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Ehegattensplitting - sozial oder nicht?


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Geschrieben (bearbeitet)

Mal was anderes als Gendern und Bipolaritaet des Sexus:

Zitat

DGB-Chefin Fahimi fordert Abschaffung des Ehegattensplittings

Yasmin Fahimi setzt sich für ein Ende des Steuervorteils für Eheleute ein. Er führe dazu, dass viele Frauen in Teilzeitjobs verharren und als Fachkräfte fehlen.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-10/fahimi-ehegattensplitting-fahkraeftemangel

Ich finde es ja schon etwas befremdlich wenn sich die Frau fuer die Interessen der Industrie einsetzt. Fachkraeftemangel laesst sich am einfachsten durch Ausbildung und adaequate Bezahlung beheben!

Ich bin selbst ja nicht betroffen, meine, mit Trausschein, verbundene Lebensgefaehrtin, bekommt etwa das gleiche Gehalt wie ich und kinderlos sind wir auch nicht. Mich stoert trotzdem das Bild der kinderlosen Versorgerehe. Mit dem Trauschein gehe ich (aber auch Frauen) eine Versorgungsverpflichtung ein, die den Staat von vielen Verpflichtungen frei stellt. Ausserdem sind es nicht selten Ehepartner die die Leistungsfaehigkeit des Anderen unterstuezen, man also ohnehin im Team arbeitet. Kinder werden durch Kindergeld und Anrechnungszeiten fuer die Erziehung gefoerdert. Wenn das zu wenig ist, muss man dieses eben erhoehen. 

Auch wenn es uns kaum betrifft, halte ich den Wegfall des Ehegatensplittings fuer eine Schnapsidee, von Heileweltidealisten. Es wird eher dazu fuehren das weniger Ehen geschlossen werden und die Millionaerspartnerin dann Hartz4 bekommt.

Bearbeitet von MatthiasM
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Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb MatthiasM:

Mal was anderes als Gendern und Bipolaritaet des Sexus:

Ich finde es ja schon etwas befremdlich wenn sich die Frau fuer die Interessen der Industrie einsetzt. Fachkraeftemangel laesst sich am einfachsten durch Ausbildung und adaequate Bezahlung beheben!

Ich bin selbst ja nicht betroffen, meine, mit Trausschein, verbundene Lebensgefaehrtin, bekommt etwa das gleiche Gehalt wie ich und kinderlos sind wir auch nicht. Mich stoert trotzdem das Bild der kinderlosen Versorgerehe. Mit dem Trauschein gehe ich (aber auch Frauen) eine Versorgungsverpflichtung ein, die den Staat von vielen Verpflichtungen frei stellt. Ausserdem sind es nicht selten Ehepartner die die Leistungsfaehigkeit des Anderen unterstuezen, man also ohnehin im Team arbeitet. Kinder werden durch Kindergeld und Anrechnungszeiten fuer die Erziehung gefoerdert. Wenn das zu wenig ist, muss man dieses eben erhoehen. 

Auch wenn es uns kaum betrifft, halte ich den Wegfall des Ehegatensplittings fuer eine Schnapsidee, von Heileweltidealisten. Es wird eher dazu fuehren das weniger Ehen geschlossen werden und die Millionaerspartnerin dann Hartz4 bekommt.

Hm.... Dazu gäbe es viel zu sagen... Aber nur eins, was wirklich direkt ins Auge fällt, Hartz4 bzw. zukünftig Bürgergeld hat nichts mit Ehegattensplitting oder ob man verheiratet ist zu tun.

Die Millionärspartnerin oder auch der Millionärinenpartner wohnt in einer sog. Bedarfsgemeinschaft.

Diese Leute müssen füreinander aufkommen, zu 100 %, je nach Einkommen (das betrifft schon relativ niedrige Einkommen), Ersparnisse bis zu einer gewissen Grenze aufbrauchen (auch der Partner) und z.B. auch den Betrag bei der gesetzlichen Krankenkasse bezahlen. Es wird da von einem fiktiven Einkommen von ca. 1000 Euro des Arbeitslosen ausgegangen.  (Also pi x Daumen 160,00 Euro, je nach Zuschlägen u Kasse. Man hat natürlich nicht den Vorteil der Familienversicherung). Also da ist nix anders, als wenn man verheiratet wäre, man versorgt sich, außerdem noch der Nachteil der KV.

Über den Wegfall des Ehegattensplittings kann man geteilter Meinung sein, es gibt auch viele Gründe dafür, nicht nur finanzielle. Das würde aber aber zu weit führen u hat ja auch nix mit dem Thema des Fadens zu tun.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 50 Minuten schrieb Nitsrekds:

Diese Leute müssen füreinander aufkommen,

Ja, aber nur so lange sie zusammen leben*. Der nichtsnutzige Ehegatte einer Verwandten wird, trotz getrenntem Leben, weiter von der Verwandten und nicht vom Staat unterstuezt. Und wenn die dem Wohlhabenden Zugetane offiziell in einer, aus sozialen Gruenden ueberlassen , kostenguenstigen eigenen Wohnung wohnt? Manche Leute haben deutlich mehr Spielraum der Lebensgestaltung! Hinterhergeschnueffelt wird meist nur den armen Wutzen.

 

vor 50 Minuten schrieb Nitsrekds:

Das würde aber aber zu weit führen u hat ja auch nix mit dem Thema des Fadens zu tun.

Warum? Ich finde die Ausgangsthese ohnehin bloedsinnig. Und Abschweifungen, wie das Gendern, was auch nichts mit der sexuellen Idnetitaet zu tun hat, sind auch zur Sprache gekommen. 

Ich finde es wichtig, insgesamt ueber die Relation, Mann, Frau, divers zu reden. Frau Fahimi weist der Frau ja schon mal die schwache Position zu, in der diese, aus finanzellen Gruenden, keine Motivation hat im qualifiźierten Beruf zu arbeiten. Ich finde solche Rollenzuweisungen auch problematisch wenn sie von Frauen angestellt werden!

Und ob man mit dem Wegfall des Ehegattensplittins wirklich die trifft, die jetzt so gerne angefuehrt werden, die Millionaersgattin? Die laesst sich scheiden und der Mann setzt den Unterhalt steuermindernd ab. Das hilft der Halbtagskraft an der Supermarktkasse wenig, wenn er/sie noch den Haushalt schmeissen muss. 

* was ja auch schon nicht unproblematisch ist. Muessen die Mitglieder einer StudiWG auch fuer einander aufkommen? Und wenn nein, wie beurteilt man das?

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb MatthiasM:

Und Abschweifungen, wie das Gendern, was auch nichts mit der sexuellen Idnetitaet zu tun hat

Das sehe ich anders.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb MatthiasM:

Auch wenn es uns kaum betrifft, halte ich den Wegfall des Ehegatensplittings fuer eine Schnapsidee, von Heileweltidealisten. Es wird eher dazu fuehren das weniger Ehen geschlossen werden und die Millionaerspartnerin dann Hartz4 bekommt.

Das sehe ich anders:

Ehegattensplitting kommt aus der "guten alten Zeit" und wird überwiegend von denen verteidigt, die die klassische Rollenverteilung beibehalten wollen. Er verdient das Geld und sie sitzt zu Hause (mit oder ohne Kinder). Faktisch zementiert das Splitting die Machtverhältnisse und verhindert eine Gleichstellung. Frauen sind durch das Splitting nicht gleichgestellt und werden emotional und faktisch Benachteiligt. Z.B. gibt es wenig Anreize die Arbeitszeit auf "normales" Niveau zu heben, da durch das Splitting Netto sehr wenig bei der Frau bleibt. Bei Arbeitslosigkeit wird vom Nettoeinkommen ausgegangen, auch da schaut die Frau dann in die Röhre und spätestens bei einer Trennung (Statistik ja recht wahrscheinlich) steht die Frau wieder sehr schlecht da. Stirbt der Mann, kommt sie mit der Witwenrente auch nicht sehr weit. Es profitiert in der Regel nur der besserverdienende, also fast immer der Mann.

Emotional ist das Ehegattensplitting ein Mittel, Frauen weiter im Haus zu lassen und eine wirtschaftliche Selbstständigkeit von Frauen wird unterlaufen; ich habe gerade eine Freundin, die sich von ihrem Mann trennt. Erst kam das Kind und sie blieb zu Hause, dann war das Kinder größer und sie arbeitete ein paar Stunden. Jetzt fällt es ihr extrem schwer den Sprung in die "normale Arbeitswelt" zu wagen und gleichzeitig sieht sie nur ihren jetzigen Nettolohn und schiebt Panik, wie sie davon leben soll. Dann doch lieber bei ihm bleiben? Emotional ist es für sie extrem schwierig zu verstehen, dass sie Netto deutlich mehr haben würde und durchaus ihr Leben selbst finanzieren kann.

Nebenbei halte ich das Ehegattensplitting für einen Verstoß gegen das Gleichheitsgebot. Warum werden nur Paare, dann auch nur verheiratete Paare, bevorzugt, bei denen der Einkommensunterschied möglichst groß ist?

Zu Deinem Satz kann ich Dir nur versichern, dass ich in der Realität stehender Utopist bin und nicht Heileweltsidealist 😅, mit Sicherheit  weder Familie noch Ehe dadurch aussterben werden (habe ich ja auch einmal gemacht und frage mich bis heute, wie ich auf das schmale Brett kam - die 1,5 Jahre waren trotzdem recht nett)  und die Millionärsgattin a) sowieso die Ausnahme ist, b) schon dafür sorgt, dass sie ausreichend berücksichtigt wird und c) du niemals Millionär wirst, wenn Du auf das Harz4 deiner Ex-Frau angewiesen bist - da musst du vorher schon ausreichende Kenntnisse im Bescheißen haben (oder ganz doll an das Märchen mit den eigenen Händen etc. glauben) 

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Wegfallen des Ehegattensplitting ein weiterer Baustein in Richtung Gleichberechtigung und Selbstbestimmung ist - und somit passt es doch auch gut hier rein.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb RalphB:

- und somit passt es doch auch gut hier rein.

Darin sind wir uns einig :)!

vor einer Stunde schrieb RalphB:

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Wegfallen des Ehegattensplitting ein weiterer Baustein in Richtung Gleichberechtigung und Selbstbestimmung ist 

Darin nicht so sehr! Ich halte den Weg zur Gleichberechtigung mittels Ausbildung und Selbstbewusstsein fuer deutlich sinnvoller. Fuer Familien der unteren und sogar mittleren Einkommens bedeutet der Wegfall, dass sich diese Familie das Leben einfach nicht mehr leisten kann. Die Frau also arbeiten muss und auch wenn sie dann arbeiten geht, meist ein geringeres Einkommen erzielt, dabei aber entweder ihre bisherigen Tatigkeiten fuer die Familie vernachlaessigt werden oder sie einer Doppelbelastung ausgesetzt ist. 

Du glaubst doch nicht, dass Maenner dann kochen lernen und die Waesche machen, wenn sie das nicht vorher auch schon gemacht haben. So kann man gleiche Chancen nicht erzwingen!

Besonders wenig bekommt der geringer Verdienende natuerlich, wenn man die Steuergruppen 3 und 5 wahlt. Bei 4/4, was ja nach dem Jahresausgleich auf das Gleiche herauskommt,  sieht es fuer den geringer Verdienenden schon deutlich besser aus.

Der Zwang, das Frauen mitarbeiten muessen um die Familie zu tragen, wird hauptsaechlich aermere Familien treffen. Das Splitting zu begrenzen kann vielleicht sinnvoll sein. 

Ach ja, das unverheiratete Paare steuerlich schlechter gestellt sind, liegt einfach daran, das die Ehe die Verpflichtung beinhaltet, fuer den Partner einzustehen. Wer das nicht mag, muss nicht heiraten, darf sich aber auch nicht beschweren, so wie nicht wenig Geschiedene die zwar gerne den Steuervorteil genommen haben, aber den Unterhalt beklagen.

An den Universitaeten gibt es uebrigens inzwischen mehr weibliche als maennliche Studenten. Der Wegfall des Ehegattensplitting wird bald nicht mehr notwendig sein, um eine Benachteiligung von Frauen zu ueberwinden, die Kollateralschaeden wird es aber weiter geben. Und ich bin sicher, mit findigen Steuerexperten wird es den Reichen gelingen das Splitting wieder rein zu holen. Unterstuezung einer beduerfigen Person ... Und wenn nicht, hat die Angetraute ja meist auch eine gute Ausbildung. 

 

 

Bearbeitet von MatthiasM
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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb MatthiasM:

Darin nicht so sehr!

Och, hält sich im Rahmen. Möchte das Thema nicht weitertreiben, da ich befürchte, wir gehen komplett vom Thema weg. Schade, die Diskussion würde mir Spaß machen. Was denkst Du?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 45 Minuten schrieb RalphB:

Och, hält sich im Rahmen. Möchte das Thema nicht weitertreiben, da ich befürchte, wir gehen komplett vom Thema weg. Schade, die Diskussion würde mir Spaß machen. Was denkst Du?

Klar! ich hatte mich auch schon munitioniert :) und freute mich, dass Du mir geantwortet hast. Nachdem das Gendern, also die sprachliche Berucksichtigung des Geschlechts, was etwas anderes ist als der Gender, also das soziale Geschlecht, was sich ja auch im Titel findet, schon so breiten Raum eingenommen hat, wuerde ich diese Abzweigung auch noch nehmen.

Ich muss am Wochenende schon wieder paddeln :D, bin gerade am Packen. Keinen Rechner dabei!

Ich muss aber noch etwas richtigstellen: 

vor 21 Stunden schrieb Nitsrekds:

Die Millionärspartnerin oder auch der Millionärinenpartner wohnt in einer sog. Bedarfsgemeinschaft.

Diese Leute müssen füreinander aufkommen, zu 100 %, je nach Einkommen (das betrifft schon relativ niedrige Einkommen),

Das ist nicht richtig!

Zitat

Dies bedeutet, dass der Staat partnerschaftliche Solidarität fordert und sich nicht einschaltet, solange Partner sich selbst helfen können. Ehegatten- und Partnersubsidiarität bezeichnet den Vorrang der Solidarität unter Partnern vor sozialstaatlicher Hilfe. 

Ob der angerechnete Betrag tatsächlich der mittellosen Person zugutekommt, spielt keine Rolle, ein Rechtsanspruch zwischen den Partnern ergibt sich daraus nicht. Geschuldet ist ein Familienunterhalt lediglich unter Ehepartnern, nicht aber unter eheähnlich Zusammenlebenden.

Im wesentlichen ist dieses Konstrukt dafuer gedacht: 

Zitat

 Transferleistungen innerhalb von Familien und eheähnlichen Partnerschaften werden als faktisch gegeben angenommen und deshalb bei der Berechnung der Grundsicherung berücksichtigt, um eine Benachteiligung der Personen zu vermeiden, die niemanden haben, der sie unterstützt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarfsgemeinschaft

@admin Kannst Du den Letzten Teil dieses Thread abspalten und unter "Ehegattensplitting sozial oder nicht?" in einen eigenen Thread ueberfuehren?

 

 

 

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb MatthiasM:

bin gerade am Packen. Keinen Rechner dabei!

Super, das ist eine perfekte Vorlage 🙂 Ich werde es ausnutzen.

Bin allerdings auch unterwegs und unser Hof hat keine Telefonverbindung und Internet -  sehr entspannend. Ich wünsche dir viel Spaß und freue mich auf die Weiterführung der Diskussion.

Geschrieben

Hi, @MatthiasM

vielleicht schreib ich morgen noch mehr dazu, allerdings hat Ralph schon viel von meinen eigenen Gedanken vorweg genommen u ich finde das Thema zwar wichtig aber auch anstrengend, dafür fehlt mir bissi die Energie und Zeit.

nur soviel: ich weiß nicht, was Du meinst mit "das ist nicht richtig". Es ist richtig, dass man kein ALG2 bekommt, also 0 Euro und keine KV, wenn der Partner über ein gewisses Einkommen verfügt. ( Und das muss nicht mal hoch sein, nur eben für 2 reichen).

bzgl der WG: in der Tat wird versucht das, außer!!! bei einer StudiWG, heranzuziehen als Bedarfsgemeinschaft. Allerdings kann man das abwehren, wenn man beweisen kann, dass jeder quasi einen eigenen Haushalt in der WG führt, also alles getrennt abrechnet, getrennte Zimmer, getrennte Einkäufe, möglichst getrennte Kühlschränke bzw. Abteile darin. Tatsächlich kann das in der Realität schwierig werden u wird auch überprüft.

StudiWGs fallen aus, Studenten haben keinen Anspruch auf ALG2, da sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Das ist Vorraussetzung. Studenten mit Unterstützungsbedarf bekommen von Ämtern kein Geld, außer Bafög (je nach Einkommen der Eltern) u ggf. Wohngeld. Es bleiben nur die Eltern und/oder ein Job.

  • Danke 1
Geschrieben

Es lief gerade im Ersten Programm bei Kontraste etwas über die nette Dame,sehr aufschlussreich.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb cx-Dirk 2:

Es lief gerade im Ersten Programm bei Kontraste etwas über die nette Dame,sehr aufschlussreich.

Hab ich auch grad gesehen, es ist einfach nicht zu fassen!!! 🤮

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Nitsrekds:

nur soviel: ich weiß nicht, was Du meinst mit "das ist nicht richtig". Es ist richtig, dass man kein ALG2 bekommt, also 0 Euro und keine KV, wenn der Partner über ein gewisses Einkommen verfügt. ( Und das muss nicht mal hoch sein, nur eben für 2 reichen).

 

" Falsch ist:" Diese Leute müssen füreinander aufkommen, ,.." richtig ist, es wird davon ausgegangen, dass sie fuereinander aufkommen. 

Mal aus meinem Leben: Ich habe mit einer Lebensgefaehrtin zusammen in einer Wohnung gelebt, die Sozialleisungen erhalten hat. Da ich in Ausbildung war, haette ich ohnehin nicht fuer ihren Lebensunterhalt aufkommen koennen. Aber man haette ihr die Leistungen reduzieren koennen, weil eine Lebensgemeinschaft ja kosteneffizienter ist als das Alleinleben. Da sie huebsch und eloquent war, ist das nie Thema beim Sozialamt gewesen. Nach unserer Trennung ist ein Mann eingezogen, dessen Einkommen zumindestens eine teilweise Unterstuezung von mir haette in Frage kommen lassen. Man haette ja eine Lebenspartnerschaft unterstellen koennen. Ja, die Studi WG war kein so geschicktes Beispiel :)

Vom finanziellen her, koennte man die Ehegattensplitting schon morgen abschaffen. Wir haben keinen Vorteil davon. Ich habe aber ein Problem mit solche egozentrischen Sichtweisen. Viele Menschen haben ihr Leben im Vertrauen  auf diese Form der Besteuerung gestaltet. Leider sehe ich in der Abschaffung eine weitere Umverteilung von unten nach oben, auch wenn das erst mal absurd klingt, weil das Klichee, der im Luxus schwelgenden "Hausfrau" der Multimillionaers, in der Debatte immer mitschwingt. In meinem Freundeskreis arbeiten fast alle Frauen, obwohl das Gehalt des Ehepartners locker fuer das Auskommen reicht. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb MatthiasM:

 

" Falsch ist:" Diese Leute müssen füreinander aufkommen, ,.." richtig ist, es wird davon ausgegangen, dass sie fuereinander aufkommen. 

Mal aus meinem Leben: Ich habe mit einer Lebensgefaehrtin zusammen in einer Wohnung gelebt, die Sozialleisungen erhalten hat. Da ich in Ausbildung war, haette ich ohnehin nicht fuer ihren Lebensunterhalt aufkommen koennen. Aber man haette ihr die Leistungen reduzieren koennen, weil eine Lebensgemeinschaft ja kosteneffizienter ist als das Alleinleben. Da sie huebsch und eloquent war, ist das nie Thema beim Sozialamt gewesen. Nach unserer Trennung ist ein Mann eingezogen, dessen Einkommen zumindestens eine teilweise Unterstuezung von mir haette in Frage kommen lassen. Man haette ja eine Lebenspartnerschaft unterstellen koennen. Ja, die Studi WG war kein so geschicktes Beispiel :)

Vom finanziellen her, koennte man die Ehegattensplitting schon morgen abschaffen. Wir haben keinen Vorteil davon. Ich habe aber ein Problem mit solche egozentrischen Sichtweisen. Viele Menschen haben ihr Leben im Vertrauen  auf diese Form der Besteuerung gestaltet. Leider sehe ich in der Abschaffung eine weitere Umverteilung von unten nach oben, auch wenn das erst mal absurd klingt, weil das Klichee, der im Luxus schwelgenden "Hausfrau" der Multimillionaers, in der Debatte immer mitschwingt. In meinem Freundeskreis arbeiten fast alle Frauen, obwohl das Gehalt des Ehepartners locker fuer das Auskommen reicht. 

Hm. Ich weiß nicht, wann das war bei Dir, aber Sozialleistungen bzw. Hilfe hat bzw. hatte keinen direkten Bezug zum Einkommen des Partners.

ALG2 schon, da kommt man nicht drum herum, sämtliche Daten, Kontoauszüge u auch Einkommensbescheinigungen des Partners abzugeben. Ich habe das selbst miterlebt. 

Egal, aber das ist ja nun schon mal gar nicht das Thema. Ehegattensplitting u die ggf. beruflichen Folgen für Frauen hat ja damit nix zu tun. Darauf kamen wir ja nur, weil du befürchtet hattest, dass weniger Leute heiraten u dann ohne Grund, trotz Partnergeld, kassieren könnten.

Bearbeitet von Nitsrekds
Geschrieben

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw16-de-familiensplitting-834894

Zitat

Redner von SPD, Linken und Grünen empörten sich über das Familienbild der AfD-Abgeordneten. „Sie wollen zurück zu einer völkischen Gesellschaftsordnung aus dem vergangenen Jahrhundert“, warf ihnen Michael Schrodi (SPD) vor. Es gehe ihnen nicht um das Wohl der Kinder, sondern um eine „krude Bevölkerungspolitik“. Rolle der Frau sei es, möglichst viele Kinder zu kriegen. „Es fehlt hier nur noch die Forderung nach dem Mutterkreuz“, spottete Schrodi.

Schrodis Rede zeigte aber auch deutliche Unterschiede zur Familienpolitik von CDU und CSU. Nicht nur lehnte er das Familiensplitting ab, man müsse „auch an das Ehegattensplitting ran“. Und statt des Kinderfreibetrags plädierte er für eine Kindergrundsicherung. Auch in diesen Punkten zeigten sich deutliche Gemeinsamkeiten mit nachfolgenden Rednern der Linken und Grünen.

Zitat

So kritisierte Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen), ein Familiensplitting schaffe Anreize zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, man müsse aber im Gegenteil „die vielfältige Welt der Familien stärken“. Und er fügte an: „Wir wollen endlich weg von diesem bekloppten Ehegattensplitting.“

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb Auto nom:

https://taz.de/Streit-ums-Ehegattensplitting/!5887939/

Weg mit der Förderung mittelalterlicher Ehen. 

Hm , nur zwei Auszuege aus deinem Link:

Zitat

Unabhängig davon, dass eine sogenannte Hausfrauenehe den Staat und damit alle Steu­er­zah­le­r:in­nen etwa eine halbe Million Euro kostet, ...

Ein halbe Million? Gechenkt, das verbraet der Verkehrsminister mal nebenbei!

Zitat

Allein ein abgeschafftes Ehegattensplitting wird diese Gender-Ungerechtigkeit natürlich nicht aufheben.

Ganz im Gegenteil, fuer manche Frauen wird sie diese noch verschaerfen. Die Frau oder Mann aus der Niedrigverdienerehe, geht dann bei den Akademikern putzen, weil dort der Ehepartner auch ein wenig arbeiten gehen moechte. 

vor 23 Minuten schrieb Nitsrekds:

Hm. Ich weiß nicht, wann das war bei Dir,

Schon sehr, sehr lange her :)!

Bei einer Kappungsgrenze fuer das Splitting bin ich sofort dabei, vor der Abschaffung muss sich aber noch vorher einiges aendern. Besonders stoert mich ueberings, dass die Abschaffung als beschaeftigungspolitisches Instrument genutzt werden soll. Das haben die Nazis mit der Einfuehrung auch bezweckt. Damals war die Ehe aber ein steuerlicher Malus. Das Splitting hat dafuer gesorgt, dass es nicht mehr so ist.

Unsere Eltern haben fuer die 40 Stunden Woche gekaempft, damit hatten sie aber nicht gemeint , das beide 40 Stunden arbeiten wollen:)

Bearbeitet von MatthiasM
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Auto nom:

Ja, schrecklich. Man muss aber auch bedenken, leider, dass manche Frauen das auch gerne als Anreiz sehen, zu Hause zu bleiben. Genau wie diese verfluchte Herdpramie. Wenn man motiviert ist u nicht einen Despoten zu Hause hat, sollte man weiter über den Tellerrand schauen (also auch an Selbstbestätigung, Zufriedenheit u Rente denken).

Geschrieben (bearbeitet)

Kann ja auch nie vorkommen dass die Frau mal mehr verdient als der Mann, BMW muss schon wahnsinnige Gehälter zahlen wenn Frau Klatten wesentlich weniger bekommt als ihr (ex-) Ehemann.

Bearbeitet von FuchurXM
Geschrieben

Wir nutzen auch das Splitting. Notgedrungen.

Wirklich schön finden wir es beide nicht.

Eine Abschaffung wäre für uns finanziell schon herb.

  • Like 3
Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Nitsrekds:

Ja, schrecklich. Man muss aber auch bedenken, leider, dass manche Frauen das auch gerne als Anreiz sehen, zu Hause zu bleiben. Genau wie diese verfluchte Herdpramie. Wenn man motiviert ist u nicht einen Despoten zu Hause hat, sollte man weiter über den Tellerrand schauen (also auch an Selbstbestätigung, Zufriedenheit u Rente denken).

So schlimm mit Andreas 🤣? Mit der Familienpolitik der AfD habe ich sicher wenig am Hut, aber das Familiensplitting ist , mWn, in Frankreich etabliert. Sorry, aber die Argumente gegen das Splitting habe die Praemisse, dass Frauen schlechter ausgebildet sind und einen Despoten zu Hause haben. Was aendert dabei die Abschaffung des Splitttings? 

Man muss nicht die Sicht der AfD teilen um eine verbindliche Lebensgemeinschaft fuer einen essentiellen Teil der sozialen Gesellschaft zu halten, den diese auch foerdern kann. Ich finde es auch unfair, Frauen die keiner Erwebstaetigkeit nachgehen, auf das dumme Heimchen am Herd zu reduzieren. Meine Mutter hat zwar eine Versorgerehe gefuehrt, war aber ziemlich gebildet, hat sich neben dem Grossziehen von einigen Kindern noch de Literatur und Kunst gewidmet ... und den Haushalt geschmissen :).

  • Like 3
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb MatthiasM:

So schlimm mit Andreas 🤣? Mit der Familienpolitik der AfD habe ich sicher wenig am Hut, aber das Familiensplitting ist , mWn, in Frankreich etabliert. Sorry, aber die Argumente gegen das Splitting habe die Praemisse, dass Frauen schlechter ausgebildet sind und einen Despoten zu Hause haben. Was aendert dabei die Abschaffung des Splitttings? 

Man muss nicht die Sicht der AfD teilen um eine verbindliche Lebensgemeinschaft fuer einen essentiellen Teil der sozialen Gesellschaft zu halten, den diese auch foerdern kann. Ich finde es auch unfair, Frauen die keiner Erwebstaetigkeit nachgehen, auf das dumme Heimchen am Herd zu reduzieren. Meine Mutter hat zwar eine Versorgerehe gefuehrt, war aber ziemlich gebildet, hat sich neben dem Grossziehen von einigen Kindern noch de Literatur und Kunst gewidmet ... und den Haushalt geschmissen :).

 

Bearbeitet von Nitsrekds
Sorry, Handy spinnt
Geschrieben
Zitat

Sorry, Handy spinnt

Darum lese ich damit meisten nur. N8

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