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XM, Stellmotor Heizung, Umluftklappe, Zahnräder abgeschert


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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich sitze gerade am Steuergerät der Heizung meines XM (2l, Automatik, 1990) und frage mich, ob ich überhaupt richtig liege. Dann dachte ich an euch und beschreibe kurz mein Problem.

Auf der Fahrt in den Sommerurlaub konnte ich zunächst die Lufttemperatur nicht mehr richtig einstellen und am Ende ging garnichts mehr. Meine Lösung: Ich habe den Stellmotor ausgebaut und festgestellt, dass Zahnräder abgeschert sind. Seither habe ich das Getriebe aus alten Teilen neu aufgebaut. Der Widerstand scheint nichtlinear zu sein, d. h. er geht von kleinen bis zu großen Werten.

Wenn ich den Stellmotor an den Stecker am Auto stecke, dann verfährt er auch, leider hört er nur auf zu verfahren, wenn ich den Widerstand, welcher den Temperaturwahlschalter simuliert, auf Minimum oder Maximum eingestellt habe. Drehe ich den Widerstand auf eine mittlere Temperatur, dann hört der Motor nicht auf zu drehen.

Meine Theorie: Mein Steuergerät hat einen Defekt und würde auch diesen Stellmotor kaputt machen, wenn ich diesen einbauen würde.

Könnt ihr mir bitte sagen, ob ich richtig liege?

Vielen Dank.

Geschrieben

Hm, bei den Zwischenwerten fehlt eventuell die Rückmeldung vom Raumfühler als Referenz. Das Steuergerät macht ja immer ganz AUf oder ZU, wenn die Solltemperatur nicht erreicht oder überschritten ist. Der Regelbereich dürfte nur einige Grad betragen. Bei meinem C8 gibt es Schlitze in der Verkleidung des Schalthebels, da sitz meist der Raumfühkler drunter. Oft mit einem kleinen Lüfter, damit sich überhaupt die Raumluft zum Fühler bewegt. Ohne einen Istwert gibt es keinen Sollwert.

Jens

Geschrieben

Beim XM sitzt der Raumfühler oben in der Mitte bei den Innenleuchten.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenne mich mit den Heizklappenstellmotoren ziemlich gut aus, aber hier verstehe ich leider nur Bahnhof …

vor 1 Stunde schrieb Tubinho:

Der Widerstand scheint nichtlinear zu sein, d. h. er geht von kleinen bis zu großen Werten.

Welcher Widerstand?

vor 1 Stunde schrieb Tubinho:

wenn ich den Widerstand, welcher den Temperaturwahlschalter simuliert, auf Minimum oder Maximum eingestellt habe. Drehe ich den Widerstand auf eine mittlere Temperatur, dann hört der Motor nicht auf zu drehen.

Warum hast Du einen Widerstand, der den Temperaturwahlschalter simuliert?

Bearbeitet von holger s
Geschrieben

Gute Frage, ich bin bei meiner Antwort vom Rückkopplungspoti im Motor ausgegangen, der der Steuerung sagt, wo sie sich gerade auf dem Stellweg befindet. 1990 dürfte in der Klimaregelung noch nicht allzuviel Prozessorgedöns verbaut gewesen sein, eventuell der Einfachheit halber auch nur einige Kontakte, die die Klappenstellung rückmelden, ein PTC als Innenraumsensor sowie ein Tastereingang für die vorgewählte Temperatur höher-niedriger, und das wars.

Analog eben mit PTC als Istwert und Poti als Sollwert, und der Klappenmotor wird bei Annäherung an den Sollwert nur schrittweise gesteuert, ähnlich der Mischerregelung der Wohnungsheizung. Etwas träge, funktioniert aber.

Jens

Geschrieben
20 minutes ago, Jensg said:

[...] noch nicht allzuviel Prozessorgedöns [...]

Da "denkt" ein recht stattlicher Mikroprozessor:

Quote

FEATURES
159 instructions: 87AD instruction set
Multiply and divide instructions, 16-bit arithmetic operation instructions
Instruction cycle: 0.8
µs at 15 MHz
Internal ROM: 16384 W x 8
Internal RAM: 256 W x 8
Direct addressing to an external memory (ROM/RAM) up to 64 Kbytes
Highly accurate 8-bit A/D converter: Eight analog inputs
General-purpose serial interface: Asynchronous, synchronous, and I/O interface modes
Multifunction 16-bit timer/event counter
Two 8-bit timers
I/O lines: 44
Interrupt functions: Three external, eight internal
• Non-maskable interrupt: 1
• Maskable interrupts: 10
Zero-cross detection function (two inputs)
Standby functions: HALT mode, Hardware/software STOP mode

 

Geschrieben

Ja sapperlot, dann geht das ja doch mit reichlich Potis und Widerständen. Bei 8 A/D Eingängen.Macht es aber nicht einfacher....

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Bei all dem haben wir übersehen, dass Tubinho überhaupt nicht schrieb, welche Heizungsvariante er hat: Heizungsautomatik oder Klimaautomatik.

Bei ersterer kenne ich leider das Steuergerät nicht, obwohl mein Y3 tct so eine Heizungsautomatik hatte. Bis auf die Pflege des Temperatursensors und die Überholung des / der Stellmotoren (siehe meine Anleitung dazu) ist da nicht viel zu tun.

Bearbeitet von holger s
Geschrieben

Danke für eure Antworten.

Ich glaube, dass ich meinen Stellmotor einfach mal einbaue und vorher noch den Raumluftfühler prüfe und ggf. reinige.

Vielleicht funktioniert ja alles und ich liege mit meiner Vermutung falsch, dass der Motor in der Mitte anhalten müsste. (Ach, ich schäme mich immer dafür, dass ich so wenig Ahnung habe.)

Zitat

Das Steuergerät macht ja immer ganz AUf oder ZU, wenn die Solltemperatur nicht erreicht oder überschritten ist.

@Jensg: Das hat mir geholfen.

 

Zitat

Bei all dem haben wir übersehen, dass Tubinho überhaupt nicht schrieb, welche Heizungsvariante er hat: Heizungsautomatik oder Klimaautomatik.

Ich habe eine Heizungsautomatik.

 

Zitat

Ich kenne mich mit den Heizklappenstellmotoren ziemlich gut aus, aber hier verstehe ich leider nur Bahnhof …

Um verstehen zu können, wie der Stellmotor funktioniert, habe ich den Widerstand des drehbaren Potis vermessen. Ich wollte einfach wissen, ob dieser noch noch eine sinnvolle Größe ausgeben kann. Da die Widerstandswerte schnell von wenigen Ohm bis zu vielen kOhm ansteigen, habe ich das Verhalten als nichtlinear interpretiert. (Ob das überhaupt relavant ist, weiß ich natürlich nicht.)

 

vor 4 Stunden schrieb holger s:

Warum hast Du einen Widerstand, der den Temperaturwahlschalter simuliert?

Ich habe das gemacht, um zu sehen, welchen Einfluss die Position dieses Widerstands auf den Motor hat. Ich ging davon aus, dass der Motor auch anhalten würde/müsste, wenn ich den Poti in einer mittleren Position habe. Wie ich von JensG erfahren habe, macht er das aber nicht, und ich lag schlicht falsch.

 

Einen großen Dank an alle, die hier helfen!

Ich melde mich, wenn ich wieder alles zusammengebaut habe. Ich freu' mich drauf zu erfahren, was passieren wird.

 

Geschrieben (bearbeitet)
10 hours ago, Tubinho said:

Heizungsautomatik

Da haben wir dann aber eine Begriffsverwirrung. Schau mal in den Titiel. Die Heizungsautomatik hat keinen Stellmotor an der Umluftklappe (Frischluftklappe). Es handelt sich dann bei dir um den Stellmotor an der Mischklappe (warm/kalt). Diese Klappe wird logischerweise mit Zwischenstellungen angefahren.

Ich hab jetzt noch nicht an den Potis da dranrumgebaut (nur mal einen Motor repariert), aber wenn ich die Unterlagen richtig deute, besteht der Poti wohl aus zwei "Spuren". Eine mit zunehmenden Widerstand, eine mit abnehmenden Widerstand. Summe beider Widerstände in jeder Position des Stellmotors beträgt 10 k Ohm (+- 1 kOkm). Vielleicht auch mal in den Faden reingucken, von dem Holger schreibt.

Stellklappenmotor muss befohlene Position anfahren und stehenbleiben Tut er das nicht, ist wahrscheinlich der Poti hin. Oder es stimmt tatsächlich was mit deiner Regelung nicht. Deine Messwerten nach "wenige Ohm" würde ich mir eher erst den Poti nochmal angucken.

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben (bearbeitet)

Hier ist der von Michael angesprochene Thread.

Das Poti ist ein ganz normales mit drei Anschlüssen, das hat keine zwei Bahnen.

Bei der Klimaautomatik sieht es so aus:

Beim Temperaturmischklappenmotor werden auch in dem Sinne keine Zwischenpositionen angefahren, die durch das Poti oder den Motor festgelegt sind. Die Zwischenpositionen werden vom Steuergerät anhand der Wunschtemperatur vorgegeben und die Klappe in eine Position gefahren, bis das Steuergerät den entsprechenden Widerstand »sieht«.

Beim Verteilklappenmotor sind es die durch die vier (?) Stellungen vorgegebenen Widerstandswerte, die das Steuergerät kennt.

Beim Umluftklappenmotor werden nur die Endpositionen angefahren.

Die drei Motoren sind allerdings identisch und untereinander tauschbar. 

Bei der Heizungsautomatik gibt es, wie Michael schon schrieb, nur den Temperaturmischklappenmotor.

Nach meiner Erfahrung sind die kleinen Motörchen im inneren verschlissen (siehe meinen verlinkten Thread); ich habe davon schon diverse repariert. Es wird hier und da auch behauptet, dass die Potis Schuld seien und nicht die Motoren; dass konnte aber nach meinem Empfinden nie richtig belegt werden.

In dem Thread habe ich auch über abgelegte Fehlermeldungen und schnelle Abhilfe (Umluftmotor als Notbehelf schnell an die Temperaturklappe einbauen) und anderes zum Thema geschrieben.

Fürs Protokoll: In meinem XM funktionieren die im Thread beschriebenen Stellmotoren nun auch nach genau sechs Jahren immer noch tadellos. Mensch, wie die Zeit vergeht …Gelegentlich ist ein Fehler »Weg Stellklappenmotor« abgelegt; es ist aber keine Fehlfunktion feststellbar. Da ist das Steuergerät penibler, als ich es in der Praxis für nötig halte.

Bearbeitet von holger s
Geschrieben

Steckerbelegung:

Pin 1+2 Stromversorgung Motor (ca. 0,05A bei 12V, bei höherem Stromverbrauch zerlegen und reinigen)

Die Widerstände vom Poti laufen gegenläufig von 11 nach 11k Ohm. In den Endstellungen muss gemessen werden (+- 10%):

Pin 3+4:  11k   -   11
Pin 3+5:   11    -    11k

Und natürlich bei Problemen auch über den Verfahrweg messen, dass es keine Aussetzer gibt.

Geschrieben (bearbeitet)

Die 11Ω, die Du da misst, sind der Übergangswiderstand zwischen Schleifer und Anschlag.

Zwischen Pin 4 und 5 (Außenkontakte = Nennwiderstand des Potis) messe ich bei fünf Stellklappenservos folgende Werte:
10,07 KΩ
10,1 KΩ
10,1 KΩ
10,4 KΩ
10,5 KΩ

Bearbeitet von holger s
Geschrieben

Alles im Toleranzbereich eines 10k Potis, die ich immer mit dem Komponententester des Hameg Oszis teste. Bessere Möglichkeit, Defekte in der Schleiferbahn zu sehen gibt es nicht. Und Motoren brennen halt auch einfach mal durch, die Wicklungen reiben aneinander, und dann ist der Isolierlack mal durchgerieben, futsch.

Jens

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