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Fliegt niemals mit Ryanair!


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Geschrieben

Hey,

es ist doch alles ok ? Wir wollten einfach 2 Wochen mit dem Camper durch Schottland fahren, und weil das schon teuer genug ist, hab ich versucht, die Flugkosten zu optimieren, und bin ohne langes Nachdenken bei Ryanair gelandet. Das ich jetzt schlauer bin, ist auch klar.

Die Koffer konnten wir heute abholen. Wir hoffen, dass wir für die gekauften Notfallklamotten und den extra verfahrenen Diesel noch was wiederkriegen. Heute war die Fahrerei halt hart, im Camper ab Glencoe um 7 los, um 10 in Edinburgh, um 16 Uhr Isle of Skye / Brücke, und da in der Ecke stehen wir jetzt. Haben noch 7 Tage, wird schon.

Also- merke- keine Billigfluglinien, kein Billigfleisch, keine Plastikautos 🙂

Carsten

P.S.- Citroen - Sichtung: ein C15 mit Alkoven- Tragekabine. Hab ich noch nie gesehen. Da drinnen schlafen Zwerge und Hobbits ?

 

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Gernot:

Und für jeden, der meint beim Fliegen wäre immer noch viel Reserve und man muß das alles nicht so genau nehmen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mayday_–_Alarm_im_Cockpit/Episodenliste

Was willst Du uns denn hier sagen? Willst Du uns hier ernsthaft den Bären aufbinden, das Risiko mit einer Billigairline wie Ryanair zu fliegen wäre grösser als bei einer Airline wie Lufthansa&Co?  Sorry, aber das zeugt von völliger Ahnungslosigkeit. Nur am Rande: im Ranking der sichersten Airlines liegt Ryanair VOR Lufthansa. 

Geschrieben

Hm, ob ein Kundenvoting wirklich die Sicherheit eine Fluggesellschaft abbildet? Und ob man von der Servicequalitaet auf die Sicherheit schliessen kann?

Ich fliege zu wenig um wirklich Interesse an diesen Fragen zu haben. Beim Mobilfunk weiss ich aber, dass Netzqualitaet und Service weit auseinander liegen koennen. 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Gernot:

Das kommt dann schon auf die befragte Statistik an. Skytrax bewertet Sicherheit hoch und da liegt Ryanair hinten.

Die Sicherheit ist bei allen, zumindest europäischen Airlines nahezu gleich, da im Gegensatz zum Auto hier jede Flugstunde und Wartung nachgewiesen werden muss und wenn eine Wartung nicht erfolgt ist, legen die nationalen Flugaufsichten die Kiste einfach still. Übertragen aufs Auto hiesse das, wenn ich die jährliche Inspektion nicht mache, würde das KBA das Auto stilllegen ( ich bin dafür, ein Traum für uns Werkstätten! 😁😁😁). Und solche Airlines, die sich nicht daran halten, kommen auf die sog. schwarze Liste (d.h. keine Einflugrechte in die EU) bzw. sind ihr AOC (airline operator certificate) ganz schnell los... 

Übrigens, ich habe mir schon vor Jahren das Fliegen abgewöhnt (bin zwischen 2004 und 2012 etwa alle drei Monate durch Osteuropa geflogen); allerdings nicht wegen des fliegens selbst, das finde ich weiterhin sehr faszinierend und wenn der Pilot auf die beiden CFM56 vollen Schub gibt, klingt das schon sehr geil... Aber das Handling drumrum, also Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrollen, ewige Warteschlangen, etc... gingen mir irgendwann auf den Keks. Interesant war mal eine Situation in Wien: ich kam mit Ukraine international aus Odessa im Non-Schengen Bereich an, musste dann zum Anschlusflug nach Frankfurt mit Austrian in den Schengenbereich. Irgendwo war ein Ausgang, wo die Nummer meines Gate draufstand, also dorthin marschiert, keine Kontrollen, gar nichts... Beim Einchecken dann die Frage, woher ich  komme... Als ich dies erklärte, wurden die Security Agents recht blass um die Nase...

Gast munich_carlo
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb AStrunk:

Was willst Du uns denn hier sagen? Willst Du uns hier ernsthaft den Bären aufbinden, das Risiko mit einer Billigairline wie Ryanair zu fliegen wäre grösser als bei einer Airline wie Lufthansa&Co?  Sorry, aber das zeugt von völliger Ahnungslosigkeit. Nur am Rande: im Ranking der sichersten Airlines liegt Ryanair VOR Lufthansa. 

Da kann ich eine Anekdote mit der ehemaligen Billigairline Toros Air erzählen. Im Oktober 1989 hatte ich eine 4-wöchige Reise in die wunderbare Stadt Istanbul geplant. Da ich Pauschalurlaube hasse, buchte ich in einem türkischen Reisebüro in München lediglich ein Hin- und Rückflugticket mit eben dieser Airline für damalige Verhältnisse sehr günstige 380 DM.

Der Abflug in München Riem sollte an einem Freitag Nachmittag um 16:00 Uhr stattfinden. Wurde leider nichts draus, da die alte Boing 727-200 sich noch zwecks Reparaturarbeiten im Hangar befand. Also war Warten an der Bar angesagt, damals hatte man die Getränke bei solchen Verspätungen noch selbst zahlen müssen. Zu der Zeit gab es noch nicht so ausgefeilte Verbraucherrechte wie heute.

Das Einchecken begann dann endlich um 22:00 Uhr und die Maschine hob in München Riem gegen 22:30 Uhr mit ca. 6,5 Stunden Verspätung ab. So habe ich dann gegen 00:30 Uhr einen wunderschönen Landeanflug über den Bosporus miterleben dürfen.

Zwei Tage vor dem geplanten Rückflug lernte ich ein deutsches Pärchen im damals angesagten Pudding-Shop kennen und wir kamen bei mehreren Bierchen ins Gepräch. Durch dieses Pärchen erfuhr ich, dass sie ebenfalls mit Toros Air in München abgeflogen waren. Diesmal hob die Maschine pünktlich ab, da keine Reparaturen notwendig erschienen. Beim Landeanflug verlor die Maschine dann urplötzlich Teile der rechten Außenverkleidung, konnte allerdings noch sicher in Istanbul landen.

Das Pärchen teilte mir dann noch mit, dass die Airline zwischenzeitlich Konkurs angemeldet hatte. Daraufhin wurde ich am nächsten Tag bei dem türkischen Reisebüro in Istanbul vorstellig, da mein Rückflug nach München eigentlich 2 Tage später stattfinden sollte. Man versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, die Airline könne weiterfliegen, da sich auf die Schnelle ein Käufer gefunden hätte.

So weit, so gut. Also bin ich 2 Tage später mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Dort wurde mir am Schalter vorsorglich mitgeteilt, dass sich der Abflug um ca. 2 Stunden verzögern werde, nannte allerdings keinen Grund für diese Verspätung. Als wir dann endlich mit dem Bus auf das Rollfeld gefahren wurden, bekamen wir eine notdürftig mit Reparaturblechen zusammengeflickte Boing 727-200 zu Gesicht. Toros Air hatte für die Strecke München-Istanbul-München eben nur diese eine Maschine.

Nach dem Abheben kam die Stewardess in ziemlichen Stress, da sie ca. alle 2-3 Minuten die Tür zum Cockpit schließen musste. Vermutlich hatte die Maschine sich beim Verlieren der Außenteile 2 Tage vorher komplett verzogen. Nach dem 5. oder 6. mal gab sie dann auf. So konnte ich auf dem Flug nach München einen wunderschönen Sonnenuntergang miterleben, da ich in der 2. Reihe saß und so einen Blick durch das Cockpitfenster hatte.

Wir sind dann 2 Stunden nach dem Abheben sicher in München gelandet. Im November 1989, zwei Wochen nach der Rückkehr aus der Türkei, kollidierte genau diese Maschine beim Start in Ankara mit einem Funkmast, da sie nicht schnell genug an Höhe gewann. Sie konnte aber noch sicher umkehren und landen, es kam niemand zu Schaden. Seidem gibt es diese Airline nicht mehr.

Im Nachhinein kann ich sagen, es war ein wirklich erlebnisreicher Abenteuerurlaub. 🙂

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Petruschka:

Die Sicherheit ist bei allen, zumindest europäischen Airlines nahezu gleich, da im Gegensatz zum Auto hier jede Flugstunde und Wartung nachgewiesen werden muss und wenn eine Wartung nicht erfolgt ist, legen die nationalen Flugaufsichten die Kiste einfach still. Übertragen aufs Auto hiesse das, wenn ich die jährliche Inspektion nicht mache, würde das KBA das Auto stilllegen ( ich bin dafür, ein Traum für uns Werkstätten! 😁😁😁). Und solche Airlines, die sich nicht daran halten, kommen auf die sog. schwarze Liste (d.h. keine Einflugrechte in die EU) bzw. sind ihr AOC (airline operator certificate) ganz schnell los... 

das ist viel zu faktenlastig 😉

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Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Gernot:

Das kommt dann schon auf die befragte Statistik an. Skytrax bewertet Sicherheit hoch und da liegt Ryanair hinten.

https://www.worldairlineawards.com/worlds-top-100-airlines-2021/

Gernot

vielleicht solltest Du hier im Forum beim Thema Auto bleiben, vom Thema Fliegen, Airlines, Sicherheit etc hast Du keinen blassen Schimmer

Geschrieben

Ich bin registrierter Pilot beim Luftfahrtbundesamt und aktives Mitglied im Luftsportverband Bayern. Möglicherweise stimmt mit Deiner Gebetsmühle auch etwas nicht.

Gernot

  • Like 2
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Gernot:

Ich bin registrierter Pilot beim Luftfahrtbundesamt und aktives Mitglied im Luftsportverband Bayern. Möglicherweise stimmt mit Deiner Gebetsmühle auch etwas nicht.

Gernot

das macht Deinen Blödsinn nicht besser 

Geschrieben

Vermutlich alles Falschmeldungen:

Quote

Ryanair has had a fatality-free record since it was formed in 1985.

AirlineRatings.com Editor-in-Chief Geoffrey Thomas said; “Ryanair’s safety record is superb and at every touchpoint passenger safety is paramount.”

https://www.airlineratings.com/news/ryanair-soars-seven-star-airline/

Quote

Irish low-cost airline Ryanair was established in 1984 and began commercial operations. The airline has never had a fatal crash and was named the world’s safest airline in 2018. It is the biggest in Europe in terms of passengers carried, becoming the first European airline to handle a billion people in August 2017.

https://www.airport-technology.com/analysis/top-ten-worlds-safest-airlines/

7 hours ago, Petruschka said:

[...] das Handling drumrum, also Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrollen, ewige Warteschlangen, etc... gingen mir irgendwann auf den Keks [...]

Habe mir aus dem gleichen Grund zur gleichen Zeit das Fliegen abgewöhnt. Nach Südengland kommt man genausogut und fast vollständig ohne Repressalien mit dem PKW.

  • Like 3
Geschrieben

https://aviation-safety.net/database/dblist.php?sorteer=datekey_desc&kind=%&cat=%&page=1&field=Operatorkey&var=8170

hier mal ein Blick auf die Fakten. Ich bin kein Ryanair Fan und mit denen auch noch nie geflogen, das hat aber andere Gründe und nichts mit Sicherheitsbedenken zu tun. Tatsache ist, auch für unseren Hobbypiloten Gernot, dass es bei Ryanair seit Bestehen noch keinen einzigen schwerwiegenden Unfall oder Zwischenfall gegeben hat. Und Ryanair mit den Tochtergesellschaften betreibt hunderte von Flugzeugen. Ich habe jetzt keine Lust das genau zu recherchieren, aber die Flotte könnte sogar grösser sein als die der Lufthansa Group. Zudem ist die Ryanair-Flotte vergleichsweise jung. 

  • Like 1
Geschrieben

Und mit dem Ursprungsproblem hat Ryanair auch nix zu tun. Maximal, dass sie besser hatten informieren können, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre.

kuchanganyikiwa
Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.7.2022 um 06:25 schrieb munich_carlo:

 Im Oktober 1989 hatte ich eine 4-wöchige Reise in die wunderbare Stadt Istanbul geplant.

Zwei Tage vor dem geplanten Rückflug lernte ich ein deutsches Pärchen im damals angesagten Pudding-Shop kennen.Das Pärchen teilte mir dann noch mit, dass die Airline zwischenzeitlich Konkurs angemeldet hatte.

Nach dem Abheben kam die Stewardess in ziemlichen Stress, da sie ca. alle 2-3 Minuten die Tür zum Cockpit schließen musste. Vermutlich hatte die Maschine sich beim Verlieren der Außenteile 2 Tage vorher komplett verzogen.

Wir sind dann 2 Stunden nach dem Abheben sicher in München gelandet. Im November 1989, zwei Wochen nach der Rückkehr aus der Türkei, kollidierte genau diese Maschine beim Start in Ankara mit einem Funkmast, da sie nicht schnell genug an Höhe gewann. Sie konnte aber noch sicher umkehren und landen, es kam niemand zu Schaden. Seidem gibt es diese Airline nicht mehr.

Du solltest noch mal die Chronologie Deines Reiseberichtes überarbeiten.
Torosair war eine türkische Billigfluglinie, die es mit der technischen Wartung ihrer Flugzeuge nicht so genau nahm-Schrottairline...
Gegründet 1886, um türkischen Gastarbeitern günstige Flüge nach D anzubieten, insolvent seit Nov. 1989. Nach einem Vorfall am 25. August 1989 auf dem Flughafen in Ankara mit einem Vogel dieser Fluglinie wurde dieser u. a. auch für Deutschland aus Sicherheitsgründen ein Einreiseverbot belegt. Sicher, dass Du im Oktober noch geflogen bist? Kann allerdings richtig sein, da der Beginn des Einflugverbots für D im Nachhinein nicht mehr genau per Datum verifizierbar ist.
Was allerdings genau verifizierbar ist:
Am 25. August 89 hat eine ältere, ursprünglich 1969 von Western Airlines neu in Betrieb genommene Boeing 727 mit der Kennung tc-ajv der türkischen Fluglinie Torosair wegen Überladung auf dem Flughafen Ankara einen Sendemast gestreift. Die Maschine wurde schwer beschädigt und nach erfolgter Landung mit sofortiger Wirkung dauerhaft gegroundet.
Ein gleicher Vorfall im November 1989 wie von Dir beschrieben mit einem identischen Flugzeug der gleichen Fluglinie auf dem gleichen Flughafen ist höchst unwahrscheinlich und wäre auf offiziellen Seiten einsehbar(ist es aber nicht), so auch der Flugunfall in Ankara vom 25.8.89. Die Geschichte, dass Du im Oktober mit der gleichen Maschine geflogen bist, die dann später im November an einem Sendemast auf dem Flughafen Ankara hängen geblieben ist, hätte der Baron von Münchhausen nicht besser erzählen können...
Sollte Dein Flug doch früher stattgefunden haben und Du Dich nur beim Datum des Flugunfalls geirrt hast, kann allerdings die Aussage des Pärchens aus dem angesagten "Pudding-Shop" zur Insolvenz von Torosair nicht stimmen, denn die wurde ja erst im November bekannt.

Und da Du ja neben Waffen- ja auch Flugzeugexperte bist: Seitdem es Flugzeuge mit Druckkabinen gibt, unterliegen Flugzeuge viel größeren Beanspruchungen durch Druck und Temperaturunterschieden als aus den Anfängen der Fliegerei. Allerdings gab es in den Anfangszeiten (die 727 wurde Anfang der 60er entwickelt) des Öfteren in der Kabine Probleme mit schlecht schließenden, aufspringenden Klappen, Türen usw., das war zumindest damals nicht unbedingt ein Schaden. Im Netz gibts einige Berichte dazu. Das hat sich gebessert, Cockpittüren gehen sowieso seit ca. 2000 nicht mehr auf, da sie, zumindest bedingt, terrorsicher sein müssen.
Um einen Flugzeugrumpf so zu schwächen, dass er sich so verzieht, dass dies sogar die Funktion der Cockpittür beeinflusst, muss wirklich ne Menge Beplankung weg. Wenn ein Rumpf aber so geschädigt ist, schmeißen sogar Billigairlines die Flugzeuge weg.


 

Bearbeitet von kuchanganyikiwa
  • Danke 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb AStrunk:

das ist viel zu faktenlastig 😉

...und noch mehr Fakten:

Die Zellen,  d.h. das, was gemeinhin als Flugzeugrumpf bezeichnet wird, haben eine definierte, vorher durch Belastungstests bestimmte Maximallebensdauer (je nach Muster so ca 70000 bis 120000 Stunden)... danach dürfen sie nicht mehr abheben! 

...das wäre genauso, wie wenn der XM nach 600.000 km vom KBA aufgrund der Laufleistung stillgelegt würde... (Ähnlichkeiten mit einem XM eines Forenusers sind natürlich rein zufällig    😁😁😁).

  • Like 1
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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Nitsrekds:

Und mit dem Ursprungsproblem hat Ryanair auch nix zu tun. Maximal, dass sie besser hatten informieren können, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre.

Naja, das ist nicht ganz richtig.

A) sie haben diesen furchtbaren Dienstleister „Swissport“ engagiert, der dann kein Personal hatte, so dass alles vor Ort schiefging,

B ) wenn in Edinburgh 100e Koffer in der Halle liegen, die Wochen alt sind, und ich Leute treffe, die ohne Gepäck einzuladen weggeflogen wurden, dann wusste Ryanair vorher, in was für ein Chaos sie die Leute reinfliegen. Ergo hätte man informieren müssen / dann wären wir vielleicht nicht oder mit Handgepäck geflogen, auf jeden Fall hätten wir uns drauf einstellen können. So standen wir in Sandalen in Schottland ohne Klamotten. 

Und genau das ist es, kombiniert mit null Hilfe vor Ort: Das macht die ganzen negativen Emotionen aus. Erst schicken sie dich da wissentlich rein, kassieren so viel Geld wie geht, und dann ducken sie sich bei der von ihrem Sub verursachten Situation weg, so dass Du an nix drankommst. 

 

Carsten

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Carsten:

Naja, das ist nicht ganz richtig.

A) sie haben diesen furchtbaren Dienstleister „Swissport“ engagiert, der dann kein Personal hatte, so dass alles vor Ort schiefging,

B ) wenn in Edinburgh 100e Koffer in der Halle liegen, die Wochen alt sind, und ich Leute treffe, die ohne Gepäck einzuladen weggeflogen wurden, dann wusste Ryanair vorher, in was für ein Chaos sie die Leute reinfliegen. Ergo hätte man informieren müssen / dann wären wir vielleicht nicht oder mit Handgepäck geflogen, auf jeden Fall hätten wir uns drauf einstellen können. So standen wir in Sandalen in Schottland ohne Klamotten. 

Und genau das ist es, kombiniert mit null Hilfe vor Ort: Das macht die ganzen negativen Emotionen aus. Erst schicken sie dich da wissentlich rein, kassieren so viel Geld wie geht, und dann ducken sie sich bei der von ihrem Sub verursachten Situation weg, so dass Du an nix drankommst. 

 

Carsten

Nicht dass Du mich missverstehst, ich wäre an Deiner Stelle auch angepisst. Ich denke nur, mit jeder anderen Fluggesellschaft wäre Dir das auch passiert.

In Edinburgh wird Swiss Cargo schon sehr lange tätig sein, ist eben ein Großunternehmen und betreut dort sicher nicht nur Ryanair.

Das mit dem Gepäck, der fehlenden Hilfe u Information ist natürlich Riesenmist, leider aber zur Zeit Alltag.

Ich habe schon früher nur selten gute Erfahrungen gemacht, wenn es um Informationen ging. Egal welche Gesellschaft.

Geschrieben (bearbeitet)

die Arbeitsbedingungen und die extrem enge Taktung der Flüge ist sicherlich ein Grund für die billigen Ticketpreise. Und diese Bedingungen gefallen mir auch nicht. Aber das hat mit dem Thema Sicherheit im Ergebnis nichts zu tun. 

Eine ähnliche Diskussion könnte man übrigens ähnlich bei Eurowings und Lufthansa führen

Bearbeitet von AStrunk
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Petruschka:

Die Zellen,  d.h. das, was gemeinhin als Flugzeugrumpf bezeichnet wird, haben eine definierte, vorher durch Belastungstests bestimmte Maximallebensdauer (je nach Muster so ca 70000 bis 120000 Stunden)... danach dürfen sie nicht mehr abheben!

Und es kam in der Vergangenheit vor, dass diese Berechnungen nicht aufgingen, etwa aufgrund der Umgebungsbedingungen (salzige Meeresluft) oder weil die Flieger atypisch genutzt wurde (das gabs mal bei JAL, da ist ein (auch noch nicht spezifikationsgemäss, aber das tut hier nichts zur Sache) repariertes Druckschott eher gebrochen als es nach Berechnungen durfte, und der Flieger fiel dann ohne funktionierende Hydraulik (das sagt dem Citroën-Fahrer vielleicht was) vom Himmel. Man hat das dann analysiert und ist drauf gekommen, dass die durchschnittliche Flugdauer des Jumbos sehr kurz war, weil der meistens von einer japanischen Insel auf eine andere hüpfte. Daher hatte das Flugzeug pro Flugstunde etwa doppelt so viele Starts und Landungen, und die sind es, die die Druckkabine belasten und verschleissen.

Billigfliegern würde ich eben nicht wirklich vertrauen, auch wenn das Misstrauen nicht gross genug ist, um nicht einzusteigen. Das hat weniger technische als Gründe in der Unternehmenskultur:

Druck kann entstehen, überall wo Kosten gespart werden können.

- Nehmt nur das notwendige Minimum an Sprit mit. Das gibt entweder einen leichteren und sparsameren Flieger, oder man kann mehr zuladen. Dafür deklariert man dann schon auch mal vor der Landung einen "fuel emergency".

- Fliegt niemals zu einem Ausweichflughafen. Erstens habt ihr im Zweifel den Sprit dafür gar nicht dabei, und zweitens müsste man die Passagiere entschädigen. Zu teuer. Was das auslösen kann, kann sich jeder selber vorstellen. Wers nicht kann, fliegt halt weiter zu billig

- Haltet den Turnaround um jeden Preis kurz. Herumstehende Flugzeuge verdienen kein Geld. Da wird dann an allem gespart, auch an Reparaturen, nicht weil die teuer sind, sondern weil dann der Flieger steht.

- Nehmt billige Piloten. Anfänger wenns sein muss, die man bezahlen und behandeln kann wie Busfahrer. Alte Hasen, die die Stirn hätten, bei Sicherheitsbedenken auch mal einen Ton zu sagen, kriegt man so nicht. Will man auch nicht, wäre ja nur wieder ein Kostenrisiko. Allerdings hat man dann eben auch keinen Sully, der einem den Arsch rettet, wenn technisch gesehen für den Flieger mal die Welt untergehen sollte.

- Rechnet nur mit dem Normgewicht, dann kann man mehr Leute und Fracht mitnehmen. Gut, heute hat fast jeder mehr als 75kg plus Gepäck, aber was solls? Dass immer mal wieder Flieger vom Himmel fallen, weil sie überladen sind, will doch eh keiner Wissen, der in so ne Maschine einsteigt.

- Spart euch die Enteisung, wann immer es geht. Die Bringt Flugpläne und Budget durcheinander. Gut, sie wegzulassen, hat schon Menschenleben gekostet, aber eine Fluglinie ist ja nicht die Heilsarmee...

 

Zuletzt: Ich hab einen Onnkel, der bis etwa Ende der neunziger für SR Technics arbeitete. Ja, der mit dem CX. Der meinte, dass der Preis, zu dem eine Airline ihre alten Flieger verkaufen kann, wesentlich von der Betriebskultur, den Wartungsgepflogenheiten und dem Ruf der Airline abhängen. Die Swissair kriegte damals relativ viel Geld, auch für eher alte Flieger.

Wetten, bei Ryanair bzw. deren Leasinggeber sind dann die Preise für die gebrauchtflieger eher mau? Es hat schon seinen Grund, warum billigflieger eben eher Junge Flotten haben. Da muss man zwischendurch weniger reparieren und kann Glück haben, und das geht dann noch auf Herstellerkosten. Zudem hat man dann neue Flugzeugmuster, mit einem in der Regel tadellosen safety record. Der ändert sich mit zunehmender Betriebsdauer tendentiell, weil irgendwann ist es halt das erste mal, dass so eins crasht. Die Concorde war gut 30 Jahre lang bei den sichersten Flugzeugen der Welt. Erst mit dem ersten und letzten Absturz sah die Statistik nicht mehr ganz Fleckfrei aus. Kann ja sein, dass das bei der Sicherheitsbewertung der Airline berücksichtigt wird. - Ist dann aber die gleiche Augenwischerei, wie wenn man einem Fahranfänger deshalb ein makelloses Sicherheitszeugnis ausstellen würde, weil er schlicht noch nicht so lange fährt, dass er mal zu schnell gewesen sein könnte oder falsch parkte. Man weiss dann nämlich schlicht mangels Erfahrungswert nicht, wie sicher der unterwegs ist.

Nicht, dass ich Ryanair Unsicherheit attestieren will: Aber wer so knapp kalkuliert, dass sich das Personal beschwert und sich dann nichts ändert, der wird auch am Material sparen. Kann man bei neuen Maschinen machen. Das Problem hat dann der, der das Ding danach nutzt. Kennt man doch als Citroën-Fahrer auch zu Genüge, beim Gebrauchtkauf.

Alles in allem: Auch Billigflieger kommen nicht um Physik und Mathematik herum. Irgendwo MUSS also der Preis herkommen. Dass es nach einem etwaigen Crash die Airline dann nicht mehr gibt, während die normalen Airlines weiterexistieren und dann halt mit dem safety record leben müssen, sollte kein Argument für die Billigflieger sein...

  • Like 1
Geschrieben

Da muss ich Dir in mindestens drei Dingen widersprechen:

Das (reparierte) Druckschott der JAL-747 war aufgrund von Korrosion geschwächt, die wiederum aufgrund einer mangelnden Kondensatabführung entstand. Gut, diese entsteht u.a. auch durch viele Starts und Landungen...

Ryanair kauft immer sehr hohe Stückzahlen an B737, deshalb bekommen sie Rabatte von 50 % und mehr, nach zwei Jahren ( d.h. kurz vor C-Check) werden die Flieger dann über Einkaufspreis weiterverkauft.

Die Ursache des Concorde Absturzes lag nicht an der Concorde selbst, sondern an einem verlorenen Metallstück einer vorher gestarteten Douglas DC10. Also eher an mangelnder Wartung der Douglas bzw. mangelnder Aufmerksamkeit  der für die Runway Verantwortlichen...

  • Like 2
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb bluedog:

Nicht, dass ich Ryanair Unsicherheit attestieren will: Aber wer so knapp kalkuliert, dass sich das Personal beschwert und sich dann nichts ändert, der wird auch am Material sparen. Kann man bei neuen Maschinen machen. Das Problem hat dann der, der das Ding danach nutzt. Kennt man doch als Citroën-Fahrer auch zu Genüge, beim Gebrauchtkauf.

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen: 

Ein Auto kann ich zur Inspektion bringen, wann ich will; oder auch nicht! Vollkommen egal, ich kann damit in jedem Fall weiterfahren.

Ein Flugzeug hat vom Hersteller und den Flugaufsichtsbehörden vorgeschriebene Wartungen, die zwingend durchzuführen und nachzuweisen sind. Kann ich das nicht, bekommt mein Flieger auf keinem Airport der Welt mehr eine Freigabe zum take off!

  • Like 1
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb bluedog:

Und es kam in der Vergangenheit vor, dass diese Berechnungen nicht aufgingen, etwa aufgrund der Umgebungsbedingungen (salzige Meeresluft) oder weil die Flieger atypisch genutzt wurde (das gabs mal bei JAL, da ist ein (auch noch nicht spezifikationsgemäss, aber das tut hier nichts zur Sache) repariertes Druckschott eher gebrochen als es nach Berechnungen durfte, und der Flieger fiel dann ohne funktionierende Hydraulik (das sagt dem Citroën-Fahrer vielleicht was) vom Himmel. Man hat das dann analysiert und ist drauf gekommen, dass die durchschnittliche Flugdauer des Jumbos sehr kurz war, weil der meistens von einer japanischen Insel auf eine andere hüpfte. Daher hatte das Flugzeug pro Flugstunde etwa doppelt so viele Starts und Landungen, und die sind es, die die Druckkabine belasten und verschleissen.

Dein Beitrag hat schon die eine oder andere Schieflage, ich nehme mir jetzt mal exemplarisch den Absturz der JAL 747. Das Flugzeug wurde nicht atypisch genutzt, es handelte sich um die extra für den japanischen Inlandsverkehr entwickelte 747SR (short range), an der alle möglichen Teile verändert wurden um der anderen Beanspruchung Rechnung zu tragen. Und was Du als irrelevant abtust, war hier die Ursache des Absturzes. Das Druckschott wurde (vom Hersteller Boeing !) nicht so repariert wie es die Handbücher vorgeschrieben hatten. Und das hat dann Jahre später zum Versagen des Druckschotts geführt. Das tut also sehr wohl etwas zur Sache, das war die Ursache

  • Like 1
Geschrieben

Flugzeuge stürzen übrigens nicht nur wegen technischer Ursachen ab (dazu gehört auch der wissentliche oder unwissentliche Transport gefährlicher Güter), sondern auch wegen menschlicher Unzulänglichkeiten.

Gernot

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