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215000 km, viel für einen GS?


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Thomas_Schweden
Geschrieben

Mir bietet einer einen GS Baujahr 1974 mit 215000 km an, ist das viel für diesen Motor?

Geschrieben

Normal, würde ich sagen. Die Motoren können durchaus hohe Kilometerleistungen aufweisen.

Hauptsache, es klappert nicht, hat Leistung und verliert nicht übermäßig viel Öl.

Geschrieben (bearbeitet)

Wie soll man das zufriedenstellend beantworten? Kommt immer darauf an wie der/die Vorbesitzer damit gefahren ist/sind und wo.

200000km in 50 Jahren (gerundet) wären grad mal 4000 pro Jahr. Die kann man erreichen indem man jeden Morgen 2km zum Bäcker fährt um Brötchen zu holen, und das nach dem Motto, ist der Motor kalt dann dreh ihn bis sechseinhalb .....in dem Fall hätte er eine schier unglaubliche Strecke abgespult. 4000, das fuhr ich zu der Zeit in der Woche ...und mehr.

Generell trau ich den Boxern deutlich höhere Laufleistungen zu und ich hab nie drauf geachtet wie viele meine in den GSA runter hatten, irgendwann werden sie undicht und verlieren Öl in den Heizungswärmetauscher. Das kann man abdichten, ich hab dann halt einfach einen anderen Motor eingebaut und den siffenden weggeworfen. Abgesehen davon hatte ich keine Defekte und die, die zum Schrottplatz gingen, liefen alle tadellos bis zum Ausbau. Ich bin mit den GSA auch Langstrecke gefahren, also alles was über 500km am Stück liegt, hab Anhänger gezogen, bin die nur im Winter gefahren. Ab und an gab mal ein Anlasser auf, eine Lima und die Zündkabel aber ansonsten waren das meine zuverlässigsten Motoren.

Bearbeitet von Manson
  • Like 1
Geschrieben

[entfernt]

Was er nicht erwähnt, ist das von mir angesprochene Klappern. Dies kann insbesondere bei den 1300ern späterer (!) Baujahre und insbesondere im GSA vorkommen, die teilweise Probleme mit der Oberfläche der Nockenwellen  hatten. Demzufolge laufen letztere ein, was zu immer lauter werdendem Klappern führt.

Zudem sollen die Maschinen mit kleinerem Hubraum (1050er der ersten Serie) aufgrund notorischen Leistungsmangels weniger standfest gewesen sein, da sie tendenziell öfter am Leistungslimit liefen.

Wenn aber ein Motor die 200tkm überschritten hat, stellt das meiner Ansicht nach kein generelles Go- oder NoGo-Kriterium dar.

Ich könnte hier jetzt noch ausführen, wann ich selbst im GSA einen Nockenwellenschadeb hatte, und was die begleitenden Maßnahmen waren, aber ein Anekdoten-Erguss ist genug, wie ich finde.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Achja, hier fragt jemand nach der Laufleistung von GS-Motoren. Ich habe von meinen persönlichen Erfahrungen berichtet und ich habe 2 GSA jeweils parallel über 10 Jahre im Winterhalbjahr täglich benutzt. Da kam einiges an Kilometern zusammen und ein paar Jahre habe ich sogar eine Art Fahrtenbuch geführt in dem neben den Spritverbräuchen auch Wartungskosten festgehalten wurden. Das war in den 90ern, ich war da auch quasi regelmässig auf den GS/A Treffen der IG in Röttgesbüttel. Eingelaufene Nockenwellen waren da auch ein Thema das gelegentlich vorkam, da ich selbst davon nicht betroffen war, hatte ich das nicht mehr auf dem Schirm. Mit anderen Worten, es soll wohl vorkommen aber nicht in der Häufigkeit das es begründeten Anlass zur Sorge gäbe weil jeder zweite Motor davon betroffen wäre.

Der Zweizeiler den MF hier Schulterklopfend als Ausführung bezeichnet könnte man als Matritze nehmen um die Charakteristika sämtlicher Motoren auf dem Planeten zu beschreiben:

"Normal, würde ich sagen. Die Motoren können durchaus hohe Kilometerleistungen aufweisen.

Hauptsache, es klappert nicht, hat Leistung und verliert nicht übermäßig viel Öl."

Das hier ist jetzt in zwei Tagen der zweite Faden wo ich Fragen anderer Forenteilnehmer nach bestem Wissen und Gewissen beantworte, im Fall des Wassereintritts im Kofferraum beim geparkten Auto natürlich als Vermutung denn ich hab das Auto ja nicht hier. ....und meine Vermutung war korrekt.

Dafür werde ich kritisiert und angegangen. Langsam nervt das ungemein und ich wäre dafür einfach mal eine Umfrage zu starten ob man von mir hier im Forum weiterhin Antworten zu technischen Fragestellungen lesen möchte. Wenn sich eine Mehrheit dagegen ausspricht dann lass ich es eben und wenn eine Mehrheit dafür ist, dann hoffe ich einfach mal das diese Hetzkampagne auch mal wieder endet. Ich vermeide schon seit Monaten auf Fragestellungen der betreffenden zu antworten oder deren Geschichten zu kommentieren. Diese Leute scheinen dazu nicht in der Lage, warum das so ist, keine Ahnung.

Sorry for OT!

Bearbeitet von Manson
  • Like 1
  • Traurig 1
Andreas Strunk
Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Manson:

Mit anderen Worten, es soll wohl vorkommen aber nicht in der Häufigkeit das es begründeten Anlass zur Sorge gäbe weil jeder zweite Motor davon betroffen wäre.

das Thema Nockenwellen war in den 80er und 90ern ein Dauerbrenner, betroffen waren hier die GSA 1300 mit elektronischer Zündung. Ich hatte damals ca 10 GSA, bei 2 davon klapperten die Nockenwellen. Mag sein, dass diese Quote nicht repräsentativ war, aber diese Schäden traten vergleichsweise häufig auf. 

Ich glaube allerdings nicht, dass das heute noch ein Thema ist, die Motoren, die heute noch nicht klappern werden das wohl auch künftig nicht tun. 

 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Bei mir war die Quote 15:0 aber ich hörte wohl von vieren die das Problem damals hatten. Zwei Motoren hab ich noch im Lager von denen ich es nicht weiß weil die ohne Testlauf ausgebaut wurden, das wird ein Überraschungspaket wenn ich sie je noch einbauen muss ;) Mal schaun, mein ältester Enkel äußerte mal das er den GSA Cool findet und gern einen hätte. Vielleicht überlasse ich ihm meinen Break oder besorg ihm eine Berline zum 18. dann wird der wohl auch etwas mehr bewegt ...das sind aber noch 8 Jahre Zeit bis dahin.

Man sollte vielleicht auch noch anmerken das so ein Motortausch am GS/A vergleichsweise einem Sonntagsspaziergang gleicht, kein Vergleich zum Aufwand eines quer eingebauten Wassergekühlten. So ein GS/A ist generell ein sehr dankbares Gefährt wenn der Boden im Bereich vor den vorderen Sitzen noch in Ordnung ist. Die Sitzbezüge sind allerdings, hmmmm, ich würde sagen generell mittlerweile fertig, es dürfte wenige geben wo die Originalbestuhlung noch intakt ist.

Bearbeitet von Manson
Geschrieben (bearbeitet)

Um noch mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ja, 215000 KM sind viel für einen Motor aus dieser Zeit. Was wir nicht wissen: Ist es ein 1220er oder ein 1015er. Der Erstgenannte kann durchaus ohne Überholung noch ein paar 10000 KM halten. Der 1220er war m. E. der solideste aller GS-Motoren.

Wenn man was aus dem Jahr 1974 zu kaufen gedenkt, dürfte es klar sein, dass da auch mal was dran zu tun sein wird. Das kann dann alles Mögliche sein, was da kommen kann. Wenn der Motor gesund klingt, odentlich läuft und nicht zu heftig bläut ( beim Kaltstart kann das schon mal sein bei der Laufleistung ) ist er keine akute Problemstelle.

Bearbeitet von JK_aus_DU
  • Like 1
Geschrieben

Haben die 2CV-Motoren nicht auch zum Teil sehr hiohe Laufleistungen?.....Ich glaube mal gehört zu haben das die ATW bein GSA oft Probleme machen.Kein Wunder das war Russenstahl und die wurden in der DDR gebaut.(bin übrigens auch von da) Wenn das so nicht stimmt,dann bitte berichtigen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, die Antriebswellen sind ein Thema, vor allem auch die Gummis am äußeren Gelenk, das liegt aber weniger daran wo sie gefertigt wurden sondern am extrem engen Wendekreis. Ich hatte nie ein Auto mit dem man engere Kurven fahren konnte, nicht einmal die Heckgetriebenen hatten derartige Einschlagswinkel ....dementsprechend enttäuscht war ich als ich das erste mal eine 2CV rangieren durfte.

Aber halten tun die schon lange, zumindest am GSA, einmal wurden meine äußeren Manschetten beidseitig beanstandet weil sie quasi nicht mehr vorhanden waren. Die anderen zwei Kleinigkeiten zur HU hab ich direkt behoben, Antriebswellen legte ich zwei in den Kofferraum weil das Wetter da grad total siffig war und hab dem Prüfer versprochen die auszutauschen. Die Plakette war dann kein Thema aber das mit dem Austausch musste dann doch bis zum Frühjahr warten weil immer wenn das Wetter gepasst hätte dann mussten die Räder rollen ;) Also selbst offen im Winter haben die gut 20000km durchgehalten und nicht geklappert.

Bearbeitet von Manson
Geschrieben
14 minutes ago, holza said:

das war Russenstahl und die wurden in der DDR gebaut

Meine Insiderinfo besagte das die Einzelteile im Zuge eines Handelsabkommens zur Montage von Frankreich in die DDR geliefert wurden.

Geschrieben

Kurzum gesagt , auf diese GS Motoren gehört 20 W 50 . Das hat mir Günther Busse aufm GS - GSA Treffen gesagt , seitdem läuft er ruhiger und klappert nicht . 
Dieses Jahr gibts ja auch wieder ein GS - A Treffen , 30 + 3 heißt es wohl . 😉👍☀️🇫🇷

  • Like 2
Geschrieben

Habe das OT-Zeugs mal entfernt.

Ja, ich erkenne hier auch einen gewissen Beissreflex. Bitte unterlasst das, ich werde das nicht weiter durchgehen lassen.

Martin

 

  • Like 2
  • Danke 2
Geschrieben

Ich würde die Laufleistung nicht überbewerten. Mein Vater fuhr von 1973 bis 1991 GS(A), das Teil was am wenigsten Ärger machte war immer der Motor...

Der erste war ein sehr früher 1015er Break, gekauft als er 9 Monate alt war und rund 60.000km (!) gelaufen hatte. Lief wohl sehr ordentlich, aber ohne Drehzahl lief bei dem absolut gar nichts. 1977 wurde er durch einen 1220er von 1974 ersetzt. In den 7 Jahren die mein Vater dieses Traumauto fuhr ging einfach alles daran kaputt, inkl. einem Getriebeschaden. Nur der Motor lief immer zuverlässig. Rost und andere Mängel bedeuteten so aber bereits nach 106.000km in 10 Jahren das Ende. Der nächste war wieder ein 1220er von 1978, für 300 DM vor dem Schrott gerettet und nach Einbau der bereits weggeschlachteten Teile einige Jahre ohne nennenswerte Probleme gefahren.

Der letzte war ein 1300er GSA Break von 1981, das war dann auch der erste der ernsthafte Motororobleme hatte. Da wir umgezogen waren machte er als erster auch deutlich mehr Kilometer und gatte schließlich 190tkm auf dem Zähler als er durch einen BX ersetzt wurde. Der Motor lief zu dem Zeitpunkt zwar noch zuverlässig, hatte aber massive Ölleckagen (Gestank im Innenraum durch die Heizung, verölte Bremsscheiben) und auf einem Zylinder deutlich weniger Kompression. Er wurde mit Rest-TÜV an jemanden verkauft der gerade ein Haus baute und begeistert war daß man in das kleine Auto einfach so eine Schubkarre reinschieben konnte. Ich sah ihn noch 1x mit 196.000km auf dem Tacho, ich denke die HU-Fälligkeit war dann sein Ende.

Rückblickend betrachtet hätte man ihn wegstellen und den Motor überholen sollen, der GSA war als Neuwagen mit Fließfett behandelt worden und nach 10 Jahren komplett rostfrei...

  • 2 Wochen später...
gutesguenstig
Geschrieben

Auch wenn er klappert, er läuft weiter!
roman

Geschrieben
Am 1.6.2023 um 19:48 schrieb gutesguenstig:

Auch wenn er klappert, er läuft weiter!
roman

Tat meiner auch. Klang aber doof.

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