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Geschrieben

Aus Spiegel online:

>>Skeptisch äußerte sich Pischetsrieder über Neueinstellungen in Westeuropa, wie sie von den Konkurrenten Renault und PSA Peugeot Citroen wegen guter Geschäfte vorgenommen werden. "Wir sind nicht sicher, dass Neueinstellungen in Westeuropa eine besonders kluge Entscheidung sind, wenn die Wachstumsmärkte in Asien liegen", sagte Pischetsrieder. Renault-Chef Louis Schweitzer hatte vergangene Woche erklärt, es sei wirtschaftlich nicht rational, die eigenen Werke in Westeuropa zu schließen oder nicht weiter zu entwickeln, nachdem man schon so viel in die Mitarbeiter und das Kapital investiert habe. Renault will 10 000 Stellen schaffen, davon 5000 in Frankreich. Die französische Autoindustrie habe die 35-Stunden-Woche besser gemanagt als die deutsche, sagte Schweitzer.<<

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

Na ja. Man könnte fast glauben, VW engagiere sich fast nur noch in Asien. In Polen ist gerade die Produktion der Baureihen Caddy und T5 angelaufen. VW hat schon eine ganze Menge für Osteuropa getan. Mit dem Touran hat VW sich eigentlich selbst bewiesen, dass es sich auch lohnen kann in D. kleinere Modelle herszustellen. Im Text wird der neue Lupo (Fox) angesprochen, der ja demnächst aus Brasilien auch nach D. importiert wird.

der neue Lupo

http://www.vw.com.mx/CWE/estudio/Lupo/LUP_001HOME/

Ob das so geschickt ist? Ich denke nicht. Dass überhaupt kein Polo mehr in D. produziert wird stört nur wenige: Polos für Europa stammen aus Spanien oder der Slowakei. Ein VW aus Südamerika dürfte tendenziell mehr Akzeptanzprobleme haben. Angeblich soll der Bora-Nachfolger ja auch grundsätzlich aus Südamerika (Mexiko) nach Europa exportiert werden.

Ich denke: es wäre geschickter, wenn VW in der europäischen Fertigung mehr impotierte Komponenten einsetzten würde. Das kriegt ja eigentlich gar keiner mit. Ein gutes Beispiel dafür sind einige Motoren für den VW T5, die in Südafrika gefertigt werden und dann nach Europa geliefert werden. Manche Leute würde es sicher stören zu erfahren, dass ihr ultrateurer VW T5 nicht nur kostengünstig in Polen vom Band lief sondern auch noch einen in Afrika billig gefertigten Motor aufweist. Weil die Fach-Presse sich hütet, soetwas breitzutreten, bekommt es dann aber auch keiner mit. Der neue Lupo hingegen kann sich als echtes südamerikanisches Produkt nicht tarnen.

MFG

Geschrieben

"VW hat schon eine ganze Menge für Osteuropa getan"

Sorry, diese Aussage ist für mich nicht so richtig nachvollziehbar. VW als Hilfswerk? Neee, für wen mag VW das getan haben?

Gruß

Darius

Geschrieben

Hallo,

m.E. gehören Spanien und die slowakische Republik zu Europa. Der T5 wird übrigens primär in Hannover produziert.

Der New Beetle wird nicht in Europa produziert. Qualitativ merkt man keinen Unterschied. Das kann man jetzt so oder so sehen.

Die Personalkosten enstehen bei der Montage des Autos (Einbau von Antriebsblock, Radaufhängungen und Innenausstattung usw.). Der Rohbau eines Autos ist selbst bei VW fast zu 100 % automatisiert. Daher ist es kaum möglich, Komponenten im Ausland zu fertigen und dabei viel Geld zu sparen.

Gernot

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

Spanien und Slowakei gehören zu Europa: das musste wirklich mal gesagt sein...

MW laufen alle VW T5 Transporter-Varianten in Polen vom Band, in Hannover werden doch nur noch die Caravelle/Multivan-Varianten produziert.

Durch die Fertigung von Komponenten (wie z.B. Motoren) im Ausland lässt sich auch sparen, nicht nur bei der Montage.

Qualitätsunterschiede muss es tatsächlich nicht geben. Nach einer externen Untersuchung sollen in Südafrika gefertigte 3er-BMW sogar etwas besser verarbeitet sein als 3er-BMW aus deutscher Produktion.

MFG

Gernot postete

Hallo,

m.E. gehören Spanien und die slowakische Republik zu Europa. Der T5 wird übrigens primär in Hannover produziert.

Der New Beetle wird nicht in Europa produziert. Qualitativ merkt man keinen Unterschied. Das kann man jetzt so oder so sehen.

Die Personalkosten enstehen bei der Montage des Autos (Einbau von Antriebsblock, Radaufhängungen und Innenausstattung usw.). Der Rohbau eines Autos ist selbst bei VW fast zu 100 % automatisiert. Daher ist es kaum möglich, Komponenten im Ausland zu fertigen und dabei viel Geld zu sparen.

Gernot

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Leute,

seht das mal realistisch. MARKETING ist heutzutage alles.

Meine Lieblingsbeispiele:

1. Was ist ein Audi TT? Na, natürlich ein Golf im anderen Gewand, gefertigt im Billiglohnland (Ungarn), bis vor kurzem ausschließlich mit Vierzylindermotoren, aber zu PORSCHE-PREISEN!

2. Was ist ein Porsche 911? Der alte, wahre, gußeiserne Porsche? Mitnichten und Neffen! Trotz anderer Motoranordnung hat der mit dem ebenso wassergekühlten "Billig-Porsche" Boxster irgendwas zwischen 40 und 60 % Gleichteile, wird aber als Cabrio mit etwa 100 % Preisaufschlag (!!!) gegenüber dem Boxster (immer Cabrio) mit Erfolg verkauft. (Preise nur geschätzt: Ganz grob: 140 kEUR zu 70 kEUR nackt)

Das nenn' ich mir wahre Meisterleistungen des Produktmarketings. Wenn die Franzosen auch das noch beherrschen würden, dann würden die Gewinne wohl explodieren.

>>Grüße, Jürgen

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Hallo!

Na ja. der Audi TT ist schon deutlich billiger als ein Boxster. Der TT startet bei 27000 Eur, der Boxster bei 42000 Eur.

Der Boxster ist aber auch interessant: schliesslich wird er gar nicht von Porsche gefertigt sondern läuft bei Valmet in Finnland vom Band, wo schon solche edle Gefährte wie Opel Calibra, Talbot Solara und Lada Samara Baltic produziert wurden.

MFG

ACCM Jürgen P. Schäfer postete

Leute,

seht das mal realistisch. MARKETING ist heutzutage alles.

Meine Lieblingsbeispiele:

1. Was ist ein Audi TT? Na, natürlich ein Golf im anderen Gewand, gefertigt im Billiglohnland (Ungarn), bis vor kurzem ausschließlich mit Vierzylindermotoren, aber zu PORSCHE-PREISEN!

2. Was ist ein Porsche 911? Der alte, wahre, gußeiserne Porsche? Mitnichten und Neffen! Trotz anderer Motoranordnung hat der mit dem ebenso wassergekühlten "Billig-Porsche" Boxster irgendwas zwischen 40 und 60 % Gleichteile, wird aber als Cabrio mit etwa 100 % Preisaufschlag (!!!) gegenüber dem Boxster (immer Cabrio) mit Erfolg verkauft. (Preise nur geschätzt: Ganz grob: 140 kEUR zu 70 kEUR nackt)

Das nenn' ich mir wahre Meisterleistungen des Produktmarketings. Wenn die Franzosen auch das noch beherrschen würden, dann würden die Gewinne wohl explodieren.

>>Grüße, Jürgen

Geschrieben

....deshalb sind auch Porsche Aktien eine bessere Anlage als VW.

Geschrieben

...wenn ich mir nur ein paar leisten könnte (oder würde, wenn ich es könnte)...

Geschrieben

Im Spiegel (Printausgabe) gibt es morgen einen Artikel zum Thema. Im Fersehspot zum Heft hört sich das etwa so an: "Von der Konkurrenz überholt! Tausende Arbeitsplätze bei VW und Opel in Gefahr!"

ZX volcane Automatik
Geschrieben

Fragt sich, ob es an den Produkten oder an den hohen Kosten in Deutschland liegt. Irgendwo habe ich gelesen, dass laut GM die Produktion in F. statt in D. 25% günstiger sei, in Spanien sei es 35% günstiger und in Polen gar 85%.

MFG

palatin8 postete

Im Spiegel (Printausgabe) gibt es morgen einen Artikel zum Thema. Im Fersehspot zum Heft hört sich das etwa so an: "Von der Konkurrenz überholt! Tausende Arbeitsplätze bei VW und Opel in Gefahr!"

Geschrieben

Im Parallel-Thread `Sind europäische Autos zu teuer´ wurde eigentlich schon das Wesentliche über den Spiegel-Artikel gesagt. Kernaussage: Es gibt keine Branchenkrise, nur Unternehmenskrisen. Patienten sind die üblichen Verdächtigen Opel, VW und Fiat. Über französische Hersteller steht da nicht viel, nur daß das Joint Venture von PSA und Toyota in Tschechien jährlich etwa 300 000 Kleinwagen ausstoßen soll. Letzte Woche las man schon, daß Renault 10 000 neue Arbeitsplätze schafft.

Interessantes zu den Lohnkosten. Diese betragen in schwedischen GM-Werken nur 56% im Vergleich zu deutschen GM-Werken. Wohlgemerkt die Lohnkosten, nicht die Löhne. Das liegt daran, daß der schwedische Sozialetat zu einem größeren Anteil über Steuern finanziert wird. Ein schwedischer Automobilarbeiter verdient aber sicher nicht wesentlich weniger als ein deutscher, eher mehr. Die Lohnkosten machen bei GM aber nur 15-20 % der Gesamtkosten aus (bei anderen Herstellern sicher ähnlich), so daß sie gar nicht so ausschlaggebend sind wie man meinen sollte (treffen aber Volumen-Hersteller wie Opel und VW stärker als BMW oder DC). Nur meint man in den Konzernleitungen, hier einfach, schnell und effektiv den Sparhebel ansetzen zu können. Man darf aber nicht vergessen, daß Beschäftigte in der Automobilindustrie auch ein wichtiges Käuferklientel sind. Seit das Gerede über Lohnkürzungen und Werksschließungen wieder hochbrodelt, soll Opel einen weiteren dramatischen Auftragseinbruch verzeichnen.

Geschrieben

genau das ist die crux an der sache: die deutschen hersteller werden - ganz wertfrei gesagt - um kostensenkungen einfach nicht herumkommen, und das wird leider auch mal wieder entlassungen durch schließungen und rationalisierungen nach sich ziehen. da aber in deutschland sehr viele arbeitsplätze an der automobilindustrie hängen, wird dies logischerweise auch zu weiterer kaufzurückhaltung und damit einer verschärfung der krise führen.

das ist die geschichte von der katze, die sich in den schwanz beißt.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

es ist ein Pokerspiel. Wenn die Unternehmen Morgenluft wittern, versuchen sie es.

Gehen die Leute wieder auf die Straße und machen das Werk dicht, kommen irgendwelche Versprechungen, an die man sich natürlich nicht hält.

Man erinnere sich an die vielen Branchen denen es ähnlich ging (Bergbau etc.).

In vielen Unternehmen HAT man es ja schon benutzt um dies oder jenes durchzudrücken. Das ganze ist ein Spiel. Für die beteiligten Menschen ist es natürlich ERNST, weil sie ihre Existenz verlieren. Aber für die Konzerne ist es ein Spiel mit den Gezeiten, die immer wiederkehren, mal wenig, mal heftig, und die es auszunutzen gilt.

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