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Reparatur Bremslichtschalter XM – neue Erkenntnisse und weitere Überlegungen dazu – unter anderem Relais-Einbau :-)


holger s

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Ich hatte heute das Bremslichtpedal des Nachbarn auf dem Tisch und hab das erste mal nach der Manson-Methode repariert. @Manson – danke für den kleinen, gemeinen, aber sehr gut funktionierenden Tip. 

Hier wird die runtergeschmolzene Nase, die die Kontakte zusammendrückt, nicht wieder in die Ursprungsform zurückmodelliert – mit Hilfe von Polystyrol und Cyanacrylat-Kleber oder was es sonst noch so an Ideen gibt – die wird einfach ersetzt durch eine geeignete Schraube, die durch das Pedalgehäuse geschraubt wird, und auf die Schaltzungen drückt.

Gerade beim Schalter-Pedal ist dies wohl die angezeigte Methode – zwei Gründe:

Leider lassen sich die Gehäuse des Schalter-Schalters (:-)) wesentlich schlechter öffnen, als die des Automatik-Schalters. Das liegt daran, dass das Gehäuse viel kleiner ist und man es nicht so gut aufhebeln kann – und beide haben vier Rastnasen. Wenn man die Material-Auftrag-Methode verwendet, muss man das Gehäuse während des Reparaturverlaufs aber zwecks Test mehrfach zusammenbauen und wieder öffnen.

Ich hab in meiner Schraubenkiste nach einer kurzen, aber kräftigen Blechschraube mit einem nicht zu großen Kopf (muss später abgedremelt werden) gesucht, die hatte einen Kerndurchmesser (heißt das so? Ich weiß, dass Schraubenmaße nach dem Außendurchmesser des Gewindes gemessen werden, wir aber beim Gitarrenbauen und -restaurieren für die Vorbohrungen immer den Schraubenkern messen. Niemals in Holz – speziell in altem – eine Schraube ohne Vorbohren einsetzen) von 3mm; ich hab dann mit einem 2,8mm-Bohrer ein Loch neben die Schaltnase gebohrt.

Bei der Schraube habe ich die Gewindespitze mit dem Dremel rund geformt, damit sich nicht im Laufe der Zeit die Schraube in die Schaltzunge einarbeitet. 

Dann nach Augenmaß die Schraube reingedreht und dann mit Hilfe des Multimeters Schaltpunkte von Tempomat-Unterbrecher und Bremslicht-Schließer getestet – passte auf Anhieb.

Feinjustierung werden wir beim eingebauten Bremspedal machen, dann den Schraubenkopf abdremeln und für eventuell nötige Nachjustierungen einen Schlitz den in den Schaft-Stumpf fräsen.

Der zweite Grund, warum die Schrauben-Mehode besser ist: Wie oben zu lesen ist, ist so ein viel präziseres Ergebnis zu erzielen. Ich werde mir demnächst ein rumliegendes Automatik-Pedal ansehen und schauen, ob dort die Schraube genauso eingesetzt werden kann … ich denke schon.

Auf den Bildern ist die Schraubenspitze noch nicht runtergedremelt. Im Hintergrund sieht man die Schaltnase … das runtergeschmolzene, was zu den Seiten abstand, hatte ich schon weggeschnitten. Der Vorher-Zustand ist auf Bild drei zu sehen.

IMG_7896.jpg.7cc5842fb4774d4d2fdf37d2b7ac1ca8.jpg

 

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Bearbeitet von holger s
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vor 5 Minuten schrieb zitronabx:

Ein Beitrag zum küssen. Wirklich 😃

Du kannst auch den Schalter küssen, solange er noch nicht eingebaut ist. Danach vielleicht auch noch – da muss ich mal mit Daniel sprechen.

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vor einer Stunde schrieb zitronabx:

Oder Bitumendichtm-m-m-masse ala Manson 😆 

 

Spaß 

Klarstellung: Dies ist glaube ich die erste Manson-Modifikation, die ich anwende und gutheiße.

Ansonsten stehe ich seinen Methoden eher ablehnend; überwiegend kritisch gegenüber. Das wissen aber auch alle beteiligten.

Bearbeitet von holger s
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Tja, nicht ganz, ich drehe die Schraube von Innen nach Außen durch die Plastikabdeckung, der Kopf schließt den Kontakt statt der Plastiknase und das überstehende Gewinde unterm Gummi kneife ich einfach ab, bei der Schleifmethode könnte das Plastik weich werden und ein oder zwei mm spielen auch keine Rolle, das arbeitet sich in den Gummi ein. Der Vorteil daran ist auch das der Schraubenkopf unmöglich durch den Druck nach außen wandern kann und das ganze vielleicht wieder den Kontakt verliert.

Danke für die Blumen!

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Der Vorteil, wenn man die Schraube von außen reindreht, ist, dass man den Schaltpunkt bei zusammengebautem Schalter justieren kann; das geht nicht, wenn man sie von innen reindreht.

Ich verstehe die Bedenken nicht, dass die Schraube wandern könnte. Und wodurch das Plastik weich werden können sollte, verstehe ich auch nicht.

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Wenn man eine Schraube nimmt deren Kopf ungefähr so hoch ist wie der Plastiksteg vorher war und sie an genau der Stelle anbringt muss man nix justieren. Wärme macht Plastik weich, je nach Art des Materials schneller oder langsamer, deshalb hab ich vom Winkelschleifer Abstand genommen und lieber rohe Kräfte wirken lassen. Ob die Schraube nach deiner Methode wandern könnte oder nicht, das wird die Zukunft zeigen, bei meiner Methode ist es jedenfalls unmöglich ;)

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vor 55 Minuten schrieb Manson:

deshalb hab ich vom Winkelschleifer Abstand genommen 

Ich werde das mit dem Dremel machen – einen Winkelschleifer will ich mir bei dem Szenario nicht vorstellen.

 

vor 56 Minuten schrieb Manson:

Wenn man eine Schraube nimmt deren Kopf ungefähr so hoch ist wie der Plastiksteg vorher war 

Aber das wissen wir ja nicht, wie hoch die war. Ich bevorzuge daher die Holger-Methode für zukünftige Bremslichtschalter-Revisionen – die natürlich die Ergänzung um ein Relais enthält, was bei der Manson-Methode nicht der Fall ist.

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Sehr schön! Danke für den Beitrag. Ich habe hier mittlerweile mindestens 5 Schalter liegen, die gemacht werden müssen. Werde mal mit Schräubleins probieren.

Auch gut zu sehen, dass ich nicht der einzige bin der zu blöd ist, den Schalter ohne Bröselei zu öffnen.

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vor 29 Minuten schrieb schwinge:

Auch gut zu sehen, dass ich nicht der einzige bin der zu blöd ist, den Schalter ohne Bröselei zu öffnen.

Ja, es sind leider zwei Stege bei den Rastnasen abgebrochen. Die hab ich jetzt erstmal wieder mit Sekundenkleber drangeklebt – bleibt abzuwarten, ob die das Wiedereinsetzen der Schaltwippe überleben.

Das Pedal beim Automatik ist tatsächlich im ganzen etwas locker aufgebaut und lässt sich problemlos öffnen. 

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Mir ist bei beiden der Steg bei der Rastnase am verjüngenden Ende abgebrochen, hält auch mit 3 und vermutlich auch mit 2 wenn die nicht gerade auf der gleichen Seite abgebrochen sind. Ein Relais ist nach der Schraubenlösung komplett überflüssig, da schmilzt ja nix mehr weg ;)

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vor 25 Minuten schrieb Manson:

Ein Relais ist nach der Schraubenlösung komplett überflüssig, da schmilzt ja nix mehr weg ;)

Nein, das ist nicht richtig, dass das Relais dann komplett überflüssig ist.

Es wird am Schaltkontakt – wenn man an der Beschaltung nichts ändert – weiterhin einen qualitätsbedingten Übergangswiderstand geben, der erstens zu schwächerem Bremslichtleuchten führt und zweitens den Kontakt weiterhin warm werden lässt, was das Problem der schleichenden und andauernden Kontaktverschlechterung weiterhin bestehen lässt. Mit Relais sprechen die Bremsleuchten schneller an und der Schaltkontakt bleibt den Rest seines Leben kalt. Und da das Relais keiner Witterung ausgesetzt ist, kann man davon ausgehen, dass es niemals ausfallen wird.

Ohne ein Beheben der Ursache wär der Ersatz der Kontaktnase durch eine Schraube ein reines Gebastel statt einer sinnvollen Verbesserung. Der Bremslichtkontakt ist ab Werk unterdimensioniert – und wenn dann noch die Kombination Automatikgetriebe und Anhängerbetrieb dazukommen, ist er erst recht unterdimensioniert.

Wir kennen Deine tiefsitzende Abneigung gegen Relais und das hier gebetsmühlenartige Propagieren gegen deren Einsatz, aber ein Relais ist an dieser Stelle ebenso sinnvoll wie bei der Lichtschaltung im CX. Du musst auch mal die Fakten akzeptieren.

Bearbeitet von holger s
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Also nachdem mein Bremslichtschalter fasst 600000km klaglos durchgehalten hat und das sogar bei exzessivem Hängerbetrieb seit ich den XM habe, wird er wohl nun nicht mehr kaputtgehen, warum sollte man dann eine potentielle Fehlerquelle zusätzlich einbauen? Das sind Fakten! Wenn überhaupt, dann würde ich ein Relais im Kofferraum anbringen und das zweite Päärchen Bremsleuchten inkl. der Anhängerdose darüber laufen lassen, dann weiß man wenigstens gleich was defekt ist, der Schalter oder das Relais bzw. dessen Verkabelung ;)

Statistisch gesehen hatte ich jedenfalls schon deutlich mehr Relaisausfälle als defekte Bremslichtschalter ...ungefähr Faktor 100

Aber bitte, du musst damit leben wenn plötzlich ein anderes Auto in deinem Kofferraum parkt weil du bremst und der das nicht merkt. Wenn dann ein Sachverständiger deine Relaisbastelei entdeckt und feststellt das es daran lag, dann wird das richtig Spaßig.

Bearbeitet von Manson
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vor 56 Minuten schrieb Manson:

Das sind Fakten!

Das sind alternative Fakten.

Ließ doch mal, was ich geschrieben habe bezüglich Übergangswiderstand an den Kontakten. Die werden mit der Zeit nicht besser, nur weil Du eine Schraube einbaust. Irgendwann sind die so runtergebrannt, dass da gar kein Strom mehr fließt. 

Man könnte die mit Kontakt 60 / WL reinigen / verbessern. Für eine mechanische Reinigung müsste man die Kontakte komplett auseinander bauen, weil man so an die Kontaktflächen nicht dran kommt. Das wär mit dem Lösen von Verklebungen / Verschweißungen / Vergießungen (oder wie diese Technik heißen mag) verbunden ist. Das ist sehr aufwendig.

Bearbeitet von holger s
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Nun, die abgebrannten Kontakte in den alten Bremsschaltern sind sicherlich keine gute Sache. Ich mag die Relais Idee auch nicht unbedingt, aus verschiedenen Gründen. Wenn man aber mit den alten Kontakten im Bremsschalter weiterfahren will, ist ein Relais vermutlich eine akzeptable Lösung. Ich hab mittlerweile unterschiedliche Relais daliegen, auch Solid State, werde damit bei Gelegenheit ein wenig herumexperimentieren.

38 minutes ago, holger s said:

Mit Relais sprechen die Bremsleuchten schneller an und der Schaltkontakt bleibt den Rest seines Leben kalt. Und da das Relais keiner Witterung ausgesetzt ist, kann man davon ausgehen, dass es niemals ausfallen wird.

Schneller? Wie kommt das?

Häufigste Ausfallursache bei elektromechanischen Relais sind abgebrannte Kontakte, genauso wie im Bremslichtschalter. Dürfte man aber kaum schaffen, so oft die Bremse zu betätigen, bis ein neues für Lampenlast geeignetes Relais hängenbleibt.

Bearbeitet von schwinge
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Dann bau dir doch lieber noch einen zweiten Bremslichtschalter an die Pedalerie und klemm den parallel, so ein Standardteil wie es früher in allen Autos verbaut wurde, z.B. auch in deinem CX. Das wäre meine Lösung geworden, wenn auch nicht parallel sondern als Ersatz, wenn ich nicht die Idee mit der Schraube gehabt hätte.

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vor 24 Minuten schrieb schwinge:

Schneller? Wie kommt das?

Das ist ein gefühltes »schneller«, da bei Relaisschaltung sofort die gesamte Spannung an den Birnen anliegt und diese sofort mit voller Kraft leuchten, anstatt durch den Widerstand nur auf 90% ihrer Leuchtkraft kommen.

Ich hab da alte Autos mit schlechter 6V-Anlage vor Augen … von denen kennt man das träge Aufleuchten des Bremslichts.

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vor 33 Minuten schrieb Manson:

Dann bau dir doch lieber noch einen zweiten Bremslichtschalter an die Pedalerie und klemm den parallel, 

Noch eine Bastellösung, noch eine weitere Fehlerquelle.

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Also das grenzt ja schon an Überheblichkeit, eine Schaltung, die jahrzehntelang in der ganzen Automobilindustrie verbaut wurde und einfach funktioniert, als Bastellösung abzutun und eine gebastelte Relaisschaltung, die man durchaus als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr bezeichnen könnte, als das Ei des Kolumbus zu präsentieren.  Ich empfehle dir dringend dich darüber mal mit einem Sachverständigen zu unterhalten, vielleicht erstellt der dir ja dann eine Unbedenklichkeitsbescheinigung.

Im übrigen ist eine parallele Sicherheitsschaltung niemals eine weitere Fehlerquelle, das hat man nur bei seriell geschaltetem Relais!

Bearbeitet von Manson
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