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"Der Rohdiamant" - Erweckung einer 1958er DS 19 nach 25 Jahren Standzeit


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Geschrieben

Da kann ich mich nur anschließen, diese werterhaltende sensible Restauration und die Dokumentation derselben ist ein Genuss. Als Fahrer einer etwas moderneren ID finde ich das Armaturenbrett  und die Gesamtgestaltung der frühen DS einzigartig und superschön. Aber ich genieße auch den Blick meiner DS, wenn ich das Garagentor öffne So hat jede DS/ID ihren Reiz. Viel Spaß weiterhin mit dem schönen Fahrzeug und danke für das Teilen der Geschichte

Stefan

  • Like 1
  • Danke 1
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb M. Ferchaud:

Und so präsentiert sich das Ganze...

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Warum werden beide Räder gewechselt (wurde damals nicht diagonal getauscht)  und die Radmutter(n) nicht vor dem Anheben gelöst ;)

 

  • Haha 1
Geschrieben

Hallo,

freut mich, daß das Thema so gut ankommt und auch das Interesse an den frühen Modellen weckt! Ich hatte bereits mehrfach Gelegenheit Hennings DS zu sehen und kannte auch in groben Zügen die Eckpunkte der Restaurierung. Das Ganze hier ausführlicher zu lesen ist sehr schön.
Vor allem der Erhalt der Originalität und der leichten Patina durch Angleichung des Lacks gefallen mir gut.

Ich habe selber eine '57er, auch mit 6 Volt und LHS. Im Gegensatz zu Hennings ist sie schon mal neu lackiert worden, wenn auch vor mehr als 20 Jahren.
Ist das D-Modell mit dem ich am meisten fahre.

 

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Viele Grüße,
Michael

 

  • Like 8
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Nitsrekds:

Danke für die Mühe der ausführlichen und toll bebilderten Dokumentation. Das war wirklich ein Genuss! Viel Spaß weiterhin mit Deiner Göttin. 

Viele Grüße

Kerstin

Gern geschehen, Kerstin! Es war auch mir ein Vergnügen, noch mal in die Vergangenheit einzutauchen und vor allem Eure tollen Reaktionen und Komplimente zu erleben! Das hat mir mindestens so viel Spaß gemacht wie Euch! Und es hat mir wieder mehr Lust auf die Göttin gemacht - diesen Sommer ist wieder mal DS-Saison!

Viele Grüße
Henning

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb MichaIN:

Hallo,

freut mich, daß das Thema so gut ankommt und auch das Interesse an den frühen Modellen weckt! Ich hatte bereits mehrfach Gelegenheit Hennings DS zu sehen und kannte auch in groben Zügen die Eckpunkte der Restaurierung. Das Ganze hier ausführlicher zu lesen ist sehr schön.
Vor allem der Erhalt der Originalität und der leichten Patina durch Angleichung des Lacks gefallen mir gut.

Ich habe selber eine '57er, auch mit 6 Volt und LHS. Im Gegensatz zu Hennings ist sie schon mal neu lackiert worden, wenn auch vor mehr als 20 Jahren.
Ist das D-Modell mit dem ich am meisten fahre.

 

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Viele Grüße,
Michael

 

Hallo Michael,

sehr schön, auch von Dir ein Feedback zu kriegen. Ist ja schon wieder länger her, dasss wir uns zuletzt ausgetauscht haben.

Zu dem jetzt bereits mehrfach angesprochenen patinierten Lack muss ich eins in die Runde werfen: Wenn man solch eine originale Göttin - so wie ich - auch durchaus im Alltag nutzt, ist es schwierig bis nahezu unmöglich, diesen in einem Erhaltungsstadium aufrecht zu erhalten. Das gilt übrigens auch insbesondere für die Kunststoffoberflächen. Es reicht schon, die DS einige Sommertage hintereinander mit praller Sonne auf dem Firmenparkplatz abgestellt zu haben, um zu beobachten, wie der alte Lack immer stumpfer wird und Kunststoffteile sich verändern. Das gilt vor allem für die roten Blinkergehäuse und den hellen, mit Strukturlack versehenen Teil der Armaturentafel, der buchstäblich unter UV-Einfluss und Hitzeeinwirkung eine Art Sonnenbrand bekommt.

Und der Lack der damals mühevoll geglätteten Motorhaube hat sich in den letzten Jahren wieder in Richtung seiner ursprünglichen Erscheinung entwickelt - die Bläschen sind wieder da, und die eine oder andere Stelle neigt zum Abbättern. Früher oder später werde ich hier wohl oder übel einen neuen Lackaufbau andenken müssen. Dort wurde im Zuge der Unfallbeseitigung anscheinend mit Unkenntnis vorgegangen oder schlicht und ergreifend gepfuscht.

Außerdem verformt sich der thermoplastische Kunststoff der Armaturentafel teils brutal unter Wärmezufuhr. Das schwarze Oberteil beispielsweise schlägt Wellen im annährenden Zentimeterbereich (!). Probleme, mit denen Du, lieber Michael, mit Deinem älteren DS-Baujahr nicht so sehr zu kämpfen haben dürftest, wurden doch hier noch andere Materialien und Lacke eingesetzt.

Wunderschönes Foto übrigens - nur warum ist eigentlich dein Tacho so hell beleuchtet!!? 😉 

Viele Grüße
Henning


 

Geschrieben
Zitat

Wunderschönes Foto übrigens - nur warum ist eigentlich dein Tacho so hell beleuchtet!!?

Hallo!

Das ist noch die Originalbeleuchtung. Keine LEDs oder so 😇
Die Sichtbarkeit dürfte im wesentlichen 3 Gründe haben:

  • Ich habe das Poti ("Rheostat") mal gereinigt. Das war alles etwas verschmutzt und oxidiert. War tatsächlich ein großer Effekt, sowohl für maximale Helligkeit als auch für's Regelverhalten.
  • Die Kamera ist ja auch IR-empfindlich
  • die Belichtung ist etwas hochgezogen

Die letzteren beiden dürften auch zur guten Sichtbarkeit der Scheinwerfer im Bild beitragen. Wobei ich das Scheinwerferlicht echt nicht schlecht finde, trotz 6V Bilux gelb.

Hitzeprobleme mit dem Armaturenbrett habe ich tatsächlich nicht so stark. Ein bißchen merkt man die unterschiedliche Ausdehnung über das Geräusch mit dem es knarzt, sitzt nicht ganz geräuschfrei seit ich das Oberteil mal draußen hatte. Aber ich wußte nicht daß es da Materialänderungen gab, nur später beim Handschuhfachdeckel (bei mir scheint das irgendein Duroplast zu sein, mit Verstärkungsrahmen aus demselben Material, später mit der genarbten Oberfläche ein Thermoplast?).

So sieht das dann tagsüber aus:

large.IMG_20211114_132940_klein.jpg.220f

(Ja, der Tacho geht vor).

 

Viele Grüße,

Michael

 

  • Like 7
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb MichaIN:

Hallo!

Das ist noch die Originalbeleuchtung. Keine LEDs oder so 😇
Die Sichtbarkeit dürfte im wesentlichen 3 Gründe haben:

  • Ich habe das Poti ("Rheostat") mal gereinigt. Das war alles etwas verschmutzt und oxidiert. War tatsächlich ein großer Effekt, sowohl für maximale Helligkeit als auch für's Regelverhalten.
  • Die Kamera ist ja auch IR-empfindlich
  • die Belichtung ist etwas hochgezogen

Die letzteren beiden dürften auch zur guten Sichtbarkeit der Scheinwerfer im Bild beitragen. Wobei ich das Scheinwerferlicht echt nicht schlecht finde, trotz 6V Bilux gelb.

Hitzeprobleme mit dem Armaturenbrett habe ich tatsächlich nicht so stark. Ein bißchen merkt man die unterschiedliche Ausdehnung über das Geräusch mit dem es knarzt, sitzt nicht ganz geräuschfrei seit ich das Oberteil mal draußen hatte. Aber ich wußte nicht daß es da Materialänderungen gab, nur später beim Handschuhfachdeckel (bei mir scheint das irgendein Duroplast zu sein, mit Verstärkungsrahmen aus demselben Material, später mit der genarbten Oberfläche ein Thermoplast?).

So sieht das dann tagsüber aus:

large.IMG_20211114_132940_klein.jpg.220f

(Ja, der Tacho geht vor).

 

Viele Grüße,

Michael

 

Wieso vor... da geht doch noch was ... 140 sollten drin sein 😉

Damit hatte ich die Kollegen anlässlich der Fahrt zum ICCCR ein wenig gestresst, aber ich sehe eine DS noch immer als Alltagswagen, und 120 - 130 sollten schon drin sein.

  • Like 1
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb MichaIN:

Wobei ich das Scheinwerferlicht echt nicht schlecht finde, trotz 6V Bilux gelb.

Das geht mir genauso. Abblend- und Fernlicht sind tatsächlich ausreichend! Und ich fahre ja auch gelbe Biluxe…

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb M. Ferchaud:

Wieso vor... da geht doch noch was ... 140 sollten drin sein 😉

Damit hatte ich die Kollegen anlässlich der Fahrt zum ICCCR ein wenig gestresst, aber ich sehe eine DS noch immer als Alltagswagen, und 120 - 130 sollten schon drin sein.

Ja, die fährt schon schneller. Aber doch nicht auf der Landstraße 😚

  • Haha 1
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Hennig

eine schöne Zeitreise. Auf der ich ja prinzipiell im Zeitverlauf immer mal Teil hatte und an einigen Eckpunkten (Messe etc.) sogar dabei war. Mir war dennoch gar nicht bewusst, was du da im Detail alles gezaubert hast. Schön das hier alles sehen zu dürfen. 
Es zeigt sich, dass es Zeit wird wieder aus der Corona Blase raus zu kommen. 
einiges was Spaß machte verblasst gerade in der Erinnerung. Da helfen deine Story und die Bilder. 
 

beste Grüße 

Andreas 
 

  • Like 2
Geschrieben

Hallo Andreas,

das ist ein sehr schönes Feedback, danke dafür! Ja, es wird echt Zeit, dass man den Faden endlich mal wieder aufnimmt... leider sind wir noch nicht durch...

Wenigstens habe ich gestern endlich die Umlenkhebel zerlegt... ich will die DS in Kürze auf die Straße und zum TÜV (bzw. zur CT) bringen und endlich mal wieder fahren!

Viele Grüße
Henning

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Leute,

zufällig bin ich vorhin im Zuge einer Recherche auf meine damalige Odyssee der Hydraulikpumpen-Überholung gestoßen.

Wer die Geschichte also noch einmal im Detail nachlesen möchte, kann dies hier tun:

https://www.dsclub.de/forum/read.php?1,103636,page=1

Schöne Woche Euch allen 
Henning

Geschrieben
Am 14.2.2022 um 20:35 schrieb MichaIN:

[…]

So sieht das dann tagsüber aus:

large.IMG_20211114_132940_klein.jpg.220f

 

 

Und direkt vor Dir noch ein D-Modell - so ein Zufall aber auch!
Schwer zu erkennen, aber ich tippe auf eine '68er ID

@Henning: Auch von mir ein großes Lob für diese Restauration und ihre Dokumentation! Micha hat mir den Charme der frühen Modelle schon nahe gebracht und Deine betätigt dies. Und Dein Hang zur Patina ist Wasser auf meine Mühlen! Den Sinn für diese verteidige ich (auch außerhalb der Oldtimerei) schon gefühlt ein Leben lang. Schön zu sehen, dass er allmählich ein wenig mehr Verbreitung erfährt (auch außerhalb der Oldtimerei). 
Und auch schön zu hören, dass Du mit diesem Thread Deine DS-Müdigkeit, die Du in Deinem Blog geschildert hast, etwas ablegst. 
 

Geschrieben
Am 8.4.2022 um 16:22 schrieb MarcM:

Und direkt vor Dir noch ein D-Modell - so ein Zufall aber auch!
Schwer zu erkennen, aber ich tippe auf eine '68er ID

@Henning: Auch von mir ein großes Lob für diese Restauration und ihre Dokumentation! Micha hat mir den Charme der frühen Modelle schon nahe gebracht und Deine betätigt dies. Und Dein Hang zur Patina ist Wasser auf meine Mühlen! Den Sinn für diese verteidige ich (auch außerhalb der Oldtimerei) schon gefühlt ein Leben lang. Schön zu sehen, dass er allmählich ein wenig mehr Verbreitung erfährt (auch außerhalb der Oldtimerei). 
Und auch schön zu hören, dass Du mit diesem Thread Deine DS-Müdigkeit, die Du in Deinem Blog geschildert hast, etwas ablegst. 
 

Ich bin nicht sicher, ob hier nicht einige Verwechslungen vorliegen...

Wo siehst Du eine '68er ID?

Und weder führe ich einen Blog, noch habe ich irgendwo DS-Müdigkeit geschildert...

Geschrieben

"Einige Verwechselungen" nicht, wohl aber eine: Ich dachte tatsächlich dieser Blog sei Deiner. Keine Ahnung, wie ich darauf kam - vermutlich eine Fehlinterpretation irgendeines Forums-Beitrags. Eure Autos haben außer dem Baujahr 1958 auch nicht viel gemeinsam.

Die Anspielung auf eine '68er ID19 war eine Steilvorlage an MichaIN, der hier aber offenbar nicht regelmäßig rein schaut. Auf Michas Foto sieht man doch weiter hinten ein D-Modell auf der Straße! Nun, das ist meins mit mir am Steuer. Daher weiß ich auch, dass es eine 68er ID ist, wenngleich das auf dem Foto nicht wirklich eindeutig erkennbar ist. 😉

  • Like 1
Geschrieben

Verstehe…. das erklärt insbesondere die 68er ID 🙂

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Nachdem die DS nunmehr längere Zeit Jahre in der Scheune geschlummert hat, habe ich mir endlich ein Herz gefaßt und bin die erforderlichen Reparaturen angegangen. 

Einer der wichtigen Punkte stellt die Überholung der Umlenkhebel der Lenkung dar. Diese hatten bereits bei der Vollabnahme durch den TÜV Spiel, waren aber nicht überprüft worden. Poltergeräusche sowie Flattern der Räder bei höherer Geschwindigkeit zeigen die Dringlichkeit dieder Aktion.


Hier die bereits zerlegten, gereinigten und teil-lackierten Lagerböcke und Spurstangen:

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Interessanterweise hab es zwei Arten von Lagerschalen vom "Franzosen": Links eine glatte, vertrauenerweckende Version. Rechts gelbverzinkte Schalen mit rauer Oberfläche. Diese kommen nicht zum Einsatz, da die jeweils oberen Lager noch intakt sind.

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Die Lagernuten der Hebel werden poliert: Rechts vorher, links nachher.

large.IMG_3208.jpg.8712cfd937e31102bb138074571f7866.jpg

Hier die fertig montierten Einheiten inclusive der Spezialwerkzeuge.

large.IMG_3210.jpg.5b3507f45c2c2e765df673c602145e04.jpg

Links der Schlüssel für die untere Ringmutter, rechts die Nuss für die obere.

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Der Einbau erfordert unter anderem das vorschriftismäßige Ausrichten des Lenksäulen-Winkels mittels Lehre.

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Damit der Referenz-Zapfen sicher auf dem Ritzel aufliegt, wird eine große Schlauchschelle als Hilfsmittel verwendet.

Leider stellt sich der innere Spurstangenkopf auf der rechten Seite als defekt heraus. Der Lenkhebel muss ersetzt werden. Ersatz wurde mittlerweile gefunden (danke, Mike!).

  • Like 1
Geschrieben

Glücklicherweise teste ich im Vorfeld schon einmal die Förderfreudigkeit der Benzinpumpe: Auch nach längerem Betätigen des Handhebels kommt kein Sprit an. 

Naheliegenste Möglichkeit: Kein oder zu wenig Sprit im Tank. Leider kommt nach dem Auffüllen noch immer nichts vorn an. Die Ursache wird schließlich das Schlauchstück zwischen Rilsan-Leitung und Vorfilter sein: Es hat einen Riß. Nach ersetzen des schadhaften Teils sprudelt der Sprit nur so.

  • 4 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Springen wir ein paar Monate des Jahres 2022 zurück in den Februar:

Durch diese Restaurierungsgeschichte erinnerte sich @MichaINdaran, dass er noch Stoßstangenverbinder hatte, die er mir anbot, falls ich Bedarf hätte. Durch ein Mißverständnis dachte ich zunächst, es handele sich bei den Teilen um die großen Bögen einer verchromten Stahlstoßstange, die bei meiner DS ja bekanntemaßen vermutlich im Zuge eines älteren Unfallschadens genen ein späteres Exemplar aus Edelstahl ausgetauscht worden war.

Eine diesjährige Szene im Spätsommer anlässlich frühstücklichen Baguette-Kaufs im benachbarten Woerth...
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Dieses "Manko" der Originalität war mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Viel Hoffnung, eine komplette Stoßstange in der korrekten Materialausprägung und vor allem in einem dem hinteren Gegenüber entsprechend patinierten, aber trotzdem gut erhaltenen und ansehnlichen Zustand zu finden, hatte ich nie gehegt. 

Bearbeitet von M. Ferchaud
  • Like 1
Geschrieben

Nachdem sich das Mißverständnis aufgeklärt hat, verweist MichaIN mich an @wettem: Er habe eventuell noch Teile einer solchen Stoßstange liegen. Nach einer kurzen Dreier-Korrespondenz bestätigt Mike Michaels Vermutung und schickt mir entsprechende Fotos.

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Der Kauf wird besiegelt, und nach zwei Anläufen (der französische Paketdienst verweigert die Zustellung der ersten akkurat verpackten Sendung wegen minimaler Überschreitung der Maximalmaße) treffen die Teile einschließlich der hier nicht gezeigten Verbinder bei mir ein:

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Erste Polierversuche erweisen sich als erfreulich: Der Chromglanz kommt zurück, die Struktur der kleinen Rostpickel bleibt - und weist somit die ideale Entsprechung zur hinteren Stoßstange auf.

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Leichte Dellen drücke ich behutsam mit diesem Abzieher aus.

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Soweit, so gut - leider fehlt der rechte Bogen. Damit bin ich meinem Ziel, die Unoriginalität der Göttin zu korrigieren, zwar näher, aber noch immer sehr weit entfernt. Wer sollte ein solches Teil liegen haben? 

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Also beginne ich, alle mir bekannten Plattformen einschließlich des in Frankreich sehr populären "Leboncoin" regelmäßig zu durchforsten. Zahlreiche Angebote mit Stoßstangen der ersten Generation entpuppen sich als Nieten: Nach jeweils komplizierter Klärung der gesuchten Materialspezifikation stellen sich die angebotenen Teilen in allen Fällen als aus Edelstahl oder Aluminium bestehend heraus.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Ende Juni stelle ich ein Gesuch im Teilemarkt des deutschen DS-Club ein. Damit lande ich gut zwei Monate später den sprichwörtlichen Sechser im Lotto.

Am 06. September 2022 erscheint diese Nachricht:

Hallo Henning
Ich hab das Teil
Gruß Stefan


Wie sich herausstellt, ist Stefan Schneider aus Geislingen, Inhaber der szenebekannten, seit 1938 nunmehr in dritter Hand geführten Werkstatt mit DS-Schwerpunkt der Anbieter. 

Ein Foto bestätigt: Die "blaue Mauritius" früher DS, das fehlende Teil zu meinem Puzzle, liegt dort. Mattgrau und offenbar ähnlich patiniert wie die Teile, die ich von Mike bekommen hatte.

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Bearbeitet von M. Ferchaud
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Nächste "Hürde": Da ich die am Fahrzeug montierte Edelstahlstoßstange nicht "schlachten" will, begebe ich mich noch auf die Suche nach den Befestigungselementen sowie dem Stoßstangenblech, und erhalte nur einen Tag nach Ergänzung meiner Suchanzeige ein entsprechendes Angebot von Jürgen Peters aus Braunschweig.

Das Nummernschildblech entpuppt sich sogar als ungebohrtes NOS-Teil:

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Endlich liegen alle gesuchten Teile vor mir. Der Bogen von Stefan erweist sich nach der Politur als passend zur Patina der übrigen Teile. 

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Bearbeitet von M. Ferchaud
  • Like 1
Geschrieben

Es folgt eine ungeahnt aufwändige Montagesequenz: Die DS-Stoßstange ist aufwändig konstruiert, und die Teile werden mittels zahlreicher Schrauben zusammengefügt. Der größte Zeitaufwand fließt in Suche und Zusammenstellung der originalen Schrauben: Wie bereits bei der vorangegangenen Restaurierung verwende ich ausschließlich die Original-Schrauben von Citroen mit der Doppelwinkel-Prägung auf dem Schraubenkopf. Mein in Jahrzehnten entstandendes Konvolut hilft mir dabei.

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Es vergeht fast ein ganzer Tag, bis alle Schrauben, Zahn- und Unterlagscheiben gefunden, gereinigt und gangbar gemacht sind. Man mag es kaum glauben, aber der Teufel liegt hier im Detail. Und ich erinnere mich an den Aufwand, den ich bereits während der Hauptrestaurierung betrieben habe.  

  • Like 1
Geschrieben

Ich präsentiere: Die baujahrsgerechte, verchromte Stahlstoßstange in originaler Patina, trotzdem aber mit schönem Glanz - soghar auf dem NOS-Nummernschildblech.

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Auf dem Foto fehlt noch das Rundprofil aus Gummi, das die Abschlüsse der beiden Bögen mittig kaschiert.

Der eine oder andere mag sich sagen: Was ein Aufwand für das bisschen "richtige Materialität". Das ist aber nicht die ganze Wahrheit, denn die Stahlstoßstangen weisen noch ein weiteres abweichendes Merkmal auf: Die Enden zu den Radläufen hin sind jeweils stärker eingezogen und somit "kniescheibenschonender" beim passieren dieses Bereiches in enger Garage. Hier der direkte Vergleich beider Versionen: Oben Stahl verchromt, unten Inox.

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  • Like 4
Geschrieben

Nächster Schritt: Die Stoßstange wird erneut zerlegt, durchläuft nochmals eine Politur-Durchgang mit superfeiner Stahlwolle und der bekannten Autosol-Politur - alles von Hand, wohlgemerkt. Damit werden letzte unschöne Anrostungen entfernt. Zudem wird das Nummernschildblech von der angebauten Stoßstange transferiert, um das NOS-Teil nicht anbohren zu müssen.

Die DS wird dazu vorn entblättert:

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Schließlich wird die komplettierte Stoßstange im Zuge von Wartungsarbeiten montiert.

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Eine Kontrolle des lange nicht inspizierten Unterbodens ergibt en beruhigendes Bild: Alles unverändert. Wie phantastisch glatt sich die DS von unten präsentiert - immer wieder ein Genuss!

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