Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

>sorry, wer lesen kann, ist klar im vorteil:<

Es ist schon ein polemisches Board hier. Auch hier unterlasse ich eine Replik... *g*

Ich kann schon lesen, aber ich war schon ein Schritt weiter: Konsequenzen ziehen. Der Polo kann nun mal nicht schneller, selbst wenn er jetzt weiß, wie schnell Autos fahren können und wie toll es sich anfühlt. Einzige mögliche Konsequenz: rechts bleiben?

Der Porsche könnte auch langsamer.

Wobei Porsche ein schlechtes Beispiel ist, da diese Fahrer mir nie negativ auffielen.

Geschrieben

Wäre meinte Ente nicht so laut, würde ich bei Tempo 100 einschlafen. > 200 macht Spaß, wenn man für andere mitdenkt.

Geschrieben

"wer schreibt, dass ein 60ps C3 kein recht auf die linke spur hat?"

Das kannste hier zwischen zahlreichen Zeilen lesen.

"die letzte frage geb ich zurück."

Ich sehe durchaus beide Perspektiven. Hier in diesem Thread ergreife ich aber Partei für die Langsamen. Ich hab ja gesagt, dass ich selbst auch mal schnell fahre. Fast 32 Jahre Unfallfreiheit habe ich der Tatsache zu verdanken, dass ich versuche, mich in die Situation aller anderen Verkehrsteilnehmer hinein zu versetzen und längst nicht immer auf meinem Recht bestehe.

Aber ich merke gerade, dass ich mich schon rechtfertige für meine Haltung. Quatsch, dass ich das mache, hab ich eigentlich nicht nötig. Gute Fahrt wünscht Fluxus.

Geschrieben

>Bleib doch bitte sachlich und unterstelle mir nicht so einen hanebüchenen

>Quatsch mit Sauce wie in 089

Fluxus: schön, daß Du Dich nur in die Situation eines schwach motorisierten Autofahrers hineinversetzen wolltest.

Du schreibst (u.a.):

"Bei max. erlaubten 120 hat man die Chance, einigermaßen stressfrei zu überholen, ohne Limit kann man stets damit rechnen, dass irgendein Speed-Fan mit 200 Sachen angebrettert kommt, und dann wird's eng, obwohl man sich als Kleinwagenfahrer umgedreht und vergewissert hat, dass erst mal die Bahn frei ist."

Hm, da lese ich kein "ich stelle mir mal ein klein motorisiertes Auto vor...". Meine Antwort bezieht sich darauf daß aus o.g. Zitat erst einmal der Eindruck entsteht, daß jemand für ein Tempolimit von 120 ist da derjenige bei 120 noch streßfrei überholen kann weil ja auch keiner schneller wäre als er. Ließ Dir einfach nur mal durch was Du geschrieben hast. Wenn das nicht Deine Ansicht freut es mich.

Zu den Zahlenspielchen:

>Anm. 30% besitzen mehr als 2 Autos

Es gibt - soweit ich das sehe - auch in diesem Forum genügend mit mehr als einem Auto. Sind 2 Enten schon was schlimmes? Oder wie soll ich die "Anm." verstehen?

>Anm. 35% mehr als 30T€ (60TDM!)

Ja und? Ein C5 2.2 HDi Exclusive mit Navi und Parkpaket kommt da drüber. Ist das jetzt schlimm? Der Hund freut sich über den Platz, die Fahrgäste auch. Dient auch dem entspannten, stressfreien fahren. Ein C5 bei 130 ist mir lieber als ein Lada.

>Nette Gesellschaft!

Netter Manipulationsversuch.

>dann entsteht bei mir der Eindruck, dass am Tage der Einführung für manchen

>der Weltuntergang erfolgt.

Ach wo, ist doch Unsinn. Wenn es mal eines gibt dann ist das so. Wenn es keines gibt ist das auch so. Und wenn in China (oder wo auch immer) ein Sack Reis umfällt geht daran vermutlich auch keiner zugrunde.

Ich habe auch kein Problem mit den Beschränkungen in Österreich oder Italien.

>Thomas, vielleicht missverstehe ich dich total, aber bei dir hört es sich eher

>"als gegeneinander" an, als "als miteinander"

Da bitte ich um eine Erklärung, das verstehe ich jetzt nicht. Schreibe ich anderen eine Geschwindigkeit vor? Plädiere ich für Drängeln und "aus dem Verkehr schubsen"?

>nur vielleicht nötigen dann die links fahrenden die kleinen Polos oder andere

>Kleinviecher nicht mehr.

Nö, dann sind die "Raser" mit 130 unterwegs und zeigen mit ihrer Lichthupe, daß der Kleinwagen doch etwas schneller den LKW überholen könnte. Es bleibt alles wie es ist...

Geschrieben

>Der Porsche könnte auch langsamer.

Es ist nicht immer ein Porsche in der Nähe wenn ein Polo überholen will ;-)

Geschrieben

"Hm, da lese ich kein "ich stelle mir mal ein klein motorisiertes Auto vor...". Meine Antwort bezieht sich darauf daß aus o.g. Zitat erst einmal der Eindruck entsteht, daß jemand für ein Tempolimit von 120 ist da derjenige bei 120 noch streßfrei überholen kann weil ja auch keiner schneller wäre als er. Ließ Dir einfach nur mal durch was Du geschrieben hast. Wenn das nicht Deine Ansicht freut es mich."

Hab ich was von einem Limit bei 120 geschrieben? Nein. Es geht mir darum, dass man bei einem Limit von 130 (das wäre mein Vorschlag) mit einem Kleinwagen sicherer überholen kann, weil aller Wahrscheinlichkeit nach kein Fahrzeug mit 200km/h angeschossen kommt. Die kleineren Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Spuren machen das Fahren sicherer. Das wird jeder Verkehrswissenschaftler bestätigen. Darum ging es mir, nicht um eine Grenze bei 120, die ich für contraproduktiv halten würde.

Gruß, Fluxus.

Ach so, zum Porsche: Die alten 911-er gefallen mir; ich bin mehr oder weniger heimlicher Fan ... ein Porsche als Drängler oder gemeiner Raser ist mir noch nie aufgefallen. Die haben's einfach nicht nötig, sich über Geschwindigkeit zu definieren.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

"ja, natürlich passiert es, dass man mit einem polo auf der rechten spur hängt und überholen will und ausschert und doch noch einer von hinten ankommt und lichthupe gibt. aber nein, auf die idee, dass das evtl. auch und sei es nur zum teil an dem verhalten des polofahrers hängen könnte, darf man garnicht erst kommen. wenn ein polo denn so langsam ist, dass er kaum einen laster in überschaubarem tempo überholen kann, dann frag ich mich ernsthaft, weshalb grade diese autos schon weit vor dem zu überholenden LKW/fahrzeug ausscheren. läuft ein polo nur 105kmh? nein, ich glaube kaum. haben die polofahrer in der fahrschule nichts von dem grundsatz "zügig überholen" mitgekriegt? ist es so, dass grundsätzliche alle von hinten heranrauschenden fahrer den polo übersehen und dann erschreckt bremsen und lichthupen müssen, wenn dieser ausschert oder kann es u.u. sein, dass der polo erst ausschert und dabei erst den blinker setzt?"

Also dazu kann ich was sagen: das Problem ist weniger das ein Polo nicht schneller als 105 fährt, sondern das die LKWs nicht 80 fahren sondern teilweise sehr viel schneller, sich noch gegenseitig überholen und nicht nur 1 LKW zu überholen ist sondern ein ganzer Pulk sich überholender LKWs auf einer 3 spurigen oder 2 spurigen.

So ein alter Polo läuft vielleicht 140 - 160. bei 140 denkst du aber schon der zerlegt sich. und 160 möchte ich in sowas gar nicht erst probieren.

Nun überhole da mal so einen Pulk Laster ohne das von hinten ein Idiot ankommt und darüber den Larry macht.

Irgendwann muß aber auch mal ein Polo überholen dürfen, die Autobahn gehört ja nicht nur den schnellen Autos.

"es wird immer von den schnellfahrern verlangt: fahrt mal ein langsames auto, versetzt euch mal in die lage ... ja, gerne, nur dann sollen die polofahrer auch mal zur probe ein schnelles auto fahren und erleben, wie das ist, schnell zu fahren und wie man andere langsamer fahrende teilnehmer wahrnimmt und wie es ist, aus 200 in letzter sekunde bremsen zu müssen, weil der polo mit 105 kmhs doch schon nen kilometer vor dem LKW am horizont ausschert ..."

viele Fahrer kleiner Autos scheren deswegen so merkwürdig (früh) aus, weil sie die Erfahrung gemacht haben das man sie kaum noch reinläßt wenn sie schon auf den LKW auffahren.

Geschrieben

Hallo Fluxus,

>Hab ich was von einem Limit bei 120 geschrieben? Nein.

warum zeigt mir mein Browser permanent 120 an? Dein Posting mal etwas anders zitiert:

"wenn es kein Tempolimit gibt oder wenn 120km/h als Limit gesetzt sind. Bei max. erlaubten 120 hat man die Chance, einigermaßen stressfrei zu überholen,".

Wenn Du natürlich 130 meinst ist das auch ok. Ich weiß schon, Du hast Dich nur in einen Kleinwagenfahrer hineinversetzt.

>dass man bei einem Limit von 130 (das wäre mein Vorschlag) mit einem

>Kleinwagen sicherer überholen kann, weil aller Wahrscheinlichkeit nach kein

>Fahrzeug mit 200km/h angeschossen kommt.

Ich weiß ja nicht wo Du oder andere immer fahren und was sie dort erleben. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck daß ständig auf unbegrenzten Strecken >200er die 130-Überholer erschrecken. Eher passiert es daß jemand ausschert ohne zu schauen ob was von hinten kommt. Das scheint hier aber weniger zu interessieren.

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben
Mal eine Frage: wie lange sollte ein Überholmanöver eigentlich dauern? Sicher kann das im Prinzip jeder so machen wie er will, aber: muß das Überholen des vorderen Fahrzeugs eine halbe Stunde dauern (um das jetzt mal wieder überspitzt zu formulieren)?

Ich sehe es leider oft genug daß ein Auto auf die linke Spur zieht und kaum schneller ist als der vor ihm fahrende. Dazu kommt dann, daß der Überholende sich nicht um den Verkehrsfluß auf der linken Spur kümmert sondern einfach rauszieht. Es ist ja nicht so daß ein Überholen unmöglich ist weil ein Schnellfahrer nach dem anderen links vorbeizieht. Das "hinter einem LKW festzusetzen" wird von daher kein lang anhaltender Zustand werden.

Da gibt es eine recht schwammige Aussage in der STVO. Sinngemäß etwa "Ein Überholvorgang darf nicht länger dauern als unbedingt nötig / Der Überholer muß deutlich schneller fahren als der Überholte". Konkrete Zahlen gibt es nicht. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, das man auf Autobahnen damit etwa 10, eher 20 km/h meint. Nur anscheinend kennt kaum jemand diese Regel, zumindest halten sich erschreckend wenig Leute dran (nicht nur LKW).

Gruß

Geschrieben

>Früher waren die Autos langsam und die Strassen frei. Heute leider umgedreht. Ich bin früher schon so schnell gefahren wie mein Auto lief, und heute auch

Diese Logik verstehe ich nicht so ganz. Heute sind die Straßen voll und immer mehr Autos schneller denn je und deshalb fahren wir noch schneller, als es damals bei leeren Straßen möglich war?

Geschrieben

Vielleicht zur Verdeutlichung, warum der Verkehrsfluss durch Höchstgeschwidnigkeiten nicht eben gefördert wird die Anhaltewege bei verschiedenen Geschwindigkeiten. Bitte jetzt nicht kleinlich werden ob es für jede Besonderheit auf den Kilometer genau stimmt, das sind Mittelwerte bei PKW auf trockener Fahrbahn:

Tempo 130: etwa 125 Meter

Tempo 200: etwa 275 Meter

Tempo 250: etwa 420 Meter

Geschrieben

Hallo Thomas, zu 120/130: Das klingt missverständlich, stimmt. Ich bin bei den 120 km/h von der jetzigen Situation ausgegangen: Es gibt irgendeine auf 120 limitierte Strecke bei ansonsten unbegrenztem Tempo. Der zitierte Kleinwagenfahrer kann erst auf diesem limitierten Stück stressfrei(er) überholen. Das wollte ich aber nicht gleichgesetzt haben mit einem grundsätzlichen Limit bei 120. Es liest sich in der Tat etwas verquer, aber ich hoffe, dass es jetzt klarer ist. Man schreibt halt im Eifer des Gefechts manchmal weniger deutlich als man sich eigentlich gedacht hatte ...

Deinem letzten Absatz kann ich nach meiner Erfahrung nicht zustimmen. Es ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass vor mir jemand regelwidrig ausgeschert ist. Mir macht es auch nix aus, wenn ich mal mit dem Fuß vom Gas gehen muss. Ich hab früher ne Ente gefahren und weiß, wie man sich in ein Schleich-Kiste fühlt. Da muss einem doch kein Zacken aus der Krone fallen wenn man sich einen Moment lang zugunsten des Langsamen zurück hält, oder? Aber die Drängler auf der dritten Spur treten schon massiv auf. Außerdem erlebe ich es recht häufig, dass irgendein Vollgaspilot wie irre überholt und ihm dann 100 Meter vor der AB-Ausfahrt einfällt, dass er da ja raus muss. Und dann folgt das Einscheren nach rechts in die Ausfahrt bei krimineller Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zum gerade noch sinnloser Weise überholten Fahrzeug.

Hallo Oliver, das stimmt: Viele Leute überholen viel zu lange, weil sie kaum schneller sind als das überholte Fahrzeug - eine Unsitte. Andererseits: Mir ist es gestern passiert, dass ich auf einem Tempo-100-Autobahnstück ein Auto überholen wollte, das mit 90 bis 95km/h fuhr. Ich dachte, dass ich das mit Tacho 105 bis 110 locker schaffen würde. Als ich zum Überholen angesetzt hatte, wurde das andere Auto aber immer schneller, bis etwas über 110km/h. Ich habe den Überholvorgang abgebrochen und mich wieder brav hinter dem anderen (ein Mondeo) eingereiht, zumal ich wusste, dass an dieser Stelle häufig mit Radar kontrolliert wird und außerdem hinter mir kein weiteres Auto fuhr. Kaum war das geschehen, zockelte der Mondeo wieder mit 90 bis 95 km/h weiter ... Die Moral von der Geschicht? Manche Überholvorgänge dauern deshalb so lange, weil der Überholte Gas gibt, obwohl er das eigentlich nicht darf wenn er überholt wird.

Schöne Grüße, Fluxus.

Geschrieben

Beim Überholtwerden Tempo erhöhen kostet 30 Euro, lächerlich.

Geschrieben

@e-kris

Nochmal zum Polo-Problem. Fuhr längere Zeit Corsa (ähnliche Problemstellung).

Zwecks überholen hat man folgende Möglichkeiten. Man hält sein 120-130 km/h und zieht ein paar hundert Meter vor dem LKW raus wenn man auf die linke Spur gelassen wird. Betonung liegt auf gelassen werden.

ODER es kommen so viele Schnellfahrer, das man es nicht auf die linke Spur schafft und kommt dem LKW näher (bzw. andere PKW setzen sich dazwischen, weil Abstand halten is ja nur für ANfänger). Dann ist man irgendwann bei ca 100 oder gar 90 km/h sieht eine riesige Lücke und wittert seine Chance, Gang runter, Gas geben wie blöde und ständiger Blick in den Spiegel und schnell wie nur irgendmöglich wieder rechts rüber.

SO, in beiden Fällen bekommt man Probleme mit Rasern:

1. Was zieht der schon kilometerweit vor dem LKW raus und warum fährt der nur 120 km/h??!!

2. Was hängt der vor dem LKW und kommt dann nicht aus dem Quark!!

Nur mal so als Erfahrungsbericht...

Geschrieben

Bei solchen Situationen war ich immer Froh dass es den 3. Gang im Saxo gab und dass der Dritte bis Richtgeschwindigkeit ging. :-)

Geschrieben

Der CX kommt mit seinen 105 PS bei 1,5 t auch nicht so recht aus dem Quark.

Für mich ergibt sich auch eine ziemliche Hetze daraus.

Wenn ich dann links bin, fahre ich fast Vollgas, also 1560 - 170. Dann fährt man an noch einem vorbei, an noch einem, ständiger Blick in den Rückspiegel (fast häufiger als nach vorne). Wenn man die hinter sich zu sehr ärgert muß man dann rüber. Dann die Frage reicht die Lücke um nicht zu stark einbremsen zu müssen. Was ist mir wichtiger? Dem Dichtauffahrer endlich seine 180 - 200 wieder zu ermöglichen und sich auf 110 in die Lücke einbremsen.

Ne, echt das ist nur Streß. Auf den reglementierten Abschnitten in D und in Holland und Belgien ist das alles kein Problem. Da gleite ich mit 130 - 140 entlang, wechsele die Spur wenn frei, oder auch nicht. Das Mittelspurschleicherphänomen ergibt sich auch aus der Problematik, daß die Leute zu recht denken sie würden nicht reingelassen und wollen nicht hinter einem LKW hängen. Deswegen ist es auf der A3 Köln - FFm das Mittelspur auch so ausgeprägt. Weil ein Hängenbleiben hinter dem LKW schon mal bergauf 40 oder 50 bedeutet.

Mich ärgern die Leute auch. Sie machen die Mittelspur für mich als 130er Fahrer zu, wenn ich dann nach links zu den >150 Fahrern wechsele bin ich da das gehetzte Wild.

Komisch, da wo 120 oder 130 auf der A3 ist klappt es wieder. Meistens nutze ich dann die Abschnitte um verlorene Kilometer wegen Mittelspurschleichern und keinen Bock auf Hetzer wieder gut zu machen. Fahre dann selber eher über 140, habe aber eigentlich mit Oberlehren seltener das Problem gehabt, als mit Leuten die selbst da noch >150 fahren wollen (für die war ich dann der Oberlehrer und sie haben sich im Radarfallenforum drüber ausgekotzt)

Geschrieben

Hallo Fluxus,

>Man schreibt halt im Eifer des Gefechts manchmal weniger deutlich als man sich

>eigentlich gedacht hatte ...

das ist ja ein grundsätzliches "Problem" in solchen Foren bei komplexen Themen. Wenn man alles genau und haarklein ausformulieren würde müßte man Romane schreiben. Ist unrealistisch und dafür kann man ja darüber reden. Nichts anderes passiert hier.

>Deinem letzten Absatz kann ich nach meiner Erfahrung nicht zustimmen.

Gut, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich kann erst einmal nur etwas über unsere "Hausstrecke" sagen (andere Stecken quer durch D kommen auch dazu, allerdings nicht in der Häufigkeit).

Auf dieser Strecke gibt es ein Verkehrsleitsystem und genau so etwas erscheint mir persönlich erheblich sinnvoller als ein _generelles_ Tempolimit. Auf der Strecke sind genügend Bereiche begrenzt und das ist auch überhaupt kein Problem. Auf den nicht begrenzten Teilen kann man ja auch nicht automatisch "schnell" fahren, das ist stark von der Verkehrsdichte abhängig.

Argumente bzgl. besseren Verkehrsfluß bei niedrigerer Geschwindigkeit sind nur Scheinargumente denn wenn man mal mit offenen Augen fährt wird man sehen, daß auf freien, nicht begrenzten Strecken der Verkehsfluß keineswegs schlecht ist.

>Da muss einem doch kein Zacken aus der Krone fallen wenn man sich einen

>Moment lang zugunsten des Langsamen zurück hält, oder?

Natürlich nicht, das ist eigentlich doch selbstverständlich. Ich erwarte aber auch von einem Überholwilligen daß er umsichtig den Verkehr beobachtet und nicht ohne Blinken rauszieht. Meine Beobachtung geht leider in diese Richtung, Blinker scheinen oft nur noch Extra-Ausstattung zu sein.

>Außerdem erlebe ich es recht häufig, dass irgendein Vollgaspilot wie irre

>überholt und ihm dann 100 Meter vor der AB-Ausfahrt einfällt, dass er da ja

>raus muss.

Das erlebe ich leider auch sehr häufig. Es sind aber nicht unbedingt Drängler, die so etwas machen sondern penetrant links fahrende, auch bei 130. Dieses Verhalten läßt sich aber nicht durch ein Tempolimit in den Griff bekommen, da ist eine andere Verkehrserziehung gefragt.

>Manche Überholvorgänge dauern deshalb so lange, weil der Überholte Gas

>gibt, obwohl er das eigentlich nicht darf wenn er überholt wird.

Ein schönes Beispiel ein Problem, welches nichts mit einem Tempolimit zu tun hat.

Ich kann ja auch nur meine Beobachtungen schildern bzw. sind diese Beobachtungen bei mir Meinungsbildend. Wir verlassen öfters mal o.g. Strecke (es gibt ja auch die Landstraße) weil die Fahrerei einfach nur entnervend ist. Das ist aber praktisch nie bei hohen Geschwindigkeiten sondern bei höherer Verkehrsdichte so. Also immer wenn sowieso nicht schnell gefahren werden kann (150 praktisch unmöglich, 130 und weniger eher normal). Es sind dann auch nicht hunderte von Dränglern unterwegs (so ein beschriebenes massives Auftreten kenne ich aus eigener Erfahrung nicht). Hinzu kommt der Einfluß der Wetterlage. Das ist natürlich nicht immer so und soll jetzt auch nicht als pauschale Aussage verstanden werden.

Ohne Blinken ausscherende Überholer sind leider keine Seltenheit. Langsam überholende Fahrer ebensowenig. Das ließe sich beliebig fortsetzen (überholende LKW trotz Überholverbot usw.) und hat allesamt nichts mit Tempolimit ja/nein zu tun. Drängler gibt es natürlich auch und das ist durch nichts zu rechtfertigen.

Ich sehe jedenfalls keine Probleme auf den Autobahen, die ein _generelles_ Tempolimit rechtfertigen würden.

Geschrieben

@115: Sensenmann, in drei Absätzen die ganze Problematik super beschreiben! :-)))

XM-Olli (der auch für ein Tempolimit von 130-140 ist)

Geschrieben

>Ne, echt das ist nur Streß.

Ich bitte das jetzt nicht als Beleidigung aufzufassen aber wenn ich manche Beschreibungen lese denke ich an Bekannte von mir, die schlicht und ergreifend Angst beim Autofahren haben. Da ist jedes Überholmanöver purer Streß und 130 eigentlich schon zuviel. Streng genommen ist das Autofahren für diese Leute schon Streß (die fahren dan nwirklich nicht gerne, nicht mal in der Stadt).

Bei solchen Leuten möchte ich nicht Beifahrer sein. Durch ihre Angst sind sie ein erheblich größeres Risiko für den Verkehr als jemand der mit Schnellfahren keine Probleme hat.

>Das Mittelspurschleicherphänomen ergibt sich auch aus der Problematik, daß

>die Leute zu recht denken sie würden nicht reingelassen

Ich kenne eigentlich überwiegend nur ein Linksspurschleicher-Problem wobei die mittlere Spur dann recht frei ist. Da aber rechts Überholen nicht erlaubt ist...

Mir scheint es gibt recht große Unterschiede innerhalb von Deutschland. Oder ist es nur die unterschiedliche Sicht der Dinge?

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Nehmen wir mal an wir kriegen ein Tempolimit. Welches ist eher egal für meine Überlegungen.

Ich sehe jetzt schon viel zu oft folgende negativen Dinge auf den Autobahnen:

- Vorhandene Tempolimits werden ignoriert, recht viele fahren bei 100 noch 150 oder mehr.

- Tempolimits in Baustellen werden auch oft ignoriert.

- Wenn 120 erlaubt ist, wird das auch immer gefahren. Auch bei Nebel und starkem Regen.

Die anderen Probleme wie nie Blinken, einfach rausziehen, Beschleunigen während man überholt wird, sich nicht an Rechtsfahrgebot halten oder auf den letzten Drücker noch abfahren sind ein anderes Thema.

Obige Probleme löst man meiner Meinung nicht mit einem Tempolimit, weder mit 100, 120, 130, 150, 170 oder sonstwas. Die Lösung dieser Probleme fände ich wichtiger als ein Tempolimit einzuführen. Lösungsidee? Stärke Strafen und mehr Kontrollen.

Geschrieben

Ich habe keine Angst, ich will bloß meine Ruhe!

Aber es stimmt so gern fahre ich nicht. Ich empfinde es als Arbeit.

Aber ich habe oben schon geschrieben, daß daher kommt, daß es mal wirklich meine Arbeit war.

Jeder Kilometer war verdientes Geld. Ich komme da bis zum heutigen Tage nicht raus, daß im Hinterkopf irgendwo ein Taxameter läuft, weswegen es mir auch nicht schwer fällt den Service des Gefahren-Werdens an die Deutsche Bahn abzugeben.

Wenn ich Bewegungsdrang habe und mal so richtig hetzen möchte fahre ich Fahrrad. Das tue ich gerne und wenn ich da schneller als andere bin, dann bin ich stolz darauf. Kann ich auch sein!

Ich habe mir das Schneller-Sein schließlich echt erarbeitet.

Und Angst oder langsame Reaktion kenne ich da auch nicht. Beim Autofahren auch nicht. Ich kann auch wenn ich will richtig rasen, sogar mit Umsicht und auch wirklich schneller sein als andere. Ich will aber gar nicht mehr!

Also aus dem Wunsch eher gemächlich zu fahren und sich gehetzt fühlen dieses typische Frau-am-Steuer = ängstliches Karnickel Verhalten zu schließen weise ich doch stark von mir zurück.

Ich würde nie aus Angst vor einem Turbo-Rolf das Lenkrad verreissen.

Ich wäre eher der der das Gedrängel als derartige Kriegserklärung empfinden würde, daß ich einen "Turbo-Rolf" dann durch absichtliches Ausbremsen bis zur Weißglut ärgern würde und man sich dann am Straßenrand zur bewaffneten Auseinandersetzung treffen würde. Ich neige nämlich zum Choleriker.

Bei dem Mittelspurschleicher der mich wegen angeblichem Rechtsüberholen (er wurde langsamer) von der Bahn schubsen wollte, war ich auch kurz davor ihm auf den Rastplatz zig Kilometer weiter hinterherzufahren und ihm mal "massiv" die Meinung zu geigen

Geschrieben

wie wärs, wir schaffen die ABs ganz ab, bzw. sperren sie für PKW, dann können sich endlich die LKW austoben und wir brauchen auch kein maut-system mehr.

damit erledigt sich das ganze von selbst ... ;-)

Geschrieben

Mir scheint aber doch daß die Fraktion der Schnellfahrer das Thema grundsätzlich Darwinistisch zu betrachten scheint. Die Langsamen sind schwach, ängstlich, unvorsichtig, unvermögend und haben demzufolge den Starken umsichtigen, schnell reagierenden Platz zu machen und nicht im Weg herumzustehen.

Darwinistische Hackordnung. Der Schnellfahrer als Alphatier!

Es kommt trotz aller Umschreibungen immer wieder so heraus.

Ich möchte betonen, daß meine Motivation " bewußte Lustvolle Gemütlichkeit" ist.

Als Balou-der-Bär im Asphaltdschungel: "Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit dubdiduuu...."

Aber der Bär fühlt sich gestört wenn ihn die kreischenden Affen dauernd piesacken!

Und wenn so ein Bär dann erstmal sauer wird.....

Geschrieben

und mir scheint, dass sich die langsam-fahrer auch ein bisserl in ihrer opferrolle zu gefallen scheinen. v.a. wird ignoriert, dass schnellfahren wie gesagt nix mit nötigung und drängeln zu tun haben muss, es wird nur immer wieder in dieselbe ecke gestellt und irgendwelche pseudopsychologischen erklärungen für das "fehlverhalten" schnellfahren gesucht.

Geschrieben

Schnellfahrer sind halt schneller da wo ich sie nicht mag und zwar an meinem Kofferraum.

Seien wir ehrlich - es wird doch nicht nur auf einsamen Strecken schnell gefahren, sonst würde es ja niemanden stören (obwohl ich auch das gefährlich finde, weil niemand weiß was einen in ein paar km erwartet).

Eine Opferrolle weise ich von mir!

Da Nötiger (gibts es das Wort eigentlich) und Drängler, per definition schnell fahren, muss es schon einen Zusammenhang/eine Ecke zwischen schnellfahren und Drängeln geben...

Auf die psychologischen Hintergründe sind wir m.E. bisher noch viel zu wenig eingegangen ;-))

Edith fragt:"Wo ist eigentlich fluxus?"

Käthe:"Der freut sich über subversive Tätigkeiten."

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...