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Frage zur Hydraulik beim BX 1,4 TGE Royale


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Geschrieben

Hallo Leute,

ich habe ein bisschen im Forum gestöbert, aber keine genau Antwort auf meine folgende Frage gefunden.

Mein  vor 1,5 Jahren gekaufter BX, 1.4 TGE Royale aus 1991, ist nun aus dem Winterschlaf erwacht. Was mir erst jetzt auffällt ist, dass er sich nach normaler Fahrt und anschließendem abstellen, hinten nach etwa 2 Stunden nach unten gelegt hat, jedoch vorne weiter hochsteht. Der Fahrhöhenregler steht dabei in Fahrposition, also wie beim abstellen des Fahrzeuges.

Wenn ich den Hebel dann auf tiefste Position schiebe, senkt sich auch die Front ganz nach unten. Das tut es auch bei stehendem Motor.

Bei Betätigung des Hebels und laufendem Motor, fährt die Hydraulik wie gewünscht in die gewählten Positionen

Das Federverhalten ist m.E. auch normal.

Daher nun meine Frage, als jemand der noch nicht viel BX Erfahrungen gesammelt hat, ob dieses Verhalten, also dass sich nur das Heck über die Zeit im Stand absenkt, normal ist oder ich mir irgendwelche Sorgen machen muss?

Vielen Dank vorab,

und Grüße in die Community 

Royale

 

Geschrieben

Hallo Royale,

zu 93 % musst Du Dir keine Sorgen machen. Die Höhenkorrektoren sind prinzipbedingt nie ganz dicht und nach spätestens 12 Stunden sollte der Wagen komplett unten sein, auch vorne.

Die 7 % Restrisiko sind verschlissene Federzylinder. Ziehe die Lecklölleitung am Federzylinder und gucke, ob es aus dem Federzylinder tropft. Zugleich einen Bottich und das lose Ende stellen, aus dem wird es tropfen.

Ohne den BX zu kennen, nehme ich an, dass die drei hinteren Leckölausgange (2 x Federzylinder, 1  x Höhenkorrektor) miteinander verbunden sind und als eine Leitung nach vorne ins Reservoir gehen.

Grüße
Andreas

  • Like 1
Geschrieben

Die hinteren Federzylinder sind mit dem Bremsventil verbunden, da der Bremsdruck für die Hinterradbremse von ihnen kommt. Ist das Bremsventil verschlissen, kommt es zu dem Effekt wie bei deinem Auto. Oft hilft eine Revision.

  • Like 1
Geschrieben

Absenken binnen 2 Stunden ist noch unkritisch, wenn das Heck nach 2 Minuten unten liegt wird es höchste Zeit mal zu gucken wo der Druck verschwindet. Meiner brauchte zuletzt rund 10 Minuten bis er unten lag, derzeit ist er mehr oder weniger komplett zerlegt um neben sämtlichen Rücklaufschläuchen auch neue Leitungen zur Hinterachse zu bekommen, bei der Gelegenheit kommt dann unter anderem auch gleich ein revidiertes Bremsventil mit rein. Bin gespannt ob er danach wieder länger oben bleibt.

Geschrieben

Moin,

mein Xantia ist nach weniger als einer Stunde unten. Und zwar seit ich einen gereinigten Höhenkorrektor eingebaut habe. Insofern kann die Leckage nur dort sein und ich ignoriere das einfach. Falls aber irgendwann eine Undichtigkeit des Bremsventils oder eines Federzylinders dazukommt, würde ich das wahrscheinlich nicht merken.

Grüße
Andreas

Geschrieben
44 minutes ago, AndreasRS said:

Und zwar seit ich einen gereinigten Höhenkorrektor eingebaut habe.

Dann wahrscheinlich nicht nur ein gereinigter, sondern auch ein verschlissener. :P

  • Like 1
Geschrieben

Ignorieren ist eine ziemlich dumme Idee. Der Leckölverlust ist ja auch im Betrieb da, d.h. der Druckregler muß häufiger schalten und die Pumpe deutlich mehr arbeiten. Alles nicht förderlich für die Lebensdauer der Komponenten.

Geschrieben

So schlimm ist der Verlust nicht. Das Intervall beträgt fast zwei Minuten und Hydractiv schaltet noch 15 Minuten nach dem Abstellen des Motors weich.

Geschrieben (bearbeitet)

Jungs, Ihr habt mir super geholfen. Danke dafür. 
Habe nunmehr den Höhenregler äußerlich erst einmal richtig sauber gemacht. Da war viel Schmock drauf. Nachdem er nun wieder aussieht wie neu, alle beweglichen Teile gefettet bzw. mit Balistolöl eingesprüht. Ich schwöre auf das Zeug.

Aus einer anderen Quelle noch den Tipp befolgt, ein bisschen die Federbeine vorne zu säubern und zu schmieren und jetzt macht die Hydraulik wieder genau was sie soll. Schweben!😊

Einzig vielleicht, dass der ganze Wagen nach dem Starten,  etwas schneller hochkommen könnte.

Kann mir vielleicht noch jemand eine „Schritt für Schritt“ Anleitung zum Hydraulikölwechsel, Filterreinigung und Systementlüftung geben. Hab da leider noch nichts genaues gefunden.

Euch noch einen schönen Sonntag

Royale

Bearbeitet von BX-Royal
Geschrieben (bearbeitet)

Kurz+knapp (hab keine Ahnung vom BX):

Fahrzeug auf Tiefststellung. Druck aus Hauptdruckspeicher ablassen 12er Schraube eine Umdrehung loesen. Wenn dabei nix zischt = schlecht. Schraube wieder zu.
Behaelter rausholen, auskippen und ausspuelen (zB Benzin). Unten im Behaelter muss eine duenne runde Plastikscheibe vorzufinden sein (damit sich der Dreck drunter absetzen kann).
Was zum Oel auffangen bereithalten fuer das Ansaug-und Ruecklaufgeraffel, welches oben im Behaelter steckt. Sieb findest du da irgendwo am Ansaug-und Ruecklaufgeraffel. Bisschen aufpassen mit dem ganzen Leitungs- und Verbinderzeug was da dransteckt. Geht gern mal was kaputt.
Behaelter ca. 3/4 voll fuellen. Motor an. Fahrwerk ganz hoch. Fuellstand einstellen (Anzeige im Schauglas).
Entlueftet werden muss da nix. Nur nach Kuegelwechsel oder Arbeiten am hydraulischen System. Und wenn, dann zum Entlueften 2x hoch und runter fahren.
Persoenlich "entluefte" ich bei jedem LHM-Wechsel das Bremssystem. Nicht, weil Luft drin waere, sondern um ueberall neues Oel zu haben.
Dazu Motor an und laufen lassen, Fahrzeug ganz hoch, Wackerstein aufs Bremspedal, an allen vier Ecken Oel rauslassen. Dabei keine Entlueftungsnippel abreissen. Hinterher Oelstand wieder einstellen. 

Bearbeitet von schwinge
  • Like 2
Geschrieben

Bei meinem XM lag es am Druckregler, das Teil an dem die Druckspeicherkugel sitzt, war offenbar schon bei 360000km beim Kauf verschlissen und hat jetzt bei 620000km Öl da rausgelassen wo es nicht raus soll. Ausgetauscht und seitdem bleibt das Heck deutlich länger oben nach dem abstellen.

Geschrieben
14 minutes ago, schwinge said:

(hab keine Ahnung vom BX)

So ein BX ist im Prinzip ein XM Light ;)

  • Like 1
Geschrieben

Ja, aber der Behaelter ist anderst konstruiert. Und die Pumpen habens im Vergleich zur 6+2 wohl nicht immer so einfach anzusaugen, wenn leergelaufen?

Geschrieben

....ach ich vergesse immer das du dich nur mit dem neumodischen Kram beschäftigst ;)

  • Haha 1
Geschrieben

Außerdem lohnt es sich immer, nach Schaum im Fass zu gucken.

Grüße
Andreas

  • Like 1
Geschrieben

 

vor 4 Minuten schrieb AndreasRS:

Außerdem lohnt es sich immer, nach Schaum im Fass zu gucken.

und auch die Rücklaufmengen zu überprüfen.

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb schwinge:

Kurz+knapp (hab keine Ahnung vom BX):

Fahrzeug auf Tiefststellung. Druck aus Hauptdruckspeicher ablassen 12er Schraube eine Umdrehung loesen. Wenn dabei nix zischt = schlecht. Schraube wieder zu.
Behaelter rausholen, auskippen und ausspuelen (zB Benzin). Unten im Behaelter muss eine duenne runde Plastikscheibe vorzufinden sein (damit sich der Dreck drunter absetzen kann).
Was zum Oel auffangen bereithalten fuer das Ansaug-und Ruecklaufgeraffel, welches oben im Behaelter steckt. Sieb findest du da irgendwo am Ansaug-und Ruecklaufgeraffel. Bisschen aufpassen mit dem ganzen Leitungs- und Verbinderzeug was da dransteckt. Geht gern mal was kaputt.
Behaelter ca. 3/4 voll fuellen. Motor an. Fahrwerk ganz hoch. Fuellstand einstellen (Anzeige im Schauglas).
Entlueftet werden muss da nix. Nur nach Kuegelwechsel oder Arbeiten am hydraulischen System. Und wenn, dann zum Entlueften 2x hoch und runter fahren.
Persoenlich "entluefte" ich bei jedem LHM-Wechsel das Bremssystem. Nicht, weil Luft drin waere, sondern um ueberall neues Oel zu haben.
Dazu Motor an und laufen lassen, Fahrzeug ganz hoch, Wackerstein aufs Bremspedal, an allen vier Ecken Oel rauslassen. Dabei keine Entlueftungsnippel abreissen. Hinterher Oelstand wieder einstellen. 

Hört sich soweit schon mal gut an. Danke

Ich würde aber lieber so eine richtige Spülung machen, da ich mit genannter Methode nur das Öl im Behälter erneuere. Klar, das ist sicher der größte Teil und wichtig ist sicher auch die Filter Reinigung, aber gibt es nicht auch eine Lösung um das ganze System wirklich mit frischem Öl zu versehen? 
 

Danke ☺️ 

Geschrieben (bearbeitet)

Bei einem Motoroelwechsel baust du doch auch nicht die Oelwanne und den Ventildeckel ab und spuelst den Motor von oben nach unten durch...

Was du noch machen kannst, wenn Behaelter draussen:
Bei Servolenkung Vorderachse aufbocken, Lenkung paarmal komplett einschlagen, dabei kommen noch ein paar hundert ml rausgelaufen. Spaeter auf die gleiche Art Lenkung entlueften. Mach ich auch immer, aber wollte meinen Text halbwegs kurz halten.
Ansonsten bleibt nur relativ wenig altes Oel im System zurueck. Eine komplette Spuelung halte ich nicht fuer einfach umsetzbar. So einfach ist das nicht. "Dreck" (zB aus den Korrektoren) kriegt man so auch nicht alles raus, man muesste alles ausbauen und zerlegen.

Billige, alte Citroens sind haeufig totale Wartungsleichen. Wenn das aktuelle Oel arg verdreckt ist, verfahre ich folgendermasssen:
Oelwechsel mit neuem LHM+Hydraurincage 1:1. Nach 5tkm die Sosse raus, neues LHM rein. Wie oben angemerkt jeweils mit Spuelung Bremssystem. Und jedesmal Behaelter+Sieb Reinigung.
LHM-Wechsel mach ich spaetestens (!) alle 40tkm.

Bearbeitet von schwinge
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

vor 20 Minuten schrieb BX-Royal:

gibt es nicht auch eine Lösung um das ganze System wirklich mit frischem Öl zu versehen?

Ja.

Mit frischem Öl und leerem Hauptspeicher den Wagen von niedrig- in hochstellung bringen, dabei heftig lenken (falls Servolekung vorhanden) und alle Rückläufe in eine Auffangwanne leiten. Dann Motor aus und den BX wieder auf Niedrigstellung bringen. So hast Du schon mal frisches Öl in den Federbeinen und Höhenkorrektoren.

 

Dann gibt es noch die Lecköl-Rückläufe, aus denen es nur langsam tropft. Diese nach dem LHM-Wechsel in einen Auffangbehälter leiten, bis dort frisches LHM kommt. Ich schätze grob 50-100 km.

Die Bremse nicht vergessen, das sind Sackgassen-Leitungen. Entlüftet wird bei laufendem Motor, Höchstposition und leicht gedrücktem Bremspedal (kein "pumpen" am Pedal).

35472108wt.jpg
Hier beim Xantia: Links im Bild ein Behälter mit frischem Öl, aus dem angesaugt wird. Die Rückläufe gehen ins Reservoir, dass nach der Spülung gereinigt wird.

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb schwinge:

Was du noch machen kannst, wenn Behaelter draussen:
Bei Servolenkung Vorderachse aufbocken, Lenkung paarmal komplett einschlagen, dabei kommen noch ein paar hundert ml rausgelaufen. Spaeter auf die gleiche Art Lenkung entlueften.

Der 14er BX hatte meines Wissens ab Werk nie eine Servolenkung, deshalb entfällt diese Möglichkeit am Fahrzeug des TE sehr wahrscheinlich.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für die ganzen Tipps. Da hab ich ja fürs Osterwochenende was vor. 

Servolenkung habe ich übrigens nicht. Hat der 1.4 TGE meines Wissens nie.
Bin jedenfalls mal gespannt, ob der Ölwechsel die Performance des Systems etwas verbessert.

Schönen Sonntag noch und Grüße 

Royale

Bearbeitet von BX-Royal
Geschrieben

Habe mich, so glaube ich, zu früh gefreut. Heute Morgen, nach ca.15h Stillstand, steht die Nase weiter oben wärend das Heck längst am Boden liegt. Mal abwarten wie es heute Nachmittag aussieht 🤔

Geschrieben

Das ist völlig normal...

  • Danke 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb bx-basis:

Das ist völlig normal...

Ehrlich? Wow! 
Ich dachte immer der Wagen müsse gleichmäßig, vorne und hinten, über Zeit einsinken. Wenn das so ist, brauche ich mir ja keine weiteren Gedanken machen.

Danke 😃

Geschrieben

Völlig egal, ob er erst vorne oder hinten absinkt. Oder aufsteht.

Wichtig ist erstmal, dass kein Schaum im Fass ist und dass die Hydraulik keine internen Leckagen hat. Dazu den Wagen 3 Minuten in Höchststellung laufen lassen, dann Motor abstellen und den Zeiger am Reservoir beobachten. Der Pegel sollte mindestens eine Minute einigermaßen stabil bleiben.

Das ist nicht gut.

Grüße
Andreas

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