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Krieg und Frieden - la fin de léspoir


RalphB

Empfohlene Beiträge

Am 13.10.2023 um 23:20 schrieb TorstenX1:

Die Aussage dort, daß der Holocaust bei der "Gründung in erster Linie das Ergebnis eines zynischen Spiels der Großmächte" gewesen sei, und "In Wirklichkeit hatte die Asche von Auschwitz bei der Geburt Israels kein großes Gewicht" halte ich für völlig falsch und nahe einer Verschwörungstheorie. D

ab 48 min.

https://www.arte.tv/de/videos/103519-000-A/jerusalem-moskau-eine-fruchtbare-beziehung/

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vor 27 Minuten schrieb Soso:

Verstehe eh wer will, warum diesem selbsternannten Küchentisch-Philosophen stets noch so viel Raum gegeben wird.

An dem mangelt es doch hier auch nicht :)! Und der irrt sich auch niemals. Einigen Mitforisten gefaellt es aber. 

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 25 Minuten schrieb MatthiasM:

 

Fuer mich ist es aber immer noch nicht antisemitisch, wenn man sich irrt. 

 

Wenn man mit 80 durch eine 30er Zone brettert, weil man es nicht gewusst oder übersehen hat, dann bleibt es trotzdem eine Geschwindigkeitsüberschreitung. Deshalb gibt es wohl auch den Spruch, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Und dass Juden -was hier auch schon erwähnt wurde- keine Handwerksberufe ausüben durften und somit in den "Geldhandel" gezwungen wurden, so viel Allgemeinwissen sollte man Herr Precht schon zugestehen. Auch dass dann die Nazis Juden vor diesem Hintergrund ganz bewusst als raffgierige, reiche Menschen verunglimpft haben, sollte ein Herr Precht eigentlich wissen.

 

 

 

Bearbeitet von Soso
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Allgemeinwissen?

Zitat

Orthodoxe haben massive Privilegien (keine Steuern, da 50% ein Leben lang ihre Religion studieren und nie arbeiten)

https://www.andre-citroen-club.de/forums/topic/151117-krieg-und-frieden-la-fin-de-léspoir/?do=findComment&comment=1932287


Ehemalige Ultraorthodoxe: Schalom, ich bin raus
Schmuel Lamdan wuchs in Israel in einer ultraorthodoxen Familie auf. Um ein Studium zu beginnen, hat er alles zurückgelassen

Zitat

Damals sah jeder Tag in seinem Leben gleich aus: Morgens um sieben stand Lamdan auf, dann las er vier Stunden im Talmud, einer der wichtigsten Schriften des Judentums. Nach dem Mittagessen: erneut vier Stunden Talmud. Und abends? Talmud.

https://www.zeit.de/campus/2013/06/israel-orthodox-studium

Zitat

Berufstätigkeit
In Israel gehen weniger als 50 Prozent der charedischen jüdischen Männer (Stand 2015)] einer regulären Arbeit nach, sondern verbringen ihre Zeit offiziell ausschließlich in einer religiösen Lehranstalt, der Jeschiwa, mit dem Studium der religiösen Schriften, vor allem Tanach und Talmud. Sie werden in der Regel vom Staat finanziell unterstützt. Dagegen sind über 65 Prozent der Frauen berufstätig, die mitunter eine bessere Berufsausbildung haben als die theologische Studien betreibenden Männer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_Judentum#Berufstätigkeit

Das Leben in ultraorthodoxen Gemeinden ist hermetisch und streng geregelt. Viele junge Jüdinnen und Juden wollen aussteigen. Wie schaffen sie den Weg in die Freiheit?

Videolänge: 26 min

https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad-leben/ultraorthodox-nein-danke-juedische-aussteigerinnen-in-dresden-100.html

 

 

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vor einer Stunde schrieb Soso:

Und dass Juden -was hier auch schon erwähnt wurde- keine Handwerksberufe ausüben durften und somit in den "Geldhandel" gezwungen wurden, so viel Allgemeinwissen sollte man Herr Precht schon zugestehen.

Sind beides meine Worte! Deine waren, dass der Herr Precht sich des oefteren auf Gebiete vorwagt, von denen er keine blassen Schimmer hat. Ich denke einfach, er wird ueberschaetzt. 

 

Bearbeitet von MatthiasM
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Vielleicht nicht Allgemeinwissen für den Arbeiter auf dem Bau, oder den Buchhalter, oder mich.

Aber für jemanden, der sich Journalist und Autor nennt, in der Öffentlichkeit genau dazu referiert und wahrscheinlich auf ein Rechercheteam zurückgreifen kann ist es das Mindeste sich in das Thema gründlich einzuarbeiten, bevor man Mumpitz erzählt.

Alleine Beiträge googeln, Überschriften lesen und dann meinen man hätte Ahnung reicht halt nicht. Wenn man natürlich nur darauf aus ist sein Ego zu streicheln und dafür möglichst viele Klicks braucht , dann kommt genau sowas dabei raus.

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vor 30 Minuten schrieb Ronald:

Allgemeinwissen?

Dir ist aber schon klar, dass Du mich so zitierst, dass der Sinn verfälscht ist? Es ging mir um Privilegien und Einfluss, mit der Konsequenz, dass andere Israelis diese Politik (teuer) bezahlen müssen. Wie jemand sein Leben gestaltet, sofern es nicht zum Nachteil anderer Menschen ist, habe ich nicht zu beurteilen.

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Zitat

 

Israel. Auf dem Weg in den Gottesstaat?

Kein Strom mehr am Shabbat? Geschlechtertrennung im öffentlichen Nahverkehr? Ein Staat Groß-Israel in seinen ursprünglichen biblischen Grenzen? Das alles könnte Realität in Israel werden, wenn es nach dem Willen einiger Ultra-Orthodoxer oder nationalistisch-religiöser Hardliner geht. So stark wie nie zuvor sind sie derzeit in der Regierungskoalition vertreten. Sie lassen Premier Netanjahu spüren, dass er auf sie angewiesen ist und setzen sich kompromisslos für die eigenen Belange ein: "Land and Law", also "Land und religiöse Gesetze".

ARD Weltspiegel Doku 45 min

 

 

https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel/israel-auf-dem-weg-in-den-gottesstaat-oder-weltspiegel-doku/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzQ4MDYyZDVmLWVlNmYtNDQ0NC1hZTQ1LTUwY2Y0NmQ5N2RmMw

 

 

Zitat

 

Zerrissenes Land: Israels Parallelwelten

Das Land ist gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten und die rechtsextreme Regierung versucht die Organe des Rechtsstaats zu zerlegen.

 

https://www.ardmediathek.de/video/mein-ausland/zerrissenes-land-israels-parallelwelten/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzIwMDA1Mw

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vor 24 Minuten schrieb Ronald:

Könnte, hätte, wenn.... Fragezeichen.

Dieses theoretische blabla haben wir doch schon mit der Pipelinesabotage durch. Solange man nicht anhand von Tatsachen und Fakten diskutieren kann, ist das doch müßig....

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vor einer Stunde schrieb silvester31:

Vielleicht nicht Allgemeinwissen für den Arbeiter auf dem Bau, oder den Buchhalter, oder mich.

Das sehe ich auch so! Schoen das Du es benennst.

Ich habe durch den Sport meines Nachwuchses, der mit vielen ehemalig, russischen Juden statt findet, ein paar helle Flecken. Ich weiss, dass es inzwischen leider schwieriger ist in eine Synagoge zu kommen, als in ein Flugzeug und dass das Verbot des Einweggeschirrs, fuer die Gruppe der streng Glaeubigen ein Problem darstellt. 

Ich halte aber das Wissen um Religionen nicht fuer notwendige Allgemeinbildung. Mir ist ein Defizit dort auch lieber, als ein missweisender ethischer Kompass, von jemandem der glaubt ein Fachmann auf dem Gebiet zu sein.

Mir ist nur der Antisemitismus oft zu wohlfeil, der nicht nur in Deutschland eine schwere Keule ist. Etwas Sensivitaet steht wohl jedem gut an, ich schaue mir, trotz Defiziten auf dem Gebiet, aber nicht die stundenlangen Verlinkungen hier im Forum an. Da patsche ich vielleicht auch mal in ein Fettnaepfchen. Aber der Blick nach vorne wird leider auch durch die, hier teilweise bewunderten, Orthodoxen verhindert, was ich viel schlimmer finde.

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Kleine Episode die mir gerade einfaellt:

Als ich, (vor dem Angriff), von einem kleine Wanderung zurueck kam, sah ich an der, erst kuezlich eingerichteten, oeffentlichen Ladesaeule in unserem Dorf, wie ein Elektrofahrzeug auch den zweiten dort vorhanden Platz belegte. Ich sagte, etwas erfreut: Ja, das lohnt doch heute richtig mal, dass wir jetzt diese oeffentliche Saeule haben. 

Das recht alte Ehepaar, fragte dann auf Englisch, wo denn das Ladekabel sei, was ich ihnen mit, " You have to bring that yourself" beantwortete. Ich fragte woher sie seien und sie antworteten, dass sie aus Israel seien. Im Laufe der kurzen Unterhaltung, wollten sie auch wissen, ob die alten Haeuser hier wirklich alle alt sein, im Krieg hier waere doch alles zerstoert worden.  

Sie glaubten wirklich, ganz Deutschland waere dem Erdboden gleich gemacht worden. Ich denke, der Besuch in dem kleinen Museum, das in einem Fachwerkhaus untergebracht ist, was sie besuchen wollten, wird  sie endgueltig ueberzeugt haben, dass nicht alles zerstoert wurde :).

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vor 8 Stunden schrieb fgee:

Ich widerspreche entschieden.

Ja, wirtschaftlich ist es schwierig für die Menschen in Israel. Aber die Orthodoxen in Israel leben "unter sich", in einer Art selbstgewähltem Ghetto.

Nein, Orthodoxes Judentum ist nicht "Religionswahn". Auch wenn mich manches irritiert und ich manches extrem finde: Die lieben Gottes Wort, die Torah. Hast du schon mal mitbekommen, wie die Simchat Torah, das Fest der Torah-Freude feiern? Oder mit welcher Hingabe sie ihre Lieder singen? *

D e r  Stern gehört mir. Ich wäre auch noch so spirituell wie mit 14 nach der Lektüre von Hesses Glasperlenspiel, wenn ich in den Bergen leben würde.  Obwohl, die Schweizer machen es nicht nach Artt der Logik der Eriträer, die in den Bergen leben, sie zieht es in die Täler. Wer sein ganzes Leben "hinterm Berg halten muss" dem bleibt die Transzendenz ein treuer Begleiter, weil ich würde mich dann auch fragen, was hinterm Berg sei oder gar möglich wäre.

Das Abgehobene begegnete mir dann noch zweimal im Leben: im Studium, Professor Marquard(t?), Philosophie in Bochum, lud zum großen anthroposophischen Lagerfeuer, finanziert wurde das von einem schweizer Industriellen, der neben lodernden Flammen eine Rede hielt, der ein Blasebalg gut getan hätte. Dann noch einmal Spiritualität mit 43 Jahren im Ostsenegal, mit viel Gesang und rhythmischen Tanz, die Muslime dort feiern dort mit Hingabe, aber ohne viel Reglementierungen (besonders die Kleiderordnung blieb auch für die Frauen völlig freigestellt) ihr eigenes Mekka.

Meine erste Frau hat mich über viele Jahre dazu verdammt, alle Lieder und Filme von Barbra Streisand zu hören und zu sehen. Bei der Gelegenheit wurde ich mit Thorawissen abgefüllt bis obenhin. 

Peter Sloterkijk hat einmal (richtigerweise zumindest zweimal, siehe "Sternstunden...") den richtigen Ton gefunden, um mit diesen organisch in dreimonatiger totaler Sonnenfinsternis dahinvegetierenden Goetheanumisten entspannt zu diskutieren.

FEN: r1bqkb1r/pp1n1ppp/2pp1n2/8/3QP3/2N2N2/PPPB1PPP/R3KB1R w KQkq - 0 8

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Ungültige Kommandozeile...
Lc0-v0.30.0-windows-cpu-openbla

Entschuldigung -

https://www.youtube.com/watch?v=Ny43t3c6hb4&ab_channel=ÆTHER

 

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vor einer Stunde schrieb Steinkult:

FEN: r1bqkb1r/pp1n1ppp/2pp1n2/8/3QP3/2N2N2/PPPB1PPP/R3KB1R w KQkq - 0 8

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Entschuldigung -

 

 

Deine Rotwein Bestellung?

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Sagt der Wasserhahntropfen. Mensch HD, du Weizenfreund, das war Expressionismus - Gemälde, verstehste, du Maler?

Bearbeitet von Steinkult
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Alles wieder auf Anfang?

 

Zitat

 

Israels Pläne für den Gazastreifen: Hamas vernichten – und dann?

Bislang gibt es kein Konzept dafür, was mit dem Gazastreifen passieren soll. Eine internationale Treuhandschaft könnte ein Weg sein.

...

Vielleicht liegt der dritte Weg dort, wo er vor 75 Jahren endete: in der internationalen Treuhandschaft, die in Palästina vor 1948 unter britischer Verwaltung existierte, im Namen erst des Völkerbunds und dann der UNO. Nach Israels Unabhängigkeitserklärung und dem arabischen Krieg gegen den jüdischen Staat verblieb in Gaza das „All-Palästina-Protektorat“ der Arabischen Liga unter ägyptischer Verwaltung und beherbergte Palästinas arabische Politiker. Ägyptens Annexion des Gazastreifens 1959 beendete dies, mit Israels Besetzung ab 1967 war es endgültig Geschichte. Heute aber könnte das Erbe des Palästina-Mandats als Ausgangspunkt für eine neue Debatte dienen.

 

https://taz.de/Israels-Plaene-fuer-den-Gazastreifen/!5963454/

Zitat

 

Masala: Hamas will "die Welt erschrecken"

"Hamas hat angekündigt, bei einer Bodenoffensive die Geiseln umzubringen und diesen Akt live zu streamen", so Militärexperte Carlo Masala. Einen politischen Plan dagegen gebe es noch nicht.

Videolänge: 5 min

 

 

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/masala-hamas-israel-krieg-geiseln-100.html

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vor 1 Stunde schrieb Ronald:

 

Zitat

ZDF:

Masala: Hamas will "die Welt erschrecken"

"Hamas hat angekündigt, bei einer Bodenoffensive die Geiseln umzubringen und diesen Akt live zu streamen", so Militärexperte Carlo Masala. 

Unmenschlichkeit im Namen einer Religion? Kennen wir! Einzig interessant, wie sich diejenigen, die sich auch zu dieser Religion bekennen, verhalten.

Ja, jeder Krieg ist unmenschlich. Mann kann dieses aber auch noch steigern. 

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Am 15.10.2023 um 15:43 schrieb JörgTe:

Die Nazis meinten, dass Juden, Homosexuelle, Sinti und Roma, Behinderte als Tote weniger Probleme machen.
Siehst du da einen großen Unterschied zu deiner Position?

P.S. Ich habe das alles so richtig erst jetzt lesen können und doch doch recht fassungslos – auch über die Herzchen für so eine Aussage oben.

Ja. Da gibts einen ganz entscheidenden, ganz gewaltigen Unterschied. Weder Juden, noch Homosexuelle, noch Sinti, noch Roma, noch Behinderte noch andere, die von den Nazis ermordet wurden, waren zuvor bewaffnet in Deutschland eingefallen, hatten in wenigen Stunden hunderte Deutsche getötet und hunderte andere als Geiseln verschleppt. Auch hat keiner von den genannten Gruppen je in den Jahren und Jahrzehnten davor mit Terror gedroht, Terroristen ausgebildet, Selbstmordattentäter verherrlicht oder anderes getan, was sich Palästinenser in den letzten Jahrzehnten herausgenommen hatten.

Es hatte auch keiner von den genannten Beziehungen zu Staaten, die ganz offen die Vernichtung Deutschlands propagierten, oder war von solchen finanziert. Selbst Gegner der Nazis waren vor dem Krieg ja wohl eher darauf aus, einen Machtwechsel in D zu fördern, als Deutschland zu vernichten. Das wurde erst notwendig, nachdem Deutschland sich gegen ganz Europa wandte, und nur mit erheblichem Widerwillen und Unwohlsein (ums mal sanft auszudrücken) umgesetzt.

Am 16.10.2023 um 09:38 schrieb JörgTe:

Dass Juden – außer Diamanthandel – nicht arbeiten dürften, kann nur ein Scherz von Precht gewesen sein. Finde ich auch ganz schlagfertig und lustig.

Ich wurde mittags bei einem Gespräch mit einem sehr guten Freund drauf aufmerksam gemacht. Mir fiel ein einziges Wort dazu ein, was Precht sich da erlaubte. Und das beinhaltete kein Lachen. Das Wort war - ich hoffe, der Admin nimmts mir nicht übel - "Arschloch".

Nun muss man wissen, dass dieser Freund eine ausnehmend gute Erziehung genossen hat, und ich auch deshalb nicht zur Fäkalsprache im Umgang mit ihm neige, sondern für gewöhnlich versuche, mich seinem gehobenen Niveau anzupassen. Ich erreiche es nicht immer ganz, komme aber mit etwas Achtsamkeit nahe genug heran, um nicht negativ aufzufallen. Trotzdem fiel mir in dem Zusammenhang nichts netteres zu Precht ein. Zumal ers besser wissen und können müsste. - Sowas muss man ihm ärgstens übel nehmen. Anders gehts nicht. Nicht links der AfD.

Bearbeitet von bluedog
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Die NZZ versucht eine Einordnung:

(Disclaimer: Der Artikel ist lang - ging nicht anders, sonst wäre die Aussage arg verkürzt)

---------------------

Viele arabische Staaten ziehen eine ungelöste Palästinafrage vor. Auf ihre Ikone des Kampfes gegen den westlichen Kapitalismus wollen sie nicht verzichten

Die fehlende Solidarität arabischer Staaten gegenüber den Palästinensern gründet in der Furcht vor der Hamas. Arabische Monarchen, Islamisten, israelische Hardliner und westliche Linke nutzen den Nahostkonflikt ausserdem für ihre Propaganda.

«Die Israeli haben nur Israel, aber die Palästinenser haben 22 arabische Staaten, die sie aufnehmen könnten», wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder von israelischen Politikern behauptet. Dies entspricht nicht ganz der Wahrheit. Nirgendwo sind die Palästinenser so unerwünscht wie in den arabischen Staaten. Und die Palästinenser, die fliehen können, wollen überallhin, nur nicht in ein arabisches Land. Im Westen und in Israel sind Palästinenser längst Staatsbürger, in den arabischen Staaten aber bleiben sie entrechtet und staatenlos, selbst wenn sie dort geboren wurden.

Araber ziehen eine ungelöste Palästina-Frage vor. Mittlerweile ist diese zum Symbol des arabischen Befreiungskampfes gegen Israel und den Westen geworden. Im Namen dieses Kampfes wurden Kriege geführt und verloren, die die politische und wirtschaftliche Lage in den arabischen Ländern dauerhaft verschlechtert haben. Dennoch entstanden am Rande dieser Kriege viele euphorische, panarabische Lieder sowie epische literarische Werke und Filme, die zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen arabischen Identität erwuchsen. Hinzu kommt, dass die religiöse Überhöhung des Nahostkonflikts und der andauernde Kampf um Jerusalem diese Auseinandersetzung noch emotionaler und existenzieller machen, als sie ohnehin schon ist.

Propaganda der Monarchen

Die palästinensische Frage ist in Teilen der westlichen Linken zu einer Ikone der Freiheit und des Widerstands gegen den Kapitalismus geworden. Anderen Konflikten in der Welt und im Nahen Osten wird diese Aufmerksamkeit kaum zuteil. Weder der Kurden-, der Jesiden- und der Uigurenfrage noch dem Leid der jemenitischen oder syrischen Flüchtlinge. Das liegt unter anderem daran, dass sich diese Konflikte nicht dazu eignen, den weissen Mann zum Feindbild zu stilisieren. Die traurige Erkenntnis daraus ist, dass man sich um die Opfer weniger kümmert als um die vermeintlichen Täter.

....

Weiterhin ist kein arabisches Land bereit, palästinensische Flüchtlinge aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Offiziell befürchten die umliegenden Staaten, dass Israel diese Flüchtlinge nicht so bald nach Gaza zurückkehren liesse. Tatsächlich wissen die entsprechenden Machthaber um die innenpolitischen und regionalen Probleme, die solche Ströme in der Vergangenheit ausgelöst haben.

 

Nach jedem Krieg gegen Israel, der von allen Arabern als Befreiungskampf angesehen wurde, verloren immer mehr Palästinenser ihre Freiheit und ein weiteres Stück ihres Territoriums und flüchteten in die Nachbarländer. Vor allem in Jordanien und in Libanon entstanden grosse Flüchtlingslager, in denen die Palästinenser unter menschenunwürdigen Bedingungen lebten. Inmitten dieses Elends etablierten sich palästinensische Guerilla-Milizen, die diese Länder massiv destabilisierten.

Nach der Niederlage der arabischen Armeen im Sechstagekrieg 1967 vertrieben Zehntausende bewaffneter Palästinenser das jordanische Militär aus mehreren Städten. Im Jahr 1970 verübten sie ein Attentat auf den jordanischen König Hussein. Daraufhin bombardierte die jordanische Armee zwei Flüchtlingslager mit Artillerie. Es folgte ein mehrmonatiger Bürgerkrieg, der damit endete, dass die jordanische Armee die palästinensischen Milizen zerschlug.

Die Palästinensische Befreiungsorganisation wanderte nach Libanon ab, wo palästinensische Guerillakämpfer vier Jahre später in den libanesischen Bürgerkrieg eingriffen und die Besetzung Libanons durch Israel provozierten. Die Geschichte zeigt, dass die Flucht der Palästinenser aus ihren Gebieten weder für die Fliehenden selbst noch für Israel die Lösung darstellt, denn das Problem wird dadurch an einen anderen Ort verlagert.

Zum Hass auf Israel erzogen

Die meisten arabischen Länder wissen, dass die Hamas das eigentliche Problem ist, und haben ein Interesse daran, dass Israel die Hamas vernichtet. Doch sie fürchten den Zorn ihrer eigenen Bevölkerung, die sie selbst zum Hass auf Israel erzogen haben und die das Leiden der Zivilisten in Gaza nicht ertragen kann. Deshalb machen die politischen Führer dieser Länder allein Israel und den Westen verantwortlich und halten sich mit ihrer Kritik an der Hamas zurück. Damit lenken sie die Aufmerksamkeit von innenpolitischen Problemen ab und schüren die Wut ihrer eigenen Bevölkerung gegen den Westen und Israel.

 

Von den arabischen Ländern erwartet die Hamas darum wenig Unterstützung. Paradoxerweise verlässt sich die Hamas eher auf das humanitäre Gewissen des Westens und der israelischen Linken, die zivile Opfer in Gaza verhindern wollen. Deshalb will die Hamas auch nicht, dass die Bevölkerung aus dem nördlichen Gazastreifen evakuiert wird. Deshalb hat die Hamas ein 500 Kilometer langes Tunnelsystem für ihre eigenen Raketen gebaut, aber nicht einen einzigen Bunker für die Zivilbevölkerung.

Alle tragen Verantwortung für das Elend im Nahen Osten, und niemand kann sich dieser entziehen. Ob Israel, die arabischen Staaten oder die Palästinensische Autonomiebehörde, alle müssen sich die Frage stellen, warum die Hamas in den letzten Jahren stärker geworden ist. Sie müssen dafür sorgen, dass die Menschen in Gaza und auch im Westjordanland ein menschenwürdiges Leben führen können. Eines, das attraktiver ist als der Märtyrertod.

Niemand kennt das Rezept für die Lösung des Konflikts, aber die Grundlagen der Misere sind jedem bekannt: Ungerechtigkeit, Ideologie des Hasses und Mangel an Empathie. Palästinenser brauchen keine symbolischen Solidaritätsbekundungen, sie brauchen auch keinen Ort, wohin sie fliehen können, sondern einen Ort, wo sie in Würde und Sicherheit leben können. Die Juden brauchen genau das Gleiche.

-----------

Quelle

 

 

Bearbeitet von fgee
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vor einer Stunde schrieb fgee:

NZZ schrub:

Zitat

Die palästinensische Frage ist in Teilen der westlichen Linken zu einer Ikone der Freiheit und des Widerstands gegen den Kapitalismus geworden.

Nicht nur fuer die:

Zitat

Deutsche Neonazis bejubeln Angriff auf Israel

Sie rechtfertigen den Hamas-Terror und wettern gegen angegriffene Juden: Deutsche Rechtsextreme nutzen den Krieg in Nahost für antisemitische und rassistische Propaganda – und werben für pro-palästinensische T-Shirts.

https://www.spiegel.de/politik/deutsche-neonazis-bejubeln-angriff-auf-israel-a-1693df00-574e-4534-9d16-e06d3eb2b6b0

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Am 13.10.2023 um 23:01 schrieb bluedog:

Zu Israel: Ich stehe nicht vorbehaltlos auf Seiten Israels. Die tun seit den 1960er Jahren oder noch weiter zurück das, was sie zu Recht den Nazis vorwerfen, den Arabern an, und wähnen sich im Recht.

Ich sehe in Israel keine Konzentrationslager, keine Züge mit Menschen die deportiert werden, keine Arbeitslager in denen Menschen unterernährt mit Arbeit zu Tode gefoltert werden. Ich nehme Israel als Land wahr, in dem Menschen friedlich leben können und ihre Interessen ausleben können, solange sie Frieden halten. Und es gibt genug Araber und Palästinenser, die genau das machen. Die leben gut und friedlich in Israel. Israel mit den Nazis zu vergleichen finde ich daneben. 

Viele Grüße

Fred :)

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Grade einen Kommentar zu der Rakete Insasse Krankenhaus gehört.
Das ( so zynisch es auch klingt) nütze nur der Hamas, egal woher die Rakete kam. Auch wenn es denn die islamisten oder die Hamas ( quasi aus Versehen) selbst waren. Das ist doch einfach nur furchtbar, wie die Menschen als politische Masse missbraucht werden. Typisch für …isten, echte Demokraten ( hoffe ich) sind so nicht. Anbei vergleichen sie auch nicht Israel & 3. Reich.

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