn ich meinem Kind auf dem Zebrastreifen erklären müsste: Vorsicht, da könnte einer mit 100 angeflogen kommen.

Man braucht in einer Gesellschaft Regelungen. Ich nenne sie vielleicht besser Konventionen, Vereinbarungen.

Deshalb finde ich deine Argumente auch ziemlich weltfremd. Wer in der Stadt über 80 fährt, der ist erst mal zu fuß unterwegs. Das wissen die meisten und deswegen fahrt auch nur ein Bruchteil der Verkehrsteilnehmer in diesen Tempobereichen.

Übersetzt auf unsere Autobahnen läge diese "Schmerzgrenze" bei 170. (Du weißt, außerorts ist ab 40 KM drüber der Lappen weg). Jetzt kannst du gerne deinen Vergleich mit überholenden Franzosen anbringen, denn es ist absolut nichts ungewöhnliches, dass Limits ausgereizt werden, ob in Deutschland, Frankreich oder sonst wo. Die Frage ist, wie weit! In Deutschland kostet's den Lappen, in Frankreich u.U. fast ein Monatsgehalt.

Natürlich haben mich in Frankreich auch schon zweimal Autos überholt, die mit ca. 200 unterwegs waren. Mutig, dachte ich mir. Aber es waren nur zwei auffällige Ausnahmen. In der Regel war ich der Überholende oder ich wurde langsam von anderen überholt. Ich reize also selber aus, in Deutschland wie in Frankreich. Oder schau mal wie an Baustellen gefahren wird. Bei 60 fahren die meisten 90. Wie schnell wären die, wenn dort 80 stünde? Wie schnell, wenn keine Schilder dort wären?

Reduzieren wir das Thema auf die freie Bahn, keine Baustelle, schöner Asphalt,

tolles Wetter, neue Fahrbahnmarkierung und auf der rechten Spur nur wenige Autos, die immer schön in den Spiegel schauen und - kein Tempolimit, das passt doch bestens zu deinem Statement:

>Keiner _muß_ schnell fahren. Wer es nicht will soll es lassen. Wo ist das Problem?<

Wenn jetzt 250 PS ausgefahren werden gibt's also kein Problem, gell?

Doch, z.B. den Tunneleffekt. Wissenschaftlich nachgewiesener Zustand beschränkter Wahrnehmungsfähigkeit, ein Zustand der übrigens im sonstigen Leben äußerst unerwünscht ist - warum soll man diese Einschränkung bei einem Piloten eines 2 Tonnen Geschosses im Geschwindigkeitsrausch akzeptieren? Sorry. Das ist einfach nur Wahnsinn. Was soll man anderes dazu sagen.

Ich habe mich oben geoutet. Ich bin früher sehr, wirklich sehr schnell gefahren, habe also mit den Pferden gekotzt und einiges gesehen - und ein paar mal als ach so toller Fahrhecht einfach nur Glück gehabt. Und auch in den letzten Jahren war ich auf freier Bahn manchmal mit bis zu 240 unterwegs. Frei nach dem Motto: Ich kann's ja und ich weiß ja auch wann und wo! ;-)

Sowas ist aber nichts weiter als Egoismus und unangepasste Fahrweise. 240 fahren ist alles andere als sicher. Auch allein auf weiter Flur.

Einsicht und Nachgeben ist das Stichwort. Beim einen kommt's früher, beim anderen später und bei manchen nie. Zum Einbremsen der beiden Letzteren, zu denen ich schließlich selber gehöre, brauchen wir möglichst bald eine Konvention mit welcher andere, also langsamer oder besser vernünftiger Fahrende kalkulieren können, was da so alles auf einen (hier von hinten) zukommt.

Mein Voting bleibt also: PRO Tempolimit.

Gruß

Holger

Geschrieben

Übrigens ist ein innerstädisches Tempolimit erst 1957 eingeführt worden.

Die Beschränkung auf den Landstraßen gibt es erst seit Anfang der 70er Jahre.

Ich glaube als Antwort auf das berüchtigte (Aus Sicht des Bestattungsgewerbes, glorreiche) Jahr 1972 daß Heinz schon erwähnt hat.

Es wäre also nichts neues sich an Resteuropa anzugleichen und 130 km/h als Beschränkung einzuführen.

Dann kann man immer noch 150 fahren, wenn man es eilig hat.

Das ein Tempolimit Nachts bei freier Autobahn keinen Sinn macht sehe ich nicht so. Das Argument könnte man dann auch für alle anderen Straßen reklamieren. Die vielen schweren nächtlichen Unfälle zeigen aber, daß es gerade dann besonders gefährlich ist. Das natürlich auch weil sich genug finden die nachts keine Tempobeschränkung mehr kennen.

Ich bin da auch nicht heilig. In der Stadt sehe ich auf dem Fahrrad nicht ein mich nachts an Ampeln zu halten, wenn niemand kommt. Und durch das Heumarer Dreieck fahre ich mit dem CX auch mit 130 durch.

Geschrieben

Das erwähnte Tempo 130/150 erscheint mir eine sinnvolle Regelung zu sein.

Natürlich MUSS niemand schnell fahren. Ich kann alledings auch nicht erkennen, warum langsamere Verkehrsteilnehmer Angst haben müssen, mal einen LKW zu überholen, weil irgendwer 250 oder mit seiner nicht abgeregelten Karre 300 fahren muss. Das ist überhaupt nicht einschätzbar, wie schnell sich da von hinten jemand nähern kann. Ich weiß gar nicht mehr, was das für Bekloppte neulich im Fernsehen auf DSF waren: Begeisterte 352 km/h wurden aufgerufen. Was soll das? "Ich geb Gas, ich will Spaß?"

Geschrieben

Es geht gar nicht um Angst haben.

Es ist nur insgesamt entspannender auch mal länger links bleiben zu können, wenn man merkt, daß man im allgemeinen ein wenig schneller ist als die restliche mittlere Spur oder rechte Spur vor einem.

So kommt es oft genug vor, daß man auf eine völlig freie Spur rüberzieht und man noch während des ersten Überholvorganges gedrängelt wird.

Ich bin kein Linksschleicher. Ich will nur nicht öfter in den Rückspiegel schauen müssen als nach vorne.

Auf den Autobahnabschnitten die schon beschränkt sind ist das immer sehr angenehm. Ich fahre meistens etwas schneller als erlaubt (+20) und dann eher längere Zeit links ohne in jede Lücke rechts hineinzufahren. Wenn jemand schneller fahren will als ich fahre ich natürlich rüber. Bin ja kein Oberlehrer. Andererseits, lasse ich mich von denen auch nicht drängeln. Wenn ich im 130er Abschnitt schon fast 150 fahre dann darf er seinen Lappen erst wieder riskieren, wenn ich eine ausreichend große Lücke gefunden habe.

Geschrieben

Ich wollte nur nochmal nachtragen, daß im letzten Stern (26/04) eine Umfrage veröffentlich war. Danach sind derzeit 52% für und 45% gegen ein Tempolimit von 130km/h auf Deutschlands Autobahnen...

Geschrieben

Tempo 100 auf Landstraßen kam Ende der 60er (kurz nachdem ich den Führerschein hatte - Zusammenhänge bestreite ich).

Sämtliche Unfälle, die ich bisher hatte (Bestleistung: innerhalb eines Jahres drei Totalschäden, alle in der Stadt), ereigneten sich in limitieren Bereichen, innerorts oder auf Tempo 100 Strecken.

Zur Steigerung der Verkehrssicherheit würden mir ohne weiteres etliche Mittel einfallen, die effektiver wären als ein Autobahnlimit. so würde ich zum Beispiel Leuten, die besoffen fahren, den Schein für mindestens 5 Jahre abnehmen, bei Unfällen auf Dauer. Weiter wäre eine wesentlich verbesserte Ausbildung wünschenswert, so nach dem Motto, wer schneller fahren will soll beweisen,daß er das Auto auch in schwierigen Situationen beherrscht.

Einem der bereits erwähnten Schläfer-Unfälle auf einem US Highway konnte ich wunderbar über die Standspur ausweichen da ich konzentriert fahre, nicht am Burger kaue, in der Nase bohre, telefoniere usw.

Geschrieben

Heinz. Kann das bei den Amerikaner sein, daß das außerhalb eines Ballungsraums war? Ich kann mir gut vorstellen, daß dort wo man "mal eben" mehrere hundert Kilometer durch eintönige Landschaft fahren muß sich tatsächlich eine schläfrige Routine bei den Autofahrern einstellt. Tempomat und Lenkrad festhalten. An andere Dinge denken und Burger essen. Da fehlt es dann natürlich an Aufmerksamkeit.

Bei unserer dichten Besiedlung, relativer Enge auf den Autobahnen selbst Sonntags und auch gegenüber Amiland wahrscheinlich mit deutlich mehr Kurven und Steigungen kommt das Gefühl Lenkrad festhalten und den ganzen Tag geradeaus fahren sehr selten vor.

Geschrieben

Hallo Holger,

>Was sollte also typisch deutsch sein an einer Tempolimit-Regelung?

die Regelung oder besser: der Schrei nach Regelung.

>Wie schnell würde sich ein großer Teil der Fahrer durch die Städte wagen,

>wenn kein Limit da wäre?

Wie schnell wagen sich die Fahrer jetzt durch die Städte?

Einfaches Beispiel: wir wohnen in einer Spielstraße. Wie du weiß ist dort Schrittgeschwindigkeit (nach üblicher Rechtsprechung 4-7 km/h) das Limit. Diese Spielstraße wird gerne als Durchgangsstraße verwendet obwohl ein paar Meter weiter parallel eine gerade 30er-Straße liegt. 95% der Durchfahrer sind weit von der Schrittgeschwindigkeit entfernt und der allergrößte Teil davon interessiert sich nicht dafür. Leider sind selbst viele Anwohner uninteressiert. Manch einer achtet nur darauf wenn seine Kinder auf der Straße spielen, manch einer interessiert sich nur dafür was vor seiner Haustüre passiert (es sind mehrere aneinander angrenzende Spielstraßen).

In der Stadt gibt es eine 20er Zone mit Vorrang für Fußgänger. 20 fahren Autos nur wenn viele Autos fahren und es sowieso nicht schnell geht. Selbst Radfahrer fangen an zu meckern an wenn man die Straße überqueren will. Soviel zum Thema "Regelungen machen alles besser".

Noch was: vor vielen Jahren hat mich mein Schwager mal an einer grünen Fußgängerampel in Dortmund zurückgehalten als ich im Begriff war, die Straße zu überqueren. Da war nämlich ein Autofahrer, der nichts von roten Ampeln hielt.

In Italien ist es kein Problem über die Straße zu gehen, ohne Ampeln wohlgemerkt. Das geht wunderbar, zumindest solange nicht ein deutsches Auto dort entlang fährt. Traurige Beobachtung aber leider wahr und kein Einzelfall (wobei jetzt nicht alle deutschen Autofahrer pauschal über den gleichen Kamm geschoren werden sollen).

>Deshalb finde ich deine Argumente auch ziemlich weltfremd.

Tut mir leid, sind sie überhaupt nicht. Wobei es von meiner Seite mehr Fragen nach einem "Warum" sind, weniger spezielle "Argumente".

Wer soll denn eigentlich bestraft werden. Der, der schnell fährt oder der, der durch sein Verhalten andere gefährdet? Da wären dann z.B. diejenigen, die einfach ohne zu schauen nach links ziehen (weil der Hintermann ja Bremsen hat). Wer ist da der Schuldige, der Schnellfahrer oder derjenige, der egoistisch nur an sich denkt? Man muß auch mal nach hinten schauen, wer das nicht will sollte vielleicht besser zu Fuß gehen.

Auch ein Tempolimit von z.B. 130 wird nicht verhindern, daß manch einer meint mit 100 auf der linken Spur zu kleben und andere damit zu behindern (oder besser gesagt: den Verkehrsfluß).

>Wenn jetzt 250 PS ausgefahren werden gibt's also kein Problem, gell?

Nicht zwangsweise. Hast Du ein Problem damit wenn jemand auf freier Strecke schnell (oder zumindest schneller als 130) fährt? Warum gleich ins Extreme abdriften? Sicher gibt es notorische Drängler (die es auch beim Tempolimitz geben wird) aber es gibt mindestens genausoviele notorische Linksfahrer obwohl in der Mitte alles frei ist.

Andererseits wirst Du sicher nicht bestreiten daß der Mensch von Natur aus kein Wesen für hohe Geschwindigkeiten ist. Wenn es danach geht sind selbst 100 viel zu viel. Unfälle passieren aber nicht alleine wegen "Tunneleffekte" sondern meist wegen Dummheit einzelner (was aber wiederum nicht von der Geschwindigkeit abhängig ist).

>Sowas ist aber nichts weiter als Egoismus und unangepasste Fahrweise.

Eben. Und Du meinst das passiert bei max. 130 nicht mehr? Es gibt hier genügend begrenzte Stellen sodaß ich sagen kann, daß sich daran auch unter einem Tempolimit nichts ändert. Schau nur wie sich viele Fahrer im Kreisverkehr verhalten oder bei Fahrbahnverengungen (Reißverschlußprinzip). Unangepasste Fahrweise ist auch bei Regen zuhauf zu beobachten. Und das dann aber auch bei gemäßigteren Geschwindigkeiten. Mit Handy telefonierende Autofahrer wirst Du auch in Stadten noch massenweise sehen.

Ich habe manchmal den Eindruck daß die Leute nach ihrer Führerscheinprüfung alles gelernte vergessen und sich nicht darum kümmern was sich im Laufe der Zeit ändert.

Das Problem in diesem Land ist nicht die Geschwindigkeit sondern die Mentalität der Menschen beim Fahren. Das wird man auch nicht durch ein Tempolimit in den Griff bekommen.

Schau doch einfach nur mal jeden Tag hin wie die Leute fahren. Nicht wie schnell sondern wie.

Nicht daß wir uns falsch verstehen. Ich habe kein Problem bei z.B. 130 mit Tempomat dahinzugleiten. Mir geht es überhaupt nicht darum, immer schnell zu fahren (da ist schon der C5 2.2 HDi etwas zu langsam ;-)). Ich sehe nur nicht daß sich ernsthaft etwas (was auch immer) verbessern würde wenn es ein generelles Tempolimit gäbe. Intelligente Lösungen halte ich für erheblich sinnvoller.

Wo sind jetzt also echte Argumente für ein Tempolimit? Schadstoffaustoß und Verbrauch sind ok, akzeptiert. Und was noch? Menschliche Dummheit kann es wohl nicht sein, dann dürften hier überhaupt keine Autos fahren.

Geschrieben

Reduzierter Schadstoffausstoß und Verbrauch sind doch schon mal wichtige Argumente, oder? Das müsste an sich schon reichen, aber es gibt natürlich noch mehr Argumente:

- Der Verkehr wird bei einem Limit flüssiger, man muss also gar nicht unbedingt Zeit verlieren - im Gegenteil.

- Der Verkehr wird sicherer, denn Unfälle und Beinahe-Unfälle entstehen auf der Autobahn nicht zuletzt durch große Tempodifferenzen auf den unterschiedlichen Fahrspuren. Natürlich weiß ich, dass die Autobahnen statistisch gesehen die sichersten Straßen sind. Aber sie könnten ja noch sicherer werden. Sie sind wohl kaum so sicher, w e i l es kein Tempolimit, sondern eher o b w o h l es kein Limit gibt.

- Verzicht auf Höchstgeschwindigkeiten vermindert Streß beim Fahren. Es hat genügend Untersuchungen gegeben, die das belegen. Hohes Tempo erhöht Blutdruck und Puls, übrigens auch bei den Leuten, die von sich behaupten, gaaaanz locker und entspannt die 200 Sachen zu bügeln. Warum soll man sich das antun? Bei 130 auf die Überholspur ausscheren zu können in der Hoffnung, dass ein Schnellfahrer vielleicht mit 150 oder 160 ankommen kann, aber nicht mit 200, wie es jetzt möglich ist, hat auch was Befreiendes.

Ich gebe dir, Thomas, aber Recht, wenn du schreibst, dass die Mentalität ein Problem ist. Ich wohne in einer Tempo-30-Zone, in der sich nur wenige Leute an dieses Limit halten; meine Beobachtungen sind die gleichen wie deine. Ich denke aber, dass ein generelles Tempolimit dazu beitragen kann, genau diese Mentalität wenigstens etwas zu ändern - nach dem Motto: Das Auto kann man nicht grenzenlos nutzen, es erfordert Selbstdisziplin ...

Noch ein Wort zu Italien: Ich empfinde die Fahrerei dort als Stress, ganz anders etwa als z.B. in Dänemark. Ich habe unglaubliche Überholmanöver, extrem dichtes Auffahren und Drängelei und absolutes Ignorieren von Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht zuletzt innerorts erlebt. Ich habe mich kürzlich mit einem Bekannten darüber unterhalten, der das Gleiche erlebt hat und meinte, dass die Italiener es schafften, auf der Autobahn aus 3 Fahrspuren 5 zu machen, wenn sie es eilig haben ... hier stimmt die Mentalität sicher auch nicht. Die Unfallstatistiken belegen das. Italien ist auf den Straßen nicht gerade sicher - trotz Tempolimit. Das spricht aber sicher nicht gegen eine Begrenzung, sondern zeigt nur, wie wichtig es ist, dass sich gleichzeitig in der Fahrausbildung und der Mentalität insgesamt etwas ändern muss. In Norditalien fahren neuerdings streckenweise bei dichtem Nebel auf bekannten Unfallstrecken inzwischen Leitfahrzeuge der Polizei, um das Tempo zu drosseln. Die Aktion ist erfolgreich. Traurig, dass sie notwendig ist.

Gruß, Fluxus

Geschrieben

Holger und Sensenmann haben eigentlich alles Nötige zum Thema gesagt. Das Tempolimit 130 ist überfällig. Die hier vorgetragenen Argumente gegen das Limit klingen m. E. allesamt schwach und vorgeschoben. Manche Beiträge erinnern mich gar an den Versuch, das Töten von Mitmenschen zu legalisieren, weil es ohnehin immer wieder mal vorkommt. Die "Beweisführung" der Limtigegner ist mitunter wirklich unerträglich hanebüchen. Schade, daß in Deutschland individuelle Freiheit immer mit Anarchie auf der Straße verwechselt wird.

Geschrieben

Ich bin schon seit Jahren ein Befürworter von 130 km/h auf dt. Autobahnen.

Seit Gestern habe ich ein Argument mehr an der Hand:

200 km BAB als Beifahrer in dem C5 meines Vaters (64)

Der Gute sieht schlecht, ist geistig nicht beim fahren sondern irgendwo anders.

Aber: 180 - 200 km/h auf der linken Spur, gefolgt von unvermitteltem Bremsen (vermutlich, weil ein Auto in 500m Entfernung auf der mittleren Spur fährt) etc. pp. Vermutlich ist nur ein Sprung aus einem Flugzeug ohne Fallschirm gefährlicher.

Wenn ich bedenke, dass dieses kein Einzelfall ist und nicht nur junge Fahrer (und Fahrerinnen) sie maßlos überschätzen, ist es schon längst an der Zeit, dass solche Leute mittels gesetzlicher Maßnahmen "eingebremst" werden.

Geschrieben

Zustimmung, HDi. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Freie-Fahrt-Apologeten gar nicht sehen, dass es sehr viele Verkehrsteilnehmer gibt, die aus körperlichen oder sonstigen Gründen dem schnellen Verkehr - auch wenn sie ihn nur passiv erleben und selbst nicht auf die Tube drücken - nicht gewachsen sind. Das System der Verkehrsregeln sollte sich nicht zuletzt an den Schwächeren orientieren und nicht an den Stärksten, so einfach ist das. Aber das passt natürlich nicht in die Spaßgesellschaft, in der offenbar viele Leute ohne den Kick des hohen Tempos jenseits der 150 nicht leben können bzw. sich dies einbilden. Was fehlt denen eigentlich wirklich, wenn's ein Tempolimit gegen sollte? The answer, my friend, is blowing ... ach, lassen wir Bob Dylan aus dem Spiel. Fl.

Geschrieben

Der Gute sieht schlecht, ist geistig nicht beim fahren sondern irgendwo anders.

Wieso hat er dann noch einen Führerschein?

Geschrieben

>Wie schnell wagen sich die Fahrer jetzt durch die Städte?

Der Argumetation "pro freie Fahrt" folgend würde das dann heißen? Auch innerorts und auf Landstraßen weg mit dem geltenden Tempolimit? Dass Menschen gegen Regeln verstoßen kann wohl nicht heißen, dass man damit auf Regeln verzichtet. Mit dem gleichen Argument könnte ich Ampeln abschaffen, weil der eine oder andere bei Rot fährt.

>Intelligente Lösungen halte ich für erheblich sinnvoller.

Schade, dass der Rest der Welt im Gegensatz zu uns Deutschen so unglaublich dumm ist.

Geschrieben

Wir haben Regeln für die Stadt, 30 Zone u. Spielstrasse. Wir haben Regeln für die Landstrasse. Sehr wenige halten sich daran. Warum brauchen wir auch noch Regeln für die Autobahn an die sich nachher auch keiner hält?

Ich finde es nervig wenn ich auf der AB links fahre und vor mir zieht einer raus der um einiges langsamer ist. Egal wie schnell ich fahre. Frag ich mich schon, will der seine Macht demonstrieren oder ist er nur zu blöd um in den Rückspiegel zu schauen?

Dass in Italien auch Unfälle passieren klar! Aber für mich trotzdem ein sichereres fahren als bei uns in D. Voraussetzung dass wenig D unterwegs sind.

Rücksicht gegeneinander ist wohl auch hier angebracht.

Moni

Geschrieben

>Warum soll man sich das antun?

Wirst Du dazu gezwungen, Dir das anzutun?

>Bei 130 auf die Überholspur ausscheren zu können in der Hoffnung, dass ein

>Schnellfahrer vielleicht mit 150 oder 160 ankommen kann, aber nicht mit 200,

>wie es jetzt möglich ist, hat auch was Befreiendes.

Nun ja, ein Blick nach hinten schadet nicht. Und mit 130 auszuscheren ohne Rücksicht auf den von hinten kommenden Verkehr ist sicher auch keine Leistung. Womit wir wieder bei der Mentalität (und eigentlich dem Verstand) der Fahrer sind.

Zu Italien: ich empfinde das Fahren in Italien nicht als stressig. Es ist - im Vergleich zu Deutschland - chaotisch, aber m.E. "freundlich chaotisch" (in Frankreich z.B. fand ich die Fahrerei bisher eher als "aggressiv chaotisch").

Die Polizei ist in Italien übrigens nicht unbedingt Vorbild, die nehmen die Regelungen (rote Ampeln usw.) auch nicht sehr genau.

Man muß sich allerdings auch mit der Art und Weise (des jeweiligen Landes) zurechtfinden. Italien ist in anderen Bereichen - die mir sinnvoll erscheinen - deutlich weiter als Deutschland. Da wäre z.B. die Pflicht zu einer Sicherheitsweste oder das Fahren tagsüber mit Licht. Und auch die Sache mit den Autobahngebühren empfinde ich als sinnvoll.

>Seit Gestern habe ich ein Argument mehr an der Hand:

Das ist kein Argument für oder gegen Tempolimit sondern bestenfalls für notwendige regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der Autofahrer. Das "einmal Führerschein, immer Führerschein" ist m.E. ein größeres Problem.

Ich hatte auch mal einen Bekannten der den Hang zum Einschlafen beim Fahren hatte - das war allerdings auch bei 130 schon so. Und auch innerstädtisch hat er nicht alles so genau genommen.

>Manche Beiträge erinnern mich gar an den Versuch, das Töten von

>Mitmenschen zu legalisieren, weil es ohnehin immer wieder mal vorkommt.

Wenn man sich nicht die Mühe macht andere Meinungen wirklich zu verstehen kann der Eindruck durchaus entstehen.

Ich verstehe allerdings nicht warum _kein_ Tempolimit anscheinend gleichbedeutend mit ständiger Raserei vieler gegenüber wenigen Langsamfahrer ist. Auf den "freien" Strecken sehe ich nicht haufenweise Raser sondern eher Fahrer, denen die notwendige Verkehrsübersicht schlicht und einfach fehlt (z.B. Ausscheren ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten, konsequente Behinderung durch Langsamfahren auf der linken Spur obwohl die Mitte und Rechts frei ist, "einschlafen" auf freien Strecken und zu schnell fahren auf begrentzten Strecken usw.).

Geschrieben

Ich bin im vergangenen Sommer mittels der Xanthippe nach Sizilien gefahren. Dabei hatte ich das Vergnügen an 8 Unfällen vorbeizukommen (allesamt waren schon versorgt). Diese ereigneten sich:

2 x A9 bei Nürnberg

2 x A99 München

1 x A xx nach Garmisch

3 x A xx in Österreich.

Die daran anschliessenden 2000 km in Italien waren komischerweise unfallfrei. Da ich rektal (also hinten dran) noch 2 Räder transportierte, war meine Maximalgeschwindigkeit 120 km/h. Ich habe damit keine Probleme in Italien und auf seinen Autobahnen gehabt.

Dichtes Auffahren und drängeln: ok

Aber danach reinschneiden und ausbremsen, wildes gestikulieren etc. das findet man nur in Deutschland. Und die Farbe von dem Bammelkasten, der ja nur informativen Charakter hat, zu ignorieren, fällt nicht schwer. Rücksichtsvoll fahren, und trotzdem schnell ankommen, das geht in Italien.

Pro Tempolimit:

* stressfreieres Fahren, damit verbunden weniger Unfälle

* Ökologie

* Bei unnütz vielen PS, die dann nicht mehr nötig wären, könnte vielleicht mal ein Hersteller auf die Idee kommen, ein verbrauchsgünstiges Auto anzubieten

Kontra:

* der Ruf der allgemeinen Reglementierung (wobei es in anderen Ländern auch geht)

* freie Fahrt für freie Bürger (schonmal über Freiheit ala Luxenburg nachgedacht?)

Geschrieben

Jetzt bin ich doch entsetzt, dachte ich doch eine Seite zuvor, dass die meisten Beiträge ironischer Natur wären. :-D

Erstens: Mir fällt auf, dass sich keiner der Limitgegner für fehlbar hält. Dieser Mangel an Selbstkritik verführt zur Selbstüberschätzung (häufigste Unfallursache).

Zweitens: Wer davon ausgeht, dass alle Autofahrer perfekt fahren können lebt in einer selbsterzeugten Utopie.

Drittens: Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer ist wohl die wichtigste Eigenschaft, die ein Autofahrer mitbringen müsste. Ein Tempolimit auf 130 km/h ist Rücksicht auf "schwächere" Verkehrsteilnehmer.

Hier wird aber argumentiert, dass langsamere Autofahrer sich schön rechts halten müssen, solange man selbst angeflogen kommt. Ich als ehemaliger Polofahrer (mit 45 !! PS) und häufige Fahrten (Flensburg - Stuttgart) weiß, was Nötigung ist.

Allerdings habe ich noch KEIN Argument gelesen, was wirklich GEGEN ein Tempolimit spricht. Das Gefühl der Freiheit? Zeiteinsparung? Spaß? Bitte um Aufklärung.

Geschrieben

[ Ich kann alledings auch nicht erkennen, warum langsamere Verkehrsteilnehmer Angst haben müssen, mal einen LKW zu überholen, weil irgendwer 250 oder mit seiner nicht abgeregelten Karre 300 fahren muss. Das ist überhaupt nicht einschätzbar, wie schnell sich da von hinten jemand nähern kann.]

Chimbuka spricht mir aus der Seele - dies ist für mich als Cruiserin (bis max. 150 km/h) eine absolut scheussliche Situation. Ich schaue durchaus in den Rückspiegel, aber es kommt vor, dass ich minutenlang warten muss (und dabei selber ausgebremst werde vom LKW vor mir), weil ich niemanden ausbremsen will bzw. mich die Angst packt wenn mir jemand in den Kofferaum schaut. Ich finde das absolut gefährlich und unverantwortlich. Mir wird dabei häufig der Fahrspaß verdorben und stressig ist es obendrein.

War vor kurzem mit einem >200 km/h Kollegen unterwegs und selten so froh heil wieder draussen zu sein. Typische Argumente seinerseits: "Wenn ich langsamer fahre fehlt das Adrenalin und dann konzentriere ich mich nicht richtig. Ich fahre sehr vorausschauend. Fahre xtausend km im Jahr und habe die absolute Routine..."

Aufgrund ebendieser Routine wollte er bei Tempo 180 in die Karte gucken (die ich ihm entriss ;-); fuhr stets max. mit einer Hand, häufig mit einem Bein am Steuer u. die obligatorische Lichthupe; hat noch nie ein Sicherheitstraining mitgemacht (soviel zur Kontrolle in Extremsituationen, denn schließlich hatte er ja noch nie einen Unfall)...

Es ist nix passiert - aber auch auf der anderen Seite zu sitzend (also im schnelleren Wagen) kann ich der hohen Geschwindigkeit nix abgewinnen !!

Ach ja und furchtbar laut wird es ja auch noch - selbst in den schönen Dienstwagen...

CitNic

Geschrieben

Also eigentlich ist es mir ziemlich wurscht, ob Tempolimit oder nicht. Sprit würde ich ja zugegebenermaßen 'ne ganze Menge sparen. Dennoch ein paar Gedanken dazu:

Gibt es eigentlich kein vernünftiges deutsches Wort für "cruisen"? "Gleiten" wär wohl nicht schlecht, aber passt auch nur so richtig für HP-Fahrzeuge. Bleibt noch "rumtrödeln". ;-)

Ich lese hier dauernd von Panik vor Autos, die 250 km/h oder gar 300 km/h fahren. Dann führen wir halt erstmal ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen von, sagen wir mal 200 km/h ein. Damit wär dann anscheinend auch schon vielen geholfen... Ein Tempolimit von 200 km/h würde auch dem Image der deutschen Premium-Marken eher nützen als schaden (s.o.). :-)

Wem es im Moment auf der Autobahn zu schnell zugeht, der kann übrigens auch Landstraße fahren. Und wer noch mehr für seine Gesundheit und die Umwelt tun will, kann auch die Bahn nehmen.

So ein Tempolimit ist nicht schlecht. Hau ich einfach bei 130 km/h den Tempomat rein und halte mit einem Finger das Lenkrad gerade. Leider ist das morgens um halb sechs auf einer leeren AB todlangweilig. Aber dann kann ich wenigstens beim Fahren frühstücken, in Ruhe telefonieren und eMails auf meinem Notebook schreiben (oder doch nicht?). Hoffentlich gibt's dann den C5 als Sondermodell "Tempolimit" mit 1,4l HDI.

Der Tatbestand des Drängelns/Nötigens ist erstmal unabhängig von einem Tempolimit zu betrachten. Mein Autobahn-Utopia: Jeder darf so schnell fahren wie er will, jeder hält den Sicherheitsabstand ein, keiner nötigt, keiner drängelt, die LKWs sind auf der Schiene, alle fahren ein Dingel-Auto und sind happy. Naja, vielleicht sollte man dazu erstmal mit härteren Kontrollen und Strafen gegen rücksichtslose Fahrer anfangen.

Ach ja: Drängler sind Arschlöcher! Ich zähle mich zumeist nicht dazu.

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