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Geschrieben

Hallo liebes Forum, an meinem Citroën ist an Zylinder 2 und 3 die Kompression dahin. In meinen Augen deutet vieles darauf hin, dass die Dichtungen der Buchsen hin sind. Ich hatte nämlich mal den Kopf runter und habe die Kurbelwelle gedreht. Der Motor lief daher auch wie ein Sack Nüsse. 
Es handelt sich um einen Perfo Motor, Baujahr vermutlich 1950. Ich hab von mehreren Seiten gehört, dass die Lager der KW wohl nicht so leicht zu tauschen sind. Und um an die Dichtungen der Buchsen zu kommen, muss die KW raus.
was also tun? 
ich würde nun gerne den Motor zerlegen und das Gehäuse dann in fachkundige Hände legen. 
nun habe ich folgende Fragen:

wer ist in der Lage diese Lager der Kurbelwelle zu ersetzen? 

müssen die Lager zwangsläufig erneut werden wenn ich sie einmal ausgebaut habe? Also besteht die Chance, dass es nicht nötig ist die Lager zu erneuern?

kann man die Kurbelwelle und Lager aus einem späteren Motor einbauen, sozusagen ein Update machen? 
 

Ich danke für den Rat

Gruss aus Hannover

Geschrieben

ja und nein, um die Papierdichtung der Buchsen zu wechseln muss die KW nicht raus, wenn man die Pleuel teilen kann und so Kolben und Buchsen raus krieg

Laut HWB müssen die Lager nach Zusammenbau nicht erneuert, sondern angefräst werden.

Pleuel und Pleuellager können wohl vom D-Motor genommen werden und so auf tauschbare Lagerschalen umgerüstet werden, meine Info, habe es aber selbst noch nicht gemacht.

Kompression hat aber nichts mit den Papierdichtungen zu tun, dann mischen sich Öl und Wasser.

Geschrieben

Am Kopf undicht, das wird sein. Hast du damal geprüft, ob die Buchsen noch alle die gleiche Höhe hatten und den Zylinderkopf geplant, bevor er wieder montiert wurde?

Es müßte eigentlich Abgase ins Kühlwasser drücken, Überdruck im System sein und daher Wasserverlust.

Wenn das alles nicht der Fall ist, dann sind Ventile undicht. Findet man leicht, es zischt entweder im Ansaugkrümmer oder im Auslaß. Wenn auch das nicht, ja, dann sind die Kolbenringe hin oder gebrochen und haben eine Riefe in die Buchsen gefräst. Mehr Möglichkeiten außer Loch im Kolben kenne ich nicht, die nicht äußerlich auffallen.

Jens

Geschrieben

Ich hatte sowohl Öl im Kühlwasser als auch Wasser im Öl. Der komplette Zylinder war voll Wasser. Also sowohl Überdruck im Kühlwasser (Überlaufen am Kühler als auch massive Ölverdünnung). Ich dachte das kommt von der undichten Buchsenbodendichtung? (Schönes Wort oder? 😚)
Riefen an den Zylinderwänden konnte ich keine entdecken. 

Geschrieben

Falls Du einen Kompressor im Zugriff hast, versuche es mit einer Druckverlustprüfung. Dafür brauchst Du einen Druckluftanschluss mit Zündkerzengewinde, zur Not geht auch eine Druckluftpistole mit einem passenden Schlauch und Isoband. Dann den zu prüfenden Zylinder auf OT drehen, 6 - 8 Bar draufgeben und horchen, wo es pfeift oder mit Feuerzeug oder Zichte prüfen. Ein Blick in den Kühler lohnt auch. Bei der Prüfung den Motor festsetzen, sonst steht er sich.

Gruß Jens 

Geschrieben

Hallo Cocofine,

du schreibst, du hattest mal den Kopf runter. Heißt das, dass danach die Zylinderkopfdichtung erneuert wurde...?

Folgendes Problem kann jetzt aufgetreten sein. Ich hatte bei meinem PERFO das gleiche Problem nach einem ZKD-Wechsel. Beim PERFO gibt es eine Zentrierbuchse. Nachgefertigte ZKD weichen in ihren Massen jedoch erheblich ab und im Bereich der Buchse war die Bohrung in der ZKD einfach zu klein. Da beim Aufsetzen des ZK die Buchse im Kopf saß, wurde nicht bemerkt, dass diese nicht durch die ZKD passte. Ergebnis: Zwischen Zylinder 2 und 3 wurde die ZKD zerdrückt und undicht....

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oberes Bild: Die ZKD nach dem Reinigen - zwischen dem 2. und 3. Zylinder waren deutliche Spuren vorhanden. Habe leider kein "Vorher"-Bild. Man sieht deutlich den Abdruck der original Buchse und das eigentliche Loch der ZKD.
Bild darunter: An dieser Stelle sitzt die Zentrierbuchse.

Viel Glück, Splendilux

Geschrieben

Danke für eure Anregungen. Ich probiere das mal mit Druckluft und schaue auch mal nach der Zentrierbuchse. Hoffentlich bringt mich das weiter

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