Endlich www in schnell: Starlink in Deutschland verfügbar

[schwinge]

Hi,

bei normaler Nutzung für einen Haushalt kann man natürlich den mitgelieferten Starlinkrouter verwenden. Aber der kann halt nix. Also nix, ausser Internet.

Ich habe hier im Heimnetz 2*FritzBox 7490 in Betrieb. Die Boxen stellen verschiedene Dienste bereit. IP-Telefonie, DECT, NAS, LTE-Fallback und mehr. Die Starlink-Antenne kümmert sich autark um den Internetzugang, man kann da also einfach seine Fritzbox dranstöpseln, zwei Dropdownfelder im Konfigurationsmenü ändern und direkt weitermachen.

Da ich meinen Internetzugang mit meinen Mietern teilen möchte geht es nicht ohne andere Hardware, um eine sichere Trennung der Netze zu ermöglichen.
Meine Mieter können über die entsprechend konfigurierte Fritzbox per WLAN und LAN entweder direkt mit ihren Endgeräten oder über einen eigenen Accesspoint ins Internet verbinden, ohne Zugriffsmöglichkeiten auf mein Heimnetz und seine darin befindlichen Endgeräte und Dienste zu haben.

Ausserdem ist es mir wichtig, weiterhin eine Fallback-Möglichkeit zu haben. Die FritzBox bietet die Möglichkeit bei Ausfall der primären Internetverbindung eine LTE-Verbindung für die angeschlossenen Geräte bereitzustellen (Erweiterter Ausfallschutz / Fallback-Modus für DSL/WAN).

Gruß,
Michael

Bearbeitet 31. Juli 2021 von schwinge

[Ronald]

Fehlt dann nur noch der Stromzähler für Starlink. ca. 290€/ Jahr

https://www.teltarif.de/starlink-stromverbrauch-ueber-100-watt/news/84154.htmlq

[schwinge]

Das sind keine Neuigkeiten. Mein Setup hängt an einem Verbrauchsmessgerät. Im Eröffnungspost habe ich dem Thema Stromverbrauch einen eigenen Punkt gewidmet.

Bei mir hats in den letzten Jahren 2 Fritzboxen durch Blitzeinschläge gekillt. Ich Depp hab zwar den Strom abgezogen, die Telefonleitung aber stecken gelassen. Habe keine Hausratversicherung, da sind also jedesmal 300 Euro weg. Das kann künftig nicht mehr passieren, die höheren Stromkosten werden so teilweise kompensiert. 

Bearbeitet 31. Juli 2021 von schwinge

[Ronald]

vor 1 Stunde schrieb schwinge:

Bei mir hats in den letzten Jahren 2 Fritzboxen durch Blitzeinschläge gekillt. Ich Depp hab zwar den Strom abgezogen, die Telefonleitung aber stecken gelassen. Habe keine Hausratversicherung, da sind also jedesmal 300 Euro weg. Das kann künftig nicht mehr passieren

Wieso, baust Du die Antenne vor jedem Gewitter ab?

[schwinge]

Ja. Und wenn Wind über 20km/h geht. Und wenn Hagel ab 5mm gemeldet ist. Und bei Vollmond.

Im Ernst: Wann hattest du den letzten Volltreffer? Meine Hüte steht seit 1881. Und genausolange hat dort kein Blitz eingeschlagen.

Bearbeitet 31. Juli 2021 von schwinge

[Gernot]

Die Starlink Antenne muß nicht an die höchste Stelle des Hauses.

Gernot

[Ronald]

vor 13 Stunden schrieb schwinge:

Meine Hüte steht seit 1881. Und genausolange hat dort kein Blitz eingeschlagen.

Habt ihr noch ekn Netz aus Telegrafenmasten oder warum schlug der Blitz in die Telefonleitung ein?

[Ronald]

vor 13 Stunden schrieb Gernot:

Die Starlink Antenne muß nicht an die höchste Stelle des Hauses.

Trotzdem werden für den Blitzschutz bzw. Potentialausgleich die gleichen Fegeln gelten wie für für Sat-Schüsseln.

https://www.satshop-heilbronn.de/Blitzschutz-Erdung-Potentialausgleich-PA-DIN-Norn-16mm-quadrat-stromschlag

 

Privat eventuell kein Problem, aber gewerblich nicht so trivial.

[Manson]

21 minutes ago, Ronald said:

Habt ihr noch ekn Netz aus Telegrafenmasten oder warum schlug der Blitz in die Telefonleitung ein?

Das liegt daran das die Netzbetreiber am Blitzschutz sparen, hier in der Region die TÜGA, da gehen reihenweise die angeschlossenen Fritzboxen übern Jordan wenn in der Nähe ein Gewitter tobt. Vor ein paar Jahren sind mir aus der Ortschaft Nurn (Gemeinde Steinwiesen) allein etwa 50 Fälle bekannt ...und ein paar davon durfte ich bei Kunden austauschen.

..und nein, mit Masten arbeitet man hier schon lang nicht mehr, alles unterirdisch bis auf die Verteilerkästen.

Bei meinem besten Kunden in der Ortschaft sind in den paar Jahren seit er am Netz der Tüga hängt über 10 Fritzboxen abgeraucht, die Firma AVM freut sich ....und er hat seit einigen Jahren auf meine Empfehlung immer eine vorkonfigurierte als Ersatz im Schrank liegen

Allerdings muss man dazu sagen das die Endgeräte von AVM auch anfälliger scheinen als Router anderer Hersteller.

Bearbeitet 1. August 2021 von Manson

[Ronald]

vor 17 Stunden schrieb schwinge:

Die FritzBox bietet die Möglichkeit bei Ausfall der primären Internetverbindung eine LTE-Verbindung für die angeschlossenen Geräte bereitzustellen (Erweiterter Ausfallschutz / Fallback-Modus für DSL/WAN).

Wie weit bist Du von Görna 7 entfernt? Dort soll es 300Mbit/ s per Hybrid LTE geben.

[schwinge]

Schon wieder die gleiche Leier mit dem LTE, das haben wir doch schon vor Monaten hier ausgiebig diskutiert... Mein Business-LTE Vertrag: LTE 50Mbit/s down, 13Mbit/s up, 65ms ping, 30€. Als Fallbacklösung mit einer Daten-SIM an der Fritzbox genutzt. Mir würde ja was fehlen, wenn ich das ACC Forum nicht 24/7 erreichen könnte. Eine ordentliche Internetverbindung kann durch LTE nicht realisiert werden.

Bei uns liegen die Telefonleitungen teilweise überirdisch, so auch die zu meinem Haus. Tut aber nix zur Sache, da ist noch kein Blitz direkt eingeschlagen. Ich hab ebenfalls zu jeder Zeit eine Ersatz-Fritzbox daliegen, auf die im Schadenfall nur die aktuellste Konfiguration aufgespielt werden muss. 

Extra Blitzschutz werd ich nix installieren, aber das muss am Ende jeder selber wissen. Wenns richtig rumpelt, zieh ich den Stecker zur Antenne und gut. 

Bearbeitet 1. August 2021 von schwinge

[Ronald]

rosa 16Mbit/s

schraffiert LTE Hybrid <300 Mbit/s

[schwinge]

Der Mann gibt nicht auf. Fast schon bewundernswert. 

 

Bearbeitet 1. August 2021 von schwinge

[Gernot]

Kann man da nicht einen LTE Empfänger an einem langen Selfie Stick in den rosa Bereich hineinhalten?

Gernot

[Ronald]

vor einer Stunde schrieb schwinge:

Mein Business-LTE Vertrag: LTE 50Mbit/s down, 13Mbit/s up, 65ms ping, 30€. Als Fallbacklösung mit einer Daten-SIM an der Fritzbox genutzt.

Und da macht der Mieter mit, ebenfalls 30-35 € für den LTE- Fallback und weitere 45 € für Starlink?

Bearbeitet 1. August 2021 von Ronald

[schwinge]

Fallback läuft über eine meiner Datenkarten vom Mobilfunkvertrag. Verursacht keine zusätzlichen laufenden Kosten. Die Mieter fallen mir um den Hals, weil sie nach Jahren endlich ordentliches Internet bekommen. Ich hab jetzt 20mal so schnelles www wie bisher und das gerade mal für den dreifachen Preis. Das Bild unten sagt vermutlich mehr als alle Worte.
Der andere Nachbar (im rosa Bereich) hat mich auch schon auf die Antenne und die in seiner Netzwerkübersicht aufgetauchte WLAN SSID "Starlink1" angesprochen. 

Fraglich ist noch, ob WLAN zur Überbrückung zwischen den Gebäuden ausreichend ist, oder ob ich Glasfaser ziehen muss, drei weitere Fritzboxen 7560 zur Ergänzung der zwei 7490 sind unterwegs. Aber das ist dann eine andere Baustelle.

->

Bearbeitet 1. August 2021 von schwinge

[Manson]

2 hours ago, schwinge said:

Fraglich ist noch, ob WLAN zur Überbrückung zwischen den Gebäuden ausreichend ist, oder ob ich Glasfaser ziehen muss

Reicht, allerdings muss man da schon besser mit externen Richtantennen arbeiten. Wir hatten mal, von meinem Bruder initiiert, vor 20 Jahren ein W-LAN Netz über Weissenbrunn mit 6 Anschlüssen die sich die Kosten geteilt haben, natürlich auch die monatlichen  Wir haben bis zu einem Kilometer überbrückt mit Relaisstation am Berg.

Bearbeitet 1. August 2021 von Manson

[schwinge]

Horst hat seinen Starlink vorgestern auch bekommen:

 

[Ronald]

Am 1.8.2021 um 13:32 schrieb schwinge:

Fraglich ist noch, ob WLAN zur Überbrückung zwischen den Gebäuden ausreichend ist, oder ob ich Glasfaser ziehen muss, drei weitere Fritzboxen 7560 zur Ergänzung der zwei 7490 sind unterwegs.

AVM bewirbt doch Mesh. Ist da mittels Repeater bzw. Fritz.Box nicht mehr herauszuholen?

Die Geräte sollen sich parallel auf 2,4 und 5 Ghz untereinander abstimmen.

Bearbeitet 5. August 2021 von Ronald

[schwinge]

Mesh hat damit erstmal nix zu tun. Hier gehts um die Übertragungsleistung der zwei entfernten Router untereinander (~30-40m). Auf die Mieterseite kommt ein Mesh-Netz aus drei 7560 zur Anbindung deren Endgeräte per WLAN. Eine der 7560 wird per zusätzlicher WLAN-Verbindung (nix Mesh) an das WLAN Netz einer meiner 7490 angebunden. Sprich, eine dedizierte WLAN-Verbindung zwischen exakt zwei Geräten. Diese dedizierte WLAN-Verbindung ist auf 2.4Ghz beschränkt. https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7590/1040_Vorhandener-Zugang-uber-WLAN-in-FRITZ-Box-einrichten/
Ich werde sehen, was rauskommt. Wenn ich auch bei schlechtem Wetter per WLAN 50Mbit rüberkriege, so ist das völlig ausreichend. Am Smartphone mit meiner Box für einen Test verbunden habe ich das locker erreicht. Dann sollten zwei Boxen untereinander auch mehr schaffen.

Zum Mesh: Wer schonmal versucht hat, ein WLAN mit mehreren Repeatern aufzuziehen, weiß welche Probleme es da geben kann. Ich bin sehr gespannt, wie Mesh funktioniert. Mein eigenes WLAN besteht nur aus einem einzigen Accespoint, eben weil ich (vor Mesh-Zeiten) mit Repeatern nur lauter Schwierigkeiten hatte. WLAN hat ohnehin nur mein Smartphone und mein Squeezebox Radio. Alles andere ist per Netzwerkkabel verkabelt.

Wo ich gerade bei Fritzboxen bin: Kennt/nutzt jemand einen Editor für die Konfigurationsdateien und kann was empfehlen? Ich hab jetzt schon keine Lust drauf, bei 5 Boxen die ganzen Einstellungen über die UI zu machen. Das ist ne nervige Nummer, ich würd lieber nur am PC erstellte Konfigurationsdateien laden wollen.

Bearbeitet 5. August 2021 von schwinge

[Ronald]

vor 55 Minuten schrieb schwinge:

Ich hab jetzt schon keine Lust drauf, bei 5 Boxen die ganzen Einstellungen über die UI zu machen.

Sichern (Box 1)  und Wiederherstellen auf Box (2-5) ist nicht gemeint?

Warum man 3 Boxen im Netzwerk benötigt verstehe ich aber auch nicht.

[NonesensE]

vor 1 Stunde schrieb schwinge:

Zum Mesh: Wer schonmal versucht hat, ein WLAN mit mehreren Repeatern aufzuziehen, weiß welche Probleme es da geben kann. Ich bin sehr gespannt, wie Mesh funktioniert. Mein eigenes WLAN besteht nur aus einem einzigen Accespoint, eben weil ich (vor Mesh-Zeiten) mit Repeatern nur lauter Schwierigkeiten hatte.

Deswegen habe ich irgendwann zu ubiquiti gegriffen, da konnte ich mit dem long range Accesspoint gerade so das ganze Haus abdecken. Tatsächlich war mein Gerät dann eins der ältesten, die per Update meshfähig wurden. Die Kombination mit einem später in der Werkstatt installierten zweiten AP, welcher Werkstatt und Garten abdeckt, läuft seither tadellos. Und bei Ubiquiti muss man auch nicht die Einstellungen an jedem Gerät einzeln manuell vornehmen.

Was man so liest, soll mesh auch bei avm besser funktionieren, aber wie gut wirklich weiß ich nicht.

[NonesensE]

vor 51 Minuten schrieb Ronald:

Warum man 3 Boxen im Netzwerk benötigt verstehe ich aber auch nicht.

Ob man einen designierten Repeater oder eine vollwertige Fritzbox als Repeater verwendet, ist prinzipiell egal. An der Fritzbox kann man allerdings mehrere Geräte per Kabel anbinden, wenn man das möchte. Und DECT-Repeating soll mittlerweile auch gehen (können aber auch manche Repeater).

[Ronald]

Ein kleines Fazit nach 4 Wochen "Starlink" ?

Das Tal bereits vernetzt?

[schwinge]

Hi, nein vernetzt ist noch nix. Momentan andere Baustellen.

Meine weiteren Erfahrungen:

Zuerst die tldr: Ich hab nix zu meckern. Garnix. Wenn ich die Kohle hätte, würd ich mir glatt ne zweite oder dritte Schüssel ans Dach nageln.

Nach der ersten Woche (linke Hälfte der Grafik) brach die Geschwindigkeit deutlich ein (rechte Hälfte der Grafik = 10. August bis heute). Hielt sich allerdings in der oberen Bandbreite der "versprochenen" Geschwindigkeit auf. Der dip in der linken Hälfte ist des Resultat mehrerer Messungen während eines Gewitters mit Starkregen. Wir reden hier von Satelliteninternet, welches in einem Land wie Deutschland doppelt so schnell ist wie die durchschnittliche Landverbindung!
Ich habe parallel weiterhin noch meine DSL-Verbindung laufen und wechsle ab und zu kurzfristig mit dem PC darauf zurück - habe Starlink noch nicht in mein Heimnetzwerk mit den Geräten wie Drucker/NAS integriert - das ist beim Surfen fast wie Steinzeit, man merkt den Unterschied deutlich.

 

Die Anzahl der wenige Sekunden langen Ausfälle hat sich in letzter Zeit deutlich reduziert. Liegt aktuell bei 3-13 pro 24h. Bei der Nutzung der Internetverbindung merkt man davon nur sehr selten etwas. Der letzte "richtige" Ausfall dauerte 5min 11s und ist 10 Tage her.
 

Quote

02.09.21 03:36:51 Internetverbindung wurde erfolgreich hergestellt. IP-Adresse: 100.70.4.42, DNS-Server: 8.8.8.8 und 8.8.4.4, Gateway: 100.127.255.1

02.09.21 03:34:40 Internetverbindung wurde erfolgreich hergestellt. IP-Adresse: 10.120.163.115, DNS-Server: 62.109.121.17 und 62.109.121.18, Gateway: 10.0.0.1

02.09.21 03:34:40 Ausfallschutz: Die primäre Internetverbindung ist derzeit nicht verfügbar. Die Ersatzverbindung über Mobilfunk wird aktiviert.

02.09.21 03:31:40 Internetverbindung wurde getrennt.

 

 

Zu guter Letzt noch ein paar Nachrichten/Neuigkeiten bezüglich Starlink:

Morgen gehen 51 weitere Satelliten nach oben. V1.5 mit Inter-Sat-Laser. Damit können dann auch Bereiche abgedeckt werden, wo keine Bodenstation in Reichweite ist.

100.000 Antennen sind verkauft. An den Dingern wird fleissig optimiert, um die Produktionskosten zu senken und letztlich auch den Endkundenpreis. Target: 250-300 USD (aktuell 500). Nur mal so zum Angucken: die erste Variante Antenne kostete angeblich 1500 Dollar in der Herstellung.

Elon verspricht bis zum Jahresende Geschwindigkeiten von 300 Mbit/s.

Starlink möchte in den Telekommunikationsmarkt (Sprache) - darauf freu ich mich persönlich ebenfalls, um meine Festnetznummern dorthin umzuziehen.

Die nächste Generation APPLE iPhone soll mit LEO Satkommunikationsmöglichkeit kommen. Dass das so schnell geht hätt ich nicht erwartet.

Bearbeitet 12. September 2021 von schwinge