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Citroen xm zpj4 Motor zerlegen/zusammensetzen


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Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Joschko:

die Frage nach dem Laufbuchsenüberstand

Genau die. Finde ich auch gar nicht mal so einfach. Wie du geschrieben hast. Erst die möglichst geringen Abstände relativ zueinander. Und dann noch den 0,05-0,12mm Abstand zum Block. Dabei möglichst nahe an 0,12mm. Aber nicht darüber :D  Schon wild. Also wenn ich will bin ich schon sehr präzise. Aber ein Toleranzbereich von 0,07mm ist schon knackig… 

 

Habe beides an Dichtungen hier. Papier und die originalen Metalldichtungen. Da ich den Papierdichtungen irgendwie nicht traue, würde ich fast lieber die Metalldichtungen mit Silikondichtmasse nehmen. Zumindest ein bisschen. Die Metalldichtung für den richtigen Laufbuchsenüberstand. Und die Dichtmasse, die sich da dann dran vorbei drückt, als zusätzliche Sicherheit fürs Kühlwasser. Ob das eine gute Idee ist, habe ich noch nicht entschieden. 
 

Die Laufbuchsen selber sind ja alle markiert bezüglich der Einbaurichtung. Und die Kolben habe ich auch nicht gedreht. Würde sie wenn dann also auch genau so wieder rein setzen. Keine Experimente an dieser Stelle bezüglich eingelaufener Bauteile. Die haben sich bereits 330.000km an einander gewöhnt. Sie jetzt von einander zu trennen wäre ja geradezu herzlos :) 


Muss mir nach wie vor nur noch was ausdenken, wie ich die Laufbuchsen dann im eingebauten Zustand fixiere. Das originale Spezialwerkzeug habe ich wie gesagt nicht. Und ob diagonal ein Brett drauf schrauben ausreicht, weiß ich nicht. 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Hubble:

Spezialwerkzeug

Reicht nicht ein U-Profil mit passenden Bohrungen aus?

Gruß Jens 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 18.9.2024 um 01:29 schrieb Hubble:

Die Laufbuchsen selber sind ja alle markiert bezüglich der Einbaurichtung. Und die Kolben habe ich auch nicht gedreht. Würde sie wenn dann also auch genau so wieder rein setzen.
Muss mir nach wie vor nur noch was ausdenken, wie ich die Laufbuchsen dann im eingebauten Zustand fixiere. Das originale Spezialwerkzeug habe ich wie gesagt nicht. Und ob diagonal ein Brett drauf schrauben ausreicht, weiß ich nicht. 

Wenn du die Laufbuchsen und die Metalldichtungen wieder da einbaust, wo sie waren, kannst du den Laufbuchsenüberstand genau gar nicht einstellen, weil du pro Laufbuchse nur eine Dichtung in einer Dicke zur Verfügung hast! Sollte die Dichtung sich nicht dauerhaft platt gedrückt haben, was wegen der sonst resultierenden Kaltverfestigung ja die Vorraussetzung für die Wiederverwendung ist, sollte sich sowieso wieder der ursprüngliche Überstand einstellen.

Das habe ich wegen der Beschreibung als "Stahl"-Dichtung zunächst angenommen. Aber auch Stahl kann und soll sich dauerhaft plattdrücken oder langziehen (Dehnschrauben!) lasssen, das hatte ich als abgebrochener Maschinenbauer nicht bedacht. Da wurde "Stahl" klassisch nur in seinen elastischen Grenzen verwendet.

Vermess doch mal die alten Metalldichtungen mit der Mikrometerschraube und vergleiche die Maße mit den angegebenen Dicken in der Rep.-Anleitung, ob das ins Raster passt! Wenn nicht, ist die Frage welche Dichtung du nehmen solltest m.E. geklärt. Eine plattgedrückte Metalldichtung würde ich keinesfalls wieder einbauen, auch nicht mit Dichtmasse.

Ich habe die Rep.-Anleitung nochmal durchgeguckt, da findet sich kein Hinweis, das die Buchsen nicht wieder abgehoben werden dürfen oder das irgend ein Spezialwerkzeug benötigt würde, um dies zu verhindern. Im Gegenteil, bei Maßabweichung muss die Buchse wieder raus und eine andere Dichtung drunter.

Das Abheben der Buchsen soll wohl nur dann unbedingt verhindert werden, wenn lediglich die Kopfdichtungen getauscht werden, weil die alten Fußdichtungen sonst nicht mehr dicht werden. Das spricht dafür, das die Dichtungen durch das ursprüngliche Anziehen verformt sind und sich nach Lösen des Dichtungsverbunds nicht mehr neu Anpassen können. Wenn dein Dichtungssatz von Reinz, Elring (mir fällt kein anderer mehr ein), oder sonst einem renomierten Hersteller kommt, solltest du dich auf das Material verlassen können, auch wenn es Papier ist. Auch sollten dir von denen Nachfragen zur Montage beantwortet werden. Papierdichtungen haben sich seit mehr als 100 Jahren bewährt. Und wie schon gesagt stellen beim Anziehen Kopf- und Fußdichtung ein gemeinsames System dar, da der gleiche Druck auf beide Dichtungen ausgeübt wird und sie sich darunter definiert verformen und damit den Dichtflächen anpassen sollen.

Grüße

Joschko

Bearbeitet von Joschko
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
On 9/18/2024 at 11:58 PM, Joschko said:

Das Abheben der Buchsen soll wohl nur dann unbedingt verhindert werden, wenn lediglich die Kopfdichtungen getauscht werden, weil die alten Fußdichtungen sonst nicht mehr dicht werden. Das spricht dafür, das die Dichtungen durch das ursprüngliche Anziehen verformt sind und sich nach Lösen des Dichtungsverbunds nicht mehr neu Anpassen können.

Ich denke, es geht da eher um Schmodder der dann zwischen Buchse, Dichtung, Block gelangen könnte.
Durch das Anziehen der Kopfschrauben verformt sich da nix an der Dichtung.

Interessant finde ich diese Dichtungsstrategie ohnehin. Ich kenn nur vom Diesel Elastomerdichtungen, die dann seitlich sitzen. Da rumpelt und bumpelts aber auch mehr als bei nem Benziner.

On 9/18/2024 at 1:29 AM, Hubble said:

[...] Silikondichtmasse [...]

Halte ich für keine gute Idee. Lieber dort eine nicht abbindende Dichtmasse draufpinseln. Sowasda zum Beispiel: https://euro-industry.com/main.php?index=details&cat=299&prod=23206127

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb schwinge:

Ich denke, es geht da eher um Schmodder der dann zwischen Buchse, Dichtung, Block gelangen könnte.

Das denke ich auch. Die Dichtungen sind ja aus Metall. So manch einer sagt, beim abheben der Laufbuchsen reißen die. Ich denke da geht es eher um die Papier Alternativen. Das mach den Metalldichtungen nichts aus. Aber Schmutz der dann durchs Abheben dazwischen sitzt, wird denen nicht gefallen. 
 

vor 9 Stunden schrieb schwinge:

Hinter dem Link ist bei mir nur eine weiße Website. Sieht das bei euch anders aus? Welches Produkt ist das denn?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 25 Minuten schrieb Hubble:

Sieht das bei euch anders aus? Welches Produkt ist das denn?

 

Zitat

 

Hylomar aerograde PL32M mittelviskose Füge- und Dichtmasse für den Einsatz in Luft- und Raumfahrt-Industrie 100g

10,65 inkl. MwSt. (8,95 exkl. MwSt.), pro Stück *

Hylomar Aerograde ist, eine hochentwickelte, dauerplastische und nicht-aushärtende Dichtmasse für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrtindustrie mit einem breiten Temperaturbereich von -50 °C bis +250 °C. Hylomar Aerograde ist in Zusammenarbeit mit der Rolls Royce – Aerospace Division, zum Abdichten in Turbinen entwickelt worden.

  • Hylomar Aerograde PL32 wird unter Lizenz der Rolls-Royce PLC nach deren Spezifikation MSRR 9055 hergestellt.
  • Hylomar Aerograde PL32 gibt es in drei Viskositäten – Niedrig, Mittel und Hoch.

Merkmale

  • Nicht-aushärtend und dauerplastisch
  • Beständig gegen Luft, Wasser und Öle
  • Weltweit von Originalausrüstern spezifiziert
  • Breiter Temperaturbereich (-50 °C bis +250 °C)
  • Einfach zu verwenden
  • Unbegrenzte Montagezeit

Hylomar Aerograde ist beständig gegen:

  • Luft, Wasser und Öle
  • Verbrennungsprodukte von Turbinen und Kolbenmotoren
  • Mischungen aus Wasser und Glykol bzw. Methanol
  • Erdöl und synthetische Schmieröle auf Diesterbasis

Technische Daten

  • Mittlere Viskosität - M
  • Beschichtungsstärke: 0.03 mm
  • Typ. Oberflächenfinish: 3.0 μm Ra
  • 100g reichen für: 1.125m²
  • Produktabdeckung nach Trocknung: 4mg/cm²

 

Bearbeitet von Ronald
Geschrieben

Hylomar AeroGrade PL32M Aerospace gasket and jointing compound

Muss nicht dieser Hersteller sein. Vergleichbare Produkte gibts auch von Permatex usw.

Geschrieben

Nicht schlecht. Der kann ja alles. Hätte jetzt den Mannol Red genommen. Den habe ich noch hier. Wäre auch beständig gegen Öle, Glykol, Treibstoffe, Säuren usw. Aber geht laut Datenblatt bis +300°C hoch. Nicht dass man das braucht. Aber wäre ne nette Reserve. 
 

Den Teil „unbegrenzte Montagezeit“ vom Hylomar finde ich sehr interessant. Nicht dass ich das falsch verstehe. Das Zeug wird schon irgendwann formbeständig, oder? Und bleibt dann halt elastisch. Wie mein rotes Silikon auch. Bei Hylomar steht nämlich „dauerplastisch“. Dann kehrt es nach Verformung soweit ich weiß nämlich nicht wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Meint ihr, dass ist da das richtige? 

Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Hubble:

Bei Hylomar steht nämlich „dauerplastisch“. Dann kehrt es nach Verformung soweit ich weiß nämlich nicht wieder in seine ursprüngliche Form zurück.

- so ist es, sagen wir mal, eine Konsistenz wie ganz, ganz dichflüssiger Honig. Zumindest früher hat BMW Hylomar für die Abdichtung der Zylinderfüße der Boxermotoren vorgeschrieben, vermutlich auch weil es das Risiko irgendetwas zu verstopfen verringert.  Ich verwende es nicht nur bei meiner alten BMW, sondern auch an anderen Stellen, denn Teile lassen sich einfach wieder demontieren und die Dichtfflächen leicht säubern.

Für Deinen Fall kannst Du es sicher nehmen. Ich würde aber doch eine elastisch aushärtende Dichtmasse vorziehen - aber klar, dann darf man die Laufbüchsen nicht mehr bewegen.

Gruß Gerd

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Gerd Kruse:

aber klar, dann darf man die Laufbüchsen nicht mehr bewegen

Habe ich nicht vor. Wollte mir die Befestigungs-Bügel 3D drucken da es die originalen nicht mehr zu geben scheint. Und damit die Laufbuchsen in Position halten. 
 

Also prinzipiell kann ich jetzt die Dichtmasse nehmen, die ihr für vernünftig haltet. Noch habe ich nicht angefangen. Habe den Block eben erst mal komplett zerlegt auf einen Motorständer geschraubt. Und erst mal mit dem Kärcher frei gepustet. Könnte also noch andere Dichtmasse besorgen. Wobei mir der Vorteil von dauerplastischen gerade noch nicht so klar ist. Will ich die Masse nicht (ein mal gesetzt) in Position halten? 
 

Beim Kärchern haben sich schöne Schriftzüge wie diese hier erkennbar gemacht.
 

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Habe ich natürlich erst mal rot angemalt. :)  

Geschrieben
3 minutes ago, Hubble said:

Wobei mir der Vorteil von dauerplastischen gerade noch nicht so klar ist. Will ich die Masse nicht (ein mal gesetzt) in Position halten? 

Die Masse bleibt da, wo sie ist. Es gilt ja nur, mikroskopische Unebenheiten auszufüllen.
Der Vorteil besteht darin, dass du keine Fussel hast die dann ggf im Motor spazierenfahren.

Geschrieben (bearbeitet)

Ist natürlich ein Argument. Wobei ich von der Silikonmasse auch nicht so viel benutzen wollte, dass da irgendwas raus gedruckt wird. Nur so einen Hauch auf die Metalldichtungen. Kann ja einfach mal beide bestellen und schauen, was besser aussieht :)

Aber erst mal hänge ich beim Einbau der Kurbelwelle gerade schon wieder an einer anderen Stelle. Die oberen Distanzscheiben meiner Kurbelwelle sind nicht mehr so in Ordnung. Zumindest eine davon... Ist mir leider etwas verbogen. Nun habe ich gerade 5 Tabs offen, und komme nicht dahinter, wie ich die Stärken der Scheiben ermitteln kann. Auf meinen steht "S/C 12 StD". Und sind 2,3mm dick. Die brauche ich neu. 

Online finde ich Bezeichnungen wie "A210/2 StD" oder"A161/2 Std". Keine Ahnung was das heißen soll. Kann das einer entschlüsseln? 

 

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Edit:

2,3mm scheint ja laut Anleitung immerhin schon mal die dünnste Anlaufscheibe zu sein. Was ich jetzt bestellen muss, weiß ich dennoch nicht :D 

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Bearbeitet von Hubble
Geschrieben

Ok. Denke ich habe jetzt alles für den Zusammenbau zusammen. Oder zumindest bestellt. Hat bisschen gedauert. Die Anschlagscheiben habe ich jetzt vom DeLorean genommen. Da steht konkret 2,3mm dabei. Habe jetzt neu:

  • Kettenberuhiger/Gleitschienen
  • Spannschienen
  • Ventilschaftdichtungen
  • Distanzscheiben Kurbelwelle 2,3mm
  • Kurbelwellenlager
  • Pleuellager
  • Simmerring Stirnseitig
  • Simmerring Getriebeseitig
  • Dichtringe Ansaugbrücke
  • Dichtringe Kühlkreislauf
  • Krümmerdichtungen
  • Kopfdichtungen
  • Ohne Ende Dichtmasse
  • Vorteilspack Stehbolzen

Habe ich irgendwas vergessen? :D Sicherlich habe ich das. Aber damit komme ich erst mal ein gutes Stück weiter. Am Zylinderkopf gibt es ja noch jeweils einen Simmerring, richtig? Ein mal der Zündverteiler und ein mal zur Riemenscheibe der Hydraulikpumpe. Aber da habe ich die Abmessungen gerade nicht zur Hand. Und auch keine Teilenummer. Aber sonst wüsste ich nicht, was da noch fehlt. 

Geschrieben (bearbeitet)
1 hour ago, Hubble said:

[...] auch keine Teilenummer.

Macht ja nix, die kann man ja nachgucken. Zündverteiler und Abtrieb für Hydraulikpumpe sind der Steuerseite gegenüberliegend. Heißt, auch steuerseitig befindet sich jeweils ein Simmerring.
Du hast doch den Motor zerlegt, oder nicht? Da macht man doch Aufzeichnungen und hebt sich die ganzen ausgebauten Teile zur späteren Referenz auf.

Meine guten und seltenen Unterlagen für ZPJ/4 sind leider "woanders".

Crankshaft thrust bearing muss halt das rein, was passt. Im Zweifel Altteil einbauen und Spiel messen. Man kann nicht zuviel messen. Besser, als später einen explodierten Haufen zu untersuchen.
Und natürlich Neuteile im Anschluß verbauen, deine Scheibe sah schon angefressen aus. Das geht nicht.

1 hour ago, Hubble said:

Die Anschlagscheiben habe ich jetzt vom DeLorean genommen.

Macht ja nix. Ist bis auf Einspritzung und andere "unwichtige" Details exakt der gleiche Motor. Die DeLorean-Verrückten sind ein Segen für den Citroen-Fahrenden mit ZPJ-Maschine.

1 hour ago, Hubble said:

[...] sonst wüsste ich nicht, was da noch fehlt. 

Ich habe 0,keine Ahnung von diesem Motor:
Steuerkette?
Kettenspanner?
Zahnradeln?
Kolbenringe? 
Alles vermessen? Lagerstellen, Lagergassen, Pleuel, Kolben, Zylinder, Blockplanflächen uswusf?
Wie wird die Ölpumpe angetrieben, und wie schaut die Pumpe drinnen aus?
Ventilsitze? Führungen?

Bei nem Neuaufbau könnte man in Kurbeltrieb wuchten investieren.

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Du hast doch den Motor zerlegt, oder nicht?

Doch doch. Aber habe bis jetzt nur den Block zerlegt. Die beiden Köpfe habe ich noch nicht angefasst. Da ist Zündverteiler und Riemenscheibe noch dran. Die beiden mache ich dann mal als nächstes. Aber erst mal die Kurbelwelle mit den richtigen Toleranzen wieder hin bekommen. 
 

vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Man kann nicht zuviel messen

Definitiv. Mein Messschieber glüht schon. Hoffe nur, dass ich keine Fehler mache. 
 

vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Die DeLorean-Verrückten sind ein Segen für den Citroen-Fahrenden mit ZPJ-Maschine.

Auf jeden Fall! Das ist mir letztens auch aufgefallen. Die Ersatzteile gibt es alle noch zu haben. Verhältnismäßig günstig. Wer einen XM hat, kann sich eigentlich auch noch einen DeLorean hin stellen :D  Man kennt den Kram ja bereits…

 

-Steuerketten kann ich schlecht einschätzen. Nur optisch halt. Aber müsste man direkt an eine neue legen und die Längen vergleichen. 

-Kettenspanner habe ich beide getestet. Die lassen sich problemlos zurück stellen und spannen wundervoll nach. Haben ja sogar einen Filter. Aber den finde ich nicht neu. Muss ich den alten wieder verwenden. 

-Kettenräder Option in Ordnung 

-Kolbenringe noch nicht angeschaut

-Ölpumpe wird auch mit Kette angetrieben. Durchhängen ist im Toleranzbereich und von innen sieht die finde ich top aus:

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wahnsinnig schöne Ölpumpe wie ich finde. So am Rande. 

-Kurbelwelle, Pleul, Kolben, Blockplanflächen usw noch nicht vermessen. Steht aber auf der Checkliste. 
 

vor 11 Stunden schrieb schwinge:

Bei nem Neuaufbau könnte man in Kurbeltrieb wuchten investieren.

Tatsache? Habe ich noch nie gemacht. Lohnt das? Fand den schon immer sehr ruhig im Lauf. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So. Langer Samstag. Aber ich denke ein sehr erfolgreicher. Erst mal habe ich mir eine Alternative für die Haltebleche der Laufbuchsen 3D gedruckt. Und acht m12x1,5x60 Bolzen besorgt. Das funktioniert wirklich hervorragend. Wer die Datei möchte, kann mich gerne anschreiben. 

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Aber mal ganz in Ruhe von vorne:

Laufbuchsen wurden mit Silikondichtmasse bis 300°C zusätzlich zu den Metallringen verbaut. Hat mir irgendwie besser gefallen, als das Hylomar. Ich glaube ist in der Praxis ziemlich egal. Jedenfalls kam eine Angelschnur dicke Linie davon unter und über die Metallringe. Also wirklich nicht viel. Aber ich finde das Ergebnis sieht hervorragend aus.

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Die Dichtmasse drückt sich bei allen Laufbuchsen gleichmäßig minimal raus. Aber nirgendwo so viel, dass sich was lösen könnte. Ich glaube das ist richtig gut. Der Laufbuchsenüberstand hat bei allen 6 auch gepasst. Messung mit Haarlinear und Fühlerlehre. Überall hat 0,10mm gepasst, aber 0,15mm nicht mehr. Bis auf eine Ausnahme die sich aber erst ganz am Ende nach Zusammenbau der Unteren Motorhälfte herausgestellt hat... Aber dazu später mehr. 

Kurbelwelle hat neue Lagerschalen bekommen, Pleul selbstverständlich auch. Und die DeLorean Anlaufscheiben sind auch klasse:

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Pleul wurden natürlich nach Handbuch angezogen. 25Nm und dann nochmals 75° Winkelanzug nachgesetzt. Pleulpaarungen auf jeden Fall nicht durcheinander bringen. Hätte fast zwei vertauscht. Die Aufschriften sahen sehr ähnlich auch. Aber als sich die Kurbelwelle kaum mehr gedreht hat, ist mir der Fehler noch aufgefallen. Und ich habe die richtige Paarung gefunden. Heißer Tipp auf jeden Fall: nach jedem Arbeitsschritt die KW ein mal wieder ein Stück bewegen. Die gibt ein gutes Feedback, ob man was verbockt hat :D

Dann kam noch das untere Kurbelgehäuse direkt hinterher:

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Hier selbstverständlich auch wie es sich gehört spiralförmig von innen nach außen mit 70Nm festziehen, alle wieder lösen, nochmal mit 30Nm festziehen, und den 75° Winkelanzug hinterher. 

Die Zwischenlagerschrauben seitlich könnte ich nicht mit Drehmoment festziehen. Da ich keinen Innensechskant Aufsatz für den Schlüssel habe. Aber ich denke bei denen ist es nicht sonderlich tragisch. Die 25Nm kann man ja ganz gut schätzen.

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Alles in allem hat es echt gut geklappt. Die 3D Druck Teile sind schon eine enorme Hilfe. Angstgegner Laufbuchse kann damit erst mal ignoriert werden. Aber jetzt kommt meine eine Sorge diesbezüglich:

Beim erneutem nachmessen des Laufbuchsenüberstandes nach Zusammenbau des restlichen Motors ist mir aufgefallen, dass bei einer der Buchsen einseitig die 0,2mm(!) Fühlerlehre noch so gerade durch passt. Also bin ich dort ca 0,08mm über dem zulässigen Höchstmaß. Das gefällt mir gar nicht! Und jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich alles was ich heute zusammen gebaut habe, und was so wundervoll gepasst hat, wieder zerlege. Um diese eine Buchse nochmals auszubauen. Und ggf. von mir übersehene Verunreinigungen auf dem Sitz zu beseitigen. Nur so kann ich mir ein "schiefes" sitzen erklären. Oder ob ich es mit den 0,08mm Übermaß probiere. Das scheint mir halt bei aller Liebe zur Präzisionsarbeit und trotz 10 Semestern Ingenieur etwas pingelig zu sein. Habe mir meine Zylinderkopfdichtungen mal angeschaut. Das wirkt schon alles sehr weich. Und die hat zusätzlich von Werk Silikon an den Wasserkanälen verpasst bekommen. Ich würde behaupten, ich kann das so zusammen bauen. 

Aber was meint ihr? Ich bin natürlich voreingenommen. Da ich keine Lust habe, alles wieder zu zerlegen. Aber auch abgesehen davon glaube ich, dass die moderne Kopfdichtung die 0,08mm ganz gut kompensieren kann. Aber bin mal gespannt auf eure Meinungen.

  • Like 3
Geschrieben

Die Kunststoffteile haben übrigens so eine kleine Stufe als Überstand. Schien mir wichtig, da der ganze Spaß vermutlich trotz 15mm Stärke etwas biegsam ist. Und mit dem Überstand ist für eine Vorspannung gesorgt. Damit da ordentlich auf die Laufbuchsen gedrückt wird. 

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Geschrieben (bearbeitet)

Das sieht ja mal gut aus!

Steht eine äußere Buchse, die von deinem Haltewerkzeug nur auf einer Seite niedergehalten wird, gegenüber dem Werkzeug über? Dann kann sich das bei endgültiger Montage noch setzen. Die Buchse kann sich bei Montage der Kurbelwelle minimal verkippt haben. Vorher hat ja alles gepasst? Hier wäre das Hylomar von Vorteil gewesen wegen der unbegrenzten Montagezeit.

Nach meiner Erfahrung sind die aktuellen ZKDs aber toleranter, was die Auflageflächen angeht, als das, was vor 25 Jahren verbaut wurde. Die Materialien haben sich schon verbessert.

Als ZKD würde ich jedenfalls Reinz oder Elring nehmen, auch wenn dein Dichtsatz von einem anderen Hersteller stammt. Da ist mein Vertrauen einfach am größten.

Ich bin froh, das ich die Entscheidung nicht treffen muss!

Grüße, Joschko.

Bearbeitet von Joschko
Geschrieben

Es ist eine der äußeren Buchsen. Aber nicht gegenüber vom Haltewerkzeug. Sondern nach unten gerichtet. Wo auch diese beiden kleinen Kerben als Markierung sind. 

In der Tat wäre das Hylomar jetzt besser. Tja, eine Entscheidung getroffen und zack: Auf die Fresse gefallen deswegen :D 

Meine Zylinderkopfdichtung ist von Glaser. Kenne ich jetzt persönlich noch nicht. Aber wirkt augenscheinlich ganz gut. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb Hubble:

Meine Zylinderkopfdichtung ist von Glaser. Kenne ich jetzt persönlich noch nicht. Aber wirkt augenscheinlich ganz gut. 

Kannte ich auch nicht, da habe ich mal gegoogelt. Glaser ist eine spanische Firma die seit 60 Jahren auf Reparaturdichtungen für den Aftermarket spezialisiert ist. Glaser gehört zu Dana, dem gleichen Konzern zu dem auch Reinz gehört.

Also kein gelabelter China-Schrott sondern Teile von einem erfahrenen Spezialisten aus renomiertem Haus.

Da Dichtflächen bei Reparaturen selten wie neu sind sehe ich auch keinen Nachteil darin, daß Glaser kein OEM ist. Die haben sich genau darauf spezialisiert. Wie man hier sieht machen die sich zumindest viele Gedanken darüber:

https://glaser.es/EN/Products/Cylinder-head-gaskets.aspx

Auf deren Page findet sich folgende Aussage: "As a leader in technology, an original equipment manufacturer transfers all of his expertise, experience and quality into the replacement parts business". Damit kann eigentlich nur die Konzernschwester Reinz gemeint sein.

Bearbeitet von Joschko
Geschrieben

Wow. Danke für die Recherche. Klingt ja alles schon mal ziemlich gut. Dann kann ich die beruhigt verwenden. 
 

Andererseits möchte ich eine gute Kopfdichtung natürlich auch nicht an einen misslungenen Laufbuchsenüberstand verlieren :D 

 

Hat da noch jemand eine Meinung oder Erfahrung zu? Ein Laufbuchsenüberstand von ca 0,2mm statt 0,12mm. 

Geschrieben

Warum ist zitronabx hier nur noch Gast? 

Geschrieben

Wie heißt denn dieser berüchtigte Alpine Motoreninstandsetzer in Bayern? Den könnte man ja auch einfach mal fragen, was der von meinen 0,08mm hält. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden schrieb Hubble:

 

Beim erneutem nachmessen des Laufbuchsenüberstandes nach Zusammenbau des restlichen Motors ist mir aufgefallen, dass bei einer der Buchsen einseitig die 0,2mm(!) Fühlerlehre noch so gerade durch passt. Also bin ich dort ca 0,08mm über dem zulässigen Höchstmaß. Das gefällt mir gar nicht! Und jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich alles was ich heute zusammen gebaut habe, und was so wundervoll gepasst hat, wieder zerlege. Um diese eine Buchse nochmals auszubauen. Und ggf. von mir übersehene Verunreinigungen auf dem Sitz zu beseitigen. Nur so kann ich mir ein "schiefes" sitzen erklären. Oder ob ich es mit den 0,08mm Übermaß probiere. Das scheint mir halt bei aller Liebe zur Präzisionsarbeit und trotz 10 Semestern Ingenieur etwas pingelig zu sein. Habe mir meine Zylinderkopfdichtungen mal angeschaut. Das wirkt schon alles sehr weich. Und die hat zusätzlich von Werk Silikon an den Wasserkanälen verpasst bekommen. Ich würde behaupten, ich kann das so zusammen bauen. 

Aber was meint ihr? Ich bin natürlich voreingenommen. Da ich keine Lust habe, alles wieder zu zerlegen. Aber auch abgesehen davon glaube ich, dass die moderne Kopfdichtung die 0,08mm ganz gut kompensieren kann. Aber bin mal gespannt auf eure Meinungen.

- ich bin ja ganz beeindruckt, was man sich so alles drucken kann. Aber irgendwie scheint das Haltewerkzeug dann doch etwas zu windig geraten zu sein. Jedenfalls ist  jetzt bestenfalls etwas zuviel abgebundene Dichtmasse an einer Stelle, die an anderer Stelle dann aber auch fehlen könnte. Was mir aber auch nicht so wahrscheinlich scheint, wenn sich die Buchse nicht verdreht hat. Man könnte jetzt ja einfach mal den Kopf ohne Dichtung aufsetzen, die Schrauben nur mäßig anziehen und dann schauen was passiert. (Ich habe diesen Absatz editiert, weil die Pleuelverschraubung jetzt eben nicht mehr so ohne Weiteres zugänglich ist)

Übrigens, Prüfung Steuerkette: Legt man sie 180° ums große Zahnrad, belastet die beiden Enden und läßt sich die Kette dann bei 90° nicht abheben, sondern liegt satt auf, dann kann man mit gutem Gewissen noch von Brauchbarkeit ausgehen. 

Gruß Gerd

Bearbeitet von Gerd Kruse
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Hubble:

Wie heißt denn dieser berüchtigte Alpine Motoreninstandsetzer in Bayern? Den könnte man ja auch einfach mal fragen, was der von meinen 0,08mm hält. 

Axel Reß meinst du wahrscheinlich 

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