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XM V6: Fragen zur Diravi/ Funktionsweise, Erklärung gesucht und Schnittmodell gefunden


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Geschrieben

Hallo Zusammen

Fahre jetzt seit 10'000km und gut 7 Monaten wieder meinen XM V6 mit Diravilenkung. Bisher war die Lenkung unauffällig.
Seit etwa 2 Wochen (600km) geht die Lenkung im  Stand vorallem gegen Ende der L/R Anschläge strenger, ich glaube zu spüren wenn die hydraulische Unterstützung nachlässt und die Lenkbewegung in die Zahnräder übergreift bzw. mechanisch nachgeholfen werden muss.

Möchte natürlich wissen woran es liegt.

Kurz hier die Fakten:

- LHM Anfangs März 20 anlässich der Wiederinbetriebnahme neu, per 4.November 20 durch Hydrorincage getauscht, nun seit 1000km drin
- Druckspeicher und zusätzliche "Diravikugel" per März 20 neu, Druckspeicher sicherheitshalber geprüft, 50 Bar.
- Lenkung ist trocken, Zylinder rechts hat keine Riefen.
- Fliehkraftregler (FKR) ungeöffnet original (soviel ich weiss, kenne die Historie des Fzg erst seit in meinen Händen)
- Diravi Entlüftung wurde mit LHM und Hydrorincauge gemacht (Leitung die man öffnet und in den Rücklauf führt)
- Wenn ich in die L/R Anschläge fahre und in den Bereich komme wo es strenger geht, spüre ich, wenn der Druckregler nachregelt, man kommt dann ein Stück weiter solange der Regler nicht abschaltet/ die Pumpe arbeitet.
- Die LHM Fassfilter habe ich noch nicht geprüft, waren bei Inbetriebnahme aber picobello sauber (gemacht).

 

Jetzt möchte ich gerne die Diravi verstehen damit ich den Fehler eingrenzen kann. Dazu brauche ich euch!

Was könnte die Ursache sein?

Wo gibt es detaillierte Unterlagen die die Funktionsweise der Diravi erklärt? Ich meine selber mal solche Unterlagen gehabt zu haben (auf Papier) finde sie aber nicht mehr, ev. jemand der einen Scan hat?

Ich weiss z.B. das es diverse Filter in der Lenkung hat, auch einen im FKR.
Könnten das zwei bei der Lenkung sein:

large.126931000_DetailFilter.jpg.b672b9f9ba55facfdd06819b5b6d9d7c.jpg

Ich habe im Lager meines Garagisten ein Diravi Schnittmodell einer Lenkung aus dem XM gefunden:

large.IMG_5583.JPG.b6e9d38cc2b48e3d61d43da1b5ab8154.JPG

 

Zusammen mit der Erklärung müsste ich im Stand sein, technisch die Funktion zu begreifen.

 

Also, hoffe auf erbauliche Antworten und Tips, damit dem Vergnügen zum Schweben mit der DIrection assistée à RAppel asserVI nichts mehr im Weg steht!

 

Danke und viele Grüsse,

 

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Deiner Beschreibung nach hast du wahrscheinlich einfach ein Problem mit dem Hydraulikdruck. Bedenke, dass auch ein kürzlich erneuerter oder befüllter Druckspeicher versagen kann!

Dein Ansinnen, die Funktion bis ins Detail zu verstehen, finde ich ja sehr löblich, ist aber wahrscheinlich zur Fehlerbehebung nicht nötig. Wie gesagt, würde ich zuerst bei den Druckspeichern (beiden!) suchen. Die meisten, die je an einer DIRAVI gearbeitet haben, haben ihre Funktion nicht verstanden, behaupte ich. Das wird schon deutlich, wenn immer von einer Lenkunterstützung oder Servolenkung gesprochen wird. Die DIRAVI unterstützt nicht die Lenkung, sie IST eine Fremdkraftlenkung. Darum ist auch in deiner Schreibweise "DIrection assistée à RAppel asserVI" das Wörtchen "assistée" zuviel. Das trifft nur auf die Servolenkung, die DIRASS (direction assistée) zu.

Ganz toll finde ich übrigens dein Schnittmodell der DIRAVI, das dürfte sehr selten sein. Lass das bitte auf keinen Fall verloren gehen, vielleicht kann es später bei der XM-IG einen guten Platz finden.

Bearbeitet von Juergen_
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb xmds2cv:

... Seit etwa 2 Wochen (600km) geht die Lenkung im  Stand vorallem gegen Ende der L/R Anschläge strenger, ich glaube zu spüren wenn die hydraulische Unterstützung nachlässt und die Lenkbewegung in die Zahnräder übergreift bzw. mechanisch nachgeholfen werden muss...

Stefan

Noch was, ob es am fehlenden Druck liegt, sollte sich testen lassen:

Geht die Lenkung denn in der Nähe der Anschläge immer schwer oder nur dann, wenn du zügig bis zum Anschlag lenken willst? Warte doch mal VOR dem Lenkanschlag ein paar Sekunden ab, lass also die Pumpe nachfördern, und probiere, ob die Lenkung dann den Restweg macht, ohne dass du den mechanischen Anschlag spürst.

Sollte das nicht so sein, also der letzte Weg immer nur mit mechanischer Unterstützung möglich sein, dann liege ich falsch und es liegt ein anderes Problem vor.

 

Edith zum Verständnis der DIRAVI:

Wichtig ist für mich nur, dass man bei funktionierender DIRAVI am Lenkrad nicht die eigentliche Lenkung bewegt, sondern nur Ventile öffnet und schließt. Der Hydraulikdruck lässt dann über ein geöffnetes Ventil den Hydraulikzylinder nach links oder rechts laufen und dadurch die Lenkung einschlagen. Durch ein komplexes mech. System (zwei gegenüberliegende Zahnräder und der "Hampelmann") wird dafür gesorgt, dass Lenkrad und Lenkung stets synchron laufen. Über ein weiteres integriertes System (Herzscheibe) wird für die automatische Rückstellung des Lenkrads in die Mittelstellung gesorgt. Das genaue Verständnis dieser Feinheiten (bei mir auch nicht vorhanden) halte ich bei deinem Problem nicht für wichtig.

Interessant auch folgendes: Durch den Fliehkraftregler wird ja gesteuert, dass die Lenkung im Stand sehr leichtgängig und bei schneller Fahrt zunehmend schwergängiger wird. (Gefühllos muss sie vom Prinzip her sein, weil du keine mechanische Verbindung zu den Rädern hast.) Bei einer konventionellen Servolenkung wird dazu die in die Lenkung eingeleitete hydraulische Unterstützung mit zunehmender Geschwindigkeit HERUNTERgeregelt.

Bei der DIRAVI ist es umgekehrt: Weil sie als Fremdkraftlenkung per se keinen Widerstand im Lenkrad spüren lässt (du betätigst ja nur Hydraulikventile!) und auch die Geometrie der Radaufhängung ("Teewägelcheneffekt") bei dieser Lenkung nicht für die automatische Geradeausstellung sorgen kann, wird ja über Fliehkraftregler und Herzscheibe diese zustätzliche und künstliche Kraft zur Geradeausstellung ins Lenkrad eingeleitet. Für das richtige Lenkgefühl muss diese Rückstellkraft in die Nullstellung bei langsamer Fahrt sehr gering sein und muss mit zunehmender Geschwindigkeit HERAUFgeregelt werden. Andernfalls wäre es sehr schwierig, bei Autobahntempo einen ruhigen Strich zu fahren. Leute, die schon mal einen defekten Fliehkraftregler hatten, kennen dieses unsichere Gefühl.

Bearbeitet von Juergen_
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Geschrieben

Tja, Stefan, da schneidest du das Kern-XM-Thema an. Ich habe mich jahrelang mit der Diravi beschäftigt, mich mit sehr kompetenten Fachleuten hier im Forum ausgetauscht .... alles ohne durchschlagenden Erfolg. Letztendlich habe ich die Funktionsweise nicht wirklich durchdrungen, ich denke einfach, es fehlt bei diesen Beanstandungen am Öldruck und/oder -volumen. Mittlerweile habe ich mich mit dieser auch von dir beschriebenen Diravi-Schwäche abgefunden. Ich stehe aber in den Startlöchern, wenn dir oder irgendjemanden etwas dazu einfällt. Gruß Ingo

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Jürgen

Danke für Deine Inputs! Ich muss gestehen das ich den Reifendruck z.B. noch nicht geprüft habe, das könnte ja auch damit zusammenhängen.
Mir tut's ja eigentlich ein wenig weh, wenn ich mir die rohe Gewalt an den Lenkendstücken vorstelle die es braucht, im Stand zwei 205-er Reifen einfach so drehen... aber dank der Hydraulik spürt man davon ja wenig!

Ich teile Deine Einschätzung grundsätzlich, das nicht jedermann die Diravi bis ins Detail kennen muss und kann, ich möchte den Dingen gerne auf den Grund gehen, ausserdem finde ich es spannend.
Deine Erklärungen kann ich soweit nachvollziehen, was der Hampelmann ist weiss ich auch, auch das dieser die Ventile steuert um nach L oder R zu lenken.

Ich habe hier auf die schnelle ein Video vom Schnittmodell gemacht wo man das Hampelmännchen sehr gut bei der Arbei sieht, auch die Herzscheibe kommt in Szene:

Ich möchte nun gerne wissen warum es strenger geht beim Lenken und habe das Verhalten nochmals genau vollzogen.

Die erste halbe Lenkrad Umdrehung geht L/R immer leicht (kleiner Finger genügt). Die nächste halbe Umdrehung wird zäher und man hört den Druckregler nicht!
Je weiter man dreht -unabhängig ob nach L/R wird es dann immer schwerer, ich denke dann greift die mechanische Verbindung. Warte ich ab bis der Druckregler anspricht, geht es kurz (ca.1/8 Umdrehung) leichter und dann  -wenn der Druckregler abschaltet wieder schwer. der Druckregler regelt bei Leerlaufdrehzahl nur sehr kurz, höchstens 2 Sekunden.
Der Druckregler wird wohl immer zum selben Druckpunkt (bar) abschalten, aber warum reicht der Druck von der Mittelstellung aus immer für eine super leichte halbe Umdrehung und dann nicht mehr?
Die "Diravikugel" habe ich noch nicht druckgeprüft, Du weisst ja wie einfach diese auszubauen ist.
Der Intervall des Druckreglers liegt übrigens bei ca. 40 Sekunden.

-> Könnten nicht auf zugesetzte Filter (wegen der Hydrorincagebehandlung) die Ursache sein? Oder der Fliehkraftregler der auf "streng" schaltet?


Wer weiss weiter? ich bleibe dran und zähle auf eure Unterstützung, danke!

 

Gruss, Stefan

 

Bearbeitet von xmds2cv
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Geschrieben

Bei Diravi fällt mir auch Jan Goebelsmann ein und vielleicht skyhook.

Beim Verständnis schließe ich mich Jürgen an:  Ich habe sie selbst nach 2 Diravi-Workshops nicht wirklich verstanden. Hatte nicht jemand die DVD vorm Workshop zum Brennen zur Verfügung stellen wollen? Oder habe am Ende ich die an Micha geschickt?? Ich weiß es nicht mehr. vielleicht meldet sich ja noch jemand dazu.

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Geschrieben
1 hour ago, XMbremi said:

Oder habe am Ende ich die an Micha geschickt??

Ich hab eine von jemand anderen aus dem Forum bekommen. Leider zerkratzt und lässt sich nur zu ca. 50% auslesen. Muss das noch mit anderen Laufwerken probieren.

In einem anderen Faden hatte ich ja das hier schonmal verlinkt: https://www.dropbox.com/s/to9i5fc79os2u1p/DIRAVI_Funktionsprinzip.pdf?dl=0
Aber "richtige" techn. Unterlagen zu Diagnose und Überholung habe ich leider auch nicht.

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Geschrieben (bearbeitet)
6 hours ago, xmds2cv said:

Also, hoffe auf erbauliche Antworten und Tips, damit dem Vergnügen zum Schweben mit der DIrection assistée à RAppel asserVI nichts mehr im Weg steht!

Gib mal im Stand etwas Gas und lass den Motor mit sagen wir mal 2000U(min drehen. Ist die Problematik dann weg, dann ist deine Hydraulikpumpe innerlich verschlissen und bringt im Standgas nicht die erforderliche Menge LHM zur Lenkung. So eine Diravi ist durstig und wenn mit erhöhter Drehzahl alles klappt dann kannst du die gesamte Diravi als Fehlerquelle eigentlich ausschließen.

Fehler im Fliehkraftregler kannst du übrigens gleich ausschließen, der arbeitet nur wenn die Welle sich dreht und der häufigste, wenn nicht sogar einzige Fehler bei dem Teil ist eher das die Lenkung permanent leichtgängig bleibt, zumindest hab ich noch nichts gegenteiliges erlebt oder gehört.

Bearbeitet von Manson
Geschrieben

Es kann auch sein dass die Pumpe etwas Luft am Ansaugschlauch zieht oder der Riemen zu lose ist. Einen leicht rutschenden Riemen hört man nicht immer.

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Geschrieben

Lecwec im im LHM?

Leckölanschluss oben senkrecht auf dem Fass prüfen, hier kommt auch u.a. das Diravi Lecköl an.

Nur der linke kleine Lenkungskolben hat einen Rücklauf zum Fass, in Stellung Geradeaus sollte hier kein LHM zurück fliessen.

Der linke Kolben führt in Verlängerung die Zahnstange, diese läuft vielleicht trocken mangels Fettschmierung und ist daher schwergängig. Dazu muss leider die Manschette runter.

Diravikugel gibt's nicht, die Diravilenkung wird von der Druckspeicherkugel auf dem Druckregler versorgt.

Da die Diravi viel Druck frisst, hat man aus Sicherheitsgründen noch einen Bremsdruckspeicher verbaut.

Schraub doch Mal zum Test die 75 bar Hydrakivkugel VA auf den Druckregler.

 

Geschrieben

Die Siebe im Steuergerät betreffen nur den linken Diravikolben, der mit einer 6,35 er Leitung versorgt wird.

Der rechte Kolben wird mit einer 4,5 er Leitung versorgt.

Wären die Siebe verdreckt, wäre nur der Linkseinschlag beeinträchtigt.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb lutroen:

... Diravikugel gibt's nicht, die Diravilenkung wird von der Druckspeicherkugel auf dem Druckregler versorgt.

Da die Diravi viel Druck frisst, hat man aus Sicherheitsgründen noch einen Bremsdruckspeicher verbaut.

Egal wie du es nennst, XMs mit DIRAVI haben einen zweiten Druckspeicher. Und wenn die nicht beide gut gefüllt sind, fehlts an der Lenkung. Auch ein leerer, von dir so genannter Bremsdruckspeicher beeinträchtigt die DIRAVI.

vor 1 Stunde schrieb lutroen:

Schraub doch Mal zum Test die 75 bar Hydrakivkugel VA auf den Druckregler.

XMs mit DIRAVI (nur die ZPJ...-Motoren) haben kein Hydractive, auch nicht im Modelljahr 1996 oder 1997!

 

Korrektur, 1 std später:

Man sollte nicht während dem Tippen Krimis verfolgen. War ein doofer Fehler von mir, natürlich haben die DIRAVI-XMs Hydractive, sie haben aber kein Antisink.

Sorry @lutroen!

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben
25 minutes ago, Juergen_ said:

XMs mit DIRAVI (nur die ZPJ...-Motoren) haben kein Hydractive, auch nicht im Modelljahr 1996 oder 1997!

Dann nimmt man halt die Antisink Kugel.

;)

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Geschrieben (bearbeitet)

@schwinge: Danke, Irrtum bemerkt.

Bearbeitet von Juergen_
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Geschrieben

Alle Diravi XM sind hydraktiv!

Die Bremsdruckspeicherkugel hat ein Rückschlagventil somit kann deren Druckreserve nur Richtung Bremsventil abgerufen werden.

 

 

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Geschrieben

Hallo,

vor einer Stunde schrieb Juergen_:

Egal wie du es nennst, XMs mit DIRAVI haben einen zweiten Druckspeicher. Und wenn die nicht beide gut gefüllt sind, fehlts an der Lenkung.

wenn das so ist, fehlt im Anschluss des Bremsdruckspeichers eine kleine Kugel, die verhindert, dass LHM zurück in den Hauptspeicher fließt. Die Bremse nuckelt nur wenig am Druck. Es sei denn, das Bremsventil ist intern schon sehr undicht.

Grüße
Andreas

Geschrieben
1 hour ago, lutroen said:

Alle Diravi XM sind hydraktiv!

Die Bremsdruckspeicherkugel hat ein Rückschlagventil somit kann deren Druckreserve nur Richtung Bremsventil abgerufen werden.

Danke! Das von dir zitierte war mal wieder so ein unheimlich substantieller Beitrag vom üblichen Verdächtigen. Er schränkt seinen Glauben nicht einmal als Meinung ein sondern behauptet es mit verbissener Rechthaberei während er andere Forenteilnehmer stets und ständig wegen Fehlinformationen diskreditiert. Es gehört schon einiges Talent dazu sein eigenes Unvermögen derart unverblümt zur Schau zu stellen und der Mensch steht absolut zu Recht auf meiner Ignorierliste ;)

Geschrieben

@Manson: Merkst du nicht, dass du hier gerade nur störst?

Zum Thema hast du mal wieder gar nix beigetragen.

Geschrieben

Könnt ihr Eure Kindergartengespräche bitte unter Euch führen? Danke!

Geschrieben (bearbeitet)

So Leute, bin etwas weiter gekommen, danke für die zahlreichen Antworten -private Fehden bitte privat austragen, danke ;-) !


Grundsätzlich habe ich -dank dem PDF von Michael (danke vielmals dafür, super) und dem Diravi Schnittmodell bei dem ich alles 1:1 aus dem PDF nachvollziehen kann die Funktion begriffen.

Wahrlich ein Meisterstück der Mechanik/ Hydraulik und wenn man erst sieht wie präzise alles gefertigt ist -in Millionenauflagen- staunt man noch mehr.

 

Ich fasse wie folgt zusammen und bitte um Korrektur/ Ergänzung wenn ich was falsch hier wiedergebe:

 

a) Der Druck im hydraulischen System wird einzig und alleine durch den Druckregler bestimmt, korrekt? Er schaltet bei 140 Bar ein und bei +/- 160 Bar aus.
b) Höre ich den Druckregler ein- und ausschalten, kann ich davon ausgehen das die Pumpe genügend Druck aufbauen kann, richtig?
c) Bei mir dauert das "Nachladen" des Druckreglersbzw. Pumpe im Leerlauf bei 750U/Min des Motors knapp 2 Sekunden. Das zeigt doch, das die Pumpe neben dem erforderlichen Druck wie in b) festgestellt, auch genügend schnell die benötigte Menge LHM Öl liefern kann, oder? Klar, schnell "Nachladen" tut es auch wenn die Druckspeicherkugel platt ist, da dann kein Stickstoffpolster anliegt das zusammen gedrückt werden kann. Ich habe aber 50 Bar in der Druckspeicherkugel (anstelle der 62 die drin sein sollten) gemessen.
d) Aus b) und c) kann ich schlussfolgern, dass es völlig egal ist, ob der Motor im Leerlauf oder mit 3000 U/min dreht, es würde sich einzig die "Nachladedauer" verkürzen weil die Pumpe schneller dreht und mehr fördert, stimmt doch? Ein kurzer Test hat das so auch bestätigt.
 

e)

vor 22 Stunden schrieb Juergen_:

Noch was, ob es am fehlenden Druck liegt, sollte sich testen lassen:

Geht die Lenkung denn in der Nähe der Anschläge immer schwer oder nur dann, wenn du zügig bis zum Anschlag lenken willst? Warte doch mal VOR dem Lenkanschlag ein paar Sekunden ab, lass also die Pumpe nachfördern, und probiere, ob die Lenkung dann den Restweg macht, ohne dass du den mechanischen Anschlag spürst.

Sollte das nicht so sein, also der letzte Weg immer nur mit mechanischer Unterstützung möglich sein, dann liege ich falsch und es liegt ein anderes Problem vor.

Die Lenkung geht (jetzt) immer streng, nachdem die erste halbe Umdrehung (egal ob L oder R) leicht gegangen ist. Selbst wenn ich warte bis der Druckregler wieder "nachlädt" passiert nicht viel, ich kann dann das Lenkrad vielleicht nochmals 1/8 druckunterstützt weiterdrehen, dann gehts wieder streng.

vor 17 Stunden schrieb lutroen:

Lecwec im im LHM?

Leckölanschluss oben senkrecht auf dem Fass prüfen, hier kommt auch u.a. das Diravi Lecköl an.
Nur der linke kleine Lenkungskolben hat einen Rücklauf zum Fass, in Stellung Geradeaus sollte hier kein LHM zurück fliessen.

LecWec hatte ich nun 10'000km bzw. 7 Monate im System, seit 1000km nun Hydrorincauge. Meine Reglerfrequenz liegt bei 45 Sekunden, also kann es kein zu grosses, internes Leck geben.

 

vor 17 Stunden schrieb lutroen:

Der linke Kolben führt in Verlängerung die Zahnstange, diese läuft vielleicht trocken mangels Fettschmierung und ist daher schwergängig. Dazu muss leider die Manschette runter

 

Könnte das einen solch hohen Widerstand erzeugen, dass die Hydraulikolben nicht dagegen ankommen? Kann ich mir nicht so recht vorstellen.

 

f)

vor 17 Stunden schrieb bx-basis:

Es kann auch sein dass die Pumpe etwas Luft am Ansaugschlauch zieht oder der Riemen zu lose ist. Einen leicht rutschenden Riemen hört man nicht immer.

Der Riemen ist schön stramm, habe ich kontrolliert, der Ansaugschlauch sitzt fest und auch der Anschluss beim Fass wo es einen O-Ring hat scheint ok zu sein.
Aber selbst wenn Luft im System wäre weil die oben genannten Dinge doch nicht ok sind müsste der Druckregler dann nicht auf seinen Abschaltdruck kommen, aber das macht er ja.

 

vor 15 Stunden schrieb lutroen:

Die Bremsdruckspeicherkugel hat ein Rückschlagventil somit kann deren Druckreserve nur Richtung Bremsventil abgerufen werden.

Genau hierzu habe ich noch eine Frage: Der Druck kommt ja von Anschluss a und geht weiter zu Abgang b für den Rest des Hochdrucksystems.
Stimmt es, das gleichzeitig von a auch Öl/ Druck in die Kugel geleitet wird (Abgang d) dieser jedoch nur über Abgang c entnommen werden kann?

Die Bremsdruckspeicherkugel kann sich aber nur so stark unter Druck setzen, wie der Druckregler 3 abgibt.

 

Wie aber sollen die Druckspeicherkugel und die Bremsdruckspeicherkugel dann zusammenhängen wenn die Bremsdruckspeicherkugel nur via Bremsventil entleert werden kann?

11 ist das Bremsventil, 2 die Pumpe und 3 der Druckregler bzw. dessen Druckspeicherkugel

large.456434935_DetailzustzlicheBremsdruckkugel.jpg.bc487484e37ad1caa1a0550481bc71b4.jpg

 

Meine vorläufige Schlussfolgerung ist, dass entweder der Druckregler zu früh abschaltet oder aber zu spät einschaltet.

Alles andere ist im Moment nicht erklärbar. Das ich nun seit 1000km Hydrorincauge drin habe sollte sich nicht so auswirken da wie oben geschrieben die Siebe nur in einem Zylinder im Kreislauf liegen und dann eine einseitige
Störung vorliegen sollte.

 

 

Was meint ihr dazu?

Ich werde den Druckregler wohl prüfen müssen und halte euch auf dem Laufenden.

 

Danke nochmals für die Zeit die ihr euch nehmt.

 

Gruss, Stefan

Bearbeitet von xmds2cv
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

Ein Druckregler-Intervall von zwei Sekunden deutet sehr stark auf einen Fehler bei der Druckversorgung hin. Diese zuerst in Ordnung bringen!

Der Druckregler kann auch mal defekt sein und zu früh abschalten. Wenn er alle zwei Sekunden einschaltet, dann ist er entweder selbst defekt, oder der Druckspeicher ist defekt (also die Druckspeicherkugel) oder irgendein Bauteil ist intern undicht, wodurch LHM aus dem Hochdruckteil sehr schnell zurück ins Reservoir fließt und damit der Druck sehr schnell abfällt.

Zum Testen: 1) Motor abstellen, eine Minute warten und dann lenken. Hast Du dann noch für eine halbe Lenkradumdrehung Unterstützung? 2) Jetzt die Druckregler-Schraube (müsste Schlüsselweite 12 sein) öffnen und nach ein paar Sekunden wieder schließen (nicht mit Gewalt). Dann den Motor starten und gucken, wie lange es dauert, bis die STOP-Lampe ausgeht. Wenn das nur 2-3 Sekunden ist, dann ist der Druckaufbau zu schnell, was darauf hindeutet, dass die Speicherkugel keinen Gegendruck hat, also defekt ist oder kein LHM bekommt. 2) Am Reservoir die Leitungen abziehen (immer nur eine) und gucken, ob Suppe rausläuft. Wenn ich mich nicht täusche, darf das nur beim Rücklauf des Druckregler und der Lenkung sein, aber keinesfalls von der Bremse.

Wenn die STOP-Lampe zu schnell ausgeht, die Speicherkugel aber trotzdem in Ordnung ist, mal ohne die Kugel den Motor starten und währenddessen gucken, ob große Mengen LHM aus dem Kugelanschluss sprudeln.

Es gibt auch die Möglichkeit, den Druck mit einem Manometer zu prüfen. @ACCM Jan Goebelsmannweiß dazu näheres.

 

39961385cw.jpg

 

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb AndreasRS:

Hallo,

Ein Druckregler-Intervall von zwei Sekunden ...

Da hast du Stefan wohl falsch verstanden. Er meinte ziemlich sicher, dass der Druckregler 2 sec. lang nachpumpt.

Für die Beurteilung von Druckregler und -speicher ist aber weniger von Belang, wie lange gepumpt wird, sondern wie lange das Intervall zwischen zwei Pumpvorgängen liegt.

Ein Intervall von nur 2 sec wäre in der Tat ein sehr schlechtes Zeichen. Selbst eine gealterte Hydraulik mit mehr internen Undichtigkeiten sollte mind. 20-30 sec schaffen, richtig gut wird es erst bei mehr als 45 sec.

Geschrieben

So ist es, Intervall zwischen den den Regelvorgängen ist 45- 90 Sekunden, die Pumpe muss dann nur 2 Sekunden arbeiten bis der Druckregler abschaltet. 
 

Ich werde nächste Woche den Druck prüfen (Ein- und Ausschaltdruck), habe Zugriff auf den originalen Koffer von Citroën. 
 

Danke für die Zeichnung, jetzt ist es klar. 
 

Stefan

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb lutroen:

Schraub doch Mal zum Test die 75 bar Hydrakivkugel VA auf den Druckregler.

 

Mehr Druck bedeutet aber weniger Flüssigkeitsreserve... ist also nicht unbedingt ein Vorteil.

50 bar im Haupt- / Bremsdruckspeicher liegen absolut in der zulässigen Toleranz (+5, -30, soweit ich mich erinnere).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb Manson:

Gib mal im Stand etwas Gas und lass den Motor mit sagen wir mal 2000U(min drehen. Ist die Problematik dann weg, dann ist deine Hydraulikpumpe innerlich verschlissen und bringt im Standgas nicht die erforderliche Menge LHM zur Lenkung.

Diese Theorie kann ich nicht nachvollziehen. In so einem Fall dürfte der Regler gar nicht mehr abschalten.

Die Hydraulikpumpe erreicht theoretisch einen weit höheren Druck, als das System benötigt.

Mehr Drehzahl sorgt nur für schnelleres Erreichen des Drucks (statt rrrrrrrr-Klack! dann rrr-Klack!)

Bei unzureichender Fördermenge dürfte dann bei niedriger Drehzahl rrrrrrrrrrrrrrr-Klack! oder gar kein Abschalten zu hören sein.

Träge DiraVis rühren meist von verschlissenen Druckreglern oder eben innerem Verschleiß in der Lenkung her.

Selbst bei leeren Druckspeichern kann eine DiraVi noch gut funktionieren. Im Extremfall spürt man das Abschalten als Puls in der Lenkung.

 

Bearbeitet von M. Ferchaud
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