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Krieg und Frieden - la fin de léspoir


RalphB

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Israel-Krieg: Das Töten muss beendet werden

Warum der Westen im Nahen Osten moralisch versagt. Und was das Vorgehen Israels mit dem Krieg der Briten gegen Nazideutschland zu tun hat. Ein Kommentar.

Zitat

 

Wo Unmenschliches geschieht, da hat Kritik nicht zu schweigen. Auch dann nicht, wenn eine Kritik an der Regierung Israels in den Verdacht gerät, "israelbezogener Antisemitismus" zu sein. Dieses Risiko muss eingegangen werden. Wer Israel jetzt nicht in die Zügel fällt, der rechtfertigt Menschenfeindlichkeit. Weshalb?

Im zweiten Libanon-Krieg 2006 formulierte der israelische Generalmajor Gadi Eisenkot, der spätere Generalstabschef, die Dahiya-Doktrin. Sie brachte eine Strategie auf den Weg, die vorschlug, von außen kommende Terrorangriffe mit unverhältnismäßiger Gewalt und ohne Schonung von Zivilisten zu beantworten.

Die Doktrin stellte eine Art Neuauflage dessen dar, was während des Zweiten Weltkriegs unter Winston Churchill auch als "Moral Bombing" bezeichnet wurde. Dem Oberkommandierenden der britischen Air Force, Arthur Harris, wurde damals mitgeteilt:

    You are accordingly authorised to use your forces without restriction.

Bombardierung sei nun ohne irgendwelche Einschränkung möglich. Daraufhin wurden gezielt die deutschen Innenstädte und Wohngebiete angegriffen, also bewusst die Zivilbevölkerung. Ihr sollte die Unterstützung der Nazis ausgetrieben werden.
Unverhältnismäßige Gewalt

Die Dahiya-Doktrin verfolgt einen ähnlichen Zweck. Die Nahostexpertin der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Muriel Asseburg beschreibt es so. Feindliche Gebiete, aus denen gefeuert wird, seien laut dieser Doktrin unterschiedslos "als militärische Ziele zu betrachten und mit dem Einsatz unverhältnismäßiger Gewalt – auch auf Wohnhäuser und Infrastruktur – die Unterstützung der Bevölkerung für die Miliz zu untergraben".1

Unverhältnismäßig darf daher auch die Anzahl der Opfer sein, Kinder und Alte nicht ausgenommen. Der Zweck ist Abschreckung mit Blick in die Zukunft, aber auch Bestrafung, die verbrannte Erde hinterlässt.

Keine Rolle spielt das humanitäre Völkerrecht.

Allerdings wissen wir, dass Moral Bombing zu seiner Zeit den angezielten psychologischen Effekt verfehlte. Die Deutschen standen nur noch geschlossener hinter Hitler.

Daher ist kaum zu erwarten, dass durch eine solche Taktik der aus Gaza kommende Terrorismus wirksam bekämpft wird.

Wer das Inferno überlebt, wird wahrscheinlich umso verbissener auf Rache sinnen. Dafür kommen vor allem die vielen jungen Männer im Gaza-Streifen infrage, die arbeits- und perspektivlos und Gefangene auf einem winzigen Stück Land, oft nur allzu gerne zu den Waffen greifen, um einem zweifelhaften Lebenssinn zu folgen: nämlich Israel auszulöschen.

Der Islamismus liefert die entsprechende Ideologie. Was ein General mit seiner abenteuerlichen Doktrin für zweckvoll halten mag, würde ein Psychologe unschwer als ein Programm identifizieren, um systematisch Terroristen zu produzieren.
Ist das schon Staatsterror?

Als Israel die Dahiya-Doktrin im Gaza-Konflikt 2008/2009 zum ersten Mal anwandte, kam es anschließend zu einer Untersuchung dieses Konflikts durch eine vom UN-Menschenrechtsrat initiierte Untersuchungskommission, die den Goldstone-Bericht verfasste.

Israels Offensive gegen Gaza, urteilte dieser, sei "ein vorsätzlicher, unverhältnismäßiger Angriff" gewesen, der darauf abgezielt habe, "eine Zivilbevölkerung zu bestrafen, zu demütigen und zu terrorisieren".

Auch die Hamas war scharf kritisiert worden, und der Goldstone-Bericht forderte, den Fall an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zu überweisen, was allerdings unterblieb. Stattdessen wurde diese Taktik 2014 wiederholt. Auch damals berichteten israelische Soldaten, sie hätten den Befehl, erhalten auf alles zu schießen, was sich bewegt. Wohnviertel seien in keiner Weise verschont worden.

Es sieht so aus, als bedenke die israelische Regierung diesmal den möglichen Prestigeverlust, wenn sie nicht, wie angekündigt, die "menschlichen Tiere" in Gaza einer totalen Blockade unterzieht oder gar eine humanitäre Katastrophe auslöst, wie hochrangig ebenfalls gefordert wurde. Sie tut so, als sei die Flucht der Menschen in den Süden eine Lösung.

Doch die Doktrin wurde bislang nicht widerrufen und ihre Folgen wären selbst dann zu erwarten, wenn sie nicht direkt beabsichtigt würden. Ein Häuserkampf würde zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass es für Zivilisten kein Entkommen mehr gäbe. Man denke etwa an Stalingrad, wo schließlich kein Stein mehr auf dem anderen stand.

Der US-Professor für Völkerrecht an der Princeton University Richard Falk kritisierte die Dahiya-Doktrin heftig. Sie fordere, dass

    die zivile Infrastruktur von Gegnern wie der Hamas oder der Hisbollah als zulässiges militärisches Ziel behandelt wird, was nicht nur eine offene Verletzung der elementarsten Normen des Kriegsrechts und der universellen Moral ist, sondern auch ein Bekenntnis zu einer Doktrin der Gewalt, die beim richtigen Namen genannt werden muss: Staatsterrorismus.

Antisemitismus?

Sind solche Feststellungen israelbezogener Antisemitismus? Vergessen Missbilligungen wie die des Völkerrechtlers Richard Falk oder des Goldstone-Berichts, dass Israel auch jenes Land ist, in dem die Nachfahren des Holocaust leben? Verfügt etwa die UNO, weil sie das vergisst – so jedenfalls der israelische UN-Botschafter vor wenigen Tagen – über "keine Unze Legitimität oder Relevanz"? Eben, weil die UNO vor Entwicklungen im Sinn der Dahiya-Doktrin warnt?

Freilich hat das eine mit dem anderen wenig zu tun. Denn das humanitäre Völkerrecht erlaubt auch ehemals Verfolgten, ob jüdisch oder nicht, keine Verstöße gegen seine Normen.

Menschenrechte gelten für alle in gleicher Weise. Die deutsche Politik wäre gut beraten, wenn sie erkennen würde, dass sie mit ihrer nahezu bedingungslosen Unterstützung der jeweiligen Regierung Israels dem Lebensrecht der dort ansässigen Juden langfristig einen Bärendienst erweist.

Man kann das auch deutlicher sagen, wie aktuell etwa der emeritierte Politikprofessor der Universität Osnabrück Mohssen Massarrat:

    Es ist eine Schande für die deutsche Demokratie, die sich derart zur Geisel von antidemokratischen Kräften in Israel gemacht hat.

 

 

https://www.telepolis.de/features/Israel-Krieg-Das-Toeten-muss-beendet-werden-9349468.html?seite=all

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eine kleine Runde Personenkult, hier aber durchaus angemessen :

Zitat

Nahost-Konflikt:
"Wie kein anderer in dieser Bundesregierung"
Vizekanzler Habeck findet klare Worte zum Nahost-Konflikt und zum grassierenden Antisemitismus in Deutschland. Dafür wird er mit Lob überschüttet.

Für die Opposition ist er der grüne Vizekanzler das Lieblingsziel in der Bundesregierung. Besonders wegen der Querelen beim sogenannten Heizungsgesetz musste Wirtschaftsminister Robert Habeck in den vergangenen Monaten immer wieder heftige Kritik einstecken. Umso bemerkenswerter sind nun die Lobeshymnen, nachdem der Vizekanzler seine Haltung zum Nahostkonflikt und dem grassierenden Antisemitismus in Deutschland dargestellt hat.

Gleich zweimal hat sich Habeck am Mittwoch zu Wort gemeldet, um die deutsche Verantwortung gegenüber Israel mit Worten plastisch zu machen und die seiner Ansicht nach verrutschte Debatte, so sagte er, ein wenig zu ordnen: Einmal mit einem fast zehnminütigen Video-Statement, das sein Ministerium auf der Plattform X hochlud, ein weiteres Mal mit einem Auftritt in der ZDF-Sendung von Markus Lanz.

Habecks Ziel in beiden Auftritten: Dem "Ja, aber" entgegenzutreten, also den auch in der deutschen Öffentlichkeit um sich greifenden Relativierungen der Unterstützung Israels und der Aufrechnung der Gräueltaten der Hamas mit den Opfern, die Israels Militäreinsatz im Gazastreifen mit sich bringt.

"Israel hat das Recht sich zu verteidigen und wir haben die Verpflichtung, Israel beizustehen und dieses Schutzversprechen, das ja aus der Geschichte entwickelt wurde, aufrechtzuhalten und das kann man sagen, ohne das Leid im Gazastreifen zu übersehen", so Habeck bei Lanz.

Antisemitismus sei "in keiner Gestalt zu tolerieren", sagte der Vizekanzler. "Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und in weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort". Es brauche auch von den muslimischen Verbänden in Deutschland eine Antwort. Einige hätten sich klar von den Taten der Hamas und Antisemitismus distanziert. "Aber nicht alle, und manche zu zögerlich, und ich finde, insgesamt zu wenige."

Lob für Habeck aus der CDU

In sozialen Medien wurde Habeck nach den beiden Wortmeldungen Kanzler- oder bundespräsidiales Niveau attestiert. Zum zweiten Mal seit dem 7. Oktober, dem Tag des Hamas-Angriffs auf Israel, treffe er den richtigen Ton "wie kein anderer in dieser Bundesregierung", schrieb die CDU-Vizevorsitzende Karin Prien. Der frühere CDU-Vorsitzende Armin Laschet erklärte: Was Habeck sage, sei die "erforderliche, argumentativ stark und gut begründete innen- und außenpolitische Haltung Deutschlands". Diese müsse weit über alle Parteigrenzen hinweg gehört und unterstützt werden.

Habeck hatte betont, dass er sich um den stärker werdenden islamistischen Antisemitismus sorge. Das Verbrennen israelischer Flaggen sei eine Straftat, das Preisen der Hamas-Taten auch. "Wer Deutscher ist, wird sich dafür vor Gericht verantworten müssen, wer kein Deutscher ist, riskiert außerdem seinen Aufenthaltsstatus. Wer noch keinen Aufenthaltstitel hat, liefert einen Grund, abgeschoben zu werden."

Diese Art des Antisemitismus dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch einen in Deutschland verfestigten Antisemitismus gebe, auch wenn sich Rechtsextreme aus taktischen Gründen jetzt zurückhielten, um gegen Muslime hetzen zu können, sagte Habeck.

Mit Bestürzung befülle ihn auch der Antisemitismus in Teilen der politischen Linken. Antikolonialismus dürfe nicht zu Antisemitismus führen. Der Tod und das Leid, das über die Menschen im Gazastreifen komme, seien furchtbar. Systematische Gewalt gegen Jüdinnen und Juden könne damit jedoch niemals legitimiert werden.


https://www.sueddeutsche.de/politik/habeck-video-antisemitismus-1.6297066

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vor 53 Minuten schrieb Ronald:

Israel-Krieg: Das Töten muss beendet werden

Warum der Westen im Nahen Osten moralisch versagt. Und was das Vorgehen Israels mit dem Krieg der Briten gegen Nazideutschland zu tun hat. Ein Kommentar.

 

https://www.telepolis.de/features/Israel-Krieg-Das-Toeten-muss-beendet-werden-9349468.html?seite=all

Wikipedia über Telepolis:

Zitat

 

Die freiheitlich-pluralistische Demokratie werde als Meinungsdiktatur hingestellt, die auf einer Verschwörung zwischen herrschenden Eliten und etablierten Medien basiere.[14]

Der Amerikanist und Verschwörungstheorieforscher Michael Butter reihte Telepolis 2019 ein in die alternativen Medien wie KenFM, NachDenkSeiten oder Rubikon, die alle eine Gegenöffentlichkeit zu den traditionellen Qualitätsmedien und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bilden würden. Laut Butter bedienen sie Verschwörungstheorien wie die von der „Lügenpresse“ und verkaufen diese als seriöse Nachrichten.[15]

 

 

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vor 4 Minuten schrieb TorstenX1:

Wikipedia über Telepolis:

 

Danke für's Recherchieren !

Der Poster des Links zu Telepolis verwendet mittlerweile fast ausschließlich solche mindestens zweifelhaften Quellen. Deshalb verwundert dessen Haltung, falls er denn Mal in der Lage ist zwei eigene Sätze zu formulieren, keinesfalls.

Ob das Forum diese verschwörungstheoretischen und z.T. rechtsradikalen Seiten auf diesem Weg mithelfen sollte zu verbreiten, muß aber der @admin entscheiden.

Ich persönlich finde, man sollte diesem Gedankengut nicht noch eine weitere Plattform bieten.

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UNO: Angriff auf Flüchtlingscamp womöglich Kriegsverbrechen

Zitat

Das UNO-Menschenrechtsbüro kritisiert die israelischen Angriffe auf Flüchtlingslager im Gazastreifen scharf. "Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und des Ausmaßes der Zerstörung (...) sind wir ernsthaft besorgt, dass es sich um unverhältnismäßige Angriffe handelt, die Kriegsverbrechen darstellen könnten", erklärte das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte auf X. Bei den Angriffen am Dienstag und Mittwoch seien laut Hamas-Angaben 195 Menschen getötet worden.

...

Zahlreiche Staaten kritisierten den Angriff auf das Flüchtlingslager. Man sei "entsetzt über die zivilen Opfer der Bombardierung in Jabalia", schrieb der spanische Außenminister Juan Manuel Albares am Mittwoch auf der Plattform X (Twitter). Das humanitäre Völkerrecht müsse immer geachtet werden. Auch Irlands Außenminister Micheál Martin zeigte sich erschüttert. "Ich bin zutiefst schockiert über die hohe Zahl an Opfern nach der Bombardierung auf das Jabalia-Flüchtlingscamp in Gaza", sagte Martin einer Mitteilung am Mittwoch zufolge. Irland habe deutlich gemacht, dass Israels Recht auf Selbstverteidigung im Rahmen des internationalen humanitären Völkerrechts bleiben müsse.

Auch in der arabischen Welt löste der Vorfall scharfe Kritik aus. Jordanien beschloss, seinen Botschafter in Israel zurück zu berufen. Jordanien unterzeichnete 1994 einen Friedensvertrag mit Israel und war damit das zweite arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnahm. Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian drohte Israel und den USA: "Wenn der Krieg weitergeht, wird die Situation nicht so bleiben."

https://www.news.at/a/uno-angriff-fluechtlingscamp-kriegsverbrechen-13204663

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vor 13 Stunden schrieb fgee:

20 Minuten (online-Boulevard-Medium) schreibt:

Queere demonstrieren für Gaza – obwohl sie dort verfolgt würden

In den sozialen Medien kursieren Bilder von «Free Palestine»-Demonstrationen, an denen sich Teilnehmer als queer zu erkennen geben. Dabei wird die LGBT-Community in den palästinensischen Gebieten offen diskriminiert.

 

 

vor 13 Stunden schrieb TorstenX1:

Tja, manchen genügt es halt nicht, grenzenlos blöd zu sein. Sie wollen auch noch, daß die ganze Welt es weiß.
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vor 13 Stunden schrieb MatthiasM:

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vor 16 Minuten schrieb Ronald:

UNO: Angriff auf Flüchtlingscamp womöglich Kriegsverbrechen

https://www.news.at/a/uno-angriff-fluechtlingscamp-kriegsverbrechen-13204663

Heuchlerisch von der UNO und (fast) der ganzen Welt. Netanjahu hatte direkt zu Beginn, nach dem terroristischen Angriff, von "Zorn" und "Rache" gesprochen. Da hat es niemanden interessiert, obwohl ganz klar war, was passieren würde.

Entweder hätte man da den Aufschrei wagen sollen, oder sich jetzt klar gegen Terrorismus positionieren. Beide Seiten unterstützen zu wollen, oder mit leeren Worten beschwichtigen zu wollen ist komplette Verschwendung. Es ist Krieg. Mit allen negativen Begleiterscheinungen (ja, Krieg ist ansich schon das negativste, was man sich vorstellen kann).

Btw. WER bitteschön flüchtet denn in eine Gegend, in der die dort ansässige Bevölkerung schon nichts hat ? Also selbst die grundlegendsten Dinge wie Wasser und Grundnahrungsmittel fehlen.

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vor 5 Minuten schrieb silvester31:

Btw. WER bitteschön flüchtet denn in eine Gegend, in der die dort ansässige Bevölkerung schon nichts hat ? Also selbst die grundlegendsten Dinge wie Wasser und Grundnahrungsmittel fehlen.

Jemand, der nur zwischen Pest und Cholera wählen kann und schauen muss, wo die Überlebensquote höher ist?

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vor 18 Minuten schrieb silvester31:

WER bitteschön flüchtet denn in eine Gegend, in der die dort ansässige Bevölkerung schon nichts hat ? Also selbst die grundlegendsten Dinge wie Wasser und Grundnahrungsmittel fehlen.

Es gibt keine "Gegend" außer dem Gazastreifen selbst. Das Gebiet ist komplett von Israel und Ägypten abgeriegelt.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nahost-israel-100.html

Zitat

 

Flucht aus dem Gazastreifen: Wo ist der Ausweg?

Israel für den Tod Unschuldiger allein verantwortlich zu machen, greift zu kurz. Ägypten könnte zigtausende Menschen bei sich aufnehmen.

 

https://taz.de/Flucht-aus-dem-Gazastreifen/!5963588/

Der Gazastreifen ist einer der bevölkerungsreichsten Gebiete. 5328 Einwohner / km²

https://www.zeit.de/politik/ausland/israel-gazastreifen-krieg-karten/komplettansicht

Gestern durften paar Anwohner (Verletzte, Doppelte Staatsbürgerschaft) nach Ägypten ausreisen.

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vor 45 Minuten schrieb silvester31:

Ich persönlich finde, man sollte diesem Gedankengut nicht noch eine weitere Plattform bieten.

Oder darin die Möglichkeit sehen, mit permanenten Erwiderungen und Richtigstellungen andere Leser zu überzeugen, dass das einfach nur gefährlicher Mist ist. Vor allem, weil viele noch überhaupt nicht verstanden haben, dass wir hier gerade weltweit für Freiheit, Humanismus und Frieden kämpfen müssen, da gerade alles höchst gefährdet ist. Anstrengend, ermüdend und deutlich mehr Arbeit für uns, als Dein Weg. 

Freiheit (Demokratie) liegt einfach nicht geschenkt vor uns. Man muss sie sich nehmen und immer wieder verteidigen. Gerade in Zeiten, wo Unfreiheit und Diktatur die Kriecher, Speichellecker und Möchtegernmachtmenschen wieder aus ihren Löchern kommen lassen.

Ich bin manchmal so müde und möchte Dir dann zustimmen. Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass der Weg des aktiv dagegen Stellens der erfolgversprechendere Weg ist. 

Wichtiger ist mir allerdings, dass Menschen wie Du und die vielen anderen hier, mit ihren Mitteln und Möglichkeiten weiter agitiert für unsere Werte eintreten. 

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@Ronald, ich habe echt kaum noch Lust mich von Deinen Links zutexten zu lassen. Ich schaue auf irgend eine bekloppte Karte und frage mich, was will er mir sagen? Kannst Du bitte mal anfangen Deine Meinung einzubringen und Deine These und Meinungen gegebenenfalls mit Links zu belegen?  So ist es doch sinnfrei. 

vor 3 Stunden schrieb Ronald:

Es gibt keine "Gegend" außer dem Gazastreifen selbst. Das Gebiet ist komplett von Israel und Ägypten abgeriegelt.

So. Warum ist das so und seit wann haben wir diesen Zustand? Ich denke, die Antwort liegt nicht darin jetzt einen Link zu schicken, der das Datum aufzeigt, wann und zu welcher Uhrzeit der Schlagbaum in die waagerechte fuhr.

Für mich ist die Politik der Hamas der Grund, warum der Gazastreifen keine Perspektive hatte und hat. Die Hamas hat nur dann einen Vorteil, wenn die Situation so ist, wie sie ist oder noch schlimmer wird. Sie lebt davon und hat ihre Existenzberechtigung ausschließlich in der Not, im Elend, der Perspektivlosigkeit und dem Tod. Würde sich die Situation im Gaza deutlich verbessern, wäre die Hamas (und ähnliche Gruppen) ohne Existenzgrundlage. 

Israel verteidigt sich als Staat und somit seine Bürger. Das ist die ureigenste Aufgabe eines Staates. Die Hamas benutzt "ihre" Bürger um sich und ihre Macht zu verteidigen. Daraus entsteht eine Asymmetrie: Israel kann keinen Krieg führen, der nicht auch massive Opfer der zivilen Bevölkerung im Gaze zur Folge hat; führt Israel diesen Krieg nicht, wird es massive Opfer der israelischen Bevölkerung geben. Ein nicht lösbares Dilemma, wenn man als Grundlage das heimische Sofa und die Reinheit des Handels nach theoretischen Überlegungen zu Grunde legt. Die Hamas wiederum kann kein Interesse an dem Schutz der Bewohner des Gaza haben, da im Kern Ihrer Politik, die Opfer der "eigenen" Bevölkerung die Berechtigung der Hamas ist. Nach dem Motto: Je mehr Tote, umso bestialischer Israel, umso mehr Legitimation für die Hamas.

Da liegt im übrigen der Unterschied zwischen Widerstand und Terror: eine Widerstandskämpferin würde sich vor die Menschen stellen und nicht hinter ihnen verschanzen

Bearbeitet von RalphB
Korrektur Grammatikfehler
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Vielleicht mal zur Einordnung, wie schwierig es für Israel ist, Zivilisten zu verschonen und für Flüchtlinge innerhalb des Gazas Schutz finden zu können:

Der Gaza ist etwas kleiner als die Fläche der Stadt Köln, hat aber doppelt so viele Bewohner.

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vor 3 Stunden schrieb Ronald:

Freilich hat das eine mit dem anderen wenig zu tun. Denn das humanitäre Völkerrecht erlaubt auch ehemals Verfolgten, ob jüdisch oder nicht, keine Verstöße gegen seine Normen.

Und die "Unterdrueckten" sind nicht daran gebunden? Telepolis war mal eine interessante Plattform mit kontraeren Meinungen. Inzwischen ist es zu einem Sprachrohr von Rechtsradikalen, Putinverstehern, Esoterikern und Verschwoerungsglaeubigen verkommen. 

Ich finde die von dir aufgefuehrten Dokrine auch zum kotzen. Gern haette ich, dass Israel auch im Krieg beispielhaft ist. Nur deine Publikationen verlieren voellig die Relation. Mit ein wenig Ausgewogenheit, wuerden sie auch die Verbrechen Russlands oder der Hamas benennen und sich nicht nur in leeren Floskeln ergehen. 

Ja, die Hannibal-Direktive hoert sich grausam an. Nur ist es eine Empfehlung und diese wird selbst von Ausbildern oft nicht weiter gegeben. Jeder darf selbst entscheiden ob er sein Leben dafuer gibt, dass nicht 1000 Verbrecher frei kommen, die dann weiter morden koennen. Das ist naemlich ungefaehr der Quotient, mit dem die beiden Parteien den Wert des Lebens ihrer Menschen schaetzt. Vielleicht denkst Du auch mal kurz ueber die Relation zu Selbstmordattentaeter nach, deren Form mit Sprengstoffguerteln ueberings von der Hisbollah "erfunden" wurde.

In Israel wird niemand hart bestraft der sich Befehlen widersetzt, die gegen das humanitaere Voelkerrecht verstoesst. 

Auch die Vertreibung, die Du anfuehrst, findete ich falsch, wie ich schon schrub. Aber wo Du so gerade am Nachdenken bist, die Israelis sollen auch vertrieben werden. Ja, aber nicht in ein anderes Land! Das ist offizielle Doktrin der Regierung des Gaza-Streifens. Das macht zwar die Dahiya-Doktrin nicht besser, rueckt sie aber doch in ein anderes Licht. Mir ist auch kein Land bekannt, dass Zivilisten warnt wenn bombardiert wird. Mir ist aber auch kein anderes Land bekannt das die Raeumung der betroffenen Gebiete verhindern wuerde. 

Zitat

    Es ist eine Schande für die deutsche Demokratie, die sich derart zur Geisel von antidemokratischen Kräften in Israel gemacht hat.

Du scheinst gar nicht zu merken wessen Geisel Du alles bist! 

Ich kann mich ueberings @RalphB nur anschliessen. Die Debatte wuerde sehr gewinnem, wenn Du nicht nur mit Verlinkungen zu obskuren Medien antworten wuerdest. Schon eine glaubhafte und deutliche Aussage zu den Verbrechen der Hamas wuerde dich viel menschlicher machen. Aber bitte nicht wieder im junge-welt-stil : "ja, Putin hat auch nicht alles richtig gemacht, aber ...."

Bearbeitet von MatthiasM
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Zitat

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte es schon vor drei Wochen angekündigt, am Donnerstag meldete Bundesinnenministerin Nancy Faeser nun Vollzug: Die Sozialdemokratin verkündete ein Betätigungsverbot für die Hamas und ein Vereinsverbot für die antiisraelische Gruppe Samidoun in Deutschland.

Zitat

„Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz“, erklärte Faeser. Die Hamas habe das Ziel, Israel zu vernichten. Samidoun weise ein „antisemitisches, menschenverachtendes Weltbild“ auf. Deren spontanen Jubelfeiern nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel sei „widerwärtig“. Der Rechtsstaat gehe hier „mit der ganzen Härte“ vor.

https://taz.de/Verbot-von-Hamas-und-Samidoun/!5970550/

Zitat

Der Bundestag hatte am selben Tag, als Scholz die Verbote ankündigte, diese ebenso eingefordert. Zugleich forderten die Abgeordneten auch ein Verbot des Islamischen Zentrums in Hamburg, das als verlängerter Arm des Iran gilt – der die Hamas unterstützt. Dieses Verbot erfolgte nun nicht. Es gilt auch als schwieriger umzusetzen. Der Verein, der die schiitische „Imam Ali-Moschee“ betreibt, bezeichnet sich als religiöse Einrichtung, die politisch „neutral“ sei und für Frieden eintrete.

 

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vor 46 Minuten schrieb MatthiasM:

Schon eine glaubhafte und deutliche Aussage zu den Verbrechen der Hamas wuerde dich viel menschlicher machen.

Mir fällt dazu nichts ein.

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vor 1 Minute schrieb Ronald:

Mir fällt dazu nichts ein.

Habe ich befuerchtet, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf :). Hinter jedem Steinzeitkommunisten soll ja auch eion Mensch stecken :lol:.

 

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vor 6 Stunden schrieb MatthiasM:

Alle Gäste hatten interessante Beiträge, auch Habeck hat sich in schwieriger Situation sehr gut verkauft. Bei 13:45 beginnt aber der wohl längste, von Lanz nicht unterbrochene Monolog. Die Autorin Deborah Feldman spricht über sich als Jüdin mit palästinensischen Freunden.

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vor 1 Stunde schrieb MatthiasM:

Habe ich befuerchtet, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf :).

Es gab dieses Jahr bislang über 50 bei Wikipedia gelistete Terroranschläge. Solche Listen finde ich genauso makaber wie z.B. die Sniper-Liste. Die meisten dieser Anschläge waren in den Nachrichten nur eine kurze Erwähnung wert. Auffallend ist der hohe Anteil an  islamistisch (schiitisch, sunnitisch, deobandisch, salafistisch, wahhabitisch) Selbstmordattentätern. Mir ist unbegreiflich wie man sein Leben so vergeuden kann.

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vor 56 Minuten schrieb Ronald:

 Mir ist unbegreiflich wie man sein Leben so vergeuden kann.

Ich freue mich ueber jeden Konsens mit Dir! Leider darf ich dem heute nicht mehr praegnant Ausdruck verleihen. 

vor 2 Stunden schrieb JörgTe:

 ...auch Habeck hat sich in schwieriger Situation sehr gut verkauft. 

Das hoert sich so unehrlich an. Dabei finde ich, wir haben selten so einen ehrlichen Politiker gehabt.

vor 2 Stunden schrieb JörgTe:

Die Autorin Deborah Feldman spricht über sich als Jüdin mit palästinensischen Freunden.

Das war schlecht, sie hat meine, erst erworbene, stabile Position ins Wanken gebracht.

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vor 11 Minuten schrieb MatthiasM:

Das hoert sich so unehrlich an. Dabei finde ich, wir haben selten so einen ehrlichen Politiker gehabt.

Das war überhaupt nicht so gemeint. Habeck war sehr klar in seiner Meinung bis …

vor 3 Stunden schrieb JörgTe:

Die Autorin Deborah Feldman spricht über sich als Jüdin mit palästinensischen Freunden.

… Deborah Feldman seine stabile Position etwas ins Wanken brachte.

vor 12 Minuten schrieb MatthiasM:

Das war schlecht, sie hat meine, erst erworbene, stabile Position ins Wanken gebracht.

Genau. 🙂

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vor 3 Stunden schrieb Ronald:

 

Es gab dieses Jahr bislang über 50 bei Wikipedia gelistete Terroranschläge. Solche Listen finde ich genauso makaber wie z.B. die Sniper-Liste. Die meisten dieser Anschläge waren in den Nachrichten nur eine kurze Erwähnung wert. Auffallend ist der hohe Anteil an  islamistisch (schiitisch, sunnitisch, deobandisch, salafistisch, wahhabitisch) Selbstmordattentätern. Mir ist unbegreiflich wie man sein Leben so vergeuden kann.

Ohne die Sniper-Liste ginge es nicht oder?

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Ach ja. Und ich habe gerade erfahren, dass von einem Geschäftspartner (Sternekoch mit Restaurant in Berlin, Tel Aviv und Dubai (!)) zwei Mitarbeiter bei dem Terroranschlag der Hamas ermordet wurden. Weiß noch nicht so richtig warum, aber habe gerade null Toleranz auf Hamas ist Widerstand und diese Ganze gequirlte Scheiße. Bei mir ist heute mal Schluss mit Allesversteher. 

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vor einer Stunde schrieb Frank M:

Hier eine jüdische Stimme der Vernunft 

Wird gerade schon besprochen :). Die Frau hat eine interessante Vita: https://de.wikipedia.org/wiki/Deborah_Feldman

vor einer Stunde schrieb RalphB:

..., aber habe gerade null Toleranz auf Hamas ist Widerstand und diese Ganze gequirlte Scheiße. Bei mir ist heute mal Schluss mit Allesversteher. 

Spricht Du von dem Video? Das zweite mal wo Robert kurz sprachlos ist, wo sie sagt "ich bin keine Pazifistin". Sie hat kein Verstaaendnis fuer Hamas, sie ist stringent rational. Zudem: 

Zitat

Berlin sei für sie „der Ort in der Welt, an dem alle Heimatlosen zu Hause sind“, sagte Feldman in einem Interview, ...

:)

vor 3 Stunden schrieb JörgTe:

Das war überhaupt nicht so gemeint. 

Da habe ich auch nicht angenommen. Ich wollte nur eine missverstaendliche Formulierung anmerken. "Er war ein Schlitzohr, hat sich aber gut verkauft."

 

vor einer Stunde schrieb ajkon1:

Ohne die Sniper-Liste ginge es nicht oder?

Sieh einfach das Positive :)

Bearbeitet von MatthiasM
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