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Geschrieben

Reuters-Mitteilung von heute:

Von Juli bis September steigerte das Unternehmen den Nettogewinn vor Sonderposten um 43 Prozent auf 3,937 Milliarden US-Dollar.

Der Dank von BP an die doofen Autofahrer (speziell mit Diesel) wird wohl bald kommen.

Geschrieben

Kleine Bitte um Nachhilfe: wie funktioniert eigentlich das Erdölgeschäft? Betreibt BP die ganze Wertschöpfungskette von der Förderung bis zur Tankstelle inhouse oder werden Zwischenprodukte an Börsen mittels Termingeschäften verkauft/zurückgekauft und landen dann irgendwann in unseren Tanks?

Geschrieben

Gute Frage von OSFP-7 (irgendwie 'n komischer Name),

ich frage mich in letzter Zeit auch immer häufiger, wie das so funktioniert. Ich verstehe z.B. nicht, wie innnerhalb weniger Stunden der Spritpreis um 5-6 €ct steigen kann, um dann wenig später wieder um 3-4 €ct zu fallen und dann am Abend nochmal wieder um 1€ct zulegt. Was gibt den Ausschlag für diese kurzfristigen Preissprünge? Dreht sich unsere kleine Welt mittlerweile soooo schnell?

Was ich auch nicht verstehe, dass sich die Preisveränderungen zu DM Zeiten im 1-Pfennigbereich bewegten, heutzutage ist es mindestens 1 €ct - also praktisch doppelt so viel wie damals.

Nach meiner Auffassung betreiben die Mineralölfirmen modernes Raubrittertum, nur leider können wir uns (praktisch) nicht wehren.

Geschrieben

und dann blick mal nach Ösiland,da bleibt der preis über Wochen hinweg gleich und da kostet das Super immer nochweniger als bei uns der Diesel.

Geschrieben
roloeka postete

Von Juli bis September steigerte das Unternehmen den Nettogewinn vor Sonderposten um 43 Prozent auf 3,937 Milliarden US-Dollar.

.

Verstehe ich da was falsch; oder hat BP von Juli bis September, das wären 2 Monate, knapp 4 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht. Das wären auf das Jahr hochgerechnet über 20 Milliarden US-Dollar Gewinn?!?

Geschrieben

Bei BP ist, wie bei Royal Dutch (Shell) die gesamte Palette vorhanden, vom Forschen nach Ölfeldern bis zum Verkauf an den Kunden. Wer argumentiert, die könnten die Preise dann ja gefälligst stabil halten, versteht die Gesetze der Marktwirtschaft nicht. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, die Gesamtkosten stellen nur die Untergrenze dar, die ein Unternehmen nicht dauerhaft unterschreiten kann. Ein Grund für das derzeitig hohe Preisniveau ist im niedrigeren Ölpreis der Vergangenheit zu finden, als es sich nicht lohnte, neue Raffinerien hinzustellen oder Bohrgebiete zu finden. Durch die hohe Nachfrage aus Fernost, die politische Unsicherheit und die knappen Kapazitäten entsteht so ein Klima, das den Ölpreis wachsen und wachsen lässt.

Die Ölbranche ist ein sehr investitionsintensives Geschäft, BP investiert im kommenden Jahr ca. 15 Mrd US-Dollar in die Suche nach Ölvorkommen und den Ausbau der Raffinerien und sonstigen Infrastruktur.

Geschrieben

Die Benzinpreise sind reine Mondpreise. In meinen Augen auch in Österreich!

Alleine wenn ich auf die Seiten des öamtc schaue gibt es zwischen Vorarlberg Diesel 0,944 und Kärnten 0,829 gewaltige Preisunterschiede.

Einzig wirkliches Mittel ist die Kiste stehen zu lassen oder wenn’s nicht geht sehr ökonomisch fahren und prinzipiell nur an den billigsten Tankstellen zuschlagen.

Geschrieben

Die Preise an der Tankstelle sind in großem Umfang durch die lokale Konkurenzsituation geprägt. Hier in der Gegend sind Unterschiede von 10 Zent von Ort zu Ort nicht ungewöhnlich.

Geschrieben

Ein weiterer nicht unwesentlicher Aspekt: Der geringe Außenwert des Dollars und die nur vermeintliche Stärke des Euros dazu. Es kann mir doch niemand weismachen, daß sich alle Rohstoffe auf einmal verknappen und verteuern...Wers glaubt wird selig.

Für den Ölpreis haben wir m.E. folgende Einflußfaktoren:

Politische Instabilität in einigen der Hauptfördergebiete (Nigeria, Nahost, Venezuela, Streiks in Norwegen)

+ Spekulatius

gesteigerte Nachfrage (China+Indien+anspringende Weltkonjunktur)

+ Spekulatius

absehbarer historischer Scheitelpunkt der Weltgesamtölförderung in diesem Jahrzehnt, bei gleichzeitig stetig steigendem Verbrauch

+ Spekulatius

Dollarschwäche

+ Spekulatius

beginnende Heizsaison NH

+ Spekulatius

nur verhältnismäßig geringe strategische Ölreserven der Hauptverbraucher

+ Spekulatius

ausufernde Spekulation am Terminmarkt

+ ganz viel Spekulatius

Alles für sich genommen schon Grund genug für gewisse "Preisanpassungen". Alles zusammen ist der Höchstpreis noch lange nicht erreicht...

Zu BP: die Amis kaufen in Rotterdam den fertigen europäischen Sprit und verschiffen ihn zu sich. Ist immer noch billiger als dort zu rafinerieren. Wenn sich in Rotterdam die Preise erhöhen besteht aber keine Möglichkeit kurzfristig geignete Produktionskapazitäten in den USA bereitzustellen. Die Anlagen sind hoffnungslos veraltet und können selbst bei Maximalproduktion den Bedarf nicht decken. Also wird gekauft. BP & Co. ist es egal wem Sie verkaufen, Hauptsache zum höheren Preis.

Die Spritpreise sind trotzdem aus der Wundertüte...aber der Staat freut sich, vorerst, ganz besonders. Geld das fließt, wenn es gebraucht wird...

Mittelfristig wird sicher Ölpreis wohl wieder einrenken, aber nicht für ewig.

Abzuwarten bleibt weiterhin, ob das Öl überhaupt in der Masse organischen Ursprungs ist. Es gibt durchaus gegenteilige wissenschaftliche Ansichten. Interessant, aber nicht entscheidend.

Geschrieben

Abzuwarten bleibt weiterhin, ob das Öl überhaupt in der Masse organischen Ursprungs ist

Was meinst Du denn damit? Ich dachte immer, jedes Öl ist organischen Ursprungs.

Geschrieben

@ACCM Freddy

Ich weiss, bin auch unglücklich über meinen Namen und werde ihn in nächster Zeit änderen. OSFP ist wie FCB einfach eine Abkürzung für den "Olympischen Athletikklub Piräus", besser bekannt als Olympiakos (mE auch der Sieger der Champions League 2005).

Zu meiner Frage von oben. So richtig blicke ich immer noch nicht durch. Dass BP (oder Royal Dutch/Shell oder wie sie alle heissen) Forschung und Förderung, aber gleichzeitig auch ein Tankstellennetz betreiben, ist klar. Die Existenz von Rohstoffbörsen impliziert aber, dass ein Handel mit dem geförderten Öl stattfindet, genau so wie es auch mit Weizen usw. passiert. Es werden ja auch nicht Barrel Super Plus und Barrel Diesel gehandelt, sondern gewisse Rohölsorten wie Brent usw. Das würde damit bedeuten, dass das ganze oder Teile des geförderten Rohöls an Börsen weiterverkauft und zurückgekauft werden, um vielleicht temporäre Shortfalls in der Produktion oder im Vertrieb abzufedern. Ausserdem decken sich dort auch die Tankstellenbetreiber ein, die keine eigene Förderung haben. Dies bedeutet aber auch, dass wir bei BP Benzin tanken, das von Shell oder Exxon gefördert wurde. Na ja, ich hoffe mal, dass ich mit meinem Brainstorming nicht zu sehr an der Realität vorbeigeschleudert bin.

Geschrieben

@Xantiaheinz:

Eventuell war Öl schon immer "unter uns". Vielleicht dient/e Öl, bzw. eben die Kohlenwasserstoffe sogar als Nahrung für ganz einfach Mikroben (Ärchen). Die Abbauprodukte dieser Bakterien sind bestimmte Stoffe, die sich auch immer in der Nähe von Erdöl finden lassen.

Außerdem hat man festgestellt, dass sich Kohlenwasserstoffe fast überall auf anderen Sternen bzw. Planeten auch außerhalb unseres Sonnensystems finden lassen. Da auf diesen Himmelskörpern aber sicher keine grünen Männchen rumlaufen, sondern die Kohlenwasserstoffe schlicht und einfach "da" sind, wäre es schon merkwürdig, dass nur auf der Erde die Kohlenwasserstoffe organischen Ursprungs sein sollen.

Ein weiteres Argument: Bisher ist es nicht gelungen aus organischem Material Erdöl zu gewinnen. Zwar baut gerade ein Amerikaner in Sachsen eine Müllreycling-Anlage, deren Zweck es ist, aus Müll eben Erdöl zu synthetisieren, jedoch würde auch diese nur mit pflanzlichen oder anderen organischen Müll nicht besonders gut funktionieren. Da muß schon ordentlich Kunststoff eingefüllt werden.

Geschrieben

Gibt es nicht noch einen irgendwo in Deutschland, der aus Holz Diesel produziert? Stand doch mal im Spiegel was darüber.

Geschrieben

verstehe ich nicht: wenn der euro im verhältnis zum dollar schlechter dastehen würde, dann wäre der sprit doch hier noch teurer und nicht billiger, oder sehe ich das falsch?

Geschrieben

Wenn es für einen Dollar mehr Ware(Öl, Stahl) gäbe, dann könnte man auch für einen Euro mehr kaufen. Wenn der Euro dann noch gut zum Dollar steht dann eben noch mehr. Oder andersrum.

Bsp

100 Wareneinheiten = 100 Dollar = 120 Euro -> 1 Euro = 0,83 Wareneinheiten

100 Wareneinheiten = 100 Dollar = 100 Euro -> 1 Euro = 1 Wareneinheit

100 Wareneinheiten = 100 Dollar = 80 Euro -> 1 Euro = 1,25 Wareneinheiten

aber

80 Wareneinheiten = 100 Dollar = 100 Euro -> 1 Euro = 0,8 Wareneinheiten

80 Wareneinheiten = 100 Dollar = 80 Euro -> 1 Euro = 1 Wareneinheit

70 Wareneinheiten = 100 Dollar = 80 Euro -> 1 Euro = 0,875 Wareneinheiten

Wobei sich das Ganze natürlich nicht aus der gesamtwirtschaftlichen Komplexität lösen läßt, denn die Dollarschwäche beruht wahrscheinlich auch auf gesteigerter Nachfrage(>Angebot..). Alles Prozesse, die sich, einmal angestoßen, verselbständigen...

Geschrieben

Danke für die Links, ist interessant. Ich war noch auf dem "organic" Stand.

Geschrieben
ACCM Freddy postete

Gute Frage von OSFP-7 (irgendwie 'n komischer Name),

Was ich auch nicht verstehe, dass sich die Preisveränderungen zu DM Zeiten im 1-Pfennigbereich bewegten, heutzutage ist es mindestens 1 €ct - also praktisch doppelt so viel wie damals.

Nach meiner Auffassung betreiben die Mineralölfirmen modernes Raubrittertum, nur leider können wir uns (praktisch) nicht wehren.

diesel tanken ist etwas für spekulanten geworden, bei uns inm der gegend ist der diesel regelmässig montags am günstigtenm da spart man gegeb andere wochentage 5-8 cent, das waren mal 15 pfenning - die sprünge sind irrwitzig die konzerne absolute euroabzocker in meinen augen

in freich sind die preise auch erheblich stabiler, das diesel am supermarkt kostet aber nun auch schon 95 cent

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