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Geschrieben

Hallo

Nachdem ich vor einiger Zeit beim Bremsenwechsel vorne an einem Xantia BJ. 95 so viel Probleme hatte, wollte ich vorab klären ob es bei den hinteren ähnlich ist und das man den Druckregler etwa 1-2 Umdrehungen vorher aufdrehen muss. Sind besondere Maßnahmen beim Bremsklötzenwechsel hinten erforderlich? Werkzeug?

Danke

Marko

Geschrieben

Hallo,

die hinteren Bremsen sind recht konventionell beim Xantia und man benötigt kein besonderes Spezialwerkzeug. Sie sind allerdings altersbedingt gerne recht vergammelt, so daß man nicht zwangsläufig davon ausgehen sollte, daß es nur mit dem Wechsel der Beläge getan ist.

Häufig sind die Scheiben eingelaufen (gerne auf der nicht so leicht sichtbaren Rückseite), die Manschetten der Kolben sind beschädigt, die Kolben deswegen mehr oder weniger fest und die Verschraubung des Bremssattels zur Hinterachse kann stark korrodiert sein.

Das Ablassen des Druckes ist an sich nicht erforderlich, es sollte aber niemand auf die Idee kommen, das Bremspedal bei ausgebauten Belägen zu treten. Nach dem völligen Ablasen des Druckes brauchen die Xantias mitunter sehr lange, bis wieder Druck aufgebaut wird. Wenn man sicher gehen will, macht man das aber. Sollte der Druck gar nicht wieder aufgebaut werden, sollte man diesen Fehler beseitigen (Filter reinigen, u.U porösen Ansaugschlauch ersetzen).

Gernot

Geschrieben

Hallo,

ich gebe Gernot recht. Besonders unterstreichen möchte ich die Korrosion zwischen Bremssattel und Hinterachse. Am besten, man besorgt sich schon vorher einen Schleifklotz und genügens Schleifpapier, um die Oxidation zu beseitigen. Anschließend habe ich die abgeschliffene Rückseite der Bremssättel mit Lagerfett bestrichen, um erneute Korrosion zu verhindern. UNBEDINGT Fettreste nach Zusammenbau vollständig entfernen, damit nichts auf die Bremsscheibe kommt.

Am besten ist es, gleich noch die Bremsscheiben zu wechseln. Sind nicht teuer bei Meisen.

Viel Erfolg Nils

Gernot postete

Hallo,

die hinteren Bremsen sind recht konventionell beim Xantia und man benötigt kein besonderes Spezialwerkzeug. Sie sind allerdings altersbedingt gerne recht vergammelt, so daß man nicht zwangsläufig davon ausgehen sollte, daß es nur mit dem Wechsel der Beläge getan ist.

Häufig sind die Scheiben eingelaufen (gerne auf der nicht so leicht sichtbaren Rückseite), die Manschetten der Kolben sind beschädigt, die Kolben deswegen mehr oder weniger fest und die Verschraubung des Bremssattels zur Hinterachse kann stark korrodiert sein.

Das Ablassen des Druckes ist an sich nicht erforderlich, es sollte aber niemand auf die Idee kommen, das Bremspedal bei ausgebauten Belägen zu treten. Nach dem völligen Ablasen des Druckes brauchen die Xantias mitunter sehr lange, bis wieder Druck aufgebaut wird. Wenn man sicher gehen will, macht man das aber. Sollte der Druck gar nicht wieder aufgebaut werden, sollte man diesen Fehler beseitigen (Filter reinigen, u.U porösen Ansaugschlauch ersetzen).

Gernot

Geschrieben

Wenn der grau/weiße Belag erst etwas stärker ist, ist er mit Schleifpapier nur mühsam zu entfernen.

Ich nehme einen Flachmeisel mit breitem Schliff (Steinmeisel), ein Helfer hält den Sattel und mit ein paar vorsichtigen Schlägen auf den flach angesetzten Meisel ist das Zeug runter, dann noch mal ganz kurz rüberschleifen und fertig.

Geschrieben

Habe auch einen Meißel verwendet...

Ist doch eigentlich eine Fehlkonstruktion, die beiden Materialien so zu verbinden, oder?

Nils

Geschrieben

Hallo

Bedanke mich bei allen für die schnelle und kompetente Hilfe

Marko

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Hallo Xantiafahrer,

heute habe ich die hinteren Bremsen an meinem Xantia X2 HDI Break instand gesetzt.

Eigentlich wollte ich nur die Bremsklötze wechseln, die waren noch original (163.000 km!) und noch ca. 6 mm Rest Stärke.

Durch den Beitrag von Niels war ich zwar auf die Korrosionsproblematik gefasst, aber so krass habe ich das nicht erwartet. Als ich die Klötze entfernt habe hat die Scheibe leicht am Sattel Innenseite angefangen zu schleifen! Der Sattel hob sich durch die Oxidschicht so weit vom Längslenker ab! Die Befestigungsschrauben waren dadurch extrem schwer zu lösen. Die Oxidschicht habe ich zunächst auch mit Meißel, dann mit Drahtbürste entfernen müssen. Auf der einen Seite waren die Bremsklötze durch die enorme „Sprengkraft“ der Oxidschicht schon schräg abgenutzt!

Es ist dringend zu empfehlen die hinteren Bremsen auch auf dieses Phänomen hin zu überprüfen.

VORSICHT: bevor man den Bremssattel vom Längslenker löst, unbedingt die kleine Gewindestange (M6), die die Bremsklötze und das Abschirmblech hält, wieder einsetzten und fest ziehen, um das auseinander fallen der beiden Hälften des Bremssattels zu vermeiden!

Um den Sattel abzunehmen, muss die Hydraulikleitung gelöst werden. Die Anschlussbohrung gegen eindringen von Fremdkörper mit einem geeigneten Stopfen schützen. Ich habe auf das lose Ende der Bremsleitung einen passenden Schlauch gestülpt, um das austropfen von LHM aus der Leitung zu vermeiden. Mann kann die dann später beim entlüften auch gut gebrauchen. Die gesäuberte Flächen anschließend ganz sparsam einfetten. Eine passende, dünne, elektrisch isolierende Scheibe wäre hier ideal. Die müsste aber hitzebeständig sein.

Den Sattel mit den Befestigungsschrauben (M10) wieder festziehen. Bremsleitung anschließen. Das Kabel zum ABS Sensor mit den Kunststoffclips wieder an der Bremsleitung befestigen. Verlauf kontrollieren. Die lange Gewindestange (Schraube M6) wieder herausnehmen. Neue Bremsklötze einsetzen. Bei mir sind auf jeder Seite auch dünne Formbleche zwischen Kolben und Bremsklotz. Federbügel (Drahtbügel) richtig einsetzen. Die losen Enden liegen unten am Sattel an und die kleine Ausbuchtungen müssen unter der Gewindestange verlaufen. Abschirmblech wieder aufstecken und die Schraube festziehen.

Bremsen mit einer(m) Helfer(in) entlüften.

Wie immer; scharfe Bremsungen in den ersten paar km meiden.

Nun ist eine komplette Anleitung daraus geworden.

Gruß an alle Xantiafahrer:

Marcell

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