Zum Inhalt springen

Reifen für GS


Poldi GS

Empfohlene Beiträge

Man sollte die Michelin nicht schlechter schreiben, als sie sind. Ja, die Langlebigkeit dieser Klasssik-Reifen hat gelitten. Was bei den meisten Nutzern aber kaum ins Gewicht fallen dürfte, denn die Jahresfahrleistungen sind zumeist nicht sehr hoch.

Mich persönlich würden einfach andere Reifen mit ihrem modernen Profilbild am GS oder auch 2CV optisch sehr stören. Der Michelin gehört da für mich einfach drauf. Und es ist gut, dass man ihn überhaupt noch kaufen kann.

 

 

  • Like 3
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieser Frage musste ich mich vergangenes Jahr auch stellen. Letzlich habe ich es nicht übers Herz gebracht, der absolut originalen ID etwas anderes als die Michelin XAS zu verpassen. Trotz der Mondpreise. Mit einem anderen zeitgemäßen Profilbild könnte ich ja vielleicht leben, mit einem modernen eher nicht. Freue mich immer, wenn sie mich mit eingeschlagenen Rädern anschaut. Dass sie bei Aquaplaningeigenschaften nicht mit modernen Profilen mithalten können, ist mir bewusst. Wie es mit dem Verschleiß aussieht, wird sich zeigen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 12.4.2021 um 20:56 schrieb F_B_92:

Moment mal, verstehe ich gerade deinen Humor überhaupt nicht, oder ist dein Beitrag ziemlich respektlos?

Ich bin nicht sicher, dass Begriffe wie "Reiskocherschlapfen" den Ton hier im Forum aufwerten, eher im Gegenteil...

Die Wichtigkeit des historisch korrekten Schriftzugs und die zu erwartbare Jahresfahrleistung eines Liebhaber-GS lass' ich mal deine Sache sein, aber auch das könnte man sicher diskutieren.

Das ist wahr.

Falsch und unkorrekt benannt!  Es muß korrekt Schlappen heißen,- nicht SchlapFen !

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb Ulrich T:

Mundartlich ist auch Schlapfen zulässig. Im Alpenraum.

Okeee... wiederwasgelernt. Dachte, man sage (oder säge) eher "Puschen" oder "Baatschn".

Ob uns wohl das Alpenländische inspektoreninspektorat hier weiterhülfe...?

(Schon gewußt?: Auch der Sitz von Ferrari z.B. liegt mitten in einer Kocheis- und Schinkenrauch- pardon Risottogegend. O Schande...)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Bernhard2:

Sitz von Ferrari

Ist das sowas wie der heilige Stuhl für PS-Anbeter? - Witzigerweise steckt da ja die hl. Scheisse mit drin...

Gut, dass mir das egal ist.

Ich muss zugeben, Risotti gerade in diesen Tagen wiederentdeckt zu haben. Jene Gattung Gerichte, die ich für Jahre geschmäht hatte. Es musste, wenn, dann Milchreis sein. Das ist so schön unvegan und man kanns versüssen, mit reichlich Zimt und Zucker zum Beispiel.

Wo waren wir? - Ach ja, bei Reiskochern. Den verweigere ich! Es lässt sich mit einem Topf mit Deckel so viel mehr gutes anfangen. Hat man das Prinzip des Risotto einmal verinnerlicht, so kann man nach dem gleichen Rezept beispielsweise auch lecker Rollgerste köcheln. Da nimmt man zum Ende hin dann eher Tomatenmark, denn Zimt und Zucker. Das ist sowas wie die Lenkradtaugliche Form der Gerste. Hilft, wie auch Hopfentee, gegen Hungeragressivität, jedoch ohne zur Ethanoltestinkompatibilität infolge Flüssiggerstengenusses zu führen.

Ach: Es ging um Synonyme für Reifen. Aus der mittleren Alpenrepublik gesprochen: Pneu - das ist da auch im deutschsprachigen Teil Mundart, allerdings, so wie auch im Lateinischen Westen (Griechisch ist verjährt und da schon fossiliert) gesprochen, aber eben nicht geschrieben, auch im Plural ohne -s. Alternativ spricht man, etwas spiessbürgerlich - bünzlig - angemalt, auch von "Finken". Da hat man dann weniger Ornithologie, so abgehoben solls bei dem Thema ja nicht werden, als viel mehr die Pantoffeln im Sinn.

Schlappen, das ist die Niederlage. - Auch noch die Mehrfache! Das liegt bei Hydropneumaten buchstäblich auch drin, ist aber nichts, was der schon angesprochene, brave Durchschnittsbürger sucht. Eher etwas, das er kaum umgehen kann, so sehr er sich auch müht. Insgesamt aber eher ein statischer, erniedrigender und so schrecklich adynamischer Ausdruck.

Schlappen sind aber auch Badelatschen. Diese instabile, Rückgratlose und nur das absolute Minimum an Sicherheit und Bodenhaftung vermittelnde Art der Fussbekleidung, die - wenn überhaupt, vor Pilzen schützen kann, sonst aber Bremswege eher elongiert denn minimiert. - Wollt ihr wirklich eure teuren Michelins damit vergleichen?

Ich würde nicht einmal billigste runderneuerte Reifen - immerhin samt und sonders aus europäischer Produktion - mit diesem Unwort bestrafen wollen.

Zu Reifen: Schwarz, rund und nicht älter als 5 Jahre. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Das klappt dann auch, wenns darum geht, um Schlappe und zerknittertes Blech herumzukommen. - Vielleicht nicht mit einem Ferrari, aber wer redet denn von Reiskochern...

Edith: Modena ist eh Essig...

Käthe: ...aber mit vollReifen, ferrariroten Tomaten wirklich ein sonntagswürdiger Genuss.

-

Mary (heilige...): Essig? - Ganz bittere Erinnerung!

Hilde: Das war aber nicht Modena, das war Golgata.

Therese: Das war aber nicht mal made in Modena...

Johanna: Lasst das nicht den heiligen Stuhl hören, sonst geben die Feuer.

Lena: Hört auf Johanna, die kennt sich mit Blech und Pferden so gut aus wie mit Feuer.

Agatha: Bitte modernisiert auf Feuerstuhl, sonst artet das in Arbeit aus!

Käthe: ps: Ich müsste mal - ganz Dringend.

Edith: Rohkost hat so ihre Tücken...

Benedikt: Da wird einem ja der Messwein sauer!

Edith: Unfehlbarkeit hat ihre Grenzen; Aceto di Modena ist Obstessig...

Hilde: Wenn man Apfelwein nicht rechtzeitig trinkt...

Alfons: ...darf man aber wenigstens die Fahrerlaubnis behalten.

Elwood Blues: Oh, verehrte Madonna von der gesegneten Beschleunigung, verlass mich jetzt nicht!

Edith: Das war kein Franzose, das war ein '74er Dodge ohne Zigarettenanzünder, dafür mit Katalysator...

Käthe: ... und fehlender Heckscheibe.

Edith: Aber mit heissen Reifen.

Käthe: ... heissen siebziger-Jahre-Reifen.

Bearbeitet von bluedog
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 13.4.2021 um 16:34 schrieb chrissodha:

Die Frage ist doch,  wie man Originalität bewertet und gewichtet.   Tankt ihr Originalfetischisten auch noch 70er Jahre Sprit ?   Wo bekommt ihr das NOS Öl aus den 70ern her ?

Meines Erachtens nach sind Reifen Verschleißteile, da ist mir die Originalität ziemlich wurst.   Sicher - auf einem Museumsfahrzeug würde ich das evtl. anders sehen, und wahrscheinlich würde ich auch auf meinem GS, der pro Saison 8 - 10.000 läuft Michels montieren, wenn ich denn den Glauben hätte das die noch so gut sind wie früher.  Meine persönliche Erfahrung ist aber eben eine andere.

schwacher Vergleich, denn das 70er Jahre Öl sieht man nicht. 😉Die Optik des Reifens aber irgendwie schon und da gehören für mich bei den klassischen Citroen eben auch die Michelin Reifen dazu. Eine Ente sieht mit jedem anderen Reifen als dem Michelin X nunmal scheisse aus, ist ja auch kein Zufall, dass einige der Billig-Nachbauten optisch dieses Profil nachahmen. Und so sehe ich das beim GS auch. Auf ein (halbwegs) aktuelles Modell würde ich auch nicht unbedingt Michelin draufmachen, beim C6 zB finde ich die jetzt auch nicht so überzeugend 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Schwedenkönig

Auch "Patscherl" ist üblich, bei uns am Balkan.
Ein weiteres Reifensynonym aus dem Hausschuhuniversum.

Nehme diesen Thread zum Anlaß, meine gut abgelegenen, asiatischen(!) GSA-Patscherl in der Inseraterubrik feilzubieten:
Nankang, die Perle taiwanesischer Stahlgummikunst.
(bin selbst auf neue Michelins umgestiegen)

Bearbeitet von Der Schwedenkönig
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir ist völlig egal, wie die Reifen aussehen, ich schaue da bei keinem Auto hin und Authentizität ist mir - was das betrifft- völlig schnurz. Auf die Eigenschaften kommt's an und da sind die Nakang einfach scheiße. Wenn die nächstes Jahr durch sind, werde ich keine Hemmungen haben, die Reifen von Sonar aufziehen zu lassen, sofern verfügbar, ansonsten dann eben Michelin. 

Bearbeitet von GéSier
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb GéSier:

Mir ist völlig egal, wie die Reifen aussehen, ich schaue da bei keinem Auto hin und Authentizität ist mir - was das betrifft- völlig schnurz. Auf die Eigenschaften kommt's an und da sind die Nakang einfach scheiße. Wenn die nächstes Jahr durch sind, werde ich keine Hemmungen haben, die Reifen von Sonar aufziehen zu lassen, sofern verfügbar, ansonsten dann eben Michelin. 

 

Obwohl keineswegs zu den ganz Armen gehörend -wenn ich mir Deinen Fuhrpark anschaue - fährst du diese Reifen weiter bis sie durch sind :(

Erstaunlich wie schnorrig manche sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hast du mich mißverstanden, ich fahre die Reifen natürlich nicht, bis das Profil völlig abgefahren ist und die Reifen gefährlich sind. Im Moment sind sie einfach noch zu frisch, um sie zu wechseln und es gibt derzeit wichtigere Baustellen an meinem Auto. 

Bearbeitet von GéSier
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe seit 2 Jahren die Nankangs drauf. Von meiner Seite aus ganz einfach erklärt. Natürlich hätte ich am liebsten auch die guten alten XZX drauf, aber sehe ich nicht ein, für die das 3 Fache zu zahlen, nur weil die sich irgendwie Oldtimerreifen nennen.  Die Nankangs laufen ruhig, sind allerdings in Kurven etwas schwammig. Das macht aber nix, da ich den GSA nur ab und an zum Spaß am Schweben fahre. Wenn ich Kurven heizen will, nehme ich z.B meinen X1 TCT Activa........
Gruß
HG

Bearbeitet von hglipp
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Stunden schrieb bluedog:

Ist das sowas wie der heilige Stuhl für PS-Anbeter? - Witzigerweise steckt da ja die hl. Scheisse mit drin...

Gut, dass mir das egal ist.

Ich muss zugeben, Risotti gerade in diesen Tagen wiederentdeckt zu haben. Jene Gattung Gerichte, die ich für Jahre geschmäht hatte. Es musste, wenn, dann Milchreis sein. Das ist so schön unvegan und man kanns versüssen, mit reichlich Zimt und Zucker zum Beispiel.

Wo waren wir? - Ach ja, bei Reiskochern. Den verweigere ich! Es lässt sich mit einem Topf mit Deckel so viel mehr gutes anfangen. Hat man das Prinzip des Risotto einmal verinnerlicht, so kann man nach dem gleichen Rezept beispielsweise auch lecker Rollgerste köcheln. Da nimmt man zum Ende hin dann eher Tomatenmark, denn Zimt und Zucker. Das ist sowas wie die Lenkradtaugliche Form der Gerste. Hilft, wie auch Hopfentee, gegen Hungeragressivität, jedoch ohne zur Ethanoltestinkompatibilität infolge Flüssiggerstengenusses zu führen.

Ach: Es ging um Synonyme für Reifen. Aus der mittleren Alpenrepublik gesprochen: Pneu - das ist da auch im deutschsprachigen Teil Mundart, allerdings, so wie auch im Lateinischen Westen (Griechisch ist verjährt und da schon fossiliert) gesprochen, aber eben nicht geschrieben, auch im Plural ohne -s. Alternativ spricht man, etwas spiessbürgerlich - bünzlig - angemalt, auch von "Finken". Da hat man dann weniger Ornithologie, so abgehoben solls bei dem Thema ja nicht werden, als viel mehr die Pantoffeln im Sinn.

Schlappen, das ist die Niederlage. - Auch noch die Mehrfache! Das liegt bei Hydropneumaten buchstäblich auch drin, ist aber nichts, was der schon angesprochene, brave Durchschnittsbürger sucht. Eher etwas, das er kaum umgehen kann, so sehr er sich auch müht. Insgesamt aber eher ein statischer, erniedrigender und so schrecklich adynamischer Ausdruck.

Schlappen sind aber auch Badelatschen. Diese instabile, Rückgratlose und nur das absolute Minimum an Sicherheit und Bodenhaftung vermittelnde Art der Fussbekleidung, die - wenn überhaupt, vor Pilzen schützen kann, sonst aber Bremswege eher elongiert denn minimiert. - Wollt ihr wirklich eure teuren Michelins damit vergleichen?

Ich würde nicht einmal billigste runderneuerte Reifen - immerhin samt und sonders aus europäischer Produktion - mit diesem Unwort bestrafen wollen.

Zu Reifen: Schwarz, rund und nicht älter als 5 Jahre. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Das klappt dann auch, wenns darum geht, um Schlappe und zerknittertes Blech herumzukommen. - Vielleicht nicht mit einem Ferrari, aber wer redet denn von Reiskochern...

Edith: Modena ist eh Essig...

Käthe: ...aber mit vollReifen, ferrariroten Tomaten wirklich ein sonntagswürdiger Genuss.

-

Mary (heilige...): Essig? - Ganz bittere Erinnerung!

Hilde: Das war aber nicht Modena, das war Golgata.

Therese: Das war aber nicht mal made in Modena...

Johanna: Lasst das nicht den heiligen Stuhl hören, sonst geben die Feuer.

Lena: Hört auf Johanna, die kennt sich mit Blech und Pferden so gut aus wie mit Feuer.

Agatha: Bitte modernisiert auf Feuerstuhl, sonst artet das in Arbeit aus!

Käthe: ps: Ich müsste mal - ganz Dringend.

Edith: Rohkost hat so ihre Tücken...

Benedikt: Da wird einem ja der Messwein sauer!

Edith: Unfehlbarkeit hat ihre Grenzen; Aceto di Modena ist Obstessig...

Hilde: Wenn man Apfelwein nicht rechtzeitig trinkt...

Alfons: ...darf man aber wenigstens die Fahrerlaubnis behalten.

Elwood Blues: Oh, verehrte Madonna von der gesegneten Beschleunigung, verlass mich jetzt nicht!

Edith: Das war kein Franzose, das war ein '74er Dodge ohne Zigarettenanzünder, dafür mit Katalysator...

Käthe: ... und fehlender Heckscheibe.

Edith: Aber mit heissen Reifen.

Käthe: ... heissen siebziger-Jahre-Reifen.

Bravo!!:), hier ist ein Citroenist mit literarisch-kulinarisch-historischen Qualitäten (oder umgekehrt). Und...auch noch auf methyl- ähm methanolfestem Gerstenboden beständig,- recht so.

Vor allem aber: Modena ist ja beileibe nicht nur (Reis und) Essig, sondern auch Universität (12. Jh.), Keramik, Zement, Leder; Lambrusco und Grana !

Und besonders: Welcher Lateinische (oder ladinische??) Westen genau kann mit fossilisiertem Griechisch aufwarten??  Spannend - das würde vielleicht meine Hypothese stützen, daß Der Wein von griechischen Handelsleuten über Rhone- und Doubstal ins nordalpine Barbarenland gebracht wurde, bevor die Römer in ihren chiquen, aber kaum feldwegtauglichen Lederpuschen Recht (Gähn...), Disziplin (schnarch... ... ...) und total unpraktische (Ver!!-) Wickeltogas  (Massenware aus ägyptischen Manufakturen) ebendort als Beglückung (kicher...!!!!) zu versprühen gedachten!

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb Bernhard2:

Welcher Lateinische (oder ladinische??) Westen genau kann mit fossilisiertem Griechisch aufwarten??

Freut mich, dass es doch einer gelesen hat.

Ist ein recht schnell und deshalb auch nicht so tief wie eigentlich möglich verwobenes Assoziationswerk. Den zitierten Teil will ich - da schonmal erfragt - auflösen: Der westliche Teil der mittleren Alpenrepublik ist die Westschweiz, wo man Französisch, also eine der Lateinischen Sprachen, spricht. Es ging um Pneu, luftbefüllte Reifen. Pneumon (Lunge) oder Pneuma (Atem) ist die (fossilierte, und so im Französischen aufgenommene) griechische Wurzel dahinter. Mehr ist es nicht.

Wo Du es aber schon ansprichst: Ladinisch ist noch näher am Latein als Französisch, und gehört zur gleichen Sprachfamilie, wie man sie im Südosten der Schweiz noch gerade so antrifft. Da wird Rätoromanisch gesprochen. Eine Kunstsprache aus verschiedenen Romanischen Dialekten, um dieser Sprache eine Chance auf Fortbestand zu geben, auch wenn immer weniger Menschen Rumantsch sprechen. Da wo, da isst man allerdings eher Pizokl, als Risotto. Selbiges wiederum findet man im südlichsten Kanton der Schweiz nativerweise genauso wie um Modena... original auch mal mit rotem statt weissem Merlot gekocht, weil der ebenda auch wächst. Allerdings ist Weisswein, aus optischen wie geschmacklichen Gründen beliebter und verbreiteter.

Unsere heutige Weinkultur dürfte - in der Reihenfolge - griechisch-römischen Ursprungs sein. Sofern meinem Lateinlehrer zu trauen war, hatte die im griechisch-römischen Kulturkreis aus ganz praktischen Gründen einen hohen Stellenwert. Es gab zwar bei den Römern eine gute Wasserversorgungsinfrastruktur, mit Quellwasser bis in die Städte angeliefert. Es gab aber nicht die heutigen Aufbereitungsmöglichkeiten und auch nicht die heute üblichen dichten Qualitätskontrollen.

Man trank also täglich Wein, und zwar mehr als pures Wasser. Man trank aber stark mit Wasser verdünnten Wein, der, wenn man nicht reich war, auch noch für heutige Verhältnisse sehr sauer war. Man wusste schlicht, dass man so gesünder lebte, als wenn man pures Wasser getrunken hätte, das eben nicht immer sauber war und auch diverse Parasiten oder Krankheitserreger enthalten konnte, die mit dem Alkohol vom Wein schon mal ein bisschen mehr zu kämpfen hatten, als ganz ohne.

Da Wein des öfteren mal recht Sauer war, war es bei den Römern, die sich das leisten konnten, üblich, den Wein mit allerlei Gewürzen und Kräutern anzusetzen, und ihn mit Honig zu süssen. Raffinierten Zucker kannte man noch nicht.

Um aus der altrömischen Kulinarik den Bogen noch einmal in den gegenwärtigen Norden zu spannen: Die Römische Variante der Würzsauce, so wie wir etwa Buillon oder Maggi verwenden, war das Garum. Eine aus fementierten Fischköpfen und -Innereien angesetzte, kostbare, saure Würzsauce, die unter anderem wegen ihres geschmacksverstärkenden Effekts beliebt war, uns heute aber kaum munden würde. Es gibt Stimmen die meinen, dass die heute noch beliebte Wrocestershire Sauce (die man ganz anders ausspricht) einige Ähnlichkeit mit dem römischen Garum haben soll.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Giulan..., für die Klarstellungen.

(Und die Griechen sind doch das Doubstal hinauf gewandert...!!! Fände man sonst noch im 20.Jahrhundert dort den eindeutig attischen Familiennamen "Peugeot"?!?)

...Für die heutige (schon beendete kulinarische) Nacht (-Mahlzeit) nur soviel noch:

Die Tradition, Garum zu bereiten, mag sich nicht nur in hochwertigen asitischen Fischsaucen erhalten haben, sondern auch im Entstehungsland:

https://www.ambiente-mediterran.de/colatura-di-alici-wuerzsauce-aus-kampanien/

Wohl bekomm`s und buna nòt!
 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...