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Geschrieben

Nach dem ich es die Kölner gefragt habe, frage ich noch einmal www-weit. Bei meinem Serie 1 Leichenwagen habe ich eine Durchrostung im hinteren Fahrschemel, dort wo vom Hilfsrahmen die Ausleger abgehen in denen sich die Federelemente befinden, Also direkt auf Höhe von dem großen Querrohr an dem die Hinterräder befestigt sind. Die dort überlappenden Bleche sind haben sich zu einer Dicke von fast 2 cm aufgebläht mindestens die unterste Blechlage ist durch. Die Durchrostungen gehen aber nur nach unten, alle senkrechten Bleche sind in Ordnung.

Frage: Muß ich dafür alles auseinandernehmen, also Räder ab, Federzylinder raus, Schwingarme etc. umj den Federdruck vollkommen aus dem System zu nehmen? Oder kann ich auch einen Stützbügel, aus Rundmaterial gebogen, zur Stabilisierung anschweißen und dann den Bereich entrosten und Rep-Bleche anfertigen, draufsetzen und den Bügel wieder entfernen?

Geschrieben

Begreif ich nicht ,weiso den Druck ablassen, hä ?

Die Schwinge hat doch nix mit Druck zu tun ,höchstens mit Platz zum Hinkommen beim Schweißen, wenn der Druckrelger vorne aufgedreht wird und das System leergebremst ist ist doch die Schwinge schwenkbar und der Federzylinder einzeln rausnehmbar ( Reparaturbuch???)

Geschrieben

Das weiß ich halt nicht. Ein Reparaturhandbuch suche ich noch. Also ein richtiges! Kein "Ich mach´s mir selber". Kannst Du es noch einmal genauer erklären?

Geschrieben

Das "Ich mach's mir selber" finde ich manchmal viel einleuchtender als das originale Werkstatthandbuch. Ich habe beide und sehe immer zuerst in ersteres.

Martin

Geschrieben

Hallo Sensenmann (-nett-),

du hast da was missverstanden. Deine Frage war mal, wie hoch der Bereich belastet ist; ich dachte, du meintest im Fahrbetrieb. Wie hoch schätzt du denn die Belastung einer konventionellen Spiralfederaufnahme ein ? Na, siehste, da schweißt du auch nicht mal eben so dran rum, das will ordentlich gemacht sein. Aber, im Gegensatz zur Spiralfeder, hat der Federzylinder deines HP-Gleiters keine Kraft mehr, wenn die "Karre" (sorry)aufgebockt ist auf beiden Seiten und die Räder bzw. Schwingarme locker runterhängen. (Es sei denn der Motor läuft und der Hebel steht auf höchste Stufe, dann drückt die Hydraulik den ganzen Kram bis zum (Gummi-)Anschlag.)

So, nun kannste, wende willst, die ganze 2cm-dicke Pampe rausschneiden. Da bricht nix zusammen und da verzieht sich auch nix. Nun schweiste statt drei dünner ein dickes Blech ein wie von "den Kölnern" beschrieben.

Den Zylinder solltest du ausbauen um nicht die Gummimanschette zu verkokeln und du willst ja auch dran kommen und entrosten. Ist nur die Stelle unterm dicken Rohr durchrostet? Dann kann der Zylinder ja drinbleiben, wenn er nicht stört, sorry, hatte das wohl etwas falsch lokalisiert bzw. bin schlimmere Durcrostungen gewohnt als in deinem Fall beschrieben.

Tschöh, komme bitte zum nächsten Treffen, gerne auch mit´m Borgward oder so.

Einer der Kölner Sabbelfreunde

Geschrieben

äh, verstehe, du über die HP insgesamt noch nicht so gut Bescheid. Wie Meister Kroak schon beschrieb, um den Druck aus den Federzylindern ganz abzubauen: hundert mal Bremse treten, dann ist er weg, das merkst du am Pedal. Denn der hintere Bremsdruck wird direkt dem hinteren Federungsdruck entnommen (dadurch Lastabhängiger Bremsdruck hinten). Zum Druckleerbremsen sollte der Wagen hinten jedoch noch auf den Rädern stehen oder sagen wir mal auf ein paar Holzklötzen, denn wenn die Räder ganz in der Luft hängen geht der Bremsdruck gegen Null, da ja keine Last auf den Hinterrädern ruht. Wenn du also hundert mal die Bremse trittst (Motor natürlich aus), merkst du, wie der Wagen immer weiter absackt, bis er ganz unten ist und irgentwann wird´s im Pedal so komisch, dann ist der Druck ganz weg.

Übrigens, wenn eine Leitung ab war oder eine Kugel gewechselt wurde, muss einmal entlüftet werden. 12er Schraubenschlüssel, die seitlich nach -lass mich lügen- vorne links stehende Schraube am Druckregler eine Umdrehung lösen, es zischt bzw pfeift kurz, dann wieder zudrehen (gaaaanz leicht nur anziehen. Das war´s. Zum Bremse entlüften Vorne wie bei konventionellen Autos, hinten im Prinzip auch, nur nicht wie oben erwäht mit hängenden Rädern. Besorge dir einen 4 m langen durchsichtigen Schlauch zum Entlüften, der bis in den Vorratsbehälter reicht. Du brauchst dann keinen zweiten Mann, (einer am Entlüftungsnippel, einer pumpt) sonder du steckst den Schlauch auf, öffnest den Nippel, startest den Motor, trittst auf Pedal, der Motpor bzw die Pumpe drückt nun die LHM durch die Leitung, -kontinuierlich, nicht wie bei dem pumpenden zweiten Mann- du schaust wie im Vorratsbehälter alte Brühe (die die im Bremszylinder war) und Luftblasen ankommen. Wenn keine Blasen mehr und schöne leuchtendgrüne LHM ankommen: Bremspedal loslassen, (wenn du willst Motor aus wegen Abgasen), Entlüftungsnippel zudrehen, nächste Seite gleiches Spiel. Da macht das Bremsenentlüften Spass.

Vielen solchigen wünschen wir!

Geschrieben

Warum die "alte Brühe (die die im Bremszylinder war)" in den Hauptbehälter leiten? Den Syph lasse ich nicht wieder ins System, der kommt ins Altöl.

Geschrieben

hi Dirk, du hast Recht, natürlich, ich wollte aber nicht noch mehr schreiben, kann mich eh nicht so gut kurz fassen. Ich denke, man kann auch von selbst drauf kommen, die Drecksbrühe wegzuschütten. Im nächsten Schritt kommt dann der Gedanke auf, vielleicht mal die komplette Flüssigkeit zu wechseln und die Siebe zu reinigen und die druckspeicherkugeln zu überprüfen. So habe ich auch mal angefangen.

Der Ahaeffekt mit neuer LHM ist verblüffend!!!

Aber das habe ich ihm alles schon mal persönlich empfohlen. Ich weiß nur nicht mehr genau, ob auch das Bremsenentlüften dabei war oder ob ich das jemand anderem, der auch einen Bestatter-CX hat, erklärt hatte. BNeim nächsten Treffen in Köln bringe ich mal Literatur und Anschauungsmaterial mit, zumBeispiel einen VÖLLIG durchrosteten Hilfrahmen (das Auto war NICHT zusammengebrochen)

so, gute Nacht jetzt allerseits

Geschrieben

Hallo C-icks!

Um den Druck aus den Federzylindern zu kriegen, bringe man lediglich den Niveau-Handverstellheben in Niedrigstellung.

Um Lenkung und Druckspeicher druckfrei zu bekommen, öffne man die Entlüftungsschraube am Druckregler.

Das "100mal" Bremsetreten wird lediglich gebraucht, um den Bremsdruckspeicher incl. Bremsen druckfrei zu machen. Die Anzahl der Pedalbetätigungen ist abhängig vom Zustand des Bremsdruckspeichers.

Und nochmal: Eine intakte Hydraulik kann bei stehendem Motor einen CX fast vollständig von "Normal" auf "Hoch" Wuchten (Siehe altes Forum irgendwo ganz vorne).

Gruss Henning

Geschrieben

@ Henning:

uups, du hast aber gut aufgepasst. Ich sollte nach arbeitsreichem Tag und mit einer Erkältung nicht mehr nach Mitternacht noch ellenlange Abhandlungen über Hydraulik schreiben. Natürlich ist es ganz einfach, den Druck durch niedrigstellen rauszulassen, logo. Bei den paar Cxen, mit denen ich bisher zu tun hatte, "pumpe" ich aber ganz gerne zum Druckablassen, eben weil das auf den Speicher Rückschlüsse zulässt. Bei intakten Speicherkugeln kann man wirklich an die hundert mal treten, bis der Druck weg ist. Wenn weniger als 50 mal getreten werden muss, würde ich mir Gedanken um die Speicherkugeln machen. Das ist mein persönlicher Erfahrungswert, bitte korrigiert mich, wenn´s anders sein sollte.

Danke an alle, die hier so eifrig mitlesen und Korrekturen beitragen. Das hilft uns allen, die HPs besser zu verstehen.

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