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Geschrieben

Moin, ich habe mir jetzt einen BX 19TRD von 83 angeschafft und bin wirklich erstaunt welche Leistung dieser Wagen auf die Straße bringt. Die Beschleunigung ist in etwa wie bei einem gut eingestellten GSA. Dann habe ich gerade einen 19TRD Break von 91 zur Reparatur auf der Hebebühne. Trotz der gleichen Leistung fährt sich dieser jedoch bedeutend „müder“, in etwa als wenn 20 PS fehlen würden. Kann mir jemand der sich mit BXsen auskennt da vielleicht sagen warum das so ist? Die Einspritzpumpe ist vom Aufbau auch komplett anders, bin leider bei Dieselmotoren komplett raus😅. Gruß Tobi 

Geschrieben

Ja, der BX 19 RD / TRD war schon ein sehr feines Auto.

Eine gewisse Trägheit könnte man dem 91er Break aufgrund des höheren Gewichts und eventuell einer längeren Getriebeübersetzung (?) unterstellen, aber ca. 30 % weniger Leistung erklärt das nicht…

Geschrieben

moin,

den vom vorposter erwähnten gewichtsunterschied als ursache kann ich bestätigen. mit dem gleichen motor bezeichne ich meine BX limo als wanderdüne, den 100 kg leichteren Peug 205 als eher flink.

an den pumpentypen (bosch bzw. lucas cav) selbst wird der unterschied nicht liegen, eher an deren einstellung, konkret dem förderbeginn. meist ist an der pumpe gar nichts verstellt, sondern deren kraftstoffversorgung nicht in ordnung.

auf die schnelle erklärt: beide pumpentypen haben 3 druckbereiche. einen unterdruckbereich, in dem der kraftstoff vom tank angesaugt wird, einen nieder- und einen hochdruckbereich. im niederdruckbereich baut sich ein definierter druck von einigen bar auf, indem ca 50-60l die stunde angesaugt und die nicht für den hd-teil benötigte menge durch eine drossel im rücklauf wieder in den tank fliesst. die höhe dieses niederdrucks bestimmt nun den förderbeginn, abhängig von motordrehzahl und temperatur des diesels steigt/sinkt der druck und verschiebt damit den förderbeginn.

bei fahrzeugen dieses alters ist ein falscher forderbeginn typischerweise nicht durch eine verstellung der pumpe bedingt, sondern alterungserscheinungen an der peripherie. es kann einerseits zur verstopfung von tanksieb oder dieselfilter kommen. dann arbeitet die pumpe gegen einen erhöhten unterdruck an und baut so nur einen geringeren niederdruck mit dementsprechend verstelltem förderbeginn auf. andererseits können undichtigkeiten in der ansaugseite dazu führen, dass die pume zuviel luft ansaugt und im niederdruckteil dann ein diesel-luftgemisch entsteht, welches sich nicht mehr genügend komprimieren lässt. erstgenannter effekt führt dazu, dass letztgenannter noch vetstärkt auftritt. typische stellen für lufteintritt sind die handpumpe, die vorwärmung sowie die dichtringe des gashebels und der pumpenantriebswelle (also hinterm zahnriemenrad). an den spritleitungen selbst hatte ich bisher noch keine undichtigkeiten erlebt.

mein tip zur vorgehensweise: tanksieb und dieselfilter kontrollieren. zur einfachen einschätzung des lufteintrags empfehle ich den dauerhaften einhau eines stückes transparenten schlauchs (einfacher pvc-schlauch genügt, härtet mit der zeit zwar aus hält aber ewig) in den rücklauf. ein paar blasen eintrag sind normal und werden von der pumpe automatisch entlüftet. wenn's aber eher sprudelt erklärt es leistungsverlust.

 

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  • Danke 1
Geschrieben

Das Mehrgewicht des Break ist vernachlässigbar, das Getriebe ist kürzer übersetzt. Ein 91er in D war schadstoffarm, sprich mit Abgasrückführung ausgerüstet. Die kann bei einem Defekt massiv Leistung kosten, arbeitet sie normal bemerkt man sie kaum. Bei meinem fehlten gefühlte 20PS als sich der Nachrüstkat zerlegt und zugesetzt hatte...

  • Like 1
Geschrieben

Das Phänomen ist doch wirklich nicht neu. Besonders bei den ganz frühen bx diesel waren die mit Lucas Pumpe richtig spritzig und die mit den Bosch Pumpen müde Krücken. Man kann den Boschpumpen etwas mehr entlocken wenn man sie an den oberen Toleranzbereich oder sogar etwas darüber einstellt aber an die frühen Lucas kommen die nicht dran. Ab 85 war der Unterschied aber nicht mehr da. Ich habe nicht mehr im Kopf warum.

  • Danke 1
Geschrieben

Mein frühester 19D war einer der allerersten S2, der Motor noch baugleich mit dem des S1. Der war alles andere als müde, ganz im Gegensatz zu dem 9 Monate älteren Break meines Vaters mit Lucas-Pumpe der zwar eine ähnliche Endgeschwindigkeit hatte aber bei der Bechleunigung so überhaupt kein Land sehen konnte. Im Grunde war die BOSCH-Pumpe die 1986 verbaut wurde doch noch die gleiche (VE-R 162) wie zu Beginn, oder nicht?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb CX Fahrer:

Das Phänomen ist doch wirklich nicht neu. Besonders bei den ganz frühen bx diesel waren die mit Lucas Pumpe richtig spritzig und die mit den Bosch Pumpen müde Krücken. Man kann den Boschpumpen etwas mehr entlocken wenn man sie an den oberen Toleranzbereich oder sogar etwas darüber einstellt aber an die frühen Lucas kommen die nicht dran. Ab 85 war der Unterschied aber nicht mehr da. Ich habe nicht mehr im Kopf warum.

beide pumpen fördern unabhängig von der luftmenge drehzahl-und lastabhängig die gleiche menge sprit in den verbrennungsraum. die obergrneze und damit die leistung sind durch die abgaswerte vorgegeben. marginale unterschiede (die schätze ich mall auf max 2%) könnten lediglich durch die unterschiedlichen düsen bedingt sein, also die lucas düsen etwas mehr spritzufuhr bei gleicher rußzahl ermöglichen. als ursächlich für größere unterschiede halte ich einstellungen und sonstiges gedöns zur verbesserung des abgasverhaltens - oder bei dem eingangs beschriebenen leistungsdefizit eben die schon genannten fehlerquellen.

Geschrieben

Alles klar, habt schonmal Dank für eure ganzen Antworten 👍🏻, ich bin auch wie gesagt sehr begeistert von den Wagen, vor allem weil er dank guter Vorsorge keinen Rost hat!

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Würden diese zwei BX nicht unterschiedlich betrieben? Der eine eher Stadtstrecken, der andere mehr auf Autobahnen?

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