Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

In letzter Zeit liest man gelegntlich Fragen wie: Was für Stoffe entstehen eigentlich bei der Verbrennung des Russes im Filter, oder noch spannender: was wird eigentlich aus den Additiven, die einige Russfilterarten mitverbrennen? Wer weiss da was? Die Auto Zeitung schreibt z.B. "etwas" schwammig formuliert: "Zu allem Übel entstehen bei der Verbrennung des Filterinhalts weitere Gase, die sogenannten Sekundäremissionen, die alles andere als gesund sind". Sollte man also im Stau von Filter-Diesel-Modellen genausoviel "Sicherheitsabstand" wie von russenden Modellen halten, um statt des Russes nicht andere -evtl. sogar gesundheitsschädlichere?-Abgase einzuatmen? Was passiert mit der Asche, die sich in Additiv-Filter-Dieseln sammelt beim Wechsel nach 80000 oder 120000 km? Sondermülldeponie? Oder Export ? Oder etwa biologisch abbaubar? Irgendwann einmal hat hier schonmal jemand derartige Fragen gestellt. Da man diese zusätzlichen, durch Russfilter verursachten Abgasse nicht sehen kann, ist das Thema für die Öffentlichkeit offenbar wenig interessant. Offenbar ist der Diesel-Motor noch zu einigen Überraschungen fähig. Wahrscheinlich weiss man garnicht so ganz genau, welche Abgase bei der Russverbrennung-insbesondere mit Additiveinsatz- entstehen... Hab mich zunächst wieder über den Auto Zeitungs-Schrieb geärgert und ihn in die Schublade "aha, die deutsche Autoindustrie braucht wohl wieder Unterstützung durch die Fachpresse"-Schublade gesteckt. Aber ich denke, man sollte dochmal darüber nachdenken.

Interess. ein Abgas-Vergleich eines aktuellen gefilterten und einen akt. ungefilterten Autos:

ungefiltert: Honda Accord 2,2 iCDTI;140 PS

gefiltert: Peugeot 407 2,0 HDI 136 PS

Abgaswerte (Honda/Peugeot):

HC+NOX: 0,191/0,182 g/km: Honda+ 5%

CO: 0,171/0,310 g/km: Honda- 45%

CO2: 143/155 g/km: Honda- 8%

Partikel: 0,013/0,001 g/km: Honda +1200 %

Der Honda ist derm Peugeot in vielen Abgaswerten teilweise deutlich überlegen und ihm (bei Betrachtung der Absolutwerte) auch ohne Russfilter bei den Partikelemissionen dicht auf den Fersen. Interessant: Peugeot ist einer der renommiertesten Hersteller von Dieselmotoren mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bau von Dieselmotoren, der Honda-Diesel ist der erste von Honda selbst entwickelte Dieselmotor. Zudem hat der Honda nur 5 Gänge, der Peugeot hat 6 Gänge. aber das gehört hier eigentich nicht hin.

MFG

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

Zumindest zu dem Verbleib der Asche aus den Filtern habe ich eiinem anderen Thread einen Hinweis gefunden"Filterwäsche: Alle ausgebauten Filter werden nach Frankreich ...geschickt und dort wiederaufbereitet. Die geschieht zunächst durch nochmalige Regeneration mit Heissluft und danach durch Hochdruckwäsche mit Wasser. Die entstehenden Abgase werden in Katalysatoren gereinigt, das Wasser wiederaufbereitet.

Es bleibt eine geringe Menge Industrieabfall, der fachgerecht entsorgt wird." Da fragt man sich: weiss man nicht, was da genau übrig bleibt, dass man "schlicht" von Industrieabfall spricht? Weiss man nicht, wieviel da übrig bleibt, dass man sich bei der Menge nicht festlegen mag? Wie sehen eigentlich die Abgase der Reinigungsanlage aus.. ach ja, die Abgase, die bei der Reinigung entstehen werden ja wiederum katalytisch gereinigt: vollständig?

Wenn jetzt mal- ganz theoretisch- sich im Filter bis zur Reinigung 300 gramm Russ gesammelt haben sollten, und von diesen 300 Gramm Russ nach der Reinigung letztendlich nur 100 Gramm der besagten "Industrieabfälle" übrig bleiben sollten und bei den 700000 bisher verkauften PSA-Modellen mit Russfilter 2 mal während ihrer Nutzungsdauer oder einmal während der Nutzungsdauer und einmal nach der Verschrottung der Filter gereinigt wird, den entsteht bei der 2-maligen Reinigung der Filter dieser bisher gelieferten PSA-Modelle- ganz hypothetisch- ein Menge an "Industrieabfall" von

140 Tonnen eines Materials, dass nicht mehr verbrannt werden kann und offenbar auch nicht auf Hausmülldeponien entsorgt werden darf.

http://www.umwelt-schweiz.ch/imperia/md/content/luft/fachgebiet/d/stab/filtertest_adac.pdf

Und wenn man die Sache dann mal konsequent zu Ende denkt, darf man sich fragen wieviel Energie eigentlich bei Filter- und Additivherstellung, Filterreinigung (Abwassereinigung, Abluftreinigung, Heisslufteinblasung), Filtertransport zur Reinigungsanlage und Abtransport der "Industrieabfälle" verzehrt wird.

MFG

MFG

Geschrieben

Die Frage ist doch: Möchtest Du Verantworten, dass Ruß in Menschenlunge gelangt, oder möchtest du Restmüllbestände klein halten. Aber du hast Recht in deiner Annahme, dass Autofahren umweltschädlich ist.

Deine Skepsis ist prinzipiell richtig, man sollte nie der Industrie glauben, die ja etwas verkaufen möchte. Allerdings müsste man erst einmal wissen von welchem Industrieabfall die Rede ist, wieviel davon wirklich anfällt und wie giftig/schädlich dieser ist. Deine Rechenspiele beruhen leider auf pure Spekulation. Ich denke aber, dass wenn der Rußfilter wirklich große umwelt/gesundheitschädliche Nebenwirkungen hätte, wir das von Auto Motor und Sport oder zumindest vom VW-Audi-Vorstand erfahren würden. ;-D

Während der Diskussion um die Einführung des 3-Wege-Kats hat man auch eine erhöhte Platinkonzentration an den Wegenrändern mit (lokal begrenzten) Veränderungen chemischer Reaktionen festgestellt. Auch hier wurden Hiobsbotschaften geäußert, welche fatale Konsequenzen der Kat haben dürfte.

"Industrieabfälle sind die in Industrieunternehmen als Produktionsrückstände anfallenden Abfälle. Die Entsorgung dieser Abfälle ist im Rahmen des Abfallgesetzes meistens von der öffentlichen Abfallentsorgung ausgeschlossen (Ausschlussabfälle) und muss von der Industrie selbst vorgenommen werden."

Damit ist nichts über eine Gefährlichkeit von Industriabfällen gesagt.

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

Der Rusfilter ist ist nötig, um jetzt und nicht erst morgen oder übermorgen den Partikelausstoss von Dieselmotoren sehr stark zu reduzieren. Eine Weiterentwicklung der bestehenden Filtersyteme macht jedoch keinen Sinn. Der Russfilter kann nur eine Interimslösung sein, bis man das Partikelproblem innermotorisch gelöst hat. Es wäre schade, wenn finanzielle und personelle Ressourcen für die Weiterentwicklung von Russfiltersystemen eingesetzt werden, die ansonsten für eine echte Lösung des Problems an der Wurzel genutzt werden könnten. Denn den Russ erst gar nicht entstehen zu lassen ist das einzig langfristig sinnvolle Ziel. Und da gibt es eben Hersteller, wie z.B. Honda, die da deutlich weiter sind als andere. Die derzeitigen Filter erfüllen ihre Aufgabe offenbar gut, ein weiterer Grund da nicht weiterzuentwickeln.

Warum sollten die "deutschen" Hersteller sich zu "Sekundärabgasen" aus Russfiltern äußern? Alle deutschen V8 und V10-Diesel sind ja demnächst auch auf den Russfilter angewiesen, eben weil das Problem an der Wurzel noch nicht gelöst ist. Ferner sollte man bedenken, dass der Russfilter von der Bedeutung her nicht mit dem Benziner-Katalysator verglichen werden kann: zum Katalysator gab es offenbar nicht die Aussicht auf eine "innermotorische" Alternative, zudem reduziert der Benziner-Katalysator verschiedenste Schadstoffe, deren Schädlichkeit auch eindeutig nachgewiesen ist.

MFG

ACCM Wolf postete

Die Frage ist doch: Möchtest Du Verantworten, dass Ruß in Menschenlunge gelangt, oder möchtest du Restmüllbestände klein halten. Aber du hast Recht in deiner Annahme, dass Autofahren umweltschädlich ist.

Deine Skepsis ist prinzipiell richtig, man sollte nie der Industrie glauben, die ja etwas verkaufen möchte. Allerdings müsste man erst einmal wissen von welchem Industrieabfall die Rede ist, wieviel davon wirklich anfällt und wie giftig/schädlich dieser ist. Deine Rechenspiele beruhen leider auf pure Spekulation. Ich denke aber, dass wenn der Rußfilter wirklich große umwelt/gesundheitschädliche Nebenwirkungen hätte, wir das von Auto Motor und Sport oder zumindest vom VW-Audi-Vorstand erfahren würden. ;-D

Während der Diskussion um die Einführung des 3-Wege-Kats hat man auch eine erhöhte Platinkonzentration an den Wegenrändern mit (lokal begrenzten) Veränderungen chemischer Reaktionen festgestellt. Auch hier wurden Hiobsbotschaften geäußert, welche fatale Konsequenzen der Kat haben dürfte.

"Industrieabfälle sind die in Industrieunternehmen als Produktionsrückstände anfallenden Abfälle. Die Entsorgung dieser Abfälle ist im Rahmen des Abfallgesetzes meistens von der öffentlichen Abfallentsorgung ausgeschlossen (Ausschlussabfälle) und muss von der Industrie selbst vorgenommen werden."

Damit ist nichts über eine Gefährlichkeit von Industriabfällen gesagt.

Geschrieben

Auf die innermotorische Alternative bin ich sehr gespannt.

BMW dazu: "Noch erfüllt keines der BMW-Dieselfahrzeuge die D4-Norm, und man gibt offen zu, dass ein Erfüllen strenger Rußvorschriften insbesondere bei den schweren Limousinen mit Sechs- oder Achtzylinderdieselaggregaten ohne den Einbau von Partikelfiltern schwer oder überhaupt nicht möglich sein dürfte."

Chemische Grundlage dazu: http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/auto/motorvgl.htm

Du schreibst: "... zum Katalysator gab es offenbar nicht die Aussicht auf eine "innermotorische" Alternative, zudem reduziert der Benziner-Katalysator verschiedenste Schadstoffe, deren Schädlichkeit auch eindeutig nachgewiesen ist." Das impliziert, dass Dieselruß unschädlich sein könnte.

Dazu folgende Aussage: "„Obwohl noch viele Details zu erforschen sind, an der Gefährlichkeit der Feinstäube gibt es wissenschaftlich keine Zweifel mehr“, sagt Erich Wichmann, Direktor des Instituts für Epidemiologie am Forschungszentrum GSF für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München."

Beide Aussagen stammen vom folgenden Link: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/612658

Freundlich Grüße zurück

Geschrieben

Ich warte mal ab. Vielversprechend hört es sich an, das tat der Magermixmotor aber auch.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...