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Prävention Korrosion Alu-Bremssättel BX, Xantia, XM


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Geschrieben

Nach ausgiebiger Forum-Recherche ist wohl aktuell die beste Vorsorge gegen die Kontaktkorrosion hinterer Alu-Bremssattel / Eisen-Trägerplatte, der Auftrag von Keramikpaste als Trennmittel zwischen den unterschiedlichen Metallen. Diese kann man auch auf die 2 dicken Halteschrauben auftragen, die den Bremssattel fixieren.

So habe ich es gerade auf einer Seite gemacht, nachdem am Xantia, wie bekannt, die hinteren Bremskötze schief abgefahren waren wegen korrosionsbedingtem Schiefstand des Alu-Bremssattels.

Aber gibt es wirklich kein besseres Trennmittel zwischen Eisen und Alu?

Hat jemand eine andere, noch bessere Lösung gefunden?

Als Testvergleich habe ich an der anderen Seite nach Entfernung der Alu-Ausblühungen sowohl den Alu-Sattel als auch die Trägerplatte mit Owartol-Öl bestrichen. Dieses enthält m.M. nach Leinölfirnis, welche alle Unebenheiten, Rost, Oxidationen usw. umfließt und versiegelt. Es härtet nach einigen Stunden aus und könnte dann überlackiert werden mit Kunstharzfarben, nicht mit Acryl-Lacken!

Ich habs beim Owatrol belassen und nach Aushärtung mit Keramikpaste bestrichen,  und montiert. Über das Ergebnis des Seitenvergleichs werde ich berichten.

Weitere Überlegungen zu Trennmittel- Varianten:
- Owatrol + Kunstharzlackierung + Keramikpaste
- Silikonpaste  (hitzestabil bis ca 200°)
- Dünne Zwischenfolie einlegen aus:
  a) PE (Schmelztemp. ca  137°)
  b) PET (Schmelztemp. ca 270°)
  c) anderes Material?
Wie heiß wird eigentlich so ein hinterer Bremssattel?

So das waren meine Überlegungen zum nervigen Thema. Vielleicht etwas verrückt.
Mein C5 III und Peugeot 407 haben hinten Guß-Bremssättel. Also problemlos.
Bei der direkten PSA-Schwester Peugeot 406 weiß ich es nicht,

Grüße aus Saarbrücken


Bruno
Geschrieben

Hab hier schonmal was von Backpapier als Isolation gelesen und selbst den Versuch mit eingeöltem (Dichtungs-)papier gemacht. Ergebnis steht auber noch aus.

 

Geschrieben
1 hour ago, pinguin2 said:

- Dünne Zwischenfolie einlegen aus:
  a) PE (Schmelztemp. ca  137°)
  b) PET (Schmelztemp. ca 270°)
  c) anderes Material?

Kein Kunststoff. Dünnes Dichtpapier/Wachspapier (dieses Anti-Rost-Papier).

XM kannst glaube ich aus dem Titel streichen, der hat am Übergang Sattel/Schwinge eigentlich keine Probleme - beides Alu. Ich fette da nur und bau wieder dran. Anders siehts im Sattel aus, an der Führungsfläche der Bremsklötze. Dort nagt es fleissig.

Michael

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb schwinge:

XM kannst glaube ich aus dem Titel streichen, der hat am Übergang Sattel/Schwinge eigentlich keine Probleme

Vom BX kenne ich das auch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Ich überlege mir halt immer wenn man was rutschiges auf die Auflagefläche ausbringt, dann müssen die Schrauben bei einer Vollbremsung ja alles halten. Die Presspassung ist ja dann nicht mehr gegeben. Ich  sprüh ganz normale Rostgrundierung von " Alfa-Lacke  " diese Grundierung nehme ich für alle Arbeiten an der Karosse... auf beide gereinigten Flächen, lasse sie antrocknen und montiere alles.

Danach nehme ich Sprühfett und  sprühe um den Sattelrand noch eine Schicht Fett und gut ist.

Kann man ja alle 4 oder 5 Jahre mal wiederholen...

Bearbeitet von kroack
Schrteibefäla
  • Like 1
Geschrieben

Naja, ich bin ja auch manchmal lieber etwas vorsichtig. Versuch zB mal, neue Halteschrauben für die Sättel vorn+hinten zu bekommen. Sieht genauso dunkel aus, wie bei der Hälfte der Fahrwerksschrauben.

Geschrieben

Naja letztens naiverweise neue Schrauben eingebaut ,die alten weggeworfen und danach bestellt und festgestellt das es keine mehr gibt. Gut ich hab wenigstens in der großen Wühlkist

" Schrauben Xantia " oder Schrauben CX " noch genug Ersatz

Geschrieben

Ich hatte bei unseren Xantias immer aus den dünnsten Elring-Blanko-Dichtungspappebögen (da gab es mal ein Set mit verschiedenen Bögen bei Polo) einfach entsprechend passende Stücke ausgeschnitten, die Schraubenlöcher mit einem Stanzeisen ausgestanzt und trocken auf der sauber- und plangeschliffenen Fläche eingebaut. Zu einer sichtbaren Kontaktkorrosion oder Schiefstellung ist es danach nicht mehr gekommen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb bx-basis:

Vom BX kenne ich das auch nicht.

seltener, aber ich musste beim BX auch schonmal Sättel rechts-links tauschen wegen des Problems.

Geschrieben

Bei den hinteren Xantia Bremssätteln kann auch die Gehäuseöse zum halten der 5 mm Schraube komplett wegkorrodieren,

dann sitzt die Schraube nicht mehr in einer Bohrung sondern in einer Nut, der Sattel ist dann Schrott.

Die insgesamt 4 Ösen decke ich mit Kupferpaste ab. Einen neuen Montagesatz, Quick Brake 109-1053 hab ich immer parat.

Grüße Matthias

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb matgom:

Bei den hinteren Xantia Bremssätteln kann auch die Gehäuseöse zum halten der 5 mm Schraube komplett wegkorrodieren,

Bis das beim Xantia passiert hat man beim C5 schon 3x neue Sättel verbaut wegen des gleichen Schadens...

Geschrieben (bearbeitet)

Das ganze Rätselraten über die weltbeste Trennmethode ist doch Quatsch. Denn: Den Erfolg müßte man nach min. 15 Jahren beurteilen... Solange dauert es gewöhnlich, bis bei einem Xantia die Sättel schiefstehen. Wenn einfach nur irgendwas, sei es Keramikpaste, Kupferfett, Backpapier, ... zwischen Alu und Eisen gepackt wird, dauert es deutlich länger.

 

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb TorstenX1:

Den Erfolg müßte man nach min. 15 Jahren beurteilen... Solange dauert es gewöhnlich, bis bei einem Xantia die Sättel schiefstehen.

oder länger. Bei meinen beiden '93er-Xantias standen sie nach 27 Jahren noch gerade. Der eine Xantia hatte nicht einmal Korrosionsspuren an den Sätteln, als ich die Paste dazwischengeschmiert habe.

Grüße
Andreas

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb TorstenX1:

 Wenn einfach nur irgendwas, sei es Keramikpaste, Kupferfett, Backpapier, ... zwischen Alu und Eisen gepackt wird, dauert es deutlich länger.

 

Also "Kupferfett" scheidet mMn aus, weil damit ein drittes Metall ins Spiel gebracht wird.

Stichwort: Spannungsreihe der Elemente

  • Like 1
Geschrieben

Volvo hat irgendeine kupferfarbene Paste mit in das Unterbodenwachs beigemischt, fand ich auch interessant

Geschrieben (bearbeitet)

Ich teste derzeit Polyimid Folie (alias "Kapton"). Hat für einen Kunststoff eine sehr gute Temperaturbeständigkeit und ist allgemein recht beständig. Zum Reibungskoeffizienten von Polyimid ohne Zusatzstoffe habe ich nicht so viel gefunden, aber das was ich gelesen habe sah ok aus.

Ob es wirklich etwas taugt wissen wir in 12 Jahren ;).
Habe es jetzt drei Jahre verbaut, aber die hintere Bremse seit dem noch nicht wieder gelöst.

Würde ich es, wäre ich Werkstatt, bei Kunden verbauen, ohne weitere Untersuchungen wohl nicht, genauso sehe ich es aber auch mit dem Schmieren der Kontaktfläche zwischen Bremse und Schwinge.

Habe ich ein schlechtes Gefühl oder Problem damit es bei meinem Auto zu machen: nein. Ist es besser oder schlechter als die anderen Varianten: keine Ahnung.

Bearbeitet von joho
Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Der Käufer:

Also "Kupferfett" scheidet mMn aus, weil damit ein drittes Metall ins Spiel gebracht wird.

Stichwort: Spannungsreihe der Elemente

kannste so pauschal nicht behaupten.

kupfer macht stahl platt. bei wasserführenden rohren im haus hat man deshalb immer ein stück messing oder bronze dazwischen gesetzt, was eben genau das wirksam verhindert hat.

Geschrieben
Am 25.6.2020 um 23:19 schrieb TorstenX1:

Den Erfolg müßte man nach min. 15 Jahren beurteilen... Solange dauert es gewöhnlich, bis bei einem Xantia die Sättel schiefstehen.

oder kürzer. Beim 9 Jahre alten Xantia hat mir einer einen Kupferring unten unter den Sattel geklemmt weil die Scheibe den schiefen Sattel berührte. Schon lange her mittlerweile hab ich alle Optionen inkl Seiten vertauschen durch.

Wo kauft man eigentlich einen neuen hinteren Xantia Sattel der was taugt ? Die gibt es aufbereitet im Austausch, die Außenfläche wird in einer Trommel geschliffen. Wie ergänzen diese Aufbereitungsbetriebe eigentlich die Wegkorrodierten Anlageflächen und die Ösen der 5 mm Schraube ?

Grüße Matthias

Geschrieben

Wenn die Öse ab ist dann kommt der Sattel in die Tonne, da kann man nichts ergänzen. Gleiches gilt wenn durch Korrosion zu viel Material auf der Fläche fehlt, aber bis das soweit ist fehlt die Öse längst...

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb bx-basis:

Wenn die Öse ab ist dann kommt der Sattel in die Tonne, da kann man nichts ergänzen. Gleiches gilt wenn durch Korrosion zu viel Material auf der Fläche fehlt, aber bis das soweit ist fehlt die Öse längst...

Bei wem kommt das in die Tonne ? Das ist ein Austauschteil mit einem Pfandwert über 40 Euro !  Weil dieses Alt-Teil Eigenschaften bekommen hat mit denen es für den Kunden nicht mehr zu gebrauchen ist, genau deshalb möchte der Kunde das ja gegen ein Teil mit nutzbaren Gebrauchseigenschaften umtauschen. Und genau das wird dem Kunden im Austausch angeboten.

Wenn Du den Sattel wegwirfst, wo nimmst Du den Sattel her den Du wieder verbauen möchtest ?

Grüße Matthias

Geschrieben

Altteilpfand wird nur erstattet wenn das Teil zur Aufbereitung geeignet ist. Gehäuseschäden sind ein Ausschlußkriterium für die Pfanderstattung.

  • Danke 1
Geschrieben

Vielen Dank für die vielen guten Vorschläge: So konnte ich mein persönliches „best of“ herausfinden (s.u.) und hab jetzt für die Ewigkeit vorgesorgt 🙂

Denn das Thema ist überhaupt nicht trivial:
Leider finde ich nicht mehr den Thread eines Forumsmitgliedes mit Xantia, der berichtet hatte, dass die Bremssattel-Oxidation so viel Druck aufgebaut hatte, dass es den Kopf einer Halteschraube (9 mm Durchm., Stärke 10.0) abgerissen hatte. Damals wurde auch empfohlen nach Entfernung der Oxidationsschicht (war bei mir gepresst mindestens 2 mm dick!) die Halteschrauben zu erneuern, da gedehnt.
Wenn ich jetzt lese, dass es diese Schrauben nicht mehr gibt, ist das ein weiterer Grund zur Vorsorge. Wobei ich denke, der freie Werkzeug-/Schraubenhandel müsste sowas doch besorgen können…

Ich hatte jedenfalls Mühe die Schrauben überhaupt auf zu kriegen, mit großer Verlängerung unter Aufbietung aller Kraft. Also keine Rede mehr von 47 nm Anzugsmoment.

Mein Favorit: Nach vollständigem Entfernen der Oxidschicht, Bestreichen beider Flächen (Alusattel, Halteplatte) mit Owatrol-Öl, auch im Schacht den Kontaktbereich der Belag-Trägerplatte, dann 3-4 Std. warten bis Öl hart geworden, dann Sattel und Auflage mit Keramikspray einsprühen, und ein zuvor eingeöltes Gehäuse-Dichtungspapier (0.3 mm dick) dazwischen legen und festschrauben. Owatrol-Öl und Keramikpaste (dünn) auch in die Ösen für die 5 mm-Halteschraube und vorher auch auf die dicken Halteschrauben. Thema erledigt!
Der letzte Vorschlag mit Poiamid klingt auch interessant. Gegenüber Dichtungspapier theoretischer Vorteil: kann sich nicht mit Wasser vollsaugen und dadurch Alukorrosion bedingen.

Thema aboxidierte Halteösen für 5mm-Schraube: Denke dass die in der Aufbereitung durch Alu-Auftragsschweißen rekonstruiert werden...

Bruno

 

Geschrieben (bearbeitet)
23 hours ago, pinguin2 said:

Denn das Thema ist überhaupt nicht trivial:
Leider finde ich nicht mehr den Thread eines Forumsmitgliedes mit Xantia, der berichtet hatte, dass die Bremssattel-Oxidation so viel Druck aufgebaut hatte, dass es den Kopf einer Halteschraube (9 mm Durchm., Stärke 10.0) abgerissen hatte. Damals wurde auch empfohlen nach Entfernung der Oxidationsschicht (war bei mir gepresst mindestens 2 mm dick!) die Halteschrauben zu erneuern, da gedehnt.

Ich war es nicht, aber das ist mir auch bei einem Xantia, der einige Jahre stillgelegt war, passiert. Habe dann auch alle vier Schrauben erneuert.

Ich würde allgemein darauf achten, dass die "Zwischenlage" nicht zu dick ist, da einige infrage kommende Werkstoffe zum Kriechen neigen und es damit zu einer Verringerung der Vorspannkraft der Schraube kommen kann ("Setzen" der Verbindung). Da die Schraube recht lang ist und damit die Dehnung recht groß, sollte sie aber nicht besonders empfindlich auf minimales Setzen reagieren.
Im  Zweifel die Schrauben einfach später nochmal überprüfen/nachziehen.

Bearbeitet von joho

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