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DS Bitte um (Kauf-)Beratung


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Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb klette:

Und noch eins! Twingodächer lassen sich durchaus zeitgenössig umgestalten. Dieser Hartplastikwindabweiser geht gar nicht! Zudem läßt er sich entfernen.

Hallo Michael

Wie würde die zeitgenössische Umgestaltung der Twingo Dächer den aussehen ? 

Grüße Jürgen

 

 

Geschrieben

Hallo Michael

Wie würde die Umgestaltung der dâcher denn aussehen ?

Grüße Jürgen

 

Geschrieben

Twingodach vom Schrotti holen. 2. DS Dach besorgen. Mit Stichsäge gigantisches Loch reinsägen. Dach da einbauen. In DS Dach wechseln. Sich ein wenig über den Plastegriff ärgern, aber so lassen. Ende.

Carsten, der das an seiner 23 Pallas iE noch vor sich hat...

Geschrieben

Hallo Carsten

Das dürfte doch  die normale Vorgehensweise sein , oder ? . Hatte nur das mit der zeitgenössischen Umgestaltungnicht nicht verstanden , und kann mir auch nicht vorstellen das man den windabweiser einfach weglassen kann ....

Geschrieben

@ Jürgen, frag mal Volker. Er hat hier den Nickname "wackelpudding". Er hat das ganz wunderbar gelöst!

Gruß  Michael

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb klette:

Jürgen, frag mal Volker. Er hat hier den Nickname "wackelpudding". Er hat das ganz wunderbar gelöst!

Gruß  Michael

Hab ihn Mal angeschrieben , bin gespannt 

Geschrieben

Würde ich das originale, unlackierte Kunststoffdach meiner Idee für einen Twingostofffetzen zerstören wäre die gerechte Strafe, zehn Jahre zwangsweise und ausschließlich Twingo fahren.

  • Like 1
Geschrieben

Und beim nach Oben blicken zwangsgerichtet nur den Luftraum fokussieren ist auch mühsam, oft fällt der Blick auf die Umrandung und es entstehen Brechreize, die dem ansonsten schönen Fahrzeug nicht trefflich zutagetun. 
 

roman 

Geschrieben

@klette und @Schwede65

Danke, der Kontakt zu Volker ist bereits zustande gekommen. Stay tuned!

Gute Nacht sagt

Björn

Geschrieben

Björn, ich habe Dir eine PN geschickt. Gruß Thorsten

Geschrieben
Am 19.4.2020 um 22:50 schrieb BjörnM:

Selbst gefahren habe ich eine Göttin übrigens noch nie, aber ich habe viele Jahre Erfahrung am Volant diverser CX-Diravi-Modelle mit Hochdruckbremsanlagen, so dass ich ganz ohne Gefühl für das Fahren mit Doppelwinkelfahrzeugen nicht sein kann.

Das Fahrerlebnis DS unterscheidet sich vom CX eklatant. Insbesondere die Lenkung des D-Modells ist natürlich nicht mit der Diravi vergleichbar. Auch das Eintauchen vorn u. hinten der Federung bei Bremsvorgängen bzw. Beschleunigung ist gewöhnungsbedürftig. Man kann die "Schaukelei" aber durch einen entsprechend "runden" Fahrstil ganz gut minimieren. Das D-Modell ist eben die viel ältere Konstruktion. Dennoch mit hohem Spaßfaktor.

Geschrieben

Moin Thorsten,

vielen Dank, ich habe deine PN gelesen und melde mich später telefonisch bei dir.

Grüße aus Hamburg 

Björn

Geschrieben

ich beobachte diesen Tread mit Interesse. Vor 35 Jahren hatte ich auch den Wunsch nach einer DS. Damals waren das Gebrauchtwagen, da war noch keiner restauriert. Ich hatte keine Ahnung und habe mich nur von Emotionen leiten lassen.

Ich habe mir dann das Schlimmste was man sich antun kann an Land gezogen. Eine 1974 23 IE mit Borg-Warner Automatik.

Da technischer Laie hat mich das nicht geschockt. Ausschlaggebend war die in Resten noch vorhandene Farbe Beige Tholonet AC 085 in Verbindung mit makellosen grünen Verlours Sitzten und grün getönte Scheiben.

Für mich immer noch die schönste Farbkombination.

Das ist auch der Grund weswegen ich hier schreibe. Schwarz/Schwarz geht für mich überhaupt nicht. Das letzte Auto in dem ich mitfahre, das darf schwarz sein.

Das Auto hatte ich 11 Jahre und es hat mich nicht ruiniert, da mir der Inhaber des Citroen Autohauses wohlgesonnen war.

Ich hänge mal ein Beispielbild an.

Grüße

Ingo

 

DS.jpg

Geschrieben

Ich habe die "zweitschlimmste" Variante, eine DS 23 IE Halbautomatik, aber sie hat blaues Velours mit dem weißen Kunstleder an den Türverkleidungen. :)

Wenn die Einspritzanlage gut läuft, fährt sich so eine DS super. Sonst kann die Fehlersuche schon aufwändig werden.

Faltdach ja oder nein ist natürlich Geschmackssache. Ich habe keines, schließe aber nicht aus, das noch einbauen zu lassen. Kann sich schon lohnen, wenn man häufiger bei schönem Wetter mit der DS unterwegs ist.

Ansonsten hilft nur, sich ein Kaufberatungen einzulesen und zusätzlich noch einen Fachmann mitzunehmen oder gleich bei einem guten Händler zu kaufen, wie z. B. Christian Stöbe.

Bei meiner ersten DS hat der "Fachmann" den durchrosteten Dachrahmen übersehen, hat mich 3000 € gekostet, daher der Rat, sich auf jeden Fall auch selbst schlau zu machen.

Grüße

Thorsten

Geschrieben

Hallo Björn,

hier ist schon ganz viel hilfreiches gesagt worden. Wichtig: Lass Dir Zeit und Ruhe bei der Suche. Und: Anschauen, Anschauen, Anschauen! Nur so bekommt man langsam ein Gefühl. Das Internet "lügt" im Zweifel ziemlich brachial und "verführt" ;)

Ich hoffe, Du bist auch auf den Seiten und im Forum des DS Clubs unterwegs. Viele der Foristen hier sind in beiden Welten unterwegs. Aber hier im ACC ist das D-Modell halt nur "ein" Unterforum, im DS-Club "the only one". Dort findest im Zweifel Tipps zur Kaufberatung vom Club + Links und in den Foren ist "Kaufberatung" schon ganz oft mit wichtigen Hinweisen rauf und runter diskutiert worden. Und wenn Du dann irgendwann erfolgreich warst und schwebst: der DS Club freut sich immer über neue Mitglieder :D

Ich gebe hier mal ein paar meiner eigenen, subjektiven Sucherfahrungen zum Brei hinzu. Ich habe (2018) das ganze Jahr lang intensiv gesucht. Allerdings in einer anderen Preisklasse als Du. Am Anfang hätte vielleicht auch noch Pallas und Leder und bestimmte Farben präferiert, aber das hat sich entlang der Suche dann geändert. Am Ende hatte die Fahrzeugsubstanz/-basis absolute Priorität, die Farbe war egal (könnte man ja auch ändern ...), die Motorisierung + mechanisch vs. Halbautomat auch, so weit wie möglich mehr "Stimmigkeit" (komplette Originalität war und wäre in meiner Preisklasse zu viel verlangt) und ich habe dann dem Stoffinterieur den Vorzug gegeben. Einziges verbleibendes Wunschkriterium war mich: Dritte Front. Aber all das ist totale Geschmacksache. Nur: jedes zusätzliche "must have" engt die Auswahl auf dem Markt ein.

Bei der Suche und Fahrzeugbeurteilungen hatte ich sehr viel hilfreiche Unterstützung und Beratung von DS-Club-Mitgliedern und DS-fahrenden Bekannten. Sprechen und Zweit- oder Drittmeinungen dazuholen ist wichtig - sonst blendet einen schnell das vielleicht "falsche" Exemplar.

In meinem Suchjahr hatte ich zu etwa 50 Fahrzeuganbietern vertiefenden Kontakt und 25 davon (bundesweit) habe ich angeschaut und den größeren Teil - wo nach Sicht noch lohnend - auch probegefahren. Der Standort war mir erstmal egal. Wo es passte, habe ich Fahrzeugbesichtigungen mit Dienst- oder Urlaubsreisen verbunden (meist mit der Bahn). In Phasen viel Frustration und Enttäuschung inklusive - werde wohl nie was in meiner Preisklasse finden ... . Ganz gegen Ende des Jahres habe ich mich dann doch noch für ein Exemplar entschieden (DSuper aus HH), hatte mich aber schon auf das nächste Suchjahr eingestellt. Aber das kann auch komplett anders laufen, andere Menschen hatten und haben vielleicht schneller "ihr Auto" gefunden (sozusagen "at first sight").

Über die letzten Jahre sind kontinuierlich zwischen 80 und 120 D-Modelle auf den drei zentralen Plattformen mobile, autoscout und Ebay-Kleinanzeigen (teils gedoppelt, teils unterschiedliches Spektrum) mit einem (vermeintlichen) Standort in Deutschland parallel im Angebot. Dazu kommen noch einige Angebote innerhalb der Foren und Clubs oder auf händlereigenen Seiten. Und danach geht dann der Blick ins Ausland (mit deutlich höherem Aufwand für Besichtigung, Beurteilung, Transfer etc. - aber wer weiß, vielleicht ergibt sich manchmal was). Und: viele Anzeigen kommen wieder, teils mit zeitlichen Abständen von Wochen, Monaten oder sogar erst im nächsten Jahr. Anzeige weg heißt nicht Fahrzeug weg. Die tatsächliche Zahl der Fahrzeuge, die den/die Besitzer*in wechseln, scheint eher zurückhaltend zu sein (aber Unterschiede in den Preissegmenten sind zu beobachten - und wirklich gute Stücke finden ihren Weg. Die richtig teuren meist leichter, da kauft dann auch der investierende Arzt oder Rechtsanwalt, nicht zwingend der Markenfan). "Schicke" Fahrzeuge, seien sie auch noch so toll fotografiert, die nun seit drei Jahren in den Anzeigen auftauchen, haben in der Regel vermutlich irgendein Problem: entweder stimmt das Fahrzeug nicht oder der Preis nicht.

Und in den Anzeigen gibt es alles: natürlich die Blender, aber auch Fakeanzeigen, Fahrzeuge die nicht existieren, Fahrzeuge die nicht in Deutschland stehen, identische Fahrzeuge mit wechselnden Anbietern, Western Union Betrugsversuche, Mailantworten kommen aus fernen Ländern, Datenabfischen, reines "nur-mal-den-Marktpreis-testen-aber-gar-nicht-verkaufen-wollen", "Frau-sagt-Auto-muss-weg-ich-will-aber-gar-nicht", Fotos die nicht zum Angebot oder zum Fahrzeug passen, Fotos die älter sind und bei weitem nicht mehr den aktuellen Zustand wiederspiegeln und so weiter und so fort. Falsche, ungenaue oder beschönigende, blumige, verzerrende Beschreibungen sind noch das kleinste Problem. Grob geschätzt hatte während meiner Suchzeit jedes dritte, auf manchen Portalen fast jedes zweite Angebot so ein Problem.

Das oben erwähnte Exemplar https://www.autoscout24.de/angebote/citroen-ds-21-pallas-5-gang-wunderschoen-und-original-benzin-beige-0fb7ab42-f397-d469-e053-e350040adac3?cldtidx=15&cldtsrc=listPage ist für "blumig" ein schönes Beispiel: "73.000 km bestätigt" - Bullshit, extrem unwahrscheinlich, selten wie Goldstaub. Mindestens eine 1, besser eine 2 davor (vielleicht auch eine 3). Die Fahrertür z.B. hat Rost an der Unter- und Oberkante (und wieviel unter Gummileiste und Abdeckblech?) - soviel zum "wunderschönen Zustand", aber vielleicht soll das unter "minimale Patina" fallen. Rost auch am Dachrahmen (B-Säule), Motorraum nicht "unverbastelt" etc. Dazu Schrauben in den Türverkleidungen (wurde schon erwähnt). Ne, ne, nicht für den Astro-Preis.

Wie hier schon mehrfach erwähnt: bei deinem Budget sollte das Fahrzeug wirklich gut und zeitgenössisch stimmig sein. Aber: Du weißt nie, ob ein Auto für 36K tatsächlich besser ist, als eines für 20 oder 22K (oder für weniger). In beiden Segmenten kann man Glück haben oder Pech. Und man steckt nie endgültig drin. Plane immer (ordentlich) Geld für unerwartete Überraschungen ein - die poppen vielleicht erst nach einem Jahr auf, vielleicht auch früher (bei mir leider früher :wacko:) Keine Beratung und Besichtigungsbegleitung kann dich davor feien, niemand sieht alles. Falls nichts ist: super. Aber: nur ein hoher Preis schützt davor nicht (manche Verkaufsquellen sind aber sicher besser als andere).

Meine Kernerkenntnis: Kommt ein Fahrzeug für dich sehr in die engere Wahl, dann schaffe es auf eine Bühne > besser in eine Werkstatt > noch besser in eine DS-spezialisierte Werkstatt (wenn räumlich vorhanden). Investiere im Zweifel für eine fachkundige Durchsicht (bei deinem Preissegment dürfte es auf ein paar hundert Euro nicht ankommen). Will der Verkäufer das nicht, dann ...  Ist das Fahrzeug eh schon in einer spezialisierten Werkstatt beheimatet, dann kann man dort auch vertiefende Infos erfragen.

Man kann nicht gewünschte Ausstattungen/Gestaltungen ändern: Ja, kann man, kostet aber alles Geld. Muss man dann mit einkalkulieren.

Twingodach: Geschmackssache. Ist eins drin, ist es ein tolles Fahrgefühl. Ist keins drin, würde ich auch keins reinmachen. Das zerstört ein originales Dach und wäre schade. Aber da sind die Meinungen sehr breit, s.o.

Wünsche gute Genesung und viel Glück bei der Suche,

Christian

  • Like 1
Geschrieben

ich bin vor 10 Jahren los eine DS zu suchen.

eigentlich ehr über Mobile und Autoscout.

dann war da eine nicht weit von hier.

DSuper 5 ,weiß ,ehemals von dem Clubvorsitzenden des DS Clubs.

ich hin,ne Runde gefahren,gesagt ich komme und nimm sie.

7.500 Euro.

Es war Nacht und meine Frau sagte,wenn die dir nicht eines über die Rübe hauen in dem einsamen Industriegebiet...

da wartete dann ein einsames zierliches Frauchen.Hab der die Kohle gegeben und die DS mitgenommen.

Da gab es in der Nähe noch ein Citroen Händler und der alte Chef hatte auf DSen gelernt und war aus dem Tagesgeschäft nur noch für die alten Dinger da.

Bums,die Überraschung.Da war mechanisch alles im Argen.

Getriebe raus,Kupplung neu,Betätigungsmechanik der Kupplung,Kugeln,HD gespült ,neue Lenkung,neuer Kotflügel mit Lackierung,Chromrahmen um die Scheinwerfer,Schwingenlager hinten,kanns gar nicht mehr alles aufzählen.

9.500 Euros hat mich das gekostet. dabei die Feststellung,

der Motor ist ein 98PS und nicht der 104 PS der eigentlich original war.

==> ich liebe Sie,die Göttin,in nichts perfekt und viel viel Patina,aber sie läuft sehr zuverlässig,braucht kein Öl ,kein Wasser,ist weitestgehend dicht

und auf Strecke kommt Sie mit unter 9Liter/100km zurecht.

so kanns auch gehen.

Uwe

  • Like 4
Geschrieben

Nett zu lesen, wie unterschiedlich die Suche nach einem Fahrzeug, das man nicht unbedingt braucht, so verlaufen kann.

Bei meinem C6 habe ich mir damals viel Zeit gelassen, bestimmt 7 oder 8 Monate. In der Zeit habe ich 7 Autos angeschaut und gefahren (alle Ausstattungen und Motorisierungen, die infrage kamen) und mit weiteren Anbietern verhandelt. Ich hatte keinen Druck und habe mehrere nette Menschen, manche hier aus dem Forum, kennengelernt.

Beim D-Modell lief das ganz anders und für mich eigentlich untypisch. Mit dem Gedanken an eine eigene DS lebe ich seit fast 30 Jahren. Um den Jahreswechsel herum habe ich dann auf der Seite vom oben erwähnten Christian Stöbe, den ich zwei Jahre zuvor mal durch Zufall kennengelernt hatte, mehrere "einfache" D-Modelle entdeckt. Mehrere Wochen der Marktbeobachtung (mobile, autoscout und leboncoin) ergaben, dass Autos von privat manchmal preiswerter angeboten werden, aber eigentlich immer schon in der Annonce ein Haar in der Suppe zu finden ist. Ausgestattet mit soliden Kenntnissen der Modellhistorie, aber keinen praktischen Erfahrungen mit dem D-Modell (selbst die eigenen CX-Schrauber-Zeiten sind bald 20 Jahre her), habe ich dann im Januar mit meiner Frau einen Ausflug (okay, Tagesreise) zu Christian gemacht. Im Kopf hatte ich eigentlich eine D Super, Siebzigerjahre-Modell, 98 PS-Motor. (Eine in brun scarabé und beinahe Neuwagenzustand ist noch immer im Angebot und m.E. absolut eine Empfehlung, wenn man nicht auf Pallasausstattung und Halbautomatik fixiert ist). Gesetzt waren bei mir die Kriterien dritte Front und Handschalter sowie ein gewisses Budget, das eher im unteren Zwanzigtausenderbereich liegen sollte. Außerdem habe ich schon immer die schlichtere Optik der Non-Pallas-Modelle ohne Zierleisten und mit den unglaublich coolen Wellblechverkleidungen der Dachholme bevorzugt. Bei Christian haben wir dann insgesamt vier Autos angeschaut und gefahren. Verliebt haben wir uns beide in eine graue ID19B aus dem in meinen Augen perfekten Modelljahr 1968, also neue Front und zweifarbiges Armaturenbrett. Völlig überrascht hat mich dabei, dass mich die im Vergleich zu den späteren D Super um 20 PS geringere Motorleistung (78 PS) gar nicht gestört hat. Und dass sich das Auto trotz der nur etwa 5 Jahre Altersdifferenz zu den ganz späten D-Modellen, vermutlich aufgrund des Armaturenbretts und der niedrigeren Sitzlehnen, viel "älter" und "unzeitgemäßer" und damit auch besonderer angefühlt hat. Hinzu kam, dass es sich um ein absolut unverbasteltes Fahrzeug im Originalzustand handelt. Mit den kleinen optischen Schwächen kann ich gut leben, die sind weit unauffälliger als das, was einem andere manchmal als "Patina" verkaufen. Nun gut, es war spät geworden und Christan hatte den Tag wohl schon abgehakt aber nach kurzer Preisverhandlung haben wir uns die Hand gereicht (wie macht man das in Corona-Zeiten eigentlich?) und wir sind mit den Papieren in der Tasche heimgefahren. Eigentlich bin ich eher der Typ, der sich schon beim ersten Anbieter und Termin entscheidet. Ausschalggebend für den schnellen Entschluss waren zum einen, dass Modelljahr, Zustand und (ja, ich stehe dazu) Farbe gestimmt haben. Vielleicht würde ich nach zwei Jahren intensiven Suchens (wofür ich gar nicht die Zeit habe und was gegenwärtig angesichts von Reisebeschränkungen kaum möglich wäre) ein ähnlich passendes Fahrzeug für weniger Geld finden. Aber das ist keineswegs sicher und aktuell ist so ein Auto schon ein wichtiger Stimmungsaufheller in trüben Zeiten. Zusätzlich hat man natürlich bei einem vertrauenswürdigen und gewerbsmäßigen Verkäufer, gerade als Laie, eine gewisse Sicherheit. So wechselt Christian aktuell dann doch die Kupplung, die nun mit Rutschen angefangen hat und kümmert sich um den nicht ganz optimalen Motorlauf.

Meine Erfahrung ist die, dass man, wenn man nicht erfahrener D-Modell-Lenker ist, nur durch das selbst Fahren von verschiedenen Fahrzeugen einen Eindruck davon bekommen kann, was man wirklich sucht und was zu einem passt. Und auch wenn man eigentlich auf die opulente Pallasausstattung steht, sollte man einem anderen Modell vielleicht die Chance geben, auf einen zu wirken. Oder einer anderen Motorisierung. Ich selbst z.B. wäre nie mehere hundert km zu einer ID mit nur 78 PS gefahren.

Auf jeden Fall aber bringt so ein D-Modell Licht in den trüben Alltag. Dir also viel Spaß bei der Suche! eine schöne Beschäftigung für die Zeit der Rekonvaleszenz.

  • Like 5
Geschrieben

Meine war auch eine unverbastelte 68er ID19B mit ausgeglichener Patina – auch für mich das perfekte Baujahr wegen neuer Front und altem Armaturenbrett. Die hatte sogar die komplette Scheinwerfersteuerung inklusive Nickausgleich.

Ich fand allerdings, dass der 78-PS-Motor an langen Autobahnsteigungen (z.B. Weserbergland) bei heutigem Verkehr nicht über ausreichend Reserven verfügte. Bei nicht dreispurig ausgebauten Autobahnen kann es dann schon mal brenzlig werden.

Ansonsten bin ich auch ein Fan von D-Super etc., gerne ohne Zierleisten an den Türen (dann darf man allerdings in der Stadt nicht in Querpark-Situationen parken.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb holger s:

.

Ich fand allerdings, dass der 78-PS-Motor an langen Autobahnsteigungen (z.B. Weserbergland) bei heutigem Verkehr nicht über ausreichend Reserven verfügte...

Den Unterschied zwischen der 78PS- DV- Maschine  und dem DY2- Motor mit 90 PS verspürt man leider auch nicht so gravierend wie man das annehmen möchte, wohl aber den Sprung zwischen dem DY2  und dem DY3 mit 98 PS. Der beste Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Leistung bringt dann der 21er DX in der Vergaserversion.

Geschrieben

@Ulrich T

Stöbe und alle gängigen Händler habe ich auch immer angesehen, aber waren preislich damals (deutlich) außerhalb meines geplanten  Suchrasters. Und Stöbe ist leider mit Öffis überhaupt nicht erreichbar ;) Ich wollte immer mal hin (Kollegen hatten mit einem Forschungsprojekt sogar längerer Zeit im „Hauptort“ zu tun), aber passte nich, wartete auf eine Gelegenheit per Auto.  Zu anderer Zeit vielleicht ein anderes Ergebnis. Bei dem hier bereits angedeuteten Budget Ist das aber eine gute Quelle. Von HH aus auch nicht ganz so schlimm.

Chris

Geschrieben

Christian Stöbe hat sein Domizil 5 Fußminuten vom Bahnhof Borgholzhausen entfernt. Das sind 30 min mit der Bimmelbahn ab Bielefeld. Ich bin zum Abholen auch mit der Bahn angereist.

Bei größerer Risikobereitschaft kann man von privat sicher preiswerter kaufen. Liegt aber immer noch in einem Preisbereich, in dem ein Reinfall schmerzhaft wäre. Davor sollte man bei einem seriösen Händler relativ sicher sein. Und angesichts von Björns Budget und seinem entspannten Zeitplan wäre eine Kontaktaufnahme vielleicht hilfreich. Schließlich kommen da regelmäßig neue Fahrzeuge hinzu, oft aus Frankreich. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich wohne im Flachland. Dass der DV am Berg an seine Grenzen kommt, kann ich mir gut vorstellen. Im Geschwindigkeitsbereich bis 120 km/h habe ich die Differenz zur 98 PS Maschine aber als nicht gravierend empfunden. 
Aber mal unabhängig von der Verfügbarkeit: Eine 1967/68er DS 21 M in entsprechendem Zustand dürfte preislich nochmal eine andere Liga sein. Und bei der Frage 1967er ID19 in bevorzugter Farbe vs. 1973er DSuper mit 20 Mehr-PS aber wenig attraktiver Lackierung und Polsterung war die Entscheidung gefallen.

So etwas, und darum geht es ja dem Themenstarter, bekommt man für sich erst durch Anschauen, Anfassen, Hineinsetzen, Fahren geklärt.

Bearbeitet von Ulrich T
  • Like 1
Geschrieben

Ulrich T hat es exakt erfasst.

Ich werde mit Herrn Stöbe einen Termin vereinbaren und vor Ort mal die Göttinnen auf mich wirken lassen. 

Geschrieben

Lideber Björn,

eigentlich wollte ich hier nichts schreiben, weil es ja Leute gibt, die sich viel besser mit dem D-Modell auskennen als ich. Im Prinzip würde ich mich nur als DS-Fahrer bezeichnen, denn restauriert habe ich noch keine. Gleichwohl habe ich meine Erfahrungen gesammelt mit meiner ID19 von 1965 und meiner DS 21 i.e. Pallas Borg Warner Vollautomat und ganz aktuell meiner ID2O break.

Meiner Meinung nach macht es durchaus Sinn, für jemanden der nicht der begnadete Schrauber ist, nach einem gehobenen Pallas-Modell der letzten Baujahre zu schauen. Denn ob wir es durch die Citroen-Brille sehen wollen oder nicht: die in Frage kommenden Autos sind alle mal knapp 50 Jahre alt. Und das wäre allein ja noch nicht das Schlimmste - aber sie sind als Citroen in den 70er und 80er Jahren als Gebrauchtwagen durch ein tiefes Tal der Tränen gegangen. Das ist in sofern bemerkenswert, als das diese Autos im Laufe ihres Lebens verhältnismäßig schnell an Wert verloren haben und dadurch schnell in Hände gerieten, die die vorgeschriebene Wartung nicht immer ganz so streng durchgehalten haben. Will damit sagen: Der Firmenchef mit der DS 23 i.e. Pallas ist seinem Citroen-Autohaus womöglich länger treu geblieben als der Familienvater mit der DSuper mit Eigenheimfinanzierung im Nacken. Das D-Modell ist solide konstruiert und verzeiht erst mal vieles, aber mangelnde Wartung rächt sich früher oder später. Natürlich gibt es ganz hervorragende IDs in Buchhalterausstattung, die penibelst gepflegt wurden, auch in Frankreich, aber die sind dann i.d.R. auch sehr lange in einer Hand geblieben und nicht als preiswertes Studentenauto durchgerockt worden. Heute haben wir das Internet und dieses oder andere Foren, in denen man sich schlau machen kann, über das man nahezu alles passend an Ersatzteilen erklicken kann, aber in den 90ern? Da wurden D-Modelle auch im Autohaus nicht mehr gerne gesehen, weil die Konstruktion halt viel Zeitaufwand in der Reparatur bedeutete. Als das Auto konstruiert wurde, war Arbeitszeit im Verhältnis zu den Kosten der Ersatzteile noch sehr günstig, aber das änderte sich ja im Laufe der Zeit - bis heute, wo , wie wir wissen, nur noch wenig repariert - aber statt dessen herzhaft Teile getauscht werden. 

Will sagen: an vielen Autos haben sich dann markenfremde oder Hobbyschrauber versucht, und da waren Autos mit Einspritzanlage erst mal genauso exotisch wie heute ein modernes Auto mit pipapo. Am Vergaser konnte man noch prima rumfummeln wenn die Kiste nicht lief, aber an einem Einspritzcomuter? Selbst wenn das theoretischen know how noch vorhanden gewesen wäre, die erforderliche technische Ausrüstung dazu hatten gar nur wenige.

Also war das Auto schuld. Dabei stammen die Komponenten von Bosch und sind so auch bei anderen Herstellern verbaut worden. 

Gleiches gilt für die Borg Warner Automatic, die bei Ford und bei jaguar verbaut wurde und genauso problemlos funktioniert wie bei den anderen Herstellern, sofern man die Wartung nicht vernachlässigt. Bei mir läuft das alles seit über 10 Jahren tadellos und ich würde die Kombination auch jederzeit wieder so kaufen, denn es gibt nichts entspannteres als eine Automatic in der DS. Zeitgenössische Tests bescheinigen eine gewisse Trägheit gegenüber der Schaltversion, aber ich empfinde das überhaupt nicht. Die DS ist eh kein Rennwagen (ja, auch wenn sie erfolgreich bei Rallyes eingesetzt wurde) sondern ein schöner Gleiter. Prinzipiell: Wenn man Angst vor Technik hat, dann ist die DS vermutlich echt das falsche Auto. 

Noch ein Wort zum Preisniveau: ja, eine gute DS kostet heute um die 30.000 €. Den Preis bestimmen ja immer mehrere Faktoren: Neben Zustand, Ausstattung natürlich auch Angebot und Nachfrage. Auch die Kosten für die Pflege, Wartung und Reparatur/Restaurierung spielen eine Rolle. Wenn man wissen will, wie aufwändig es sein kann, eine DS zu restaurieren, dann lies mal die sehr sehenswerte Restaurationsbeschreibung von tomsail. Sie vermittelt einen Eindruck, weshalb eine DS gleich welcher Variante kein billiges Auto sein kann und wo überall die Pferdefüße lauern. 

Ich persönlich mag die sparsam ausgestatteten Versionen genauso wie die Vollausstatter. Aber auch wenn sie die gleiche Karosserie haben, es macht schon einen Unterschied. Da du Mercedes angesprochen hast: wie beim /8, Es gab die einfachen, trägen Diesel und den 280E. Beides hat seinen Reiz und nur du wirst entscheiden können, was zu dir passt. Dazu musst du die Autos fahren und erleben. Ich hab ein bisschen Sorge, dass hier gute Autos nur wegen einer fehlenden Zierleiste oder einer Farbnuance schlechtgeredet werden. Natürlich gibt es die blaue Mauritius, aber die wird schon längst in einer wohlgehüteten Garage stehen und nicht über mobile, autoscout oder ebay verkauft. Sie wird vererbt oder in der Szene hinter vorgehaltener Hand weitergereicht. Bei jedem Auto wird es deshalb wohl die eine oder andere Kröte geben, die du schlucken werden musst, es gibt aber ja ein relativ großes Angebot. Nimm vor der definitiven Kaufentscheidung auf jeden Fall jemanden mit, der auf diese Kröten in aller Neutralität hinweist!

Gute Genesung und viel Spaß bei der Jagd wünscht dir der

Bert

 

 

 

 

 

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