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Geschrieben

Hallo Ihrs!

Ich restauriere gerade einen Ami8-Motor. 

Auf der Motorverkleidung war unter einer dicken Ölpampe auch eine aufgeklebte Gummimatte. Vermutlich zur Geräuschdämmung. Ich kannte das bisher nur vom 2cv6. 

Die Gummimatte ließ sich leider nicht retten und ich suche nun nach Ersatz. Hat jemand vielleicht eine Empfehlung oder eine Bezugsquelle? Freue mich über Nachrichten.

 

S.

Geschrieben

Dazu hatte doch musikinstrum_ente schonmal etwas verfasst. Ich meine mich zu erinnern dass er diese Dämmung nachgebaut und im Forum beschrieben hat.

 

Gruss Andreas

musikinstrum_ente
Geschrieben (bearbeitet)

@no cars go Gutes Gedächtnis! Ich weiß zwar noch, dass ich das mal gemacht und irgendwo gezeigt hatte, aber nicht mehr wann und wo (hier hab ich den Beitrag, falls es ihn gibt, nicht gefunden). Es war 2014 und das Wiederfinden der Fotos hat jetzt nochmal eine Weile gedauert.

Ich erinnere mich, dass @jozzo_ mir damals schrieb, dass die Dämmung nur beim Ami8 Serie war und bei mir eh noch gut erhalten sei, zumindest der obere Teil. Also ging ich davon aus, dass hinten (um den Einlass) keine Dämmung aufgeklebt war, vermutlich wegen der dünnen Stege (und dadurch kleineren Klebefläche). 

Ich hatte damals Terodem SP300 von Teroson verwendet. Das gibt es in zwei Größen, quadratisch (50x50 cm) und rechteckig (50 x 100 cm). Die kleine Packung reicht für die Luftleitbleche vollkommen aus. Ích habe zwischendurch (unter anderem) nochmal einen Motor damit beklebt, und es sind immer noch etwas mehr als eine Platte übrig. Bevorzugt wurde wenig Verschnitt und nicht die Ausrichtung der Rauten 😏

Zu meiner Vorgehensweise: Um die Schablonen herzustellen wurden die Konturen der erhaltenen Schalldämmung auf normales Druckerpapier (80g/m²) übertragen. Das ließ sich gut um die Rundungen biegen, und durch entsprechende Knicke  im Papier konnten die verschiedenen Ein- und Ausschnitte, die bei den viel dickeren Dämmmatten (ca. 3-4 mm) nötig sind, markiert werden. Es braucht pro Blech zwei Schablonen, und aus der Erinnerung sind alle 16 unterschiedlich, bzw. kann nur eine Schablone symmetrisch verwendet werden. Also unbedingt markieren welche Seite außen ist. Anstatt anzuzeichnen habe ich die Umrisse direkt auf dem Trägerpapier der Dämmmatte mit einer scharfen Klinge angeritzt und dann die einzelnen Teile ausgeschnitten. Die Verarbeitung erfolgte dann wie vom Hersteller empfohlen mit dem Heißluftfön und mehrmaligem Nachdrücken der Dämmmatten. Zu kalt sollte es nicht sein, weil die Matten sonst, genau wie bei zu schnellem Arbeiten, beim Anpassen an die Konturen brechen. Sollte es zu heiß werden kann sich eine dünne transparente Folie von der Dämmmatte ablösen, was aber im Betrieb sowieso passieren wird und nach meiner Erfahrung nur einen visuellen Unterschied macht.

_mg_7711.jpg

 

_mg_7712.jpg

Leicht zu erkennen: links jeweils die Fälschung und rechts das Original. Nach acht Jahren muss ich sagen, dass die Sache erstaunlich gut hält, bis auf die Stelle direkt unter dem Ventildeckel. Da ist einfach immer Öl im Spiel wenn man die Deckel demontiert, was der Klebekraft entgegen wirkt. Deshalb hatte ich mich dazu entschieden die Befestigungslöcher nur so weit auszuschneiden (Locheisen), dass die Schrauben auch noch etwas mittragen. Ansonsten ist die Wirkung natürlich, obwohl die Bleche ausgebaut deutlich dumpfer klingen, eher homöopathisch.

Hier noch ein unscharfes Foto, auf dem (rechts im Bild) die leicht geriffelte Oberflächenstruktur im Original etwas besser zu erkennen ist. Das ist bei den Terosonplatten nicht der Fall, aber immerhin ist die Rautenstruktur vorhanden. 

_mg_7710.jpg

Viele Grüße
Patrick

Bearbeitet von musikinstrum_ente
  • Like 2
musikinstrum_ente
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb musikinstrum_ente:

aus der Erinnerung sind alle 16 unterschiedlich,

Oha, da hab ich wohl ein Mal zu viel "mal 2" gerechnet. Es sind natürlich nur 8 Schablonen.

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