Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Am 28.3.2021 um 23:45 schrieb DerProfi:

... aber bei unserem alten Transit Diesel ist es eine echte Wohltat.

Und falls er deshalb 5% weniger Laufleistung schafft, hat es mir bestimmt 20% meines Hörsinns gerettet.

Genau das trifft den Punkt: Vollmechanische Diesel ohne Partikelfilter laufen offenbar ruhiger,

elektronisch gesteuerte Dieseleinspritzungen mit FAP laufen z.B. Gefahr, daß der Filter vera(r)scht wird >> deshalb soll man sogar ausschließlich das ultra-aschearme Motoröl ACEA C2 / PSA 71 2290 verwenden, damit der DPF lange frei bleibt - warum "Obenöl" dazugeben, wenn Motoröl genau das verhindern soll...?!

>> die Logik der 2-Takt-Gemeinde ist also gültig für alte Diesel mit vollmech. Verteiler-/Reiheneinspritzpumpe (MB-Taxi/Traktor/Baujahre bis ~ 2000 etc.) - und danach wird des für die Komponenten:  1-Schritt-vor, 2-Schritte-zurück

  • Danke 2
Geschrieben

Ich verfolge die 2 Takt Öl zum Diesel Geschichte nun auch schon seit ich hier im Forum bin. 

Ich habe auch eine größere Sammlung älterer bis alter Autozeitschriften (von 1960- ca.2000) und hab in einer Zeitschrift aus den späten 60ern mal einen Artikel über den "Alltag mit einem Dieselmotor im PKW" gelesen. Damals gab es Diesel PKW defacto ja nur von Mercedes und Peugeot. Da ist übrigens der 2 Takt Trick auch schon drin gestanden. Es gab auch die Empfehlung im Winter bis zu 30 % !!! Benzin dem Diesel zuzumischen, damit man keine Kaltstartprobleme hat.

Die Sache mit dem Benzin würde heute wohl niemand mehr machen, also warum die 2 Takt Öl Sache?

Es gibt Dinge die werden einfach durch die Zeit und die Technik überholt. Oder liege ich damit völlig falsch?

LG aus Wien

PS: zum Thema Biodiesel. Der Dieselmotor auf der Pariser Weltausstellung 1900 ist mit einer Art Erdnussöl gelaufen. Also so ganz neu ist das Biozeugs auch wieder nicht.

  • Like 1
Geschrieben
Am 2.4.2021 um 11:02 schrieb Athanagor68:

Genau das trifft den Punkt: Vollmechanische Diesel ohne Partikelfilter laufen offenbar ruhiger,

die praxis stammt aus der zeit der vor- bzw. wirbelkammerzeit. (vor jahren gab´s über die vorteilhaftigkei mal diverse forenbeiträge eines motoren-ings bei benz mit dem nick stern- oder sternendoktor.)

fahre selbst seit nunmehr über 20 jahren nur noch wirbelkammern - und da kann es was bringen. den unterschied zum modernen HDI besteht in der gemischaufbereitung: der vorkammer genügt zum zünden ein durch die düsen wesentlich weniger vernebeltes gemisch. beim kaltstart und während des warmlaufs entzündet sich es nur am glühstift, die verbrennung breitet sich von dort aus aus. im gegensatz zur vorkammer beschleunigt der wirbel (immerhin mit überschallgeschwindigkeit) diesen prozess (in so einem ollen vorkammer/8er eben nicht). optimal läuft so ein motor erst, wenn sich die innen wände der kammer in den glühbereich komme und diese temperatur auch wieder abgeben können. dieser vorgang ist (ebenso wie auch beim ölheizkessel) recht empfindlich. da reicht eine ganz dünne asche-/ kohle-/rußschicht um eine ordentliche isolierwirkung zu bewirken, die der schornsteinfeger oder AU-prüfer deutlich messen kann. da kommt es schon zu ein paar % abweichung.

praxisbeispiel einer meiner AX-diesel: auf dem land fast ganz kurzstreckenfrei gefahren. sollte eigentlich 1,5% ruß haben, zulässig waren 2,5%. auch im winter reichten die 25 km zum tüv, um den motor auf betriebstemperatur zu bringen. um den innenraum zu heizen und den motor auf temperatur zu halten, ließ ich ihn ca. 20 min der 30 minütigen wartezeit im leerlauf laufen. messergebnis waren 4,5%. auch nach mehreren durchläufen war die prüfung nicht zu bewältigen - der anteil des unvollständig verbrannten war zu hoch. der freundliche prüfer legte die unterlagen mal beiseite und ordnete zügige 20-30 km auf der angrenzenden autobahn an. und da waren sie dann auch wieder, die gewohnten 1,5%!

2-t-öl kann was bringen, wenn diese alten motoren "dichtgefahren" sind. bringt aber auch nicht mehr, als den wagen auf der bab mal eine weile auf temperatur zu bringen. bei meiner wirbelkammer macht es sich auch bei längeren reisen bemerkbar: nach einer gewissen zeit hängt sie wieder etwas williger am gas - wohlgemerkt nur etwas, aber spürbar. 

jetz sollte auch klar werden, warum die fahrer der alten benztaxen auf den zusatz von 2-t-öl schwörten. hatte vor langer zeit mal einem kumpel in seinem stadhandwerkerdiesel mit gleicher motorisierung die kerzen getauscht und dabei die gelegenheit gehabt, in die kammern zu schauen. da war kein metall und auch kein ruß zu sehen sondern eine lang eingebrannte kohleschicht. in solchen fällen scheint es mir völlig plausibel, wenn sich ein regelmäßiger zusatz positiv bemerkbar macht.

doch diese zeiten sind längst vorbei. auch ein hdi wirbelt, dank der wesentlich feineren zerstäubung ist es bei diesen motoren aber nicht mehr erforderlich dass kolbenboden, kopf, ventile sich im glühbereich befinden müssen, da reicht die glühende kerze völlig aus.

 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb C6Wien:

Die Sache mit dem Benzin würde heute wohl niemand mehr machen, also warum die 2 Takt Öl Sache?

Als der "Schwefel" aus dem Diesel entfernt wurde, meinten manche es müsse ein Ersatzschmierstoff zugeführt werden. Das Diesel nach DIN EN590 bereits (Lubricity) Additive enthält wird ignoriert.

Vielleicht erinnert man sich noch an die Ergebnisse der HFRR von Monza3cdti und seinem Monzol 5c

  • Danke 1
Joshau Saliwoda
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb C6Wien:

Ich verfolge die 2 Takt Öl zum Diesel Geschichte nun auch schon seit ich hier im Forum bin. 

Ich habe auch eine größere Sammlung älterer bis alter Autozeitschriften (von 1960- ca.2000) und hab in einer Zeitschrift aus den späten 60ern mal einen Artikel über den "Alltag mit einem Dieselmotor im PKW" gelesen. Damals gab es Diesel PKW defacto ja nur von Mercedes und Peugeot. Da ist übrigens der 2 Takt Trick auch schon drin gestanden. Es gab auch die Empfehlung im Winter bis zu 30 % !!! Benzin dem Diesel zuzumischen, damit man keine Kaltstartprobleme hat.

Die Sache mit dem Benzin würde heute wohl niemand mehr machen, also warum die 2 Takt Öl Sache?

Es gibt Dinge die werden einfach durch die Zeit und die Technik überholt. Oder liege ich damit völlig falsch?

LG aus Wien

PS: zum Thema Biodiesel. Der Dieselmotor auf der Pariser Weltausstellung 1900 ist mit einer Art Erdnussöl gelaufen. Also so ganz neu ist das Biozeugs auch wieder nicht.

die damaligen Einspritzpumpen waren fremdgeschmiert. Die  heutigen sind - soweit mir bekannt - kraftstoffgeschmiert. Man konnte und sollte bei den alten Benzen auch mal das Schmieröl in der Einspritzpumpe wechseln. Als dann der Diesel auf schwefelarm gemacht worden war und die Pumpen umgestellt wurden kam es zu Problemen mit Fressern an den Nocken der Pumpen. Der Schwefel im Kraftstoff hatte sie ausreichend geschmiert. Den fremdgeschmierten Kraftstoffpumpen hat der hohe Benzinanteil konstruktionsbedingt nichts ausgemacht.

  • Danke 1
Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Joshau Saliwoda:

die damaligen Einspritzpumpen waren fremdgeschmiert. Die  heutigen sind - soweit mir bekannt - kraftstoffgeschmiert.

Es geht nicht um die "äußere", sondern "innere" Schmierung.

Bis zur Einführung der EN590 hat die Schmierfähigkeit des Diesel niemanden interessiert, weil diese war durch den "Schwefel" gegeben und die Dieselpumpen hatten keine "Reibflächen" welche geschmiert werden mussten. Deshalb konnten diese auch Benzin fördern.

 

 

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...