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Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb M. Ferchaud:

Die Heckklappe ist aber ein bewegliches Teil, daher müsste ich ....... 2), oder separate Leuchteneinheiten vorsehen, die fest unter der Heckklappe installiert und beim Öffnen der Kofferraums sichtbar sind.

 

War das beim Wartburg 353 Tourist nicht auch so gelöst? Mein ich - hab schon lange keinen mehr gesehen.

Bearbeitet von EntenDaniel
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb EntenDaniel:

War das beim Wartburg 353 Tourist nicht auch so gelöst? Mein ich - hab schon lange keinen mehr gesehen.

Jetzt musste ich erstmal googeln, was ein Wordborch 353 Tourist überhaupt genau ist und wie das aussieht :D 

Der Opel Insignia A Kombi ist vielleicht ein etwas geläufigeres Beispiel für ein Auto mit extra Rückleuchten hinter der Heckklappe :) 

Geschrieben

…und diverse Audi-Modelle… dahinter und darunter. Bei zahlreichen SUVs ist das auch an der Tagesordnung. 
Wenn man sich einmal mit dem Thema beschäftigt, werden die Sinne dafür geschärft - auch im Straßenverkehr.

Geschrieben

Gut, kommen wir zum angekündigten und erbetenen "Making of".

Zunächst noch einmal ein wenig Recherche aus der Entstehungsphase des XM. Einige Entwürfe haben wir ja bereits zu Beginn dieses Threads gesehen, daher wiederhole ich diese hier nicht. Falls doch ein Bild auftauchen sollte, das hier bereits geteilt wurde, bitte ich, mir dies nachzusehen.

Beginnen wir mit einer gezeichneten Seitenansicht des XM, die im schönen Bertone-Stil mit sorgfältig ausgearbeitem Hintergrund gehalten ist.

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Wie bereits auf dem vorhergehenden Rendering, sind auch in dem nachfolgenden 1:4-Modell bereits sehr gut die Grundzüge des finalen XM zu erkennen. Noch aus den anfänglichen Entwürfen entlehnt sind die die Gürtellinie fortsetzende Sicke im hinteren Seitenteil und der schräg angeschnittene hintere Radlauf, der dem Profil des XM deutlich mehr Dynamik und Eigenständigkeit verleiht als der spätere begradigte Ausschnitt.

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Gut zu erkennen ist in der Dreiviertel-Heckansicht der kleinen Maquette die Varianz der Heckgestaltung: Auf der linken Seite erkennt man ein kleineres schwarzes Band unterhalb der großen dunklen Fläche, die Rücklichter und vermutlich auch Teil des Heckfensters beinhalten sollte, rechts hingegen eine schmalere Rauchglasblende mit Kreuzfuge.

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Interessanterweise ist auch auf diesem Rendering noch die Abwesenheit der umlaufenden Rammschutzleisten zu bemerken, wohingegen die Stoßfänger flächenbündig integriert sind - ein Merkmal, das aus Gründen von Fertigungstechnik und Kosten zu dieser Zeit noch nicht umsetzbar ist. Hingegen findet sich hier bereits eine seriennahe Ausprägung der seitliche Sicke, nach wie vor jedoch der dynamische hintere Radlauf.

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Das entsprechende 1:1-Modell schließlich weißt die umlaufende Stoßleiste und einen horizontal ausgerichteten hinteren Radausschnitt auf. Von diesem Modell wurde bereits weiter vorne in diesem Beitrag eine Ansicht gezeigt, die Anlass zur Diskussion über die rote Färbung der Rücklicht-Leiste gab.

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Die Frontpartie eines früheren, von Maurice Perrier und Jean Giret entwickelten Modells. Die geschlossene Frontpartie ohne Kühlergrill lässt den Entwurf glattflächig, aber auch etwas nichtssagend erscheinen.

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Der im Bertone-Entwurf angedeutete asymmetrische Grill wird als Vorlage zum außermittig positionierten Logo dienen.

Interessanterweise wird dieser Prototyp auf keiner der mir bekannten Aufnahmen mit dem Doppelwinkel gezeigt...

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Die Heckpartie des selben Prototypen, hier nach wie vor mit dem hochgesetzten Leuchtenband versehen. Abweichend vom Vorgänger sind hier der Heckklappen-Öffner, die Chrom-Zierleiste im Rammschutz und der asymmetrische Auspuff zu erwähnen.

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  • Like 2
Geschrieben

Kommen wir zur eigentlichen Entwurf- und Umsetzungsphase: 
 

Ein paar einfache Skizzen helfen, ins Thema zu kommen und ein Gefühl für die Form zu entwickeln. 

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In Wahrheit bilden die nachfolgenden digitalen Retouchen die Arbeitsgrundlage, die Handskizzen sind tatsächlich später entstanden.

Hier eine vorab erstellte Variantenreihe, zunächst mit einer zaghaften Annäherung an Detailänderung im Frontgrill.

Oben links das Original. Daneben mit schwarzer Lamelle, links unten ohne Logo, rechts unten mit Lamelle wieder in Wagenfarbe...

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Inspiriert vom Giret-Entwurf hier eine Reihe geschlossener Frontmasken, mit und ohne Logo. 
Darunter mit "keck" angeschnittenen Scheinwerfer-Ecken sowie mit asymmatrischem Logo à la BX.

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Und noch einmal die "Ecken"-Variante ohne Logo. Rechts oben ein durchgehendes Glasband à la SM...
Unten dann die endgültige Version. Links noch mit zu weit geöffnetem Lufteinlass, rechts mit abgesenkter Oberkante. Der Trick ist das Aufgreifen und Fortführen der oberen Phase der Scheinwerfergläser. Dadurch ergibt sich eine weitgehend geschlossene Optik bei trotzdem vorhandenem Lufteinlass. Zudem entsteht eine eigenständige 3D-Ausprägung, die sich formal harmonisch in das XM-Design einfügt.

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Spiel mit dem Heck: In ersten Varianten behalte ich das originale Fugenblild bei, während ich mit der angeschrägten Kennzeichen-Aussparung einen Bezug zum verabschiedeten Frontdesign herzustellen trachte. Dass die Rückfahrscheinwerfer als neue Position für die Rücklichter fungieren werden, ist mir in diesem Stadium bereits ziemlich klar.
Die Wirkung des übertragenen schrägen hinteren Radausschnitts ist besonders im Zusammenspiel mit den in das Foto dieses offensichlicht englischen XM hinein gemappten Evasion-Radkappen so bestechend, dass ich eine Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausschließen mag...

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Let's ged rid of the bloody chrome-finishers: Hier visualisiere ich eine geglättete Flanke mit in Wagenfarbe gehaltenen Einlegern. Auch hier findet sich wieder der dynamische Raflauf hinten.
Wer genau hinschaut, bemerkt die dünne schwarze Akzentlinie oberhalb der Sicke, welche die untere Fuge des Rauchglas-Bandes am Heck fortsetzt.

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Wer diesen Thread von Anfang an aufmerksam verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass ich hier versucht habe, mittels Lack oder Folie eine dem frühen Entwurf von Bertone entsprechende Aufteilung zwischen Body und Greenhouse zu erzeugen - interessant, am Ende aber wohl doch too much!

  • Like 8
Geschrieben

Nach den stylistischen Ergüssen tauchen wir nun ins Thema der technischen Umsetzung ein. 

Das Heck und dessen Beleuchtungsanlage stellt sich hierbei als am Anspruchsvollsten heraus, daher beginne ich mit einer Analyse: 

Was alles so am Heck leuchtet, und wie es das tut:

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Ein spontaner Impuls, die Technik eines vermeintlich flach bauenden vorhandenen Bauteils zu adaptieren, relativiert sich: Die Kammern einer Leiste des Facelift-Scorpios...

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...erweisen sich nach Freilegung der Heckklappe als viel zu voluminös. Das für sagenhafte 20 Euro erworbene Teil wandert in den Keller. 

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Da ich die Heckklappe nicht zerschnippeln möchte, muss ich mir für Rückfahrscheinwerfer und Nebelschußlicht etwas anderes überlegen. 

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Wenn man von nicht zum zeitlichen Kontext passenden LED-Leuchten absieht, erfüllen nur flach bauende Zusatz-Bremslichter mit T10-Glassockelleuchten die flachen Package-Anforderungen.

So kaufe ich günstige Bremslichteinheiten vom Ford Mondeo im 5er-PAck sowie eine gebrauchte Rauchglasblende für weitere 20 Euro, denn die originale soll erhalten bleiben.

Es folgen: 20 Stück T10 in weiß, 10 Stück T10 rot, zwei Fassungen für BAY15D, ein Zehnerpack BAY15D in rot sowie vier Reflektoren mit Prüfstempel zum Ausprobieren.

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Da die Heckklappe Richtung des unteren Abschlusses der Rauchglasblende am meisten Platz bietet, wird an deren unterem Ende ein Kanal herausgefräst, in den die Bremslichteinheiten eingesetzt werden sollen. Die Befestigungspunkte bleiben allesamt erhalten.

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Um die BAY15d-Fassungen statt der originalen Aufnahmen für BA15s einsetzen zu können, muss der Sockel am Gehäuse der Rauchglasblende oben abgeflacht werden. Der Bajonettverschluss passt danachm mit kleinen Modifikationen. Das ist gut so, denn die Leuchtmittel sollen sich weiterhin einfach ersetzen lassen.

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Leuchtdichte-Test bei Tageslicht: Im Vergleich mit der Original-Beleuchtung macht das subjektiv einen guten Eindruck. Damit wäre die Funktion von Schluss- und Bremslicht vorbereitet.

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  • Like 4
Geschrieben

Ein erster einfacher Ansatz, das Design der Heckpartie zu simulieren, besteht in einer Kunststoffplatte, die die Aussparungen für die Leuchtengehäuse in der Heckklappe abdecken soll.

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Die für den Umbau geplanten, seit Jahren in diversen Kellern lagernden Rückleuchteneinheiten werden kurzerhand angeschliffen, Silber angesprüht und schlampig montiert. 

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Das ergibt schon mal einen guten Eindruck von der zukünftigen Optik. Allerdings stört mich noch das unruhige Fugenbild, und ohne Kennzeichen sehen Autos ohnehin immer "cooler" aus.

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Nein, das ist mir noch zu trivial...

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Geschrieben

Die nun in die Heckklappe verlegten Bremslichter brauchen Strom. Den bekommen sie vom dritten Bremslicht. Dazu muss die Innenverkleidung der Heckklappe herunter. Hier liegt der Rahmen in seiner ganzen Pracht (kürzlich hatte hier im Forum jemand danach gefragt - ich hatte ganz vergessen, dass ich das Ding fotografierte hatte).

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Es folgt das Legen des Bypasses von der Bremslichteinheit aus.

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Das fragile, total versprödete Gehäuse wird Aus- und Einbau nicht überleben. Auch der verzweifelte Versuch mit Sicomet-Kleber bleibt auf der Strecke. Ersatz von Citropart für dieses rare Kleinod wird Abhilfe schaffen.

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Fertig bestückt und sauber verlegt, werden die neuen Leitungen ihren Zweck erfüllen.

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Die übrigen Funktionen für Schlusslicht, Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlusslicht können direkt an den jeweiligen Steckern abgegriffen werden.

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  • Like 4
Geschrieben

Es folgt die Aufrüstung der Rauchglasblende: Die Bremslichteinheiten werden zerlegt und eingepasst. Um einen passenden Abstrahlwinkel zu erreichen, müssen die Reflektorgehäuse an der Oberkante angeschrägt werden. Das Zehntelgenaue Ausrichten nimmt viel Zeit in Anspruch.

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Die Einheiten werden verkabelt, die Kabel gewickelt und sauber verlegt. Zusätzlich werden die Lichtleisten mit schwarzem ABS sauber eingefasst und so abgedichtet, dass auch hier eine Erreichbarkeit der Leuchtmittel im Falle eines Defekts gegeben ist.

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So sieht die fertige Lichtleiste einschließlich der richtigen Leuchtmittel aus. Der "Knight-Rider"-Effekt ist ihr nicht ganz abzusprechen.

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Funktionstest: Oben der gesamte Christbaum inklusive Bremslicht. 
Mittig Schlußlicht mit zentraler Nebelschlußleuchte.
Unten die neuen Breitband-Rückfahrscheinwerfer. In der späteren Praxis erfüllen alle Einheiten ihren Zweck.

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Um Konformität mit der StVZO zu erreichen, wird die Anbringung fest installierter Schluss- und Bremsleuchten geplant und erpobt. 2 = Schluss-, 5 = Bremslicht. Die Schaltung soll mittels Masse von der Kofferraumbeleuchtung erfolgen.

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EIn weiteres Thema ist der Ersatz der bislang in den unteren Rückleuchten integrierten Reflektoren - hier sieht man gut deren streifenartige Anordnung im Otiginal.

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Eine fugenlose Unterbringung in der Rauchglasleiste scheint möglich, stört aber ein wenig den gewünschten "Black-Panel-Effekt". 

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Mittlerweile sind auch die Wunden des amputierten Heckspoilers behandelt. 

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Es ist Juni 2021. Begonnen habe ich das Projekt im April 2021.

  • Like 6
Geschrieben

Die Frontmaske baue ich mehr oder weniger zeitgleich auf.

Hier verhält es sich wie mit den Rückleuchten: Die Frontmaske lagerte seit Jahren in Keller und Garage - es ist das Originalteil meines XM, das im Zuge eines leichten Crashs ein wenig angeknackst und von mir repariert, nicht aber lackiert und durch eine andere Maske ersetzt worden war.

Gemäß des Entwurfs wird das Teil beschnitten. Da die an die Scheinwerfer angrenzenden vertikal orientierten Stege schmaler werden, müssen sie vorher von innen mit Füllspachtel aufgefüllt werden.

Mittels gefalteter Papierschablone wird die neue Geometrie aufgebaut.

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Hier ist der erste Probeverbau mit dem Papiermodell zu sehen.

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Es dient vor allem der Beurteilung und Abstimmung am Fahrzeug.

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Hier sind gut die unterschiedlichen Ausprägungen links / rechts zu erkennen. 

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Mittels einer weiteren Papiervorlage wird eine symmetrische Variante erstellt. Nachdem die Flächencharakteristik sowie die Flächenwinkel definiert sind, steht die Festlegung von Höhe und Tiefe der Lufteinlass-Öffnung an.

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Auch die Position des Doppelwinkels wird so vorab simuliert.

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Auf Basis dieser Vorlage wird das neue "Inlay" aus einer 1mm starken ABS-Kunststoffplatte geschnitten und kalt gebogen. Dazu wird die Papierschablone wieder aus der Maske herausgenommen und flach ausgelegt (von diesem Prozess gibt es leider keine Fotos, aber ich denke, man kann sich das recht gut vorstellen).

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Geschrieben

Vom Vormodell zum Prototypen: Die vorbereitete ABS-Platte wird feinjustiert und mit Sicomet-Konsruktionskleber eingesetzt.

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Um eine Flächensteifigkeit zu erzeugen, wird von innen ein Sandwich aus 3mm starkem ABS aufgebaut und mit Rippen verstärkt. Oben rechts ist die alte Reparaturstelle gut zu erkennen.

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Erneut erfolg ein Probeverbau am Fahrzeug.

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Im Gesamtkontext wird die passende Position des Doppelwinkels ermittelt und dokumentiert. Es handelt sich um das kleinere Logo der ersten Y4-Ausführung.

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Nochmals der Gesamteindruck am Fahrzeug.

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Geschrieben

Nachdem die Kanten geglättet und die Übergänge mit den passenden Radien versehen sind, erfogt der erste Auftrag von Spritzfüller im Freien.

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Kleine verbliebene Übergänge werden sichtbar und können zielgenau aufgefüllt werden. 

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Es erfolgt ein Zwischenschliff.

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Ein kompletter Durchgang von 240er- bis 600er Körnung nimmt ca. zweieinhalb Stunden in Anspruch. 

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Es erfolgt ein zweiter Füllerauftrag, um letzte Unebenheiten und Poren zu egalisieren.

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Nach dem Endschliff mit bis zu 1200er Papier wird die Maske erneut zur Überprüfung an die Front montiert. Es ist August 2021.

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Geschrieben

Perspektivwechsel: Kapitel "Heck".

Nachdem bereits die Kunststoffplatte für die weiter oben simulierte, "einfache" Lösung gefertigt und gefüllert ist, wird klar, dass ich mir dieser Lösung nicht zufrieden sein werde.

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Also schwinge ich erneut den digitalen Zeichenstift und erstelle Heckvarianten mit geschlossener Anmutung und reduziertem Fugenbild. In der oberen Skizze orientiere ich mich mit der dunken Kunststoff-EInfassung der Nummernschildaufnahme am allerersten Entwurf (sorry für die Wiederholung):

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Am Ende erscheint mir diese Einfassung überflüssig, und so wird es diese Variante werden. Die kleine Phase am unteren Abschluss der vormaligen Rückleuchten hilft das Fugenbild zu ordnen und gradliniger erscheinen zu lassen.

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Eine weitere Idee zur Unterbringung der Reflektoren sind die kleinen Leisten unterhalb der ehemaligen Rückleuchten-Felder. Ein Computer-Abstutz läss mich diese Illustration nur noch schnell vom eingefrorenen BIldschirm abfotografieren, daher die Artefakte im Bild. Auch hier sieht man nochmals den angeschrägten hinteren Radlauf sowie - wie bereits in den vorhergehenden Darstellungen - von den Chromleisten "bereinigte" Rammschutzleisten.

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  • Like 3
Geschrieben

Es gibt schlechtere Hobbys.

Danke für die ausführliche Dokumentation !

  • Like 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb silvester31:

Danke für die ausführliche Dokumentation !

Gern geschehen, geht aber noch weiter.

vor 4 Stunden schrieb silvester31:

Es gibt schlechtere Hobbys.

Äh... ja....!?

  • Haha 1
Geschrieben

Also beginne ich mit den Rückleuchteneinheiten. 

Zunächst ist es überraschend, wie uneben die spritzgegossenen Streugläser sind. Hier muss grob geschliffen und gespachtelt werden, um eine für die spätere Lackierung erforderliche homogene Form zu erzeugen.
Es folgt die Demontage der lackierten Blenden. Die mittleren Blenden werden sorgfältig aufgerauht und mittels Füllspachtel beim erneuten Verrasten formschlüssig mit den Leuchtengläsern verbunden.

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Schritt für Schritt wird nun die ehemalige Fuge aufgefüllt, bis eine definierte Kante entsteht.

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Es erfolgt erneut eine Montage am Fahrzeug mit Ausrichtung und Anpassung der Kanten an die Kotflügelkonturen.

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Geschrieben

Weiter geht's mit der zukünftigen mittleren Einheit. 

Die mittlere Leiste bekomme ich von @berndjetztmitxm, das linke Leuchtenglas lag noch im Keller, das rechte kaufe ich billig beim "Online-Verwerter" - dass es einen Sprung hat, kommt mir eher entgegen, da ich so keinen wertollen Ersatzteilbestand verunglimpfe. Positiver Nebeneffekt: Ob der Macke legt er mir noch eine zweite total verdreckte, aber ansonsten makellose Einheit dazu - für schlechtere Zeiten oder so...
Um die richtigen Proportionen zu erzeugen, müssen die Leuchteneninheiten zum Kennzeichen hin verlängert werden. Hierzu verwende ich zwei Blöcke hochdichten PU-Schaums, die zuvor am Tellerschleifer unserer Modellbauwerkstatt grob auf Maß geschliffen wurden.

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Wie bei den äußeren Leuchteneinheiten werden auch diese mit den Streugläsern mittels Füllspachtel verklebt und verschliffen - die einzelnen Arbeitsschritte habe ich hier übersprungen, da es sich um eine Wiederholung der Vorgänge handelt. Da es ein nasskalter Januartag ist, wird diese Arbeit in die warme Kellerwerkstatt verlegt.

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Anschließend geht es wieder zurück ans kalte Fahrzeug, wo die Komponenten erneut sorgfältig ausgerichtet werden.

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Es folgt die Verklebung der Mittelleiste mit den modifizierten Leuchteneinheiten mittels - wer hätt's gedacht - Füllspachtel!

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Auch hier werden die Kanten peu a peu mittels einer zuvor angefertigten Lehre aufgezogen...

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...und schließlich im warmen Keller weiter detailliert. Auch hier müssen die welligen Oberflächen der ehemaligen Streuscheiben gespachtelt werden. Der Sprung wird ausgefräst, mit Sicomet verklebt und aufgefüllt.

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Geschrieben

Uuuund wieder zurück ans Auto - Lichtkanten straken.

Wieder alles sauber einstellen, Koftlügel schützen und mittels Tape eine saubere Anlagekontur erzeugen. 

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Nach dem Straken der Kanten werden diese zunächst im Sichtbereich verrundet...

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...und schließlich an der wiederum demontierten Einheit auch umlaufend behandelt.

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Auch die Seiten werden sauber verpachtelt und gefinished, da es ja auch bei geöffneter Heckklappe ordentlich aussehen soll.

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Geschrieben

Um die EInheit zu komplettieren, muss noch die Basisplatte eingesetzt werden, um einen sauberen Übergang zur Nummernschildaufnahme zu erzeugen und das Heckklappenschloss abzudecken. By the way: Hat irgend jemand von Euch letzteres jemals benutzt? Ich nicht einmal in sechzehn Jahren XM-Benutzung.

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Und wieder die Probemontage am Auto... mittlerweile beherrsche ich Zerlegen und Zusammenbau der Heckklappenumgebung im Schlaf.

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Zu guter letzt werden im Übergang Hohlkehlen mit Füllspachtel (Aha!) aufgebaut. 

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Unten links ist der dazu geschnittene Spachtel neben der Härter-Tube zu erkennen.

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Geschrieben

Aufgrund winterlicher Temperaturen erfolgt der Füllerauftrag der Heckteile diesmal in der warmen Lackierkabine.

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Wieder daheim und bereits mit Kontrollspray versehen...

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...erhalten die Teile nach ein paar Wochen guter Durchtrocknung den Endschliff für die Lackierung.

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Hier noch einmal die Heckkomponenten als grob arrangiertes Ensemble - die kleinen Leisten unterhalb der Seitenteile (ich spreche nun nicht mehr von Leuchteneinheiten, obwohl sie noch die Blinker beinhalten) werden nicht vergessen!

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Geschrieben

Endlich Farbe drauf: Am 10. Mai 2022 - über ein Jahr nach dem Start zu diesem Projekt - nehme ich alle Teile mit in die Firma, um sie abends in einem Streich zu lackieren.

Und wie immer unterschätze ich den Aufwand: Gestelle organisieren und so in der Kabine drappieren, dass ich um die Teile herumlaufen und alles gut erreichen kann. Flächen mit Papier abdecken und Teile so anordnen, dass ich alle relevanten Partien erreiche.

Dann endlich der Basislack...

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Es folgt der 2K-Klarlack. Übrigens alles mit Sprühdose...

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Und darin liegt auch die Krux: Im letzten Durchgang an den Seitenmodulen spuckt die Dose - ruhig Blut, aushärten lassen, mit scharfer Klinge abziehen, schleifen und Polieren. Alles kein Beinbruch!

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  • Like 2
Geschrieben

Und das Ergebnis kennt Ihr ja.

Erstes Foto am darauffolgenden Abend:

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Am 15.05. erfolgt der finale Zusammenbau auch des Hecks. 

Vorn werden bei der Gelegenheit noch die frisch überholten Nebelscheinwerfereinheiten (Bericht folgt separat) gegen die Basis-Blinker getauscht, und der bereits seit einem knappen Jahr bereit liegende Querträger hinterm Stoßfänger montiert (hier im Bild noch das alte, völlig verrostete Teil).

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Das sieht schon besser aus!

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Das Heck (jaja, da wären noch ein paar Dellen und marode Chromleisten zu behandeln...)

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...und noch ein Ausblick, wie die lackierte Front mit Doppelwinkel aussieht.

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Fin.

  • Like 10
Geschrieben

...sehr schöner, detaillierter Bericht über einen extravaganten Umbau. Mein persönlicher Geschmack ist es zwar nicht ( ich baue gerade die stilistischen Entgleisungen des Vorbesitzers zurück auf Originalzustand ), aber Du hast den Umbau meiner Meinung nach handwerklich perfekt und mit einem immensen Aufwand an Zeit und Geduld durchgeführt... und dafür: Ganz großes Kompliment! 

Übrigens, mit welchem 2-K-Spraydosenklarlack lackiert Du? Ich nehm immer den 1-K von Kent, der ist nicht schlecht... (von Kent soll es jetzt einen neuen 2-K geben, den bekomme ich demnächst mal von unserer Kent-Aussendienstlerin zum testen...)

  • Danke 1
Geschrieben
Am 8.1.2022 um 10:33 schrieb mdi500:

Ja und? Was hat die schulter mit der Größe der Scheiben zu tun? Auch im Silver Shadow ragt die Schulter ins Fenster, dennoch sind die Scheiben relativ klein. Mit "Größe" der Fenster meint man i.d.R das Verhältnis von Höhe (bzw. Fläche)  Blechteil / Glasteil der Türen.  Wenn ich mir die DS ansehe, dann sehe ich eine sehr zarte A-Säule, eine eher normal anmutende B-Säule, eine sehr breite C-Säule und eher kleinere Scheiben (verglichen mit dem Rest der Türen, bzw. dem gesamten Auto). Wer das nicht erkennt, sollte mal zum Augenarzt gehen.

Citroën DS 21 M Pallas, 1969 - Classicargarage - DE

Ich glaube die DS war eigentlich länger oder ist das eine neue Smart DS

Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb HDI JUNKIE:

Ich glaube die DS war eigentlich länger oder ist das eine neue Smart DS

Sieht nur auf dem Smartphone (bzw. iPhone?) so aus. Auf dem PC werden derart verzerrte Bilder in der Regel korrekt dargestellt.

Das Thema hatten wir in diesem Thread übrigens bereits…

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