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Geschrieben (bearbeitet)

Das ist natürlich höchst bedauerlich. Ich war schon recht gereizt, als ich am e-208 einen Kratzer im Klarlack am Kotflügel entdeckte, weil die Kollegen im Parkhaus beim Jackenanziehen oder Rucksack umschwingen immer sehr schwungvoll sind.

Der Kratzer verschwindet mit der Zeit, die Beulen vom Hagel wohl nicht so einfach.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
Geschrieben

Naja, eine Motorhaube kann man zur Not austauschen. Das Dach muss wohl fast alternativlos der Beulendoktor richten. Der vollbringt heute Wunder. Ich würde von Glück reden, wenn die Verglasung heil geblieben ist, und somit kein Wasserschaden zu befürchten.

Ich fasse gerade an Holz, aber ich hatte bislang immer Glück, dass Hagel nicht so gross war, dass Blech Schaden genommen hätte, und sogar zwei Bäume, die im Laufe der Jahre vom Wind geknickt wurden in unmittelbarer Nähe meines jeweiligen Parkplatzes sind entweder geknickt, als mein Auto grade woanders war, oder gingen daneben nieder.

Die grösste Gefahr droht dem Wagen von Passanten. Vom Postboten mit seinem Dreirad bis zu Fahrrädern, die vor dem Auto abgestellt werden. Reden bringt nichts, die Nachbarin kann sich nicht vorstellen, dass bei entsprechend schlechtem Wetter ein Fahrrad auch mal umfallen kann. Wenn ichs mitkriege, stelle ich den Wagen in einigem Abstand ab, so dass das Fahrrad oder anderes nicht aufs Auto fallen würde. Gerade ist mal wieder eine Phase, wo sie eher vor ihrer eigenen Garage parkt... man weiss aber nie, wie lange sowas hält, und von Sägemehl bis hin zu verschiedenen Bällen und anderen Sportgeräten gibt es diverse natürliche Feinde fürs heilig' Blechle...

Ich wünsche viel Glück und Handwerkskönnen bei der Schadensbehebung.

Geschrieben

Nur Mut! So ein freischaffender Beulenzauberer hat an meinem C6 zwei Einschläge eines Baseballschlägers im Dachholm rückstandslos weggezaubert. Normale Hageldellen sind da keine Herausforderung.

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb grojoh:

Mein e-C4 hat leider den verheerenden Hagelsturm vorgestern nicht heil überstanden und wartet jetzt mit vielen anderen hier auch auf den Beulendoktor. Vor allem Motorhaube und Dach sind ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Bin gespannt, was sich da noch machen lässt :( 

Oje, ausgerechnet dort, wo es Flächen hat. Versicherungsfall, oder? Aber wenn  der Beulendoktor ohnehin schon am werkeln ist, soll er sich doch mal den Flanken annehmen...;)

  • Haha 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Vulcan:

Oje, ausgerechnet dort, wo es Flächen hat. Versicherungsfall, oder? Aber wenn  der Beulendoktor ohnehin schon am werkeln ist, soll er sich doch mal den Flanken annehmen...;)

Das erinnert mich an die vielen Omas vor ein paar Jahren, die bewusst-knittrige Modehemden mit viel Mühe glattgebügelt haben :D

  • Like 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Vulcan:

Oje, ausgerechnet dort, wo es Flächen hat. Versicherungsfall, oder? Aber wenn  der Beulendoktor ohnehin schon am werkeln ist, soll er sich doch mal den Flanken annehmen...;)

Ja, zum Glück vollkaskoversichert. Wehmütiger bin ich eigentlich über meinen C6, der stand daneben und ist nun auch völlig zerbeult, nicht kaskoversichert. Laut Werkstatt werden wohl Motorhaube und die Seitentüren beim e-C4 komplett getauscht, das Dach ausgebeult. Soll heutzutage ganz gut funktionieren. Bin gespannt. Gläser sind soweit ich beurteilen kann nicht betroffen, die dürften ganz schön was aushalten. 20 Kilometer weiter hat's bei einigen Händlern bei allen Ausstellern die Scheiben zerstört. Da hab ich wohl eher noch Glück gehabt.

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb grojoh:

Ja, zum Glück vollkaskoversichert.

Hagelschäden zahlt bereits die Teilkasko.

 

Zitat

 

Haftpflichtversicherung allein reicht nicht aus

Wenn ein Auto nur mit einer Haftpflichtversicherung geschützt ist, werden Hagelschäden nicht vom Versicherer übernommen. Schäden durch Unwetter wie auch durch Hagel übernimmt nur die Teilkaskoversicherung. Selbst bei einer Vollkasko-Versicherung werden die Schäden am Auto durch Hagelschlag nach den Konditionen der Teilkasko abgerechnet.

 

https://www.financescout24.de/wissen/ratgeber/hagelschaden

Geschrieben

Wenn der Hagelbrocken 16 t wiegt, ist es ein Fall für die Vollkasko. Die zahlt immer, wenn das Auto vollständig unbrauchbar ist. Sonst ist es ein Fall für die Teilkasko, die überlicherweise in der Vollkasko mit enthalten ist.

Natürlich klingt Vollkasko irgendwie nach mehr. Teilkasko klingt so, als würde da etwas nicht vollständig bezahlt. Das ist aber nur über die Selbstbeteiligung geregelt.

Gernot

Geschrieben

Elementarschäden = Teilkasko...zumindest bei meinen Versicherungen.

Geschrieben

Wenn ein Auto beispielsweise gestohlen wird, ist es für den Eigentümer auch unbrauchbar. Trotzdem zahlt dann die Teilkasko abzgl. der Selbstbeteiligung. Ebenso bei Elementarschäden (unabhängig von der Größe der Hagelkörner), bei Feuer-, Wildtier- oder bei Glasschäden.

Martin

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Gernot:

Die Versicherer wissen meist ganz gut, ob sie je nach Vertrag löhnen müssen oder nicht.

 

Genau. Die haben nur vergessen, etwas zur Größe der Hagelkörner zu schreiben ;-)

 

 

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  • Like 1
Geschrieben
Am 27.6.2021 um 21:35 schrieb grojoh:

20 Kilometer weiter hat's bei einigen Händlern bei allen Ausstellern die Scheiben zerstört. Da hab ich wohl eher noch Glück gehabt.

So gings mir auch. Im Nachbarort hats am Montag Abend Ziegelgedeckte Dächer gegeben, auf denen kaum ein Ziegel heile blieb. Mein Auto hats zerbeult, aber alle Scheiben sind ganz, und das Ding fährt noch, wies soll.

Hat sich somit wohl gelohnt, auf einen 10jährigen Wagen doch noch eine Vollkasko abzuschliessen.

Obschon ich da eigentlich gar nicht an Hagel dachte, sondern eher an allerhand unvorhergesehenes und an sich gravierenderes wie Glasbruch oder alles andere, was den Wagen unbrauchbar machen könnte. Das Auto ist ja nun mal mein wichtigstes Fortbewegungsmittel.

Als ich dem Carrossier am Dienstag Meldung gemacht und die Fallnummer der Versicherung weitergegeben hab, meinte der nur: Ich melde mich bei Dir. Ich muss erst die Autos vorziehen, bei denen Scheiben kaputt sind... - und schon klingelte sein Telefon.

Link mit Videos:

https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/unwetter-hagel-zerstoert-daecher-in-wolhusen-reihenweise-ld.2157948

Geschrieben

Dafür hätte aber eine Teilkasko gereicht, oder? Bei den deutschen und schwedischen Versicherungen, mit denen ich bisher zu tun hatte, war der einzige wichtige Unterschied zwischen Teil- und Vollkasko immer, daß die Vollkasko auch bei selbstverschuldeten Unfällen den Schaden am eigenen Auto zahlt (abgesehen von Vorsatz, Alkohol und grober Fahrlässigkeit). Alles andere war bei der Teilkasko auch mit drin.

Den mittlerweile 10 jahre alten C5 habe ich nur noch deshalb auf VK, weil Kollisionen mit Wild hier nicht ganz ungewöhnlich sind, und das Auto dann schon noch repariert werden sollte. Bei den anderen alten Kisten lohnt die VK nicht mehr, weil bei einem solchen Schaden sowieso nur maximal der Zeitwert des Autos ausgezahlt wird, und der geht bei einem Xantia oder XM im guten Gebrauchszustand nunmal leider gegen null. Für ein Youngtimer-Wertgutachten sind beide optisch nicht gut genug.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Kirunavaara:

Dafür hätte aber eine Teilkasko gereicht, oder? Bei den deutschen und schwedischen Versicherungen, mit denen ich bisher zu tun hatte, war der einzige wichtige Unterschied zwischen Teil- und Vollkasko immer, daß die Vollkasko auch bei selbstverschuldeten Unfällen den Schaden am eigenen Auto zahlt (abgesehen von Vorsatz, Alkohol und grober Fahrlässigkeit). Alles andere war bei der Teilkasko auch mit drin.

Stimmt. Allerdings kann ich ja nicht nur deshalb auf einen Ersatz verzichten, weil ich mal im Zweifel einen Unfall selbst (mit)verschuldet hätte, und preislich ist der Unterschied nicht gross. Kommt noch dazu, dass ich den Umbau, den ich nun mal benötige, als Zubehör mitversichert habe. Das ist einerseits nicht billig, andererseits aber notwendig. Ich bin nicht in einer wirtschaftlichen Situation, in der ich sowas jederzeit selber finanzieren könnte, und der Zeitwert des Fahrzeugs an sich ist nicht wirklich entscheidend dabei, da der Umbau je nach Situation leicht auch mal mehr kosten kann als ein (Ersatz)Fahrzeug selber.

Ich bin zwar ein verantwortungsvoller Fahrer. Wie gesagt kann ich die Verfügbarkeit eines eigenen KFZ jedoch nicht einfach so davon abhängig machen, wer das Unfallverschulden trägt. Fehler machen schliesslich alle mal. Das schliesst mich mit ein.

Geschrieben

Ok, wenn die Zusatzkosten für den Umbau mitversichert sind, egal welchen Zeitwert das Auto hat, dann ist die VK natürlich sehr sinnvoll! Bei einem 10-jährigen Fahrzeug in gutem Zustand kann sie auch ohne Umbau noch sinnvoll sein.

Es bringt mir halt nicht viel, wenn ich jedes Jahr sagen wir mal 250 Euro mehr an die Versicherung für VK auf 23 Jahre alte Möhren zahle, um dann im unwahrscheinlichen Fall eines selbstverschuldeten Unfalls gerade mal 700 ausbezahlt zu bekommen (1000 Zeitwert minus Selbstbeteiligung). Da müsste ich es ja ungefähr alle drei Jahre krachen lassen, damit die gezahlte Prämie wieder reinkommt 🙂 Aber da komme ich nach meiner bisherigen Statistik - 1 mal in 28 Jahren - zum Glück nicht mal in die Nähe.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Unterschied zwischen TK und VK ist, wenn ich mich richtig erinnere, ein knapper Hunderter, und das in CHF und nicht in €. Dafür zahle ich allfälliges Selbstverschulden nicht selber. Zumal es da ja auch Teilschuld gäbe, und nicht nur 0 oder 100%. Wär dann einfach bitter, wenn ich mir gut 12% der Gesamtprämie spare, und dann krieg ich 20%-100% (Situationsabhängig) weniger gezahlt, wenn mal was passiert. - Finde ich.

Im Zweifelsfall macht sowas den Unterschied zwischen Auto oder nicht Auto. Angesichts dessen, dass mir als Alternative Schusters Rappen und zwei Stöcke mit ein paar hundert Metern Reichweite oder der Handrollstuhl, dann mit etwas grösserer Reichweite und im Zweifel (wenn das Terrain es zulässt) etwas schneller als zu Fuss bleiben, beides mit der Ladekapazität eines möglichst leichten Rucksackes, ist kein Auto nicht wirklich eine Option, solange es irgend anders geht.

Zumal unter den Umständen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eher sowas wie ein Hindernislauf wird, wo denn überhaupt möglich. Hier gibts viele Buslinien, da kommst mit einem Rollstuhl nicht in den Bus, es sei denn, Du findest 1-2 Helfer zum Ein- und Aussteigen. Das will ich nicht. Und selbst ein den Aktionsradius vergrösserndes Vorspannbike oder Elektrozuggerät (beides kann den Gegenwert eines - allenfalls guten gebrauchten - PKW erreichen) ist kein vollwertiger PKW-Ersatz, weil ohne Wetterschutz und dann völlig ÖV-untauglich und somit auf die eigene Reichweite von allenfalls 20-30km beschränkt, und dann natürlich auch näher am - zügigen - Fussgängertempo als an dem eines ausgewachsenen Motorfahrzeugs...

Bearbeitet von bluedog
  • Like 1
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb bluedog:

Der Unterschied zwischen TK und VK ist, wenn ich mich richtig erinnere, ein knapper Hunderter, und das in CHF und nicht in €.

In D gibt es für die VK, wie für die HP einen Schadensfreiheitsrabatt. Für die TK sind immer 100% fällig. Somit kann die VK günstiger werden als die TK.

  • Danke 1
Geschrieben

Wir sollten hier zum ë-C4 zurückkehren. Nachher heißt es, bei Hagel hat man mit dem Elektroauto Ärger mit Beulen, die man beim Verbrenner nicht hat.

Ich lese z.B. in anderen Foren, daß es Experten gibt, die ihre Akkus nur bis 90% laden und auch sonst allerlei lustige Dinge tun. Ich hätte da bisher gar kein Problem beobachtet, wenn man den Akku auf 100 % lädt. Und ich entlade mittlerweile auch gerne bis in den Reservebereich, der bei etwa 12% beginnt.

Gernot

  • Like 1
Thorsten Graf
Geschrieben

Vorsichtig sollte man evtl. sein, den Akku auf 100 % aufzuladen und dann das Auto länger stehenzulassen. Kommt bei mir aber ohnehin nicht vor. Anders als bei Telsa wird die Kapazität weder nach unten noch nach oben voll ausgeschöpft, das schützt den Akku.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Gernot:

Wir sollten hier zum ë-C4 zurückkehren. Nachher heißt es, bei Hagel hat man mit dem Elektroauto Ärger mit Beulen, die man beim Verbrenner nicht hat.

Ich lese z.B. in anderen Foren, daß es Experten gibt, die ihre Akkus nur bis 90% laden und auch sonst allerlei lustige Dinge tun. Ich hätte da bisher gar kein Problem beobachtet, wenn man den Akku auf 100 % lädt. Und ich entlade mittlerweile auch gerne bis in den Reservebereich, der bei etwa 12% beginnt.

Gernot

Nein - Probleme macht das keine. Das geht nur auf die Lebensdauer des Akkus. Wer das Leasingauto nach 4 Jahren abgibt kann immer 100% laden und auf 5% runterfahren. Jedenfalls, wenn ihm der ökologische Aspekt und der Nachbesitzer schnurz sind.

Geschrieben

Meine Erfahrung mit Li Ionen Akkus geht dahin, daß man die nicht ständig und nach geringer Entladung wieder auf 100 % aufladen soll. Docking Stations sind für Notebook Akkus echt tödlich. 100 % Besprechung, 98 %, Dock, 100 % usw. da ist nach einem Jahr Ende Gelände mit dem Akku.

Entladen bis ca. 10% ist auch kein Problem. Unter 5 % muß nicht sein. Und schon gar nicht, um am Stammtisch oder in Foren mit Reichweitebestwerten zu prahlen. Da gehe ich konform.

In anderen Foren wird über die Abnahme des SoH (state of health) der Batterie diskutiert. Die normalen Instrumente zeigen den aber nicht an.

Gernot

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Eine neue Gefahr lauert, der frühzeitige Akkutod.😀 Wer wie ich einen C6 hatte und die Wartungskosten in 10 Jahren kennt lacht sich darüber tot.
Aber zum Thema: nach nun weit über 100.000 km mit Mod.3 und Ioniq.

Mod3 mit 85.000 km hat 10 km verloren 480/470 km. Da der Tesla die Reichweite über den hinterlegten Normverbrauch 15,6 KWh/100 km errechnet ist die Differenz als gesichert zu betrachten. Geladen wir er überwiegen an der 11er Wallbox auf 90%.

Ioniq mit 56.000 km hat noch immer 250 km mit dem 28er Akku. Hier wird aber die Reichweite mit dem Verbrauchswert der letzen Fahr errechnet, also variabel. Geladen wird er fast ausschließlich an der 11er Wallbox dann 1phasig jeweils auf 100%.

CityGo mit 10.000 km zeigt 320 km an, errechnet wie beim Ioniq, reproduzierbar. Ladung wie Ioniq.

Die Anweisung ist, dass die Fahrzeuge nach jedem Gebrauch zu laden sind, damit morgens 100% zur Verfügung stehen.

Bearbeitet von Hartmut51
Föhler
  • Danke 2
Geschrieben

Nach allem, was ich über Lithium-Akkus gelesen oder mit denen erlebt habe, kann ich zu dem Thema folgendes Beitragen. Ich muss allerdings sagen, das bezieht sich bei mir in der Praxis nur auf Laptop (selten genutzt) und Smartphone.

Beide Hersteller empfehlen, vor der ersten Inbetriebnahme der Geräte den Akku auf 100% aufzuladen. Das hat aber wohl mehr was mit der Ladestandsüberwachung zu tun, als mit der tatsächlichen Sorge um den Akku. Fängt die Geschichte unterhalb 100% an, und die Software nimmt das für 100%, ist der angezeigte Ladestand dann natürlich Hafenkäse.

Soweit ich mich erinnere, wird in Beiden Fällen empfohlen, ab und zu den Akku leer zu machen. Wobei die Geräte da eher nicht bis ganz leer gehen. Der Laptop z.B. fährt vor leer herunter, weil sonst Datenverlust droht.

Der Hersteller des Smartphones empfielt, das Gerät nach Vollladung vom Ladegerät zu trennen, bzw. im Zweifel auch kurz davor. Soviel ich dazu gelesen habe deshalb, weil das Ladegerät sonst periodisch versucht aufzuladen, was dann erstens nichts bringt, und zweitens den Akku eher stresst.

Das Smartphone ist weit von der Nennkapazität des Akkus weg. Was nach >2Jahren und im Schnitt einer Ladung so alle 2-3 Tage aber auch nicht so schlimm ist, da der Akku trotz Covid-App und Freisprechanlage und damit dauernd aktiviertem Bluetoth noch immer mühelos und meist mit komfortabler Reserve zwei Tage durchhält, selbst bei längeren Telefonaten. Das Alter merkt man dem Akku an, indem die letzten 15-20% nicht mehr zuverlässig nutzbar sind. Es kommt vor, dass der Akku zwischen 20 und 5%, je nach Tagesform, ohne Vorwarnung aufgibt.

Beim Laptop besteht die Besonderheit, dass der den Akku auch dann leer zieht, wenn man ihn ausschaltet. Meist wird also der Akku in der Nacht vor einem beabsichtigten Einsatz geladen, so dass er dann voll ist. Ich verwende das Gerät fast nur ausser Haus, und bemühe mich, den Akku erst zu laden, wenn er annähernd leer ist. Wegen der eher seltenen Einsätze ergeben sich wenige Ladezyklen, und der Akku hält recht lange. Das aber auch, weil ich mich bemühe, möglichst alle Hintergrundaktivitäten auszuschalten und immer stark abhängig davon, wie das Gerät verwendet wird.

Insgesamt: Einen vollen Akku am Ladegerät zu lassen, ist wohl nicht klug. Daher hört man oft die Empfehlung, nur bis ca. 80 oder 90% zu laden. Es geht wohl nicht so sehr um die Prozentzahl, als darum dem vollen Akku regelmässigen Ladestress über viele Stunden bis zum nächsten Gebrauch zu ersparen.

Bei einem Auto erwarte ich aber vom Hersteller, dass er die Software entsprechend auslegt. Die kriegt ja auch mit, ob das Fahrzeug z.B. seit dem letzten Volladen bewegt wurde oder nicht. Falls nicht, sollte nicht weiter geladen werden, auch ohne dass man den Stecker zieht. Da traue ich originären Elektrofahrzeugherstellern wie Tesla deutlich mehr zu, als etwa VW oder PSA.

PSA liefert ja mehr oder weniger nur unter Zwang e-Autos, genauso wie VW. Die werden sich per se weniger um den Akku kümmern, als ein Hersteller, der nie was anderes als e-Mobile gebaut hat, und dem daher der Nachweis der Akku-Haltbarkeit entsprechende Entwicklungsanstrengungen eher wert gewesen sein dürfte, als einem Hersteller, der nur widerwillig e-Autos baut, und erst damit anfing, als andere schon praktisch gezeigt hatten, dass Akkus auch schön lange halten können.

Ergo wird man sich bei VW und PSA selber um die Akku-Erhaltung kümmern müssen, während Japaner, Tesla oder auch Renault mit seinem Akku-Miete-Konzept sich wohl eher selber für die Haltbarkeit des Akkus interessieren, das also vielleicht schlauer managen.

Das ist natürlich nur so eine Vermutung. Man sieht ja nicht in die Software hinein, und kann als Laihe auch kaum etwas zur Technik im Detail wissen. Man kann aber sehr wohl etwas aus der Art ableiten, wie die einzelnen Hersteller sonst so über Kunden und Produkte denken. PSA und VW sind eher so von der Sorte, dass die pure Verkaufszahl wichtig ist. Was das Produkt nach dem Verkauf kostet, zahlt ja sowieso der Kunde. Es könnte also relativ egal sein, wie lange ein Akku hält, solange er erst nach der Garantie verreckt.

Hingegen vermietet Renault Akkus. Das spornt einerseits an, die Dinger so zu behandeln, dass man sie möglichst lange vermieten, heisst auch nutzen kann, und gibt dem Kunden andererseits die Sicherheit, dass es nicht auf seine Kosten geht, wenn dem nicht so sein sollte.

Japaner verfolgen hingegen traditionell eher die Politik, dass die Technik durchaus bescheiden sein darf, solange sie die Erwartungen des Kunden erfüllt; das aber möglichst komplikationslos. Der Anspruch ist da nicht, für die Ewigkeit zu bauen, aber doch so, dass der Durchschnittskunde sich nicht um die Technik zu sorgen braucht. Es soll ausreichen, die vorgegebenen Wartungsintervalle einzuhalten, und dabei soll das so 5-7 Jahre ohne unvorhergesehene Defekte funktionieren.

Während Europäische Hersteller traditionell gern solide bauen, also für mindestens ne Viertelmillion km und 10 Jahre oder mehr, dabei aber so, dass das Fahrzeug alle paar Wochen mal wegen irgend einer Scheisse in die Werkstatt muss... Soll ja Geld verdient werden können.

Ich würde annehmen, dass man daraus durchaus auch was darüber ableiten kann, wie viel Sorgfalt man dem Akku zukommen lassen muss.

Bei Europäern vermutlich viel, denn von Haus aus wird man - der Unternehmenskultur folgend - eher wenig dafür tun, dass der Akku möglichst lange hält. Sonst kommen die Karren ja nie in die Werkstatt. Ein Indiz dafür ist der e-Mehari. Der hat soviel ich weiss, die Akkus beim Herumstehen im Rekordtempo ermordet.

Japaner verlören ihr Gesicht, muteten sie sowas den Kunden zu. Europäer freuen sich über jeden Werkstattbesuch... Und Tesla? Die müssten ihre Servicetechniker allzu oft auf die Piste schicken, wären ihre Autos technisch nicht zumindest einigermassen robust. Ganz davon abgesehen, dass es wohl Elons Stolz irgendwann, recht bald, zu sehr ankratzen würde, hielten die Akkus nicht.

Geschrieben

Eine wilde Geschichte mit vielen Vermutungen. Alles, was ich beitragen kann sind ca. 8000 km e-208 und eine Batterie, die sich bester Gesundheit erfreut. Viele dieser "lade max. bis, entlade max bis" Geschichten basieren auf älteren Akkutypen. Es würde mich da gar nicht wundern, wenn Stellantis hier viel besser ist als Volkes Stimme schreit.

Renault hat die Akkumiete übrigens aufgegeben.

Gernot

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