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Neue Argumente für die Raser unter uns...


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Also, ich erlebe solche Wild-West-Ansätze fast jeden Tag. Und das nicht auf der Autobahn sondern auf Brandenburgs Landstraßen. Da wird gedrängelt, auch wenn der Vordermann die erlaubte Geschwindigkeit schon mehr als ausnutzt. Es wird auf Alleen überholt trotz Überholverbot, durchgezogener Mittellinie und einer nicht überschaubaren Kurve voraus. Diese nicht überschaubaren Kurven müssen dann natürlich auch geschnitten werden, und zwar sowohl durch LKW-, PKW- und Motorrad-Fahrer.

Naja, wenigstens veranstalten die LKW hier so gut wie nie Elefantenrennen, eine Sorge weniger.

Auf Arbeit darf ich momentan auch immer wieder mal dem einen oder anderen Erfahrungsaustausch unter Motorradfahrern beiwohnen. Da geht es dann beispielsweise darum, welche Kurven man mit 200km/h schafft und welche nur mit 180. Das alles natürlich bei absoluter Beherrschung des Vehikels und totaler Umsicht.

Da wundert es mich nicht, daß zu den 8 Kreuzen bzw. Blumenansammlungen auf meinem 30km-Arbeitsweg diese Woche eine 9. Trauerstelle dazugekommen ist. Keine Ahnung, was dort passiert ist. Ich vermute aber einen eher jüngeren Verkehrsteilnehmer als Opfer, da ich sah, wie ein kleines Mädchen zusammen mit seinen (vermutlichen) Eltern die Blumen dort arrangierten.

GSASpecialViersen
Geschrieben

Hallo Oliver Reik!

Wenn es denn kein Wahnsinn ist, der auf deutschen Strassen herrscht, was dann? Ich selber bin Unfallopfer UND habe einen Schulkollegen mit 24 Jahren verloren, der mit Tempo 120 aus einer Kurve geflogen ist. Wenn jetzt hier jemand noch mehr solche Ergüsse wie Dirk 16v postet, dann zweifle ich wirklich am Verstand.

Ist es normal, dass man mit Tempo 140 auf einer Umgehungsstrasse überholt wird, die von Ampelkreuzungen gesäumt und mit Tempo 70-100 freigegeben ist? Übrigens hatte ich auf o. a. geschilderter Strecke meinen Unfall und ich war nicht schnell.

Und noch einen: der Cousin meines Gatten hatte mit der Freiwilligen Feuerwehr das Vergnügen, seinen besten Freund tot nach einem Verkehrsunfall mit Vaters Benz zu bergen. Der junge ist beim abfahren von einer Autobahnüberführung von der selben geflogen. Es war übrigens sein erster Einsatz. Noch Fragen?

Muss mich jetzt ganz schnell verabschieden, bevor mir endgültig der Hut hochgeht!

Lieben Gruss,

Oliver

Geschrieben

Nun kriegt euch mal wieder ein...

Hier hat doch jeder das Recht seine Meinung zu vertreten ohne Persönlich angegriffen zu werden oder?

Und ich bin nunmal der Meinung dass wenn jemand durch erschrecken das Steuer rum reisst unfähig ist.

Ich halte mich in der Regel an die Tempolimits in Ortschaften und auf Landstraßen.

Aber wenn es auf der AB kein Tempolimit gibt, dann fahre ich auch gerne über 200.

Auffahren mit Lichthupe etc. ist nicht ok, habe auch nie etwas anderes behauptet.

Aber die Aussage das "Raser" Potentielle Mörder sind, ist auch eine heftige Verurteilung. Ich kann genau so gut sagen das welche die auf der AB mit 102 einen überholen der 100 fährt, Potentiele Hindernisse sind.

Man sollte mal alles Objektiv sehen.

Das ganze wird doch nur Hochgepuscht...wenn der Fahrer des Mercedes eine Frau gewesen wäre und das "Opfer" ein Mann, dann würde das nun sicher keinen mehr interessieren.

Und Klette man kann auch mit Niveau argumentieren ohne gleich Primitiv zu werden.

Außerdem bin ich kein Single und mein BX fährt immer auf Mittelstellung

MfG

Dirk 16v, der Turbo Rolf Nachfolger ;)

Geschrieben

Der Grad der Geschwindigkeit verhält sich direkt proportional zur Intensität des Vergessens.

- Milan Kundera -

Geschrieben

Es gibt Prüfungen und Verführungen, die kommen in der Geschichte nur ab und zu vor, und niemand widersteht ihnen.

- Milan Kundera -

(Abschiedswalzer)

Geschrieben
Werner postete

Der Grad der Geschwindigkeit verhält sich direkt proportional zur Intensität des Vergessens.

- Milan Kundera -

Alle Verdinglichung ist ein Vergessen.

- Th. W. Adorno -

Geschrieben

1. Das Gericht hat nach Untersuchung des Falles in zwei Instanzen den Fahrer für schuldig befunden, eine fahrlässige Tötung begangen zu haben.

2. Daraus resultiert dann die nächste Frage: in welchem Umfang belangt man einen Menschen, den man soeben immerhin für den Tod an drei Menschen für verantwortlich gehalten hat:

3. Strafmaß: eine Freiheitsstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt wird, 12.000.- Geldstrafe, ein Jahr Führerscheinentzug.

Ich frage mich, weshalb es verwundert, dass das Strafmaß heftig kritisiert wird.

Geschrieben

...nicht zu vergessen, das der Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" in beiden Instanzen erfolgreich vedrängt wurde.

Nach allen mir bekannten Details zu dem Verfahren halte ich die Beweislage immer noch für äußerst dürftig.

Ganz aktuell: hier in der GEgend wurde jetzt ein "Drängler" in der Presse vorverurteilt, der angeblich eine Frau so genervt hat, daß sie auch einen leichten Abflug machte.

Die Dame war vorher ca. 30 Kilometer weit auf der linken Spur gefahren ohne die Signale, das andere überholen wollen, zu beachten.

Geschrieben

@Heinz:

Das mit der 30km-Geschichte hab ich auch gelesen, der Raser ist angeblich unerkannt verschwunden. Wer weis aber, obs wirklich so war. Man könnte auch folgendes annehmen: Frau crasht das Auto und hat Angst vor der Reaktion ihres Mannes. Also kurz an die Hetz-Presse gedacht, und schon hat man einen plausiblen Grund: Den Raser. Der soll die Frau bedrängt haben, so dass die Frau dann einen Fahrfehler beging und "abflog".

Manchmal wirds einem Angst, wenn man sieht, was für Leute Auto fahren dürfen. Da musste die "arme" Frau 30 km lang auf der linken Spur fahren, weil angeblich rechts auf 30 km Strecke keine Lücke war, in die sie mit ihren (laut Zeitungsartikel) 100 - 130 km/h reinfahren konnte. Dann lässt sie sich durch einen Raser so bedrängen, dass sie die Kiste in die Mittelleitplanke haut (ohne dass der Raser sie berührt hätte). Offenbar war aber genug Platz, dass der Raser diverse Male versucht haben soll, rechts zu überholen. Wie denn nun: Nicht genug Platz um mit 130 km/h rechts rein zu gehen, aber genug Platz, dass ein anderer Fahrer rechts neben sie ziehen kann (was bedeutet Geschwindigkeit 130+)??? Meine Meinung: Mit dieser Frau hat es eine vom Typ Oberlehrer erwischt, Unterart chronisch unfähig.

Gruß

Fred

Geschrieben

Mein Cousin ist damals umgekommen als ihm eine alte Frau die Vorfahrt genommen hat...er ist ausgewichen und ein LKW ist voll über ihn drüber.

Was ist der Frau passiert?

Nichts rein garnichts...

Wenn dichtes Auffahren einen schon zu einem Mörder machen kann, wie siehts dann mit Parken aus?

Nehmen wir an ich stelle mein Auto bei einer Ausfahrt ab, weniger als 5m von der Querstraße entfernt.

Aus irgendeinem Grund passiert an der Stelle ein Unfall und jemand der aus der Straße gekommen ist, kommt ums Leben. Bin ich dann ein Mörder, weil ich an der Stelle nicht hätte Parken dürfen? Streng genommen war es ja vorsatz.

Hier gehts doch nur von einem Extrem ins andere...

Wieviele Sterben durch Unfälle mit Alkoholeinfluss? Garantiert wesentlich mehr als durch "Raser".

Ich Persönlich bin für 0 Promille beim fahren.

Zudem sind in meinem bekanntenkreis keine "Raser", die noch fahren wenn sie was getrunken haben.

Außerdem sollten sie ab einem bestimmten Alter eine jährliche Prüfung der Fahrtauglichkeit einführen.

Ich sag nur armes Deutschland, wo soll das alles noch hinführen?

MfG

Geschrieben

"Ich sag nur armes Deutschland, wo soll das alles noch hinführen?"

@ Tempolimitgegner

Jetzt reicht's! Man kann nur noch kopfschüttelnd mitlesen. Sehr flach und breit wird diskutiert, Äppel und Birnen-Vergleiche bis zum Abwinken.

Wenn auf der Autobahn wegen 130 auch nur einer weniger stirbt, ein Erfolg. Das heißt natürlich nicht, dass hierdurch der Stadtverkehr sicherer wird. Lest mal eure Argumentationslinien!

Es ist eigentlich ganz einfach, nur ein Beispiel:

Voraussetzung: Für alle drei Geschwindigkeiten die gleiche Situation, gleiches Auto, gleicher Fahrer, (Stauende hinter einer Kurve) Maßstab ist die Notbremsung bei 130. Es kommt in den weiteren Fällen naturgemäß zu einem Auffahrunfall:

mit 130 Notbremsung, bei Stillstand 12 Meter Abstand zum nächsten Auto

mit 150?

mit 180?

mit 200?

mit 220?

Noch Fragen?

Die Folgen sind Verletzungen, Tote. Darum geht's. Und da darf's wie in der Stadt und auf der Landstraße keinen generellen Freibrief geben. Diese Freiheit hat die Verkehrsgemeinschaft sowieso nicht verdient.

Sie hat das Vertrauen verspielt, weil die immer noch steigende Tendenz zur Beritschaft zu lebensgefährdenden, aggressien Verhalten, urzeitlichem Wettkampfgehabe und bornierter Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren, hier zuvor "Unfähige" betitelt, unsere Verkehrskultur versaut hat. Der SUV-Trend unterstreicht dies optisch und technisch in seiner martialischen Art.

Sorry. Ich trau euch nicht, auch mir nicht, wenn die Geschwindigkeits- und Gewichtsunterschiede immer größer werden. Finito.

Na und? Wir arrangieren uns einfach. Ist doch halb so schlimm, denn wir haben ja noch etwas Zeit für einen "schwebenden" Umgewöhnungskurs in untere Speedosphären :)

Das Limit kommt gewiss!

Gruß

Holger

Geschrieben

Moin!

Ich finde ein Limit von 130 km/h OK, auf der A4 in Thüringen gibts das und es funzt wunderbar. Das Beste: Beim momentanen Bußgeldkatalog reicht das Budget noch für Tempo 150 - 160 km/h (meine Lieblingsreisegeschwindigkeit). Kann ich absolut mit leben, aber versucht mal DC, BMW, Audi oder Porsche davon zu überzeugen. Viel Spass, die heilige Kuh Automobilindustrie wird wohl kaum ein Politiker (außer vielleicht Jürgen Trittin) reizen wollen...

Gruß

Fred

Geschrieben

Hallo Holger,

eigentlich wollte ich hier nichts dazu schreiben, aber Dein Thread hat mich umgestimmt.

Leider wird der Verlust an Fahrkultur und Fairness immer nur den "Dränglern und Rasern" zugeschrieben. Und von der Presse und Leuten wie Dir bis zum Erbrechen wiederholt. Aber es betrifft beide "Parteien": ebenso die "Unfähigen" (ich will sie lieber "Ungeübte" nennen), die aus Überforderung oder persönlicher Bequemlichkeit "mal eben 30 km links fahren", weil ein Fahrstreifenwechsel ja Reifenabrieb, geistige Anstrengung und Verschleiß von Glühbirnen verursacht. Und man könnte ja auch mal für eine zehntel Sekunde den Fuß vom Gas nehmen müssen, bevor man sich wieder nach links einfädeln kann (schoooonwieder Streß, Reifenabrieb usw.). Ich selber bin gerne zügig unterwegs (ca. 140 - 160 km/h), aber versuche mir immer vorzustellen, was der vor, neben und hinter mir Fahrende vorhat. Und dann klappt es auch mit dem "Nachbarn".

Gruß

Bernhard

Geschrieben

Hallo Bernhard,

"Leider wird der Verlust an Fahrkultur und Fairness immer nur den "Dränglern und Rasern" zugeschrieben."

Zu unrecht, ich kenne diese Probleme. Aber meinst du ich unterstütze gleichzeitig Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot wenn ich das Tempolimit befürworte? Dein letzter Satz hat mir sehr gefallen!

nochmal @ all

Linksfahrer sind ein Problem.

Fußgänger auf der Autobahn ein weiteres.

Autotelefonierer - noch eins.

Nur, ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass ich, egal wie sehr ich mich aufrege, doch irgendwie im Straßenverkehr klar kommen muss. Ob's gefällt oder nicht. Die schwächeren, schlechteren, verträumten usw. Autofahrer sind Realität. Sie alle haben das Recht auf Mobilität - und müssen sich an die Regeln halten. Zwischen "schwach" und "stark" funktioniert's aber nur mit Kompromissen.

Diese Kompromisse sind ja bereits vorhanden, in Form von Verkehrsregeln - bis auf die Kompromisslosigkeit der "unbegrenzten" Geschwindigkeit auf Autobahnen.

Man darf nicht links fahren, ohne zu überholen

Man darf nicht schleichen

Aber man darf unendlich schnell fahren.

Gruß

Holger

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

na das obige Bild ist doch mal ein konstruktiver Beitrag.

Tank voll. 215 km/h bei 5000 Umdrehungen !! Öldruck 0 :-))

und eine Termperatur auf knapp 150 :-)) Das nenne ich schonendes Fahren.

Geschrieben

Und dabei immer noch ne Hand frei zum knipsen - der Fahrer beherrscht seinen Wagen ! Hut ab !

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Hi all,

Ich finde es ausgesprochen bemerkenswert, wie ein beklagenswerter und in seiner individuellen Dramatik nicht zu überbietender Einzelfall von den angeblich korrekten, angeblich langsamfahrenden, angeblich rücksichtsvollen, angeblich sozial eingestellten angeblichen Gutmenschen herangewürgt wid, um die auf die eigene Fahne geschriebene Toleranz außer Kraft zu setzen, um so richtig nach Bildzeitungsstil auf jeden einzuhämmern, der sich auch nur ansatzweise traut, diesen einzelnen Fall von zwei Seiten zu betrachten bzw. nachzuvollziehen, weshalb die keinesfalls blinde Justiz genau so geurteilt hat wie sie geurteilt hat. Wirklich, schlimmer gehts nimmer.

Ich bin mir tausendprozentig sicher, dass jeder dieser hier vorhandenen Gutmenschen bei genauer Betrachtung und Beobachtung ein ebensolcher rücksichtsloser Herrenfahrer ist, möglicherweise sogar gepaart mit einem gewissen Sozialneid, den ich immer und immer wieder hier raushören.

Es sei nur mal am Rande erwähnt: die kritiklose Verallgemeinerung von einzelnen Fällen in Verbindung mit Vorverurteilungen ("alle Raser sind potentielle Mörder") (dazu Frage1: was ist ein "Raser" ?, und Frage2: woran erkannt man sicher einen "potentieller" Mörder ?) vor gar nicht so langen Zeiten mit den Begriffen "Sippenhaft" und "Kollektivschuld" "staatsfein" und "gesellschaftsfähig" gemacht wurden.

Es geht hier wirklich nicht um irgendwelche Geschwindigkeitsbeschränkungen, die ohnehin schon sehr weit verbreitet sind und außerdem die allermeisten Autofahrer ohnehin nicht "besonders schnell" fahren (den Kraftstoffpreisen sei Dank). Das schlimme Gedankengut zeigt sich viel mehr schon in der Überschrift dieses Threats "Neue Argumente für die Raser unter uns". Also erstens eine "Mörder-"Unterstellung, zweitens die Vorgabe der eigenen Steilvorlage, um dann fröhlich frönend der schonungslosen Vorverurteilung freien Lauf zu lassen frei nach dem Motto "das Denken lassen wir sein". Niemand versucht hier, den Einzelfall als solchen zu diskutieren. Er wird nur herangezogen, um laut irgendwelchen Mist herauszuplärren. Das wird nirgendwo dem Täter "TurboRolf" (auch da schwingt schon eine Volkesvorverurteilung mit) als auch speziell den beiden Opfern und dessen/deren Angehörigen Rechnung getragen. Ich finde das sehr schofel und absolut ohne jedes Niveau. Selten einen solchen brutalen Zynismus erlebt. Oder in anderen Worten: Mich kotzt das Herrengehabe und die Besserwisserei unserer "Gutmenschen" hier nur noch an.

Und tschüss.

Ohne Gruß

P.

Geschrieben

"mit den Begriffen "Sippenhaft" und "Kollektivschuld"

Hallo Peter,

mit derlei Verknüpfung ist dir nun der Querschläger gelungen, den du bei anderen verurteilst.

Noch einmal: zwei Instanzen haben auf fahrlässige Tötung befunden und keiner der hier Anwesenden, ob der einen oder anderen Meinung zugetan, wird sich anmaßen können, den Fall besser zu beurteilen zu können, als die Prozessbeteiligten.

Sehr wohl aber muss eine Diskussion möglich sein, mit welchem Strafmaß die festgestellte fahrlässige Tötung bedacht wird udn ob dieses Stramaß angemessenist. Den Führeschein ist man bereits bei eine Trunkenheitsfahrt ohne Unfall und Geschädigte für 9-12 Monate los.

Gruß,

Andreas

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Hi Andreas,

wirklich ??? Den DRECK, mit dem hier andere um sich werfen, habe ich nur beim NAMEN genannt, nichts weiter.

Weiter ist mir nicht zugänglich, wieso zB. "Alle Raser sind potentielle Mörder" oder "was sollen überhaupt 300 PS" oder "die mit ihren BMWDCAUDIPorsche" was mit einer Diskussion über das Strafmaß zu tun hat. Bin ich wahrscheinlich zu blöd für. Aber ganz ehrlich: da will ich auch zu blöd sein.

P.

Geschrieben

Vergangenen Herbst auf der Autobahn: Mit 70 km/h unterwegs auf einer längere Strecke, für die die Höchstgeschwindigkeit, wegen verengten Fahrbahnen, auf 80 km/h begrenzt ist. Plötzlich schneidendes Angebrülltwerden über einen Handlautsprecher: "Wenn Sie schlafen wollen, fahren Sie auf einen Parkplatz!" Ich beschleunige auf 80 km/h, und halte diese Geschwindigkeit bei, auch nachdem die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben ist. Ich werde von einem Polizeiwagen überholt, auf den nächsten Parkplatz eingewunken, und dort darüber belehrt, daß ich wenigstens ungefähr 100 km/h zu fahren hätte, um nicht den Verkehr zu behindern.

Der Grund für mein verhaltendes Fahren war: Ich hatte vor Fahrtantritt (Strecke ca. 700 km) die Verkehrsnachrichten gehört, in denen eindringlich vor überfrierender Nässe in den frühen Abendstunden gewarnt wurde. Gemaßregelt wurde ich etwa gegen 18 Uhr, als es bereits empfindlich kälter geworden war. Am Ziel angekommen, konnte ich am Abend in den Nachrichten die Berichte über schwere Unfälle und Massenkarambolagen verfolgen, zu denenen es , wie berichtet wurde, aufgrund unangepaßter Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse gekommen war.

Geschrieben

Hallo Thorsten,

nach 225 km ist der Tank leider nur noch halb voll; 5.500 RPM habe ich wegen so einem potenziellen Mörder vor mir in einem Jaguar leider nicht geschafft; Öldruckanzeige geht nich; Öltemperatur bei unter 150° C ist doch normal, die bleibt so von 160-Maximum.

Hallo blossom,

--> Diravi. Daher fahre ich selten mit 2 Händen am Lenkrad, würde eher die Technik behindern ;-); nachher verreisse ich auch noch das Lenkrad, wenn hinter mir unverschämterweise ein anderes Auto auftaucht.

---------------------------------------

Hallo Peter V,

zu dem "Mörder"-Geplänkel braucht man doch nichts zu sagen, sich insbesondere nicht aufzuregen (is ja schliesslich auch sehr heiss draussen zZt).

Keiner der Diskutanten war bei dem Unfall dabei, juristische Kenntnisse sind wohl auch eher dürftig. Wozu soll man sich dann aufregen?

Die lächerlichste Aktion aller Zeiten war die Gesetzesänderung wegen "Florida-Rolf" und seiner Stütze. Bei 4 oder 5 Mio. Arbeitslosen sicherlich dazu prädestiniert, die Staatskassen zu sanieren (ca. 1.000 Sozi.-Empfänger im Ausland oder so). Da kann die BLÖD-Zeitung stolz sein auf sich. Glückwunsch! Und der Kanzler reagiert auch noch drauf... Nicht zu fassen, aber wahr.

Dass die "Stimme des Volkes" oft Unrecht hat, unwissend ist und an den Grundfesten unseres Rechtsstaates vorbei"argumentiert", weiss man doch. Siehe nur "Diskussion Todesstrafe". Oder "Ausländer raus" usw. usf. ("Fall Kaplan" - der schöpft nur die Gesetze aus, würde doch jeder machen; wem das nicht passt, muss die Gesetze ändern).

Manche wissen nichtmal, wie der Bundeskanzler heisst ("Ja, äh, Kohl, doch, oder?"...), oder überlegen, wer der deutsche "Ministerpräsident" oder "Premierminister" ist ("Schmidt?"...).

Vielleicht ist ja diese eine Umfrage bekannt ausm TV: "Was sagen Sie dazu, dass der Politker Dr. xyz heterosexuell ist?" "Ne, wirklich, also das hätte ich bei dem nie gedacht. Der sieht doch so normal aus, unglaublich. Meiner Meinung nach sollte der zurücktreten."

Bei skandalträchtigen Prozessen tut die meist frappierend unwissende Presse (Sachverstand kommt dort leider eher selten vor, themenunabhängig) ihr Übriges, um die Emotionen anzuheizen. Ist gut für die Verkaufe.

Es wird eben aus dem Bauch heraus argumentiert, ohne nachzudenken und insbesondere ohne Fachwissen (in diesem Fall ohne juristisches Wissen). Weil das Volk dann mitreden kann. Gegen angeheizte Emotionen kann man nix machen (Altes Rom, Gladiatorenkämpfe; Hexenverbrennung; Exorzismus etc. pp.).

Eine fahrlässige Tötung besteht meines Wissens aus einer Sorgfaltspflichtverletzung, die als Ursache für den Tod eines anderen anzusehen (bzw. zu werten) ist.

Das wesentliche Merkmal des Mordes besteht hingegen wohl in der Heimtücke des Tötenden, der die Arglosigkeit des Opfers für seine Tötungszwecke ("niedere Beweggründe") ausnutzt und den besonderen, im Gesetz genannten Mordmerkmalen (Messer in den Rücken ohne Vorwarnung; Kopfkissen drüber im Schlaf; E605 in der Erbsensuppe; Duschen mit Zyklon-B usw.).

Auch für die ganzen Diskutanten hier gilt ja der bekannte Satz: ein Blick in´s Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Die Gesetze sind dafür gemacht, das "gesunde Volksempfinden" in sinnvolle Bahnen zu leiten und einem mittelalterlichen Gesellschaftswesen vorzubeugen.

Also wozu aufregen. Ist doch alles nur Getöse, ohne Tatsachen- und juristische Kenntnisse. Deshalb gibt es ja bis heute auch keine Volksentscheide in (Bundes-)Deutschland. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Insofern kann eben jeder von uns jederzeit eine fahrlässige Tötung begehen, wenn er sich "normal" verhält (Menschen sind eben nicht immer 100% "sorgfältig"), aber eine (sorgfaltpflichtverletzende) Ursache für den Tod eines anderen setzt (Fahren mit Handy am Ohr; Kippe anzünden; am Radio rumfummeln).

Hätte die Mutter mit Kind in dem Auto wegen ihres zappelnden Kindes das Lenkrad in der Stadt in einer 30 km/h-Zone bei 40 km/h verrissen und ein anderes Kind überfahren, weil sie gerade unaufmeksam war, wäre sie auch eine "potenzielle Mörderin" nach Ansicht der Weltgerechten. Um solche Exzesse auszuschliessen, gibt´s Gesetze und die Justiz. Soweit ich weiss, sind auch lebenslang andauernde Eingriffe ("Fleppe weg für immer") wegen des Resozialisierungsprinzips ausgeschlossen (bzw. muss dann in regelmässigen Abständen geprüft werden, ob die Gründe für die Massnahme noch vorliegen --> zB "Kinderschänder" in der Sicherungsverwahrung etc. pp.; lebenslange Haftstrafe Prüfung nach 15 jahren usw). Aber das führt ja hier zu weit.

Zu dem Unfall konkret kann man gar nix sagen; keiner war dabei; was das Gericht festgestellt hat, könnte so gewesen sein oder auch nicht; das Gericht ist nur zu der Überzeugung gekommen, dass es mit aller Wahrscheinlichkeit so war, wie im Urteil festgestellt. Kann aber auch anders gewesen sein. Daher verbietet sich auch jede Spekulation über den Unfallhergang, da niemand hier "die Akten kennt". Nebelstocherei.

"Rasen" ist ausserdem ein genauso konkreter Begriff wie das "gesunde Volksempfinden".

Was ist "Rasen", wenn heutzutage jeder Diesel 200 km/h bringt und 20% aller Fahrzeuge bei 250 km/h abgeregelt werden?

Fährt man schnell, muss man eben besser aufpassen als bei Schleichfahrt 130 km/h. Passiert was wegen der hohen Geschwindigkeit, muss man ggfls. mit einer Mitschuld als Unfallverursacher rechnen (nach der Rechtsprechung), wenn ein anderes Fahrzeug mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit zB plötzlich auf die Überholspur wechselt, um den Vordermann mit 1km/h Differenz zu überholen (LKWs, manche Frauen, manche Opas, oft Oberlehrertypen, meist Passat Kombi). Das weiss man, und damit findet man sich ab. Aufpassen und gute Bremsen sind bei zügigem Reisen hilfreich. Über die Verzögerung braucht man sich ja etwa in einem CX keine Sorgen zu machen.

Ich fahre meist so schnell es geht bzw. erlaubt ist. Wo keine Begrenzung ist, gebe ich Gas. Da bin ich nicht allein in Deutschland. Und das ist auch gut so. Schliesslich macht es Spass, schnell zu fahren. Und wenn "Schumi" und RTL Zuschauermagneten sind, kann man sich sowieso nur noch wundern über all die selbsternannten "Sauber"-Fahrer.

Die gehen zudem davon aus, dass schnelles Fahren per se gefährlich ist. Ich weiss nicht, ob es tatsächlich so ist. Soweit ich weiss, passieren auf der Autobahn weniger schwere Unfälle als auf anderen Strassen. Aber das ist ja auch unerheblich.

Ich hatte noch nie einen Unfall. Wenn einer mich ärgern will und partout links fährt, obwohl rechts alles frei ist, überhole ich eben rechts, nachdem ich eine gewisse Zeit gewartet habe, ob der mal die Spur frei macht. Als ich jünger war, habe ich mich noch provozieren lassen, heute überhole ich rechts und gut ist. Mein Risiko. Immer noch besser als 1-m-Abstand-Kolonnenfahren bei 160 km/h. Rechts überholen ist zwar nicht erlaubt, aber meiner Meinung nach die beste Lösung in so einer Situation. Strafen akzeptiere ich ggfls. Aber wer ist denn dann besser? Der Blockierer oder der Rechtsüberholer? Beide gleich schlecht, denke ich. Also 2 potenzielle Mörder auf einmal.

Nach der Logik einiger Diskutanten müsste man ja ab 135 km/h plötzlich zum potenziellen Mörder mutieren. Sind dann auch die Gesetzesmacher Schreibtischtäter? Täter hinter dem Täter?

Insofern, wer am Strassenverkehr teilnimmt, nimmt ein Risiko auf sich und sollte in gewissem Umfang mit den Verkehrsregeln vertraut sein und sein Fahrzeug ungefähr bedienen können, auch in anormalen Situationen. (Gibt´s beim Strassenverkehr nicht das Prinzip der Gefährdungshaftung wegen genereller Gefährlichkeit - Haftpflicht usw.? ich glaube, ja)

Steht jemand kurz vor dem Herzinfarkt, wenn eine ungewöhnliche Situation eintritt, fährt er besser nicht Auto.

Und das Leben an sich ist auch ein Risiko. Wer dem entgehen will, sollte besser im Bett bleiben. Unfälle passieren leider, und wenn man selbst davon betroffen ist, ist es natürlich umso schlimmer. Ein risikofreies Leben gibt es aber meines Wissens (noch) nicht.

Wenn jemand dann sorgfaltswidrig in mein Leben eingreift, ist er aber noch lange kein potenzieller Mörder, so schlimm es dann auch für mich gekommen sein kann und so sehr ich den dann vielleicht hasse und umbringen könnte.

Schon wieder bin ich ein potenzieller Mörder.

Geschrieben

Ein interessanter Beitrag...

Komisch nur, daß jeder, der auf Autobahnen unterwegs ist, sich selbst in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Ist euch, vom Stau abgesehen, mal aufgefallen, daß noch ein paar andere Autos ebenfalls unterwegs sind ?

Und die Tatsache, daß min. 50 % der hier Disskutierenden eventuell die Aubildung in olivgrün genossen haben dürften, und sich folglich an die goldene Regel einer jeden Team-Arbeit entsinnen sollten "Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied" ist in meinen Augen glatt auf den Verkehr ummünzbar.

Toll, einhändig mit Diravi im CX ! Eine Meisterleistung. Wenn ich mir den Teil "Technick, Trips und Ticks" durchlese, fällt mir immermal der spontane Ausfall des einen oder anderen Instrumentes / Gerätes am Auto auf. Davon können essentielle Bauteile wie Bremse, Lenkung und Federung ja nicht betroffen sein...

Und wenn dann doch, dann greift ja wieder die Alleingängerthese "Ich kann ja meinen eigenen Unfall bauen" !

Sicher ! Klar, dann löhne bitte auch die Klinik-Kosten selbst etc. Nur damit du einhändig am Drehzahlbegrenzer fahren kannst, möchte ich

a) meinen poteniellen Kindern nicht auf die Frage "Warum werden die Bäume abgeholzt?" antworten müssen, "Für eine Strasse ins Grüne" und

B) mein verdientes Geld behalten, statt es den Freunden die den Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten ausbilden und ausüben in den Rachen werfen.

Testpiloten können doch auch auf diversen Rennstrecken testen, was so geht - Nürburg, Hockenheim (?) und Lausitzring sowie Sachsenring etc. laden recht herzlich dazu ein. Kombiniert mit einer Versicherung, die eventuelle Schäden am Wagen abdeckt, ob an der Person auch, weiss ich nicht.

Dennis Schmeller
Geschrieben

Vielleicht lohnt sich ja ein kurzer Blick in die StVO, die ja schon alles mögliche regelt. So ist z.B. beim Überholen ein Ankündigen durch kurze Schall- oder Lichtzeichen erlaubt, was man desöfteren schon mit Drängelei verwechselt. Außerdem heißt es zum Ausscheren:

(4) Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist. (...)

Alles geht jedenfalls in die Richtung, daß Fahrzeugen mit höherem (zulässigem) Tempo der Raum und die Freiheit zum Überholen eingeräumt werden soll, und das schließt eine "Maßregelung" durch langsamere Fahrer klar aus.

Was bei der ganzen Diskussion etwas zu kurz kommt ist die Tatsache, daß ohne Tempolimit in den Köpfen vieler Leute die Vorstellung existiert, man könne wirklich ein beliebig hohes Tempo fahren, und wenn das einmal nicht geht, dann (vorsicht, Polemik) verhindert das genau dieser dumme Schleicher vor einem. Dieser Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit verschwindet, wenn sowiso jeder "nur" 150km/h fahren darf und die meisten das auch tun (behaupte ich jetzt einfach mal). Natürlich hindert das einige hartgesottene nicht daran, doch schneller zu fahren, auch wenn dann der Großteil des Verkehrs langsamer ist als sie selber.

Genießt die limitfreie Zeit, so lange es die noch gibt. Ich bin der Meinung, daß ein Limit kommt, früher oder später.

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