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Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Mike2020:

Muss man üben üben sofort und mit

voller Kraft das Pedal treten.

Korrekt. Allerdings nur, wenn man ein ABS hat.
Wie oben geschrieben, hatte ich echte Schwierigkeiten mit dem ABS umzugehen zu lernen. Ich fuhr Jahrzehnte ohne ABS, da muß man anders bremsen. Da ich nicht der einzige mit diesem Problem bin, hat man den Bremsassistenten erfunden.

Inwischen fahr ich meist mit ABS, und da das in bestimmten Situationen erheblich schlechter bremst als eine Bremsanlage ohne ABS, habe ich mir eine Auswahlmöglichkeit geschaffen in Form eines simplen Schalters.

Geschrieben

... übrigens, ein Sicherheitsfaktor des ABS-losen Autos ist die Geräuschentwicklung. Ein älterer Mann fuhr mal vor mir aus der AB-Abfahrt kommend direkt vor die Nase, was mich zu einer Vollbremsung veranlaßte. Ich fuhr den CX, die Reifen kreischten laut, und der Herr war offenbar sehr erschrocken. Wenn es auch keinen Unfall verhinderte, der passierte halt auch so nicht, so wird er sicher seinen Fahrfehler bemerkt und reflektiert haben.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb TorstenX1:

Wenn es auch keinen Unfall verhinderte, der passierte halt auch so nicht, so wird er sicher seinen Fahrfehler bemerkt und reflektiert haben.

So überoptimistisch bin ich nicht.

Ich leite das aus den Reaktionen derer ab, die ich gelegentlich anhupe, wenn sie mir z.B. - in meinen Augen wissentlich, also trotz genug Reaktionszeit. die Vorfahrt nehmen. Wobei das nur die Situationen betrifft, in denen mir dazu Musse bleibt.

Da erlebt man demonstrativ vorgezeigte Unschuld und schlimmeres.

Geschrieben

Eigentlich wollte ich gar nichts schreiben, jetzt mache ich aber doch, nehmt es bitte nicht persönlich.

Aber, wer glaubt dem Reibungsverhalten von Reifen mit einfacher Starrkörpermechanik Herr zu werden, sollte sich vielleicht zurückhalten andere zu verbessern.

Ohne jetzt ins Detail zu gehen, weil mein Fachgebiet ist das auch nicht, ist das Reibungsverhalten von Reifen recht komplex und lässt sich am ehesten viskoelastisch beschreiben. Die Anteile der Gesamtreibung verschieben sich auch in Abhängigkeit vom Untergrund, z.B. ob dieser Nass ist usw.

Daher wird die Reifenreibung oft vereinfacht als Reibung von Schlupf Diagramm dargestellt.

Die Aufgabe einer modernen ABS-Regelung besteht nun darin die Reifen in dem Schlupfbereich zu halten, in dem die Reibung am höchsten ist. Die Abhängigkeit von Fahrbahn, Nässe, Schräglaufwinkel (Lenkung) und weiteren Parametern macht das ganze ziemlich Komplex.

Ich denke ein modernes standard ABS ist in den meisten Situationen den allermeisten Fahrern auch im Bremsweg überlegen. Wenn aber z.B. die Stoßdämpfer defekt sind kann eine ABS-Bremsung deutlich länger werden als eine mit blockierenden Reifen.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb joho:

Ich denke ein modernes standard ABS ist in den meisten Situationen den allermeisten Fahrern auch im Bremsweg überlegen. Wenn aber z.B. die Stoßdämpfer defekt sind kann eine ABS-Bremsung deutlich länger werden als eine mit blockierenden Reifen.

Auch ein modernes ABS stützt sich auf Drehzahl- oder Drehwinkelsensoren, wie immer man das nennen will. Wenn man ganz viel Glück hat, kommt vielleicht noch die Info dazu ob Nass oder Trocken, im einfachsten Fall weil geguckt wird, ob Scheibenwischer an oder aus.

Mehr Komplexität ist da nicht. Die Aufgabe des ABS kann deshalb schon gar nicht sein, den optimalen Schlupfbereich zu finden, sondern erschöpft sich darin, bei blockertem Rad die entsprechende Bremse kurzzeitig zu lösen.

Alte Systeme haben halt zwei oder im Fall des xm drei Kanäle, neuere immer vier, und der Unterschied ist dann im ABS-Kranz und in der Arbeitsfrequenz.

Das wars mit Komplex dann auch schon.

Ein wegen eines defekten Stossdämpfers hüpfendes Rad wird auch ohne ABS den Bremsweg beträchtlich verlängern. Ein in der Luft befindlicher oder auch nur deutlich entlasteter Reifen kann nämlich nicht bremsen, auch ohne ABS. Ohne ABS hat man dann halt auch nicht die Chance, gegenzulenken, um die dann unterschiedliche, asymmetrische Bremswirkung auszugleichen. Man fliegt aus der Spur und muss von der Bremse zum korrigieren. Das stellt Anforderungen, denen heute kein Autofahrer mehr gewachsen ist. Er hats nicht gelernt. Man sieht das ganz gut daran, wie im Winter gefahren wird.

Mit ABS löst sich dann halt die Bremse, wenn der Reifen deshalb nicht mehr dreht, und wird dann wieder gebremst, wenn er wieder am Boden ist.

ESP hat dann sogar noch die Chance, den Wagen gerade bzw. lenkbar zu halten, wenn auch auf Kosten des Bremsweges, im Zweifelsfall zumindest.

Die genaue Reibphysik eines Reifens interessiert das ABS nicht. Es ist nur dazu da, das Blockieren der Räder zu verhindern. Egal, wie gut oder schlecht die Reibung gerade ist, löst es die Bremse wenn der Reifen steht und zieht sie wieder an, wenn der sich wieder dreht. Das mit einer Frequenz von zig Hz, auch schon bei alten Systemen. So schnell ist kein Fahrer, und der kann das auch nicht auf jedem Rad einzeln, oder auch nur Achsweise.

Geschrieben (bearbeitet)

jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Als ABS auf den Markt kam, gings nicht um kürzere Bremswege sondern nur darum das ein Fahrzeug trotz Vollbremsung lenkbar blieb.

Dies wurde auch schlüssig an der Übertragungsfläche  eines Reifen der Vorderachse erklärt.

Reifen können ja nur Beschleunigungs-/ Verzögerungs- und Lenkkräfte bis zur einer Gesamtleistung von 100% übertragen.

Bei blockierenden Rad hab ich 100% Bremskraft ( Rad steht ja), daher war oder ist eine zusätzlich Übertragung von Lenkkraft nicht mehr möglich, genauso ist es beim Beschleunigen... geht das Rad durch... 100% erreicht... nichts mehr für die Lenkung übrig.

Dieses nachteilige Phänomen wurde durch die Einführung der ABS Systeme entschärft. Das sich daraus die Diskussion kurzer Bremsweg ja oder nein entwickelte.. ist leider den Hörensagen, oder auch laienhaften Argumenten von vielen Fahrzeugverkäufern entsprungen.

Das sich daraus die Systeme, ASR und Co entwickelt haben, steht auf einem anderen Blatt Papier.

 

 

Bearbeitet von thomasmu
Geschrieben

Die maximale Leistung kann ein Rad irgendwo bei 10% schlupf übertragen. Ein blockiertes Rad hat eben keine maximale Bremsleistung.

Die Bewegungsenergie soll in der Bremse umgewandelt werden.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb XMechaniker:

Die maximale Leistung kann ein Rad irgendwo bei 10% schlupf übertragen. Ein blockiertes Rad hat eben keine maximale Bremsleistung.

Die Bewegungsenergie soll in der Bremse umgewandelt werden.

ääh bei der Entwicklung ging es um die Kräfte die der Reifen übertragen kann.

Und doch ein blockiertes Rad hat 100% Bremsleistung das das Fahrzeug rutscht und daher länger bis zum Stillstand braucht. liegt an einem anderen Phänomen, kurz gesagt... das arme Rad kann seine zur Verfügung stehende Bremskraft wegen ungenügender mit jeder Sekunde abnehmender Bodenhaftung nicht abgeben.

hier einfach und verständlich dargelegt:

Kammscher Kreis

Aber egal.. mittlerweile sind soviele Helferlein an Bord das auch der Dümmste richtig kräftig beschleunigen und bremsen und gleichzeitig hektisch am Lenkrad rumreißen kann. Hapern tuts halt immer an der Physik 😁

Irgendwann knallts halt   🥴

 

Bearbeitet von thomasmu
Geschrieben
18 hours ago, thomasmu said:

[...] mittlerweile sind soviele Helferlein an Bord das auch der Dümmste richtig kräftig beschleunigen und bremsen und gleichzeitig hektisch am Lenkrad rumreißen kann [...]

Daher ist mir das ABS im XM auch sehr lieb. :D

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb schwinge:

Daher ist mir das ABS im XM auch sehr lieb. :D

das kann ich nachvollziehen, das hat mir auch zugesagt ( eigentlich war das ganze Paket toll 🥰)

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