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Kolben ziehen 1.8 16V - wie viel Aufwand


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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich plane demnächst dem Ölverbrauch meines Xantia zu Leibe zu rücken. 
Er ist zwar mit 0,5 - 0,7 l/1000km nicht besonders hoch (1l/1000km ist ja angeblich noch in Ordnung) nervt mich aber erheblich. Ich fahre „regelmäßig“ (1x im Monat) etwa 1000km am Stück Autobahn und habe keine Lust dann immer Öl mitnehmen und nachfüllen zu müssen. Außerdem muss man das gute Zeug auch kaufen und bezahlen. 
Bei allen anderen Autos im Haus (vorwiegend PSA 1995-2009, Diesel und Benzin, bis zu 300.000km runter) hat keines Ölverbrauch, der ein Nachfüllen zwischen den Ölwechseln erfordert. (Nein, keine Ölverdünnung, viel Langstrecke)

Als ersten Schritt wollte ich die Kurbelgehäusentlüftung und die Ventilschaftdichtungen wechseln. Letztere ohne Abbau des Kopfes (Druckluft) Da ich den Kopf aber eh halb zerlegen muss, kann ich ihn auch abbauen.  Deshalb stelle ich mir die Frage, ob es sinnvoll ist die Kolbenringe gleich mitzutauschen. Laufflächen sind i.O. sagt das Endoskop. Motor hat jetzt 85.000km runter. Dann

Deswegen meine Fragen:

- Ölwanne abbauen: Schnell gemacht, oder nicht?

- Zugang zu Pleullagern: Problemlos, oder nicht?

- Kann ich die Kolben normal ziehen, oder ist wegen der nassen Laufbuchsen etwas besonderes zu beachten? Er hat doch nasse Laufbuchsen, oder?

Danke für eure Antworten

Gruß Johannes

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Deshalb stelle ich mir die Frage, ob es sinnvoll ist die Kolbenringe gleich mitzutauschen.

Mach doch einen Druckverlusttest, dann weißt Du es.

Grüße
Andreas

Geschrieben

Meines Wissens nach ist die Aussagekraft über den Zustand der Ölabstreifringe bei einem Druckverlusttest eher begrenzt, oder irre ich mich?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Meines Wissens nach ist die Aussagekraft über den Zustand der Ölabstreifringe bei einem Druckverlusttest eher begrenzt

Man kann natürlich nicht zwischen Abstreif- und Kompressionsringen, aber zwischen Kolbenringen und Schaftdichtungen unterscheiden. Da letztete einem altersbedingten Verschleiß unterliegen und der Motor noch nicht eingefahren ist, würde ich für meinen Teil nur die Schaftdichtungen erneuern.

Grüße
Andreas

Bearbeitet von AndreasRS
Geschrieben

Sind denn Probleme mit den Abstreifringen bei diesem Motor wahrscheinlich? Bei 85tkm wohl eher nur, wenn nie das Öl gewechselt wurde.

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb Wasserlöwe:

- Ölwanne abbauen: Schnell gemacht, oder nicht?

Je nachdem, ob Deiner Klima hat oder nicht. Wenn ja, müssen die Schrauben am Klimakompressor gelöst werden. Ich würde beim späteren Zusammenbau unbedingt darauf achten, ob die auf dem unteren Bild zu sehenden Gummihülsen ok sind(insb. Nr. 6 auf dem Bild).

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Wenn diese fehlen oder einmal zu stark zusammengedrückt wurden, kann hinterher das Halteohr des Kompressors reissen.

Für die Demontage der Ölwanne hatte meine Werkstatt zudem die Druckspeicherkugel abgebaut.

Gruss

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb schwinge:

Sind denn Probleme mit den Abstreifringen bei diesem Motor wahrscheinlich? Bei 85tkm wohl eher nur, wenn nie das Öl gewechselt wurde.

Ölwechsel gab’s wohl immer regelmäßig. Ich fürchte nur, dass der Motor durch Rentnermäßige Schleichfahrt verkokt ist. Ich schließe das aus der Tatsache, dass der Ölverbrauch bereits etwas zurückgegangen ist. (Fahre den Wagen seit 15000km)

@Xantia-Harald: Das klingt ja leider nicht nach „mal eben“, Klima ist vorhanden.

Geschrieben
21 minutes ago, Xantia-Harald said:

die auf dem unteren Bild zu sehenden Gummihülsen ok sind(insb. Nr. 6 auf dem Bild).

Wenn ich mich richtig erinnere, sind das Stahlhülsen. Diese sollten in der Bohrung verschiebbar sein, sonst kann es passieren, dass die Ölwanne beim Festziehen reisst.

Geschrieben

Die Nr.7 ist aus Stahl, die 6 auf dem Bild aus Gummi.

Daher ist Vorsicht geboten beim Zuziehen der Schrauben...

Geschrieben
1 hour ago, Wasserlöwe said:

Ich fürchte nur, dass der Motor durch Rentnermäßige Schleichfahrt verkokt ist. Ich schließe das aus der Tatsache, dass der Ölverbrauch bereits etwas zurückgegangen ist. (Fahre den Wagen seit 15000km)

Das ist doch ein gutes Zeichen. Ich mache bei Neuerwerb immer ein paar Ölwechsel in kurzen Intervallen, sprich 1000 bis allerhöchstens 3000 km, mit normalem 5W-40 Öl. Wenn es ganz übel aussieht, auch ein, zweimal Motorspülung vor den jeweiligen Ölwechseln. Erste Autobahnfahrt nur 130. Danach wird jeweils auf dem Heimweg schrittweise gesteigert, bis zur maximalen Belastungsgrenze. Dabei wird ausschließlich Premiumsprit gefahren. Zu Anfangs kommt zusätzlich noch Injektor-/Einspritzsystemreiniger in den Tank.
Wenn diese Prozedur ohne Totalausfall überstanden ist, kann der Motor im Anschluß "normal" weitergefahren werden.

Du hast endoskopiert. Hast du nasse Ventile entdecken können (Rückseite angucken?

Geschrieben

ich behaupte mal ganz schlicht, dass man bei demontiertem Zylinderkopf an nassen Laufbuchsen mit Kolben nur im äußersten Notfall rühren sollte. Zu groß ist das Risiko von Undichtigkeiten. Bei lediglich 85 tkm besteht ohnehin der Verdacht einer engagierte Verschlimmbesserung.

Gruß Gerd

  • Like 2
  • Danke 1
Geschrieben

Bei der Laufleistung würde ich an den Kolbenringen genau nichts machen. Schaftdichtungen erneuern und dann sollte alles gut sein.

  • Like 5
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb GuenniTCT:

Bei der Laufleistung würde ich an den Kolbenringen genau nichts machen. Schaftdichtungen erneuern und dann sollte alles gut sein.

Absolut. Selbst das würde ich erst machen, wenn ich dem Motor eine Lecwec-Kur gegönnt habe. Erst wenn das auch nichts bringt, macht es Sinn, einen 1.8 16V zu überholen. 3% Lecwec zugeben und erst mal weiter fahren, das Ganze am Besten mit einem Ölwechsel verbinden. Dieser Motor hat, wenn er denn tatsächlich etwas Öl verbraucht, Probleme mit den Schaftdichtungen und die werden auch bei 400000 KM wieder schön elastisch. Bei erst 80000 KM sollte das alles kein Problem sein.

  • Like 1
Geschrieben

Ok ok, ihr habt mich überzeugt. 

Mein Endoskop ist leider zu billig um hinter die Ventile zu schauen. 

Mit dem "Einfahren" habe ich es ähnlich gemacht wie @schwinge

Ne Motorspülung + "Lecwec" (Öl Verlust Stop Liquimoly) hat er schon hinter sich. Es ist dann auch etwas besser geworden...

Dann werde ich mich mal aufs Wechseln der Schaftdichtungen "beschränken"... Hat das schonmal jemand ohne Kopfdemontage gemacht? Andernfalls werde ich davon berichten.

Danke für eure Zahlreichen Antworten.

Gruß

Johannes

  • Like 1
Geschrieben

 

vor 14 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Ne Motorspülung + "Lecwec" (Öl Verlust Stop Liquimoly) hat er schon hinter sich. Es ist dann auch etwas besser geworden...

Ich sprach von Lecwec.

Öl Verlust stop von LM ist etwas völlig anderes, nach meiner Ansicht Gift für jeden Motor und sehr umstritten. Du scheinst Lecwec nicht  zu kennen.

Es gibt sogar XM-Fahrer, die eine Diravi damit wieder einigermaßen dicht bekommen haben. Ich habe es prophylaktisch in geringer Konzentratration auch im LHM, das hat sich in all den Jahren bewährt. Ich nutze es seit über 20 Jahren und kann es nur empfehlen.

Schau dir https://lecwec.de/ an, dann wirst du schon verstehen, worum es geht. Mach erst mal eine Kur damit und dann kannst du weiter sehen. Alles andere wäre in meinen Augen komplett übertrieben. Bei 80000 KM braucht so ein Motor keine neuen Schaftdichtungen.

Als mein alter Xantia bei 340000 KM eine neue ZKD bekam, wollte Günni die Schaftdichtungen auch machen. Ich wollte es nicht, weil er nie Öl verbraucht hat. Bis heute verbraucht er auch bei seinem neuen Besitzer mit deutlich über 400000 KM kein Öl.

Bloß nicht so ein französisches Qualitätsprodukt mit irgendwelchen Substanzen quälen, die da nicht hin gehören. Ich bin da vielleicht etwas dogmatisch, aber das einzige LM-Produkt, das ich seit langem benutze, ist dieses phantastische blaue Fett.😉

 

Geschrieben

Lecwec ist mir durchaus ein Begriff. Ich habe es Erfolgreich im Lhm angewendet um eine schwitzende Hydraulikpumpe wieder absolut dicht zu bekommen. 
Meines Wissens arbeitet Öl Verlust Stop mit hochkonzentrierten Weichmachern um verhärtete Gummidichtungen wieder geschmeidig zu machen. Lecwec arbeitet nach dem gleichen Prinzip.

Sollte ich mit o. g. Aussage falsch liegen, klär mich doch bitte auf.

Falls Lecwec besser ist als Öl Verlust stop, werde ich’s beim nächsten Ölwechsel mal zugeben. Ich möchte jetzt nur nicht beide Mittel vermischen…

Liebe Grüße

Johannes

Geschrieben

Alle  Leckstops die ich bisher wo auch immer  probiert habe haben mich nicht überzeugt, nur " Lecewec " hat jetzt 2x geholfen...

Es gibt eine Ölschlammspülung von Protec  da hatte ich vor Jahren mal bei einem Audi gute Erfolge, ob das Deine von Dir vermuteten verkokten Ölabstreifringe wieder lose macht, kann ich nicht sagen.

Also erst  Protec  Ölwechsel dann Lecwec und dann wenn immer noch Handlungsbedarf ist dann die Schaftdichtungen - das wäre meine Vorgehensweise...

  • Like 1
Geschrieben

Vom Alter her würde ich nur die Zylinderkopfdichtung und die Schaftdichtungen tauschen. Ansonsten noch die Ventile reinigen und bei Bedarf einschleifen.

Geschrieben

Wer zuviel Zeit hat kann auch seinen Kiesweg mit dem Staubsager reinigen

  • Like 1
  • Haha 3
Geschrieben

Und unbedingt gleich den L😷uftfilter wechseln - wegen aufgewirbelten Staubwolken auf dem Kiesweg.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb lutroen:

Ansonsten noch die Ventile reinigen

Das mache ich bei meinem 1.8 16V auf der Autobahn und fahre dabei den Motor mit über 4000 U/min. Also im höchsten Drehmomentbereich so wie es in der Bedienungsanleitung steht.

Geschrieben

Bei nassen Laufbuchsen dran denken, diese z.B. mit Flacheisen zu sichern, wenn man den Kopf abnimmt. Damit sie nicht nach oben rauskommen, falls jemand am Motor dreht.

  • Like 1
Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb XM_Boris:

 mit Flacheisen zu sichern, wenn man den Kopf abnimmt.

Werden die im Betrieb nur vom Kopf festgehalten? GIbt es Fußdichtungen beim XU?

Grüße
Andreas

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb AndreasRS:

Werden die im Betrieb nur vom Kopf festgehalten?

Grüße
Andreas

Ja. Wie XM Boris schon schrieb, kann es durchaus passieren, dass dann, wenn der Kopf runter ist und man die KW dreht, die Laufbuchse nach oben kommt. Wir sichern die immer mit einer abgesägten Kopfschraube und einer dicken U-Scheibe.

  • Like 2
  • 2 Monate später...
Geschrieben

Guten Abend zusammen,

kurzes und absolut erfreuliches Update von meiner Seite:

Beim letzten Ölwechsel habe ich original Lecwec dem Öl beigemischt. Nach etwa 3000km (aktuell) sind noch nicht mal 200ml weg. Das Zeug scheint wirklich zu helfen. Danke für eure "Ermutigung" dahingehend. Das hat mir einen ganzen Haufen Arbeit erspart.

Mit dem derzeitigen Ölverbrauch kann ich problemlos leben.

Schönen Abend und lieben Gruß vom frischgebackenen ACCM...

Johannes

 

  • Like 4

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