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Ausgebauten Motor testen


ACCM Rudolf Götz

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ACCM Rudolf Götz

Hallo Freunde und Kenner des CX,

 

Ich hatte vor einigen Wochen ja ein Motorproblem bei meinem CX GTI Turbo mit KAT, das sich – nicht zuletzt durch die großartige Hilfe hier aus dem Forum - lösen ließ, siehe mein posting vom 17. Juni 2021.

Jetzt kommt ein Folge-Posting, vielleicht etwas abgehoben, bitte lest selbst. In der kleinen Bucht war während der Reparatur ein Motor inseriert, mit der Beschreibung „stammt aus einem Schlacht Fahrzeug, Laufleistung war 143.000KM, war trocken gelagert und lässt sich drehen, ist der M 25 / 662 aus der ersten Serie ohne Kat“. Ich habe diesen Motor erworben.

Ich fragte mich, ob ich den Motor einfach in die Ecke stellen soll oder ob ich ihn irgendwie testen sollte. Getriebe und Anlasser sind noch am Motor. Deshalb habe ich den Motor drehen lassen und die Kompression gemessen (Reihenfolge Zylinder 1 bis 4):

Ohne Öl-Einträufeln in den Kerzenschacht: 7 3 9 7.

Mit Öl-Einträufeln in den Kerzenschacht: 9 4 9 8.

In welchem Zustand ist der Motor, vermutlich ein Problem bei Zylinder 2?

Kann man aus den Daten irgendetwas Konkretes ableiten, welche Komponenten ggf. schadhaft sein könnten (Ventile, Kolbenringe)?

Welche zusätzlichen Untersuchungen ohne Demontage des Zylinderkopfes wären sinnvoll? Ich habe gehört, man solle den Kompressionstest auch noch bei komplett geschlossenen Ventilen machen. Oder ist es Standard, den Kopf bei einem Motor mit Standzeit und diesem Befund abzunehmen?

Kann eine Standzeit die Kompression negativ beeinflussen (z.B. durch verklebte Kolbenringe) und was könnte man diesbezüglich tun?

Kann man den Zustand der Pleuel-Lager oder anderer Lager durch Kontrolle des Öldrucks bei Anlassdrehzahl sinnvoll prüfen?

Kann man mit einem ausgebauten Motor einen Testlauf machen (Aufwand / Aussagekraft)?

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Man kann alles testen wenn man das richtige Werkzeug hat aber das hast du nicht. Was ändert es wenn du weißt was dem Motor fehlt? Die fehlende Kompression kann von einem hängenden Ventil bis zu einem Riss im Kolben diverse Ursachen haben. Willst du das reparieren und dann einlagern? Wozu lass ihn liegen und kümmere dich drum wenn du ihn brauchst 

 

 

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Hallo,

vor 8 Minuten schrieb ACCM Rudolf Götz:

Ich habe gehört, man solle den Kompressionstest auch noch bei komplett geschlossenen Ventilen machen.

Wie sollte das gehen? Wahrscheinlich ist ein Druckverlusttest gemeint.

Das heißt, Du drehst den Motor per Hand so, dass beide Ventile eines Zylinders geschlossen sind, dann gibst Du über die Zündkerzenöffnung Luftdruck in den Brennraum und guckst, wie lange der erhalten bleibt. Wenn der Druck sinkt, kannst Du sehen, ob die Luft in den Abgaskrümmer strömt, in den Ansaugkanal, in das Kurbelgehäuse oder in den Zylinderkopf.

Ein Testlauf ist recht aufwändig, Du musst ja eine Menge Peripherie anschließen und vor allem den Motor sehr sicher befestigen. Ohne Kühlsystem würde ich den nur 25 Sekunden laufen lassen.

Grüße
Andreas

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vor 7 Minuten schrieb AndreasRS:

 Ohne Kühlsystem würde ich den nur 25 Sekunden laufen lassen.

Grüße
Andreas

Ich nicht weil ich nicht davon überzeugt bin dass er das unbeschädigt aushält 

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vor 15 Stunden schrieb ACCM Rudolf Götz:

In welchem Zustand ist der Motor, vermutlich ein Problem bei Zylinder 2?

Manchmal können Kolbenringe so verklebt sein, dass es daran liegen könnte. Aber der Unterschied ist schon signifikant. Bleibt noch ein Problem mit den Ventilsitzen als Möglichkeit.

Was soll ein Probelauf bringen?  Der Aufwand , alles anzuschließen ist nicht ohne, Auspuff inklusive, denn der Lärm ist sonst enorm.

Und nur so kann er warm laufen und man kann wirklich  beurteilen, wie er läuft.

Und dann? Etwa so einbauen?? Alles mind. 35 Jahre alt, denn den T1 gab es nur bis 1986.

Besser:  Die Zeit die nötig ist zum "Versuchsaufabau"  dazu nutzen den Motor mit Ruhe und System zu zerlegen und dann alles begutachten.  Vor allem auch die Nockenwelle. Die sind oft überholungsbedrürftig und Grund für mäßigen Lauf und Leistung. Nach Bestandsaufnahme hat man dann eine Liste benötigter Teile. Im besten Falle nur ein Dichtunsgsatz. Die besorgt man ohne Zeitdruck. Einige Dinge lässt man beim Motorenbauer machen. Am Ende baut man in Ruhe zusammen und hat einen einsatzfähigen teilüberholten Motor am Start, der vermutlich lange und zuverlässig Freude bereiten wird.  Sofern man fachgerecht gearbeitet hat und bei Teilen nicht an der  Qualität gespart hat.

Für den Turbo Kat kanst du nur den Block mit Kopf vom 662 verwenden, Lader und Einspritzung sind anders (T1 hat noch ein Kaltstarteinspritzventil).

 

 

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ACCM Rudolf Götz
vor 1 Stunde schrieb Frank (F):

Motor mit Ruhe und System zu zerlegen und dann alles begutachten.  Vor allem auch die Nockenwelle.

Danke Frank, das klingt ziemlich vernünftig.

Wie sieht man der Nockenwelle an, dass sie schadhaft ist?

Neben der Nockenwelle könnten auch (nur) die Tassenstössel schadhaft sein, oder eben beide Teile? Was würde man bei einer schadhaften Nockenwelle machen müssen (Block zum Motorenbauer?) und was bei defekten Tassenstösseln?

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Hallo,

vor 12 Minuten schrieb ACCM Rudolf Götz:

Neben der Nockenwelle könnten auch (nur) die Tassenstössel schadhaft sein, oder eben beide Teile?

Hat ein Motor mit untenliegender Nockenwelle Tassenstößel? Nach dem, was ich so gelesen habe, mögen die Stößelstangen keine hohen Drehzahlen, die kann man sich immer angucken.

Grüße
Andreas

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Also ich weiß ja nicht ob ich besonders mutig, schmerzfrei oder in mancher Augen einfach Dumm bin, aber wenn ich einen Motor zum lagern ausbaue, dann lief der bis dato und das gut. Also baue ich meine eingelagerten Motoren bei Bedarf ein, lass sie mal kurz mit dem steinalten Öl laufen und mach dann einen Ölwechsel, das wars! Manche liefen erst nach mehreren Startversuchen, dann manchmal erst auf 2 Zylindern, irgendwann kam der dritte und irgendwann liefen dann alle, erst dann stelle ich ab und mach den Ölwechsel. Danach beweg ich die Kisten erstmal 1000km sehr Piano, so wie man das bei nagelneuen Motoren auch machen sollte, mach noch einen Ölwechsel und damit ist es gut. Kompressionstest war nie nötig, das man ihn vor Einbau mal mit der Hand durchdreht ohne Zündkerzen, das sollte man voraussetzen. Unangenehme Überraschungen erlebte ich nie und wenn ich dann irgendwann auf die Idee kam mal einen Kompressionstest zu machen war alles im grünen Bereich.

Ich käme nie auf die Idee einen funktionierenten Motor prophylaktisch zu zerlegen und bis dato funktionierende Teile durch irgendwas neues mit fragwürtiger Qualität zu ersetzen wenn es nicht sein muss.

Bearbeitet von Manson
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Hallo,

vor 5 Stunden schrieb Manson:

wenn ich einen Motor zum lagern ausbaue, dann lief der bis dato und das gut. Also baue ich meine eingelagerten Motoren bei Bedarf ein

das hilft demjenigen nicht, der einen Motor mit unbekanntem Zustand kaufen muss.

Grüße
Andreas

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vor 5 Stunden schrieb Manson:

Also baue ich meine eingelagerten Motoren bei Bedarf ein, lass sie mal kurz mit dem steinalten Öl laufen

Auf die Erklärung, was hierbei die sinnvollen Aspekte sind, bin ich jetzt aber gespannt. Wie immer …

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vor 7 Stunden schrieb ACCM Rudolf Götz:

Wie sieht man der Nockenwelle an, dass sie schadhaft ist?

Nockenwellen verschleißen an den Nocken. Somit stimmen die Steuzerzeiten nicht mehr bzw. der Ventilhub nimmt ab. Dafür gibt es Firmen, die sich auf die Instandsetzung spezialisiert haben. In der Regel wird Material aufgetragen, die Nocke auf Sollmaß geschliffen und dann eventuell neu gehärtet. Im Zweifel den Motoreninstandsetzer der Wahl befragen. Die Lager der Nockenwelle bzw. die Blockbohrung dafür gilt es auch zu überprüfen. Ein leichtes Lagerspiel ist zwar nicht dramatisch, aber das ist der Grund warum etliche Motoren mehr oder weniger laut "tickern". Auch da wird der Fachmann Auskunft geben.

 

vor 5 Stunden schrieb Manson:

wenn ich einen Motor zum lagern ausbaue, dann lief der bis dato und das gut.

Was ich im Regal stehen habe, ist auch so, dass ich es guten Gewissens so wie ist einbaue, da selbst gefahren und ausgebaut.

Darum habe ich auch nie Motoren oder Getriebe für kleines Geld hergegeben.  Gut laufende Schlachter sind heute zumindest beim CX Turbo GTI

recht selten - und meist nicht mehr ganz so günstig.

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vor 7 Stunden schrieb ACCM Rudolf Götz:

Wie sieht man der Nockenwelle an, dass sie schadhaft ist?

Ja, das ist das »pitting« auf den Nocken; Fotos hab ich schon in diversen Beiträgen in der Oldtimer Praxis gesehen – das Schadensbild ist sehr eindeutig. 

Ich hab bisher nur Honda-CB-200- und Citroën-2CV-Motoren zerlegt, da konnte ich dergleichen nicht feststellen.

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54 minutes ago, holger s said:

Auf die Erklärung, was hierbei die sinnvollen Aspekte sind, bin ich jetzt aber gespannt. Wie immer …

Naja, zumindest steht da noch Öl in der Pumpe und den Kanälen und gewährleistet eine sofortige Schmierung, deshalb lass ich auch nie Öl ab bevor ich einen Motor einlagere.

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Nein und manche Tipps hier kannst du getrost vergessen, Frank hat im Prinzip die wesentlichen Punkte genannt wobei ich mich trotzdem zunächst fragen würde wozu jetzt machen? Fährst du den CX Artgerecht und regelmässig oder kriegt der arme Tropf auch nur nur km beim Schleichen in Oldiausfahrten und wird daher nie wieder einen Motor verschleissen? Sollte doch mal etwa schiefgehen liegt er ja dann im Regal und kann bei Bedarf aufgearbeitet werden.

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