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Citroen XM Y3 V6 Reaktivierung und H-Kennzeichen


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Geschrieben

Hallo Forum,

ich besitze einen Citroen XM Y3 V6, erste Serie (Baujahr 1989, EZ 07/1990), der seit Juli in den Status eines Oldtimers gelangen kann. Der Wagen steht seit 6 Jahren abgemeldet in einer trockenen Scheune. Zuvor ging er ohne Mängel durch den TÜV, die Substanz an sich ist also gut. Nun muss ich ihn über eine Strecke von 400km nach Hause transportieren, am liebsten auf eigener Achse.

2014 hatte ich ihn von Garage A nach Scheune B transportiert, allerdings auf einem Hänger, nach einer Standzeit von 4 Jahren. Damals lief der Motor top (Zündkerzen raus, durchdrehen lassen, Kerzen rein, Ergebnis: funktionierte einwandfrei; Hydraulik hob den Wagen gleichmäßig nach oben, auch OK; Bremsen waren nicht fest)

Da citdoks.de nicht mehr aktiv ist: kann mir jemand Tipps geben, was ich alles beachten muss, um den Wagen flott zu bekommen? Oder gibt es Best Practices für eine solche Aktion?

Z. B. müssten wahrscheinlich vor der Fahrt die Kühlwasserschläuche ersetzt werden, da mittlerweile porös und spröde, Ölwechsel sollte wohl passieren, usw.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße, Jörg

Geschrieben (bearbeitet)
16 minutes ago, Paranzella said:

Bin für jeden Tipp dankbar.

Hallo Jörg.

10 Jahre gelagerter Wagen? Hängertransport.

Warum sollten die Kühlerschläuche spröde sein? Ich mein, alt sind sie. Aber Ersatz aus aktueller Produktion ist ja nicht beim XM.

Wenn du wirklich fahren willst:

Gute Räder, Luftfilter, Ölfilter, Öl, Kühlmittel, Batterie, 20l Benzin, Benzinpumpe mitnehmen. Nebenaggregatriemen auch, wenn die vor 10 Jahren schon nicht mehr frisch waren. Evtl Verteilerkappe. Vor dem Starten schauen, dass Luftfilter OK ist, Öl- und Kühlmittelstand kontrollieren. Bei Bedarf ggf ergänzen. Durchwechseln kannste dann alles daheim.

Aber ich würd den nicht auf eigener Achse fahren. 50km ok. Aber 400 ist schon ne andere Hausnummer. Da sollte man wenigstens Zugfahrzeug und Trailer für den Havariefall abrufbereit haben.   

16 minutes ago, Paranzella said:

Zuvor ging er ohne Mängel durch den TÜV, die Substanz an sich ist also gut.

Ich sehe da keinen kausalen Zusammenhang, aber gut.

Gruß,
Michael

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben (bearbeitet)

Wie willst du den Wagen 6 Jahre abgemeldet und ohne HU auf eigener Achse überführen? Hast Du eine rote Nummer? Ansonsten ist das nicht möglich. Selbst mit roter Nummer ist es grenzwertig. Die Polizei ist heiß darauf solche Überführungen aus dem Verkehr zu ziehen.  

Zum Technischen: Ich würde wenn das möglich ist einen ersten Ölwechsel noch vor dem ersten Start machen, und ihn erst danach starten, und dann unter Beobachtung laufen lassen, dann beginnen etwas zu fahren, dabei auch zu lenken, und zu bremsen. Danach wird sich zeigen was sonst noch alles ggf. unerwartet passiert, oder eben auch nicht. 

Vielleicht platzt eine Hydraulikleitung.

Bearbeitet von drhehn
Geschrieben

Nicht einmal 5km würde ich auf eigener Achse damit fahren. So etwas gehört per Anhänger transportiert, auf die Straße sollte der erst wieder nachdem er gründlich durchgesehen und auch verkehrssicher gemacht wurde. Die Reifen zum Beispiel sind nach dieser Standzeit tickende Zeitbomben, selbst wenn man ihnen das jetzt nicht ansehen mag.

  • Like 1
Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb drhehn:

Ich würde wenn das möglich ist einen ersten Ölwechsel noch vor dem ersten Start machen, und ihn erst danach starten

um das Brechen der Kolbenringe zu verhindern, soll es sinnvoll sein, die Kerzen herauszuschrauben und ein paar Tropfen Öl in die Brennräume zu geben, damit zumindest die oberen Kolbenringe auch von der Oberseite benetzt sind. Dann erst per Hand und danach über den Anlasser drehen, bis die Öldrucklampe ausgeht. Erst dann wieder Kerzen rein und Motor laufen lassen.

Grüße
Andreas

  • Like 1
Geschrieben

Mit zunehmendem Alter wird man ängstlicher.. Was wir früher alles mit roten Nummern aus der Wiese gezogen haben und rumgekachelt sind - oh Gott..

 

Aber bei 6 Jahren in einer trockenen Scheune  -das macht mir jetzt keine Angst . .Bitte beim rausfahren keine Mäuse überrollen...

  • Like 4
Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich bin tolerant, was solche Aktionen betrifft. Nur sieht das die Polizei anders. Ob es sich lohnt hier etwas zu riskieren, nur um die teurere und überladene Hängerfahrt zu vermeiden, mag jeder individuell entscheiden. Je nach Bundesland besteht eine hohe Kontrolldichte auf den Autobahnen. Und wenn du mit geplatzter Hydraulikleitung auf dem Standstreiefen stehst, ziehst du die Polizei eh an wie ein Magnet. Viel machen können die dann eh nicht - solange das Fahrzeug nicht offensichtlich verkehrsunsicher ist.

Aber: Kurzzeitkennzeichnen eigenen sich nicht mehr für Überführungen. Und rote Nummern wird kaum jemand für eine solche Aktion herausgeben wollen.

Von daher hat sich die Frage nach der Überführung auf eigener Achse eigentlich erledigt.

Bearbeitet von drhehn
Geschrieben

Spätestens wenn es Dir auf der Fahrt einen der uralten Reifen zerreißt ist das kein Spaß mehr. So ein Fahrzeug gehört zum Transport auf einen Anhänger und nicht auf die Straße.

Geschrieben

- und die Alternative zum Anhänger, ist ein kleiner Leih-Autotransporter. Der ist gar nicht so teuer und im Zweifel kann man alles alleine erledigen.

Gruß Gerd

PS: 6 Jahre ist für einen Reifen in der dunklen Scheune ja gar kein Alter, im Zweifel auch 15 Jahre nicht. Klar, den Reifenhändler darf man nicht fragen und neu ist natürlich immer besser.

Geschrieben

Der Wagen steht seit 6 Jahren abgemeldet, ich glaube nicht dass er dort mit brandneuen Reifen hingestellt wurde. Und selbst wenn, dann hat garantiert niemand monatlich den Luftdruck geprüft und die Räder auf eine andere Stelle gedreht.

Geschrieben

In der (dunklen) Scheune altern die Reifen nicht so schnell wie auf einem Bordsteinfahrzeug. Ich fahre auch gerade Sommerreifen, die 5 Jahre auf einem solchen "Lagerfahrzeug" montiert waren. DOT 12, keine Altererscheinungen, und mir vibrierts nicht das Amalgam aus den Zähnen. :P
Aber nix genaues weiß man nicht, daher enthält meine Liste in #2 auch einen Satz "gute Räder". 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich halte die allseits üblichen Im-Pulk-Ohne-Abstand-Links-Raser-und-Drängler-und-zackige-Spurwechsler, Rennstrecken-Slalom-Rechts-Überholer bei weit über 200 mit modernsten Fahrzeugen für um ein Vielfaches gefährlicher als eine Überführung (mit Augenmaß und Versand) eines solchen Standfahrzeuges auf eigener Achse.

Bearbeitet von drhehn
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

Spätestens wenn es Dir auf der Fahrt einen der uralten Reifen zerreißt ist das kein Spaß mehr. So ein Fahrzeug gehört zum Transport auf einen Anhänger und nicht auf die Straße.

Alle Reifen, die mir bisher geplatzt sind, sind wegen vorsätzlich in die Lauffläche eingedrehter Schrauben geplatzt, und nicht wegen ihres Alters.

Bearbeitet von drhehn
Geschrieben

Glück gehabt. Hab das selbst leider schon anders erlebt und noch viel häufiger bei anderen gesehen. Nach 6 Jahren Standzeit gehört ein Reifen entsorgt.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb kroack:

Mit zunehmendem Alter wird man ängstlicher.. Was wir früher alles mit roten Nummern aus der Wiese gezogen haben und rumgekachelt sind - oh Gott..

Ooooh Ja!

Ich erinnere mich an die 50 km lange Überführung einer DS 21 IE (!) mit Halbautomatik (!!) und einseitig festem Bremskolben (!!!), die ich zusammen mit einem Bekannten nach jahrelangem Stillstand auf feuchter Wiese an einem düsteren, verregneten Herbstabend mit roter Nummer (er vorne weg, ich mit XM Break hinterher) von A nach B brachte...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb bx-basis:

Glück gehabt. Hab das selbst leider schon anders erlebt und noch viel häufiger bei anderen gesehen. Nach 6 Jahren Standzeit gehört ein Reifen entsorgt.

Ich auch. Aber die 6 Jahre sind durchaus als Richtwert und nicht als Muss zu sehen.

Ein dunkel und trocken gelagerter Achtjähriger kann durchaus noch gut und sicher fahrbar sein.

Am stehenden Fahrzeug würde ich das aber ähnlich wie BX-basis bewerten...

Bearbeitet von M. Ferchaud
Geschrieben

Mein Commodore A damals mit festen Bremsen und rutschender Kupplung, eine Mischung aus  Ich will hier nicht weg und ich will hier stehen bleiben ....

Geschrieben

Ich lese deutlich heraus, daß der Wagen 10 Jahre stand, nicht 6 Jahre.
Die Reifen können durchaus auch 20 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben. Das könnte dann, obwohl sie noch toll aussehen, 80 km später in einem Desaster mit abgelösten Flanken oder Laufflächen enden. 

Wie auch immer, schon aus grundsätzlicher Erwägung sollte der Wagen getrailert werden bis er in einem betriebssicheren Zustand ist.
 

  • Like 3
Geschrieben

Hi zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Ratschläge. Ich habe mich entschlossen, den Wagen nicht auf eigener Achse zu überführen, stattdessen transportieren zu lassen.

@All: Das Thema Reifen kläre ich kurz auf: die Bridgestone-Reifen sind maximal 5000km alt, aber klar, die letzten 10 Jahre habe ich den Wagen gerade einmal 100m damit bewegt: auf den Trailer und vom Trailer in die Scheune. Dort steht er seitdem unbewegt, mit einem Satz Mutters alter Bettlaken abgedeckt.

@kroack: du hast recht. Vor 10 Jahren hätte ich die Überführung, ohne mit der Wimper zu zucken, selbst erledigt. Seitdem ich die 50 überschritten habe, ist der Fokus meiner persönlichen Risikobereitschaft eindeutig in Richtung "Vorsicht" gerückt, zumal der Wagen in der Vergangenheit mehrfach durch Motorüberhitzung aufgefallen ist.

Fazit: Trailern. Den Tipp, @Manson zu fragen, habe ich registriert.

  • Like 2
Geschrieben

- nun ja, wir wissen nun, dass die Reifen älter als 10 Jahre sind und lediglich 5 tkm gefahren wurden und selbsternannte Gummiexperten allein darin ein Sicherheitsrisiko sehen - das allerdings ist falsch.

Gruß Gerd 

Geschrieben

Der Wagen hat 10 Jahre lang nahezu ununterbrochen auf diesen Reifen gestanden, das ist was anderes als Reifen irgendwo 10 Jahre zu lagern. Die Dinger taugen nur noch als Standreifen, im Straßenverkehr haben die nichts mehr verloren.

  • Like 1
Geschrieben

von wo nach wo soll der XM denn getrailert werden? ich habe 2t Nutzlast zur Verfügung und kann 3,4t ziehen. 

Ich bin im Zentrum von Niedersachsen. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

Der Wagen hat 10 Jahre lang nahezu ununterbrochen auf diesen Reifen gestanden, das ist was anderes als Reifen irgendwo 10 Jahre zu lagern. Die Dinger taugen nur noch als Standreifen, im Straßenverkehr haben die nichts mehr verloren.

Ich bin eigentlich auch extrem sicherheitsbedacht, aber da hätte ich grundsätzlich keine Bedenken, außer die Reifen haben mit viel zu wenig Luft gestanden. Die Karkasse ist extrem stabil, sie könnte sich durch die unveränderte Belastung etwas verformt haben, was dann oft nach wenigen Kilometern Fahrt wieder weg ist.

Wichtig ist, dass der Reifen keine Beulen an der Flanke hat und auch sonst unbeschädigt ist, sonst könnte Feuchtigkeit/ Rost das Stahlgeflecht der Karkasse schwächen.

Und für den nachfolgenden Nutzungsbetrieb sollten solche Reifen natürlich erneuert werden aber für eine Überführungsfahrt....

Gruß

Holgi

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Entenholgi:

Und für den nachfolgenden Nutzungsbetrieb sollten solche Reifen natürlich erneuert werden aber für eine Überführungsfahrt....

Die soll etwa 400km lang sein und nicht mal eben über den Feldweg ins nächste Dorf. Ich bin auch bei vielen Sachen recht schmerzfrei, aber diese Reifen würde ich ohne Frage entsorgen bevor der Wagen wieder öffentliche Straßen unter die Räder bekommt.

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