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Geschrieben

large.IMG_4191.JPG.4c820259026921c49a60682de9c8ec03.JPGIch werde mir alle Baugruppen zur Brust nehmen und fange hier mit meinem Motor an und berichte, was ich so entdeckt habe. Vielleicht nutzt es dem einen oder anderen was, oder ihr entdeckt Fehler und könnt mich verbessern. Für mich lesen sich diese Berichte immer interessant, dümmer wird man nicht.large.IMG_4208.JPG.789016c6e9abe0fb899467d84f50dd73.JPG

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Geschrieben

Erste Bestandsaufnahme ist gar nicht so schlecht. Das Kompressionsbild sieht gut aus und nach zerlegen der Komponenten hat sich das auch bestätigt. Der Motor wurde schon mal überholt.

Die Zylinderlaufflächen sehen gut aus, die werde ich nur leicht honen. Kolbenringe sind nicht lange gelaufen und sauber.

Der Brennraum im Zylinderkopf sieht auch gut aus. Ventile, Schaftdichtungen mache ich trotzdem neu.

Für die Riemenscheibe musste ich mir das erste Werkzeug bauen: Eine verlängerte 42er Nuss und einen Gegenhalter für die Schwungmasse. Irgendwie war mir das vorher schon klar, dass es sich mit dem Werkzeug bauen weiter fortsetzen wird. Das hält auf, geht aber nicht anders.large.CMCO4919.JPG.0b25e8409c4cc805f380b06154c128b6.JPGlarge.GLCY0784.JPG.c0ad9476c56dd14a4d942d3fbb43658a.JPGlarge.QEOD0353.JPG.330e957fa6202b52a8078bdead43634c.JPG

Geschrieben

Der Motor zerlegt sich ganz entspannt. Für den umgekehrten Fall habe ich alle Dreh- und Anzugsmomente aus der Literatur entnehmen können. Das hilft schon mal.

Hier noch mal meine gebaute Halterung Schwungscheibe/Zahnkranz.

Der Krümmer ist Zwieback geworden. Da ich schon so viele geschweißte Krümmer gesehen habe, vermute ich, dass die meisten keine Aufnahme für die Flansche bauen und dann schweißen. Somit verziehen sich die Krümmer und reißen dann sofort wieder auf. Das Material lässt sich im übrigen nicht so schön schweißen. Ich habe das mal einem Profi für eine Analyse gegeben.large.HHSX4369.JPG.82cd0b4ffcc1f3d786f99cc803709dce.JPGlarge.IMG_4209.JPG.f8833427d4995d343c621462887451cb.JPGlarge.FMKR8905.JPG.1eaa515d62371ca87a65dab7ba46ccb8.JPG

Geschrieben

Natürlich, egal was man findet, die Steuerkette und alle Komponenten müssen neu ersetzt werden.

Sorgen macht mir die Abstandsbüchse zwischen Kettenradsteuerung Kurbelwelle Stirnseite und Riemenscheibe. Hier brauche ich erst gar keinen neuen Simmerring 48x35x10 verbauen. Der überlebt das bei der miesen Lauffläche nicht lange. Hier muss Ersatz her.large.GWJI4195.JPG.6ace585b5599d3953fe1506fe1767bca.JPGlarge.JCBT5539.JPG.e1ffce1885070387f8ef9aee83b56c4a.JPG

Geschrieben

Rätsel Kupplung:

Diese scheibe gehört in die Kupplung eines Motors H 78 Bj. 1972.

Sie hat aber an der Verschraubung Schwungmasse geschabt. Man kann das sehen. Auf der Rückseite sind auch leichte Schleifspuren. Erster Gedanke war zu geringe Bremsbelag Stärke. Original sind 9,3mm angegeben, ich hatte 9,1. Somit ist diese mal erneuert worden. Nun habe ich mir die gekröpfte Scheibe vom Vorgängermodell besorgt; und siehe da, es klappt. Nur gehört diese da gar nicht rein. Und die schönen Ruckdämpffedern hat sie auch nicht. Kann sich da jemand einen Reim drauf large.IMG_4211.JPG.1e6dc9be07d35fc74693f5409d506d1d.JPG machen ?

Geschrieben (bearbeitet)

da der motor ohne kopf auf dem kopf steht musst du die nassen buchsen jetzt eh ziehen. das lohnt btw. eigendlich nicht die zu honen wenn man auch einfach neue reinbauen kann.

kupplung: vorbesitzer hatte vermutlich  nicht die passende schwungscheibe oder mitnehmerscheibe da? oder hat aus zwei motoren einen gebaut? wer weis das schon... es gibt sehr viele verschiedene variationen (ich kenne min. 5) die über die jahre verbaut wurden, zahllose nachbauten passen auch nicht so wirklich, ist also erstmal die frage welche teile sind original und welche nicht.

ach noch was: die (auslass) ventile sitzen viel zu tief im kopf. da sind neue sitzringe fällig.

Bearbeitet von dumdidum
  • Danke 1
Geschrieben

Hi Jens,

ich vermute die Mitnehmerscheibe ist ein Nachbau, sie ist definitiv erst vor Kurzem neu gekommen. Ich würde die Köpfe weiter runterschleifen und dann probehalber verbauen. Ob die Kupplung trennt kannst Du ja vor dem Einbau in den HY prüfen. Einen Versuch ist es wert, die „moderneren“ MiNeScheiben machen das kuppeln entspannter (nicht wahr, Bully? =)).

Ich weiß nicht genau bis wann die alten Scheiben verbaut wurden, BJ 72 könnte passen. Die Schwungscheibe haben sie dann übrigens auch geändert später.

Zieh bitte mal die Kolben - auch wenn hier die Kolbenringe evt. tatsächlich mal intakt sind (selten!) würde ich Dir zu einem neuen Satz Kolben/Buchsen raten. Bei den Preisen lohnt sich eine Überarbeitung nicht und die richtigen Kolbenringe müsste man auch erstmal in guter Qualität bekommen. 
Wie Dumdidum schon schrieb müssen die Büchsen nun eh raus wenn der Block so rumsteht. 

Mach den Anlaufring für den KuWe Simmerring erstmal sauber und poliere den.  Viel Spaß beim Zerlegen! 
 

  • Danke 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Jetzt geht es an den Zusammenbau, alle Teile sind eingetroffen.

Die 123 Zündung gab es in Holland, die meisten Teile sind jedoch vom Franzosen und es war kein Schrott dabei aus jetziger Sicht.

Das wird meine Motormontagehilfe. Der Plan: Getriebe dran wenn fertig, auf Palette angegurtet wegen Übergewicht, Hublader, einfädeln, absenken, fertig. Theoretisch.

Tipp: Der Anlasserkranz ist meist an zwei Stellen im Eingriff und entsprechend abgenutzt. Das ergibt sich durch die Kolbenstellung bzw. Kompression so. Den kann man auspressen, drehen und mit Wärme wieder aufziehen. Hat gut geklappt und er ist wieder (fast) fast wie neu. Die abgenutzten Stellen spielen keine Rolle mehr.

Was habt ihr als Montagehilfen gebaut ?

large.IMG_4365.jpeg.fcfec35b0a0d57acf1b812604ed9dc0f.jpeg

Geschrieben

alte Holztruhe und zwei Bretter

Geschrieben

Der Auspuffkrümmer lässt sich mit meinen Mitteln nicht vernünftig schweißen Die Gusslegierung ist mir nicht bekannt. Gott sei Dank gibt es die im Handel noch.

Gast Schrauberli
Geschrieben
Am 9.4.2021 um 12:50 schrieb jens_s:

Der Auspuffkrümmer lässt sich mit meinen Mitteln nicht vernünftig schweißen Die Gusslegierung ist mir nicht bekannt. Gott sei Dank gibt es die im Handel noch.

Weich-/ Hartlot? Kenne mich aber nicht damit aus, nur würde mir jetzt einfallen... 

Geschrieben

Weichlot ganz bestimmt nicht.

Hier müsste man eine Analyse des Materials machen und danach die weitere Vorgehensweise bestimmen. Auf jeden Fall muss eine Aufnahme des Krümmers am Flansch gebaut werden und der Krümmer muss auf so einer Vorrichtung erwärmt, geschweißt und vorsichtig abgekühlt werden.

Ich habe 2 reparierte Krümmer mit dazu bekommen. Beide sind nach Schweißversuch verzogen.

Die gehen gleich bei der Montage schon kaputt.

Eine Frage bleibt noch: Warum reißen die  (exakte Montage mal vorausgesetzt) ?

Geschrieben

Das ist eine gute Frage, hab ich in über 40 Jahren hy nicht gehabt. Und der Krümmer wanderte von Motor zu Motor, ca. 5 x.

Vermutung: zu sehr angezogen und es entstehen Spannungen zwischen Alu-Kopf und Krümmer durch unterschiedliche Ausdehnung.

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb jens_s:

Hier müsste man eine Analyse des Materials machen und danach die weitere Vorgehensweise bestimmen.

So eine Analyse liegt bereits vor. Wir haben auch schon mit der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt hier vor Ort bestimmt, welche Schweißmethoden funktionieren werden. Ein professioneller Schweißer steht auch bereit und ich habe eine Menge kaputte Krümmer hier liegen (von Ansgar und Kiwi). Einen passenden Ofen (auch zum langsam abkühlen) habe ich schon gebaut.

Es fehlt nur noch an der Zeit, das alles durchzuschweißen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das noch in diesem Jahr hinbekommen.

Viele Grüße,

Martin

  • Danke 1
Geschrieben

Dieser Krümmer sieht jetzt nicht gerade wie ein Hightech Teil aus.

Könnte man den aus Rohren nicht einfach besser machen? Muss ja nicht gleich ein Fächerkrümmer werden.

Geschrieben

>Vermutung: zu sehr angezogen und es entstehen Spannungen zwischen Alu-Kopf und Krümmer durch unterschiedliche Ausdehnung.
ja, sehe ich auch so.
Alu und Guss müssen sich etwas gegeneinander bewegen können, in Fahrzeugrichtung. Daher sollten die Bohrungen am Krümmer nicht zu eng sein und auch nicht zugerostet sein und die Schrauben auf den Stehbolzen nicht angeknallt werden.
Besser mal ab und zu die Dichtungen tauschen. Und darauf achten, dass die Stehbolzen nach innen dicht sind. Ich setze die mit Schraubenkleber ein der halbwegs temperaturbeständig ist und dichtet.
Hat da jemand eine bessere Idee?

Geschrieben

geht ja schon damit los das die meisten die falschen muttern benutzen und den krümmer und oder kopf an der abgasseite nicht planen...

kopf planen, krümmer dichtungsseitig planfräsen, messingmuttern mit den eingebautenunterlegscheiben montieren (wie von citroen vorgeschrieben) und dann mit 25nm und der RICHTIGEN dichtung anziehen und da geht nie was kaputt.

ist halt wie überall, entweder man macht das einmal richtig oder 5 mal improvisiert alle paar monate / jahre.

Geschrieben (bearbeitet)

Ok, dann brauche ich da nicht weiter zu forschen. Den oben abgebildeten Krümmer habe ich schon entsorgt, die anderen beiden sind verzogen. Wenn die jemand als Versuchsobjekt  zum Schweißen braucht, verschenke ich die gern.

Kopf ist geplant, Messingmuttern mit Scheibe liegen da, Dichtungen Kupfer, Stehbolzen sind komplett neu.

Danke für das Anzugsmoment.

Grüße Jens

Bearbeitet von jens_s
Geschrieben

Wenn sie nur verzogen und nicht gerissen sind nehme ich sie gerne

Geschrieben

ich auch, richten ist kein problem.

Geschrieben

Der ist schlecht geschweißt und verzogen. Wollt ihr den trotzdem ?

Der andere hat mir zu Schweißübungen gedient und ist schon auf dem Schrott.

Geschrieben

Sollte den jemand brauchen.....

Der ist auch verzogen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Der Motor ist jetzt fast fertig. Zündung noch einstellen, dann denke ich, dass er nächste Woche laufen wird. Für das Zündgeschirr habe ich mich abweichend vom Original für den Satz von Citro Tech mit durchgehendem Kerzenstecker entschieden. Dort habe ich auch die elektronische Zündung gekauft, da diese in Fechta ausverkauft ist.

Das "schöne" blau hatte ich gerade da, deshalb bin ich hier auch vom Original abgewichen. Der Motor war irgendwie schon einmal gemacht worden. Kolben, Ringe, Welle- alles noch keine 10.000km, so wie  das aussah. Ich habe das alles gereinigt, vermessen lassen so wieder verbaut. Der Motordichtsatz vom Franzosen.de war brauchbar, nur die Krümmerdichtungen waren schlecht, ich habe mir welche aus Kupfer nachbestellt.

Konstruktiv schlecht gemacht ist, dass die Ölwannendichtung nur eingebaut werden kann, wenn der Motor offen ist. Gerade wenn man den Schlamm mal ausräumen will - so schnell geht das dann nicht.

Wenn er läuft, mache ich mal ein Video. Grüße Jens

 

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