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Brand im XM vermeiden bzw. Brand Prophylaxe. Welche sind die Schwachstellen/typische Ursachen?


Sebastian Fernandez

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Sebastian Fernandez

Werte gemeinde,
 

Motiviert durch eine schlechte Nachricht eines bekannten, und durch diese Frage hier möchte ich gerne das archivierte Thema unten wieder aktuell machen, und zwar im BX/XM/Xantia Forumbereich.

1. Ist die Rückleitung hinter dem Motor die auf den Abgaskrümmer läuft die Haupt-Ursache eines Brandes im XM?

2. Wenn ja, betrifft dass alle XMe, oder eher V6 ZPJ/ZPJ4 (PRV, Kettenmotoren) und 2.0 8v Motoren?

3. Wenn nicht, welche andere sind typische, bekannte Schwachstellen?

"But the car that catches fire the most in Sweden is the Citroën XM. "

https://www.aftonbladet.se/bil/a/L0llo1/sa-latt-tar-din-bil-eld

 

Bearbeitet von Sebastian Fernandez
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Ohne persönliche Erfahrung mit brennenden XM zu haben, würde ich jetzt mal behaupten, dass man an alten Autos (was unsere XM nun mal mittlerweile sind) regelmässig alles Brennbare kontrollieren sollte; also alle Leitungen, aus denen was Brennbares raustropfen könnte, Dämmatten, Kunststoffe, etc... auf Beschädigung, Rost, Ablösung vom Trägermaterial usw. prüft, und ob sich das dann an benachbarten  heissen Bauteilen entzünden kann. Mit ein bisschen Überlegung, Zeit und rechtzeitigen, kleinen Reparaturen lässt sich hier sicher der Supergau verhindern...   Deshalb behaupte ich mal, dass die Brennbarkeit eines XM direkt von der Pflege- und Kontrollmentalität des Besitzers abhängt und nicht vom Autotyp. 

Beispiel: Tank-Massekabel am relativ neuen Aygo nach Reparatur nicht festgemacht; durch statische Aufladung und Funkenbildung hat der beim Tanken auch recht gut gebrannt. ...letztes Jahr selbst erlebt...

Btw: Auch ich muss bald mal meinen XM dahingehend kontrollieren... 😊

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Klugscheiss: ich bin seit knapp 20 Jahren XM Fahrer und kenne genau 2 XM Ketten V6, die abgebrannt sind. Feuerlöscher mitnehmen und gut ist. Eine neue Hochdruckleitung fürs rechte Federbein, die nicht mehr schwitzt, gibts nicht mehr. Es gibt also keine richtige Lösung und Hydraulik-Dienste lehnen es ab oder kriegen es nicht hin. 
Allein von der Wahrscheinlichkeit her schiesst eher das rechte Domlager durch - und das Phänomen hatten wir schon lange nicht mehr oder es platzt eine Hydraulikleitung über der Hinterachse und läuft vielleicht über den heissen Auspuff. Platzende Leitungen kenne ich von späten XM. Aber nicht, dass deswegen XM abgebrannt sind.
Und natürlich gehören alte Benzinschläuche getauscht. Das ist jetzt auch keine wirklich neue Erkenntnis. 

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vor einer Stunde schrieb Petruschka:

 Deshalb behaupte ich mal, dass die Brennbarkeit eines XM direkt von der Pflege- und Kontrollmentalität des Besitzers abhängt und nicht vom Autotyp. 

Mir ist mal ein Activa V6 in Flammen aufgegangen. Grund war eine mit LHM vollgesogene Dämmatte an der Spritzwand, die bei flotter Autobahnfahrt vom Abgaskrümmer entzündet wurde - klarer Wartungsmangel bzw. nicht sachgerechte Reparaturen, das LHM wurde offensichtlich nach Leckagen nicht entfernt.
Unfaßbares Glück: Ich hatte genau nichts zum Löschen dabei außer dem Kühlmittel im Motor, und das hatte tatsächlich funktioniert.

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2 hours ago, Sebastian Fernandez said:

1. Ist die Rückleitung hinter dem Motor die auf den Abgaskrümmer läuft die Haupt-Ursache eines Brandes im XM?

Meinst du diese 3,5mm Leitung? Das ist der Leckölrücklauf für das rechte Federbein. Die Leitung ist quasi drucklos und kann niemalsnicht platzen und einen Brand verursachen.
Hydractive-Leitung schon eher. Aber da hab ich noch keine geplatzte gesehen. Nur schwitzende.
Beim ZPJ und auch beim ES9J4 wäre wohl die von der Pumpe abgehende Hauptdruckleitung die größte Gefahr was Hydraulikölbrände angeht.

Nächste Baustelle: sämtliche unter Druck stehende Benzinleitungen im Motorraum. Die gehören sich alle neu (teuersten Schlauch kaufen, den man finden kann), ganz besonders beim Ketten-V6, da hab ich noch keinen gesehen, bei dem die Spritleitungen auf dem Motor nicht knüppelhart gewesen wären.

Generell sollte der Motorraum mindestens genauso sauber und glänzend wie ein Wohnzimmer sein. Kein Dreck, keine Blätter, kein öltropfender Motor, keine siffende Hydraulikpumpe. Fast jedesmal wenn jemand seinen Kopf unter die Motorhaube unter eines meiner Fahrzeuge steckt, bekomme ich erstaunte Kommentare zu hören, wie sauber es doch da wäre. Dabei gehört sich das genau so und nicht anders.

Fahrzeug auf Elektrikbasteleien (zB Stromdiebe), falsch verlegte Kabel, fehlenden/abgebröselten Kabelschutz, fehlende Befestigungen für Kabelstränge kontrollieren.
Ganz besonders zu erwähnen sind hierbei die unabgesicherten Plusleitungen abgehend vom Batterie-Pluspol: Kabel zum Anlasser und weiter zum Generator, Kabel zum Sicherungskasten Motorraum (2x). Besonders Letztere sind häufig nicht mehr korrekt am Batteriekasten befestigt oder deren Isolierung brüchig.

Und dann, ja und dann gibt es am XM noch mehrere Stellen, wo Kabel durch Öffnungen in der Karosserie verlegt sind. Und zwar ohne Kantenschutz am Blech oder zusätzlichen Schutz um die Kabel herum. Diese Kabel sind aber allesamt abgesichert, sollten also nicht abfackeln.
Beispiele: In den Schweller gestopfte Steckverbindungen, B-Säule, beidseitig (am Y3, nicht an allen, kann dort Kantenschutz installiert sein, am Y4 nicht), Kabelstrang zur Heckklappe am Break (rechte Seite), Kabelstrang Innenraumbeleuchtung,... 

Zusätzlich möchte ich noch dies hier dalassen: Bad Fuses (YT)   - Ich hätte nicht gedacht, dass sowas möglich ist. Kauft nur teure Sicherungen - genauso wie Benzinschläuche und Kondome.

Auspuffanlage soll dicht sein. Und sämliche Hitzschutzbleche an Ort und Stelle. Hatte es doch erst vor ner Weile jemandem die rechte Manschette der DIRAVI gebraten, weil der Hitzschutz weg oder verrutscht war. Auch an der DIRASS sind mir da schon abgerissene Nieten oder nicht richtig auf die Lenkung aufgeklipste Bleche aufgefallen.

Zuletzt:
Ich fahre im PKW einen 2kg Schaumlöscher spazieren. Auf den Maschinen ein oder zwei 12kg Pulverlöscher. Wo die Kinder gerade sind, weiß ich nicht immer, ich weiß aber immer wo der Löscher ist, den finde ich auch blind. Jeder Mensch sollte den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher üben. Abdrücken und draufhalten bis er leer ist, ist selten eine gute Idee. Ein Löscher ist schneller alle als man gucken kann. Man darf sich da aber auch keine Illusionen machen. Mit einem 2kg Löscher kann man bequem einen heruntergefallenen Zigarillo ausblasen. Bei einem durch brennbare Flüssigkeiten ausgelösten Motorbrand kann man sich noch schnell eine Flasche Bier aus dem Kofferraum holen und beim Abbrennen zusehen.
Ich hab bis jetzt nur einmal einen Feldbrand miterlebt, da wären um Haaresbreite 80.000 Euro Weizen abgefackelt, uns haben neben anderen Maßnahmen auch 6 Stück griffbereite 12kg Pulverlöscher den Arsch gerettet. Wahnsinn, wie schnell aus einem kleinen Flämmchen eine meterhohe Flammenwand wird - ich konnte beim Hinrennen zusehen. Bis die Feuerwehr kommt ist es zu spät - in unserem Fall war die aber tatsächlich schon nach ca. 15 Minuten vor Ort, und das mitten im sprichwörtlichen Wald.

img_20150716_125156038efsd.jpg img_20150716_12385488n5e5u.jpg img_20150716_144220166gemb.jpg

In dem Sinne: Lasst nix anbrennen.

  

1 hour ago, XMbremi said:

Allein von der Wahrscheinlichkeit her schiesst eher das rechte Domlager durch - und das Phänomen hatten wir schon lange nicht mehr

Ich hab vor Kurzem erst nen Anruf bekommen ob ich eine Motorhaube in KPK zu verkaufen hätte - Domlager durchgeschossen. Nee, für sone Dummheit nicht.

1 hour ago, TorstenX1 said:

Grund war eine mit LHM vollgesogene Dämmatte an der Spritzwand

  Hatte auch nen ES9 XM hier, Motorhaubendämmmatte mit Öl vollgesaugt (vermutlich mal wer mit ohne Öleinfülldeckel gefahren, anders nicht erklärbar). Hab dem Besitzer mitgeteilt, dass ich das Fahrzeug nur wieder sehen will, wenn es mit einer neuen Dämmmatte versehen wurde.

Bearbeitet von schwinge
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Sebastian Fernandez
vor 3 Stunden schrieb Petruschka:

Deshalb behaupte ich mal, dass die Brennbarkeit eines XM direkt von der Pflege- und Kontrollmentalität des Besitzers abhängt und nicht vom Autotyp. 

Naja:
1. Nicht alle Autotypen haben eine Anlage mit Über 100 Bar Druck hoch brennbaren Hydrauliköl herum im Bereich von heißen Temperaturen

2. Nicht alle Hydropneumaten haben eine (Gummi?)Leitung die genau auf dem Abgaskrümmer verläuft.

Also, es gibt einfach Autos mit höherer Brand-Wahrscheinlichkeit. In Schweden sagt(e) die Statistik, der XM sei der schlimmste.

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vor 39 Minuten schrieb Sebastian Fernandez:

Naja:
1. Nicht alle Autotypen haben eine Anlage mit Über 100 Bar Druck hoch brennbare Hydrauliköl herum im Bereich von heißen Temperaturen

2. Nicht alle Hydropneumaten haben eine (Gummi?)Leitung die genau auf dem Abgaskrümmer verläuft.

Also, es gibt einfach Autos mit höheren Brand-Wahrscheinlichkeit. In Schweden sagt(e) die Statistik, der XM sei der schlimmste.

Dieser Meinung bin ich nur, wenn die Leitungen verrottet, dünn- oder durchgerostet oder falsch montiert sind, ansonsten ist da kein erhöhtes Brandrisiko. 

Die Jungs beim KBA sind normalerweise KFZ-Experten und einem potentiell brandgefährdeten Fahrzeug hätten die bestimmt keine ABE erteilt! 

Also ich bleibe dabei: Erhöhte Brandgefahr geht immer einher mit schlechter Pflege, unzureichender Wartung, laienhafter Reparaturen und das Ganze in Kombination mit fortschreitendem Fahrzeugalter... 

Wenn der XM richtig gewartet und gepflegt wird, ist das einzig heisse die Beifahrerin! 😁

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3 minutes ago, Petruschka said:

Wenn der XM richtig gewartet und gepflegt wird, ist das einzig heisse die Beifahrerin! 😁

Und der Auspuff!

49 minutes ago, Sebastian Fernandez said:

1. Nicht alle Autotypen haben eine Anlage mit Über 100 Bar Druck hoch brennbare Hydrauliköl herum im Bereich von heißen Temperaturen

Die Hydraulik ist zeifellos eine zusätzliche Risikoquelle. In meinem Beruf (Landwirtschaft) macht man zwangsläufig seine Erfahrungen mit Hydraulik-Katastrophen. Was man beim Schrauben an XMs sieht, lässt einem dann teilweise die Haare zu Berge stehen. Verbogene Leitungen - teilweise soweit dass sie reiben, fehlende Befestigungen, Verschraubungen zu fest angezogen oder locker, besonders kreativ verlegte "Reparaturleitungen", und so weiter. Nicht ohne Grund bin ich sehr penibel, was die Verlegung und den Umgang mit Hydraulikleitungen geht.
Wenn alles OK ist, muss man sich aber keine großen Gedanken machen. Ein Unfall ist wahrscheinlicher, als ein Brand. Von daher: locker bleiben.
Ich hab auch schonmal überlegt, ob ich meine Hautdruckleitungen in nen Berstschutzschlauch stecken sollte. Erstens gibts den nicht in so klein, zweitens fängt der das Wasser und Streusalz ein, drittens platzen meine Hauptdruckleitungen nicht (habe ich festgelegt :D).

1 hour ago, Sebastian Fernandez said:

2. Nicht alle Hydropneumaten haben eine (Gummi?)Leitung die genau auf dem Abgaskrümmer verläuft.

Wo hast du das her? Da läuft nirgends eine Leitung auf dem Auspuffkrümmer. Die sind alle "weit" weg.

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Sebastian Fernandez
vor 59 Minuten schrieb schwinge:

Wo hast du das her? Da läuft nirgends eine Leitung auf dem Auspuffkrümmer. Die sind alle "weit" weg.

Es wurde mehrmals erwähnt, im alten Topic aber auch hier. Anscheinend nicht nur mit der Hydraulik, auch Benzinleitungen.

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Sebastian Fernandez
vor einer Stunde schrieb Petruschka:

Also ich bleibe dabei: Erhöhte Brandgefahr geht immer einher mit schlechter Pflege, unzureichender Wartung, laienhafter Reparaturen und das Ganze in Kombination mit fortschreitendem Fahrzeugalter... 

Natürlich. Das schließt aber nicht aus, dass der XM mehr Risikoquellen hat, aus den schon ernannten Gründen.

Typische Fälle: 

 

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Sebastian Fernandez
vor 2 Stunden schrieb schwinge:

Meinst du diese 3,5mm Leitung? Das ist der Leckölrücklauf für das rechte Federbein. Die Leitung ist quasi drucklos und kann niemalsnicht platzen und einen Brand verursachen.
Hydractive-Leitung schon eher. Aber da hab ich noch keine geplatzte gesehen. Nur schwitzende.
Beim ZPJ und auch beim ES9J4 wäre wohl die von der Pumpe abgehende Hauptdruckleitung die größte Gefahr was Hydraulikölbrände angeht.

Ich weiß nicht, welche öfters die Unglücksfälle verursacht haben.

Aber meintest Du nicht "Da läuft nirgends eine Leitung auf dem Auspuffkrümmer. Die sind alle "weit" weg.?

Die von der Pumpe abgehende Hauptdruckleitung ist bestimmt eine Quelle von möglichen Verhängnis. Im CX-IE ist sie bekannt dafür, und befürchtet. Sie muss immer mal wieder neu. Wobei beim CX-IE sind die kleine Benzinleitungen zu den Einspritzdüsen furchtbar, ständig bedrohend.

Bearbeitet von Sebastian Fernandez
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28 minutes ago, Sebastian Fernandez said:

Es wurde mehrmals erwähnt, im alten Topic aber auch hier. Anscheinend nicht nur mit der Hydraulik, auch Benzinleitungen.

Entgegen anderslautender Behauptungen existiert eine "LHM-Leitung, die über dem Abgaskrümmer verläuft" nicht. Abgesehen von der drucklosen Rücklaufleitung. Nicht hydroactive XM klammere ich hier aus, das sind Ausnahmen, und da laufen 3,5mm oder 4,5mm Leitungen zu den Domlagern, die gehen niemals kaputt. Außer, man sägt sie an. 
Am nähesten wäre wohl die Hauptdruckleitung vom ES9J4 am Auspuffkrümmer, da ist aber ein mehrlagiges Hitzeschild dazwischen und ob es da vorne im direkten Luftstrom heiß genug für eine Entzündung wäre? Ist deswegen schonmal ein ES9J4 abgebrannt? Mir nicht bekannt.
Von irgendwelchen Erzählungen, aus denen keine spezifischen Ursachen abzuleiten sind, kann ich nicht viel halten.

Lustig ist im übrigen auch der 2.1TD mit seinen mittlerweile knüppelharten Zwischenstücken am Ansaugluftverteiler. Da drückt dir der Ladedruck das Öl raus, welches auf den darunterliegenden Abgasturbolader tropft und sehr schöne Qualmwolken fabriziert. Auch hatte ich mal eine undichte Dichtung am TCT (Schraube oben am Ventildeckel). Dort resultierte eine Vollgasfahrt in erheblichen Ölaustritt (alles was drin war musste er geben). Nach dem Abstellen qualmte das auf dem Abgaskrümmer verdampfende Motoröl sehr bedenklich aus sämtlichen Ritzen der Motorhaube und unten tropfte die Soße auf den Boden. Da dachte ich auch, der Karren will mir abfackeln. :D
So mal als Beispiele für mangelnde Instandhaltung eingeworfen.

22 minutes ago, Sebastian Fernandez said:

Die von der Pumpe abgehende Hauptdruckleitung ist bestimmt eine Quelle von möglichen Verhängnis.

Generell denke ich, was die Hydraulik angeht, sind nur Hochdruckleitungen gefährlich. Versuch mal, Öl anzuzünden. Da darfst du dich anstrengen. Nur wenn es fein zerstäubt wird, dann brennt es auch sehr schön.

Lass dich nicht verrückt machen. Alles wichtige wurde gesagt. 

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Nö, Brände treten bei Verbrennern in der Regel während der Fahrt oder bei Unfällen auf, einfach so fackelt ein Verbrenner in der Regel nicht ab, schon gar nicht wenn man ihn Tage, Wochen, Monate oder Jahre lagert und auch noch die Batterie abklemmt. Die meisten brennenden Fahrzeuge sah ich auf den Standspuren der Autobahnen, Marken- und Modellübergreifend, überwiegend Nachts wenn wenig Verkehr herrschte, und es ist nicht abwegig anzunehmen das sie vorher nicht gerade im Schneckentempo bewegt wurden. Mehr Geschwindigkeit bedeutet mehr Drehzahl, mehr Hitze und höheres Brandrisiko bei Verbrennern, ein weiterer rationaler Grund für gemäßigtere Fahrstile, abgesehen von den Emissionen und vom Verschleiß. Anekdote aus meinem Leben: Der Fahrer eines ZPJ4 Y3 hat es geschafft im Fahrbetrieb den Unterbodenschutz und den Reservereifen hinter der Hinterachse zum Brennen zu bringen, mir bis heute unbegreiflich. Gekauft hatte ich das Fahrzeug zum herrichten mit angeblichem Kabelbrand an der Rücksitzheizung (ja, in dem Bereich war rechts der Teppich angeschmort, das kam aber von unten und das Ausmaß am Boden hab ich erst gesehen als ich mich drunter legte hier im Hof).

Ich hatte schon LHM und Benzin Austritt direkt auf Teile der Abgasanlage, ist mir deshalb ein Brand entstanden? Nein! Am wahrscheinlichsten ist immer noch ein Brand im Motorraum wenn Benzin austritt und die Zündanlage außerhalb des Brennraums Funken erzeugt, hat man da ein Auge drauf das die in Ordnung ist, dann muss man sich schon anstrengen ein Auto zum Brennen zu bringen und beim Diesel ist das Risiko entsprechend geringer wenn man nicht regelmässig den Auspuff zum Glühen bringt.

Durch Faulheit und Unachtsamkeit ist mir einmal ein Golf 1988 beim Einschweißen von Achshalteblechen ausgebrannt und Anfang der 90er hatte die Rücksitzbank von einem Granada deshalb ein Brandloch - seitdem schaff ich erstmal ausreichend Platz und die Problematik besteht nicht mehr.

Bei laufendem Motor im Motorraum mit Bremsenreiniger im Bereich der Lima und der Zündanlage rumsprühen ist übrigens ein überaus probates Mittel ein Fahrzeug abzufackeln ;)

Bearbeitet von Manson
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Prophylaxe, weil danach gefragt wurde:

- Geschwindigkeit senken

- Zündanlage regelmässig warten

- Benzinleitungen begutachten

- Bei Schweißarbeiten umsichtig vorgehen

.....und das Brandrisiko tendiert gegen 0

Bearbeitet von Manson
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Sebastian Fernandez
vor 21 Stunden schrieb schwinge:

Entgegen anderslautender Behauptungen existiert eine "LHM-Leitung, die über dem Abgaskrümmer verläuft" nicht. Abgesehen von der drucklosen Rücklaufleitung.

Ok. Diese müsste dann die erwähnte sein. 
Ganz drucklos dürfte sie nicht unbedingt sein. Es gibt ja genügende Fälle von derart verschlissenen Federbeine, aus denen manches an LHM zurückfließt. Aber klar, das ist hat mit hohem Druck nichts zu tun. Zerstäubtes LHM ist das nicht. Ob es aber trotzdem für eine Flamme reicht? Das könnte eine Erklärung sein für die XM-Fälle, die über den Durchschnitt normaler "nicht-LHM" Autos abfackeln.

 

vor 21 Stunden schrieb schwinge:

Lass dich nicht verrückt machen. Alles wichtige wurde gesagt. 

Oh ja, eine ziemlich ausführliche Liste, auch mit Analyse. Chapeau! Jetzt sind wir gut informiert. Merci beaucoup!!

Bearbeitet von Sebastian Fernandez
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  • 9 Monate später...
Sebastian Fernandez

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in Facebook gerade gesehen, in Frankreich passiert.

Der Fahrer hatte nach dem Erlöschen einen Faden Spur LHM hinter seinen XM, wohl entsprechend dessen Fahrtverlauf.

(V6 PRV)

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Am 1.9.2023 um 01:00 schrieb schwinge:

Entgegen anderslautender Behauptungen existiert eine "LHM-Leitung, die über dem Abgaskrümmer verläuft" nicht. Abgesehen von der drucklosen Rücklaufleitung.

Hm, und diese drucklose Rücklaufleitung enthält LHM...

Mir selbst ist mal ein Xantia V6 auf der Autobahn in Flammen aufgegangen. Der leckte nicht, hatte aber eine zwar völlig drucklose, aber durch vorangegangene Lecks mit LHM vollgesaugte Dämmatte an der Spritzwand.Ich konnte das Feuer erstaunlicherweise durch sein eigenes Kühlmittel löschen, nachdem Versuche mit einer Rettungsdecke und die verzweifelte Suche nach einer Wasserquelle fehlschlugen.

  

Am 1.9.2023 um 01:00 schrieb schwinge:

da laufen 3,5mm oder 4,5mm Leitungen zu den Domlagern, die gehen niemals kaputt. Außer, man sägt sie an. 

Beim Xantia kenne ich keine Leitung, ob Hoch- oder Niederdruck, die ich noch nicht tropfend oder spritzend gesehen habe. So ganz ohne Säge.

Bearbeitet von TorstenX1
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2 hours ago, TorstenX1 said:

diese drucklose Rücklaufleitung enthält LHM...

Kannst ja gerne mal dranrumwackeln und gucken obs brennt. Oder meinetwegen ne Zigarettenlänge lang ne Butanlampe dranhalten.

1 hour ago, TorstenX1 said:

[...] durch vorangegangene Lecks mit LHM vollgesaugte Dämmatte an der Spritzwand [...]

Was soll man dazu sagen. So eine Matte muss unverzüglich ausgetauscht werden.
Ich hatte mal nen XM da, mit ölversauter Motorhaubendämmmatte. Ich habe dem Besitzer klargemacht, dass ich das Fahrzeug in dem Zustand nicht wieder sehen will. Und so war es dann auch. Nein, der ist nicht abgebrannt. :D
Einen anderen hab ich mit Plastikschaber, Lappen und nem Einmachglas voll Diesel durch den Motorraum spazieren geschickt, um überflüssige Sanders-Sauerei abzuputzen.
Eine Unart sind auch "Ölaufsauglappen", zB am LHM-Vorratsbehälter.

1 hour ago, TorstenX1 said:

[...] noch nicht tropfend oder spritzend gesehen habe. So ganz ohne Säge.

Dreimal gefaltet?
Durchgerostet?
Durchgescheuert?
Gebrochen, weil Halter fehlten oder unter Spannung verbaut (Hauptdruckleitung)?
Unsachgemäß repariert?

Kritisch sehe ich allenfalls die flexiblen Leitungen. Dort kann man das Risiko durch regelmäßige Kontrollen und Schutzmaßnahmen minimieren (siehe DGUV 113-020).

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vor 5 Stunden schrieb schwinge:

Dreimal gefaltet?
Durchgerostet?
Durchgescheuert?
Gebrochen, weil Halter fehlten oder unter Spannung verbaut (Hauptdruckleitung)?
Unsachgemäß repariert?

Es gibt auch Leitungen, die dafür bekannt sind, einfach so immer mal wieder kaputt zu gehen. Zum Beispiel beim X1 1.8 ohne Hydractiv die Leitung zum rechten Federbein. Zumindest die alte Ausführung.

Bearbeitet von XM_Boris
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Gerade eben schrieb XM_Boris:

Es gibt auch Leitungen, die dafür bekannt sind, einfach so immer mal wieder kaputt zu gehen. Zum Beispiel beim X1 1.8 ohne Hydractiv die Leitung zum rechten Federbein.

Die wurde deshalb in der Serie und auch als Ersatzteil geändert. Geht daher nicht immer mal wieder kaputt sondern genau 1x.

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vor 3 Minuten schrieb bx-basis:

Die wurde deshalb in der Serie und auch als Ersatzteil geändert. Geht daher nicht immer mal wieder kaputt sondern genau 1x.

Witzig. Ich habe es genau eben entsprechend editiert, und du antwortest zeitgleich.

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Wobei ich auch schon Schäden bei der neuen Version gesehen habe weil der Einbauende nicht begriffen hat wie die Leitung um den Federbeindom herum zu verlegen ist - trotz perfekter Passform dieses Ersatzteils.

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vor 9 Stunden schrieb TorstenX1:

Beim Xantia kenne ich keine Leitung, ob Hoch- oder Niederdruck, die ich noch nicht tropfend oder spritzend gesehen habe. So ganz ohne Säge.

Beim zuletzt zerlegten Xantia war die Stahl-Rücklaufleitung vom rechten Domlager sehr rostig. @schwinge: Beim Xantia mündet der rechte Federbein-Rücklauf in ein Stahlrohr, welches an der Spritzwand ganz links zum linken Kotflügel geht, wo das Rücklaufbündel aufgesteckt wird (Links entsprechend, aber da ist die Leitung nur 10 cm lang, vom linken Radhaus in den Motorraum.)

Grüße
Andreas

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Ja, das ist beim XM im Prinzip genauso.

3 hours ago, XM_Boris said:

Es gibt auch Leitungen, die dafür bekannt sind, einfach so immer mal wieder kaputt zu gehen.

 Gerade der ZPJ scheint mir da anfällig zu sein. Von dem liest man häufiger. Aber auch der gestern postierte wird wohl einfach kleingefaltet werden, die Ursache nicht ermittelt.

 "Einfach so" geht eigentlich nix kaputt. Die Herausforderung ist, Probleme und Risiken zu erkennen und abzustellen bzw zu minimieren.
Ein Risiko ist zB, mit schwitzender Hydractiveleitung am rechten Domlager herumzufahren. Oder dort einen Teilersatz mit Schneidringverbinder einzubauen. Oder beim ZPJ Kupplung wechseln, ohne die Antriebseinheit auszubauen - der Kampf mit der Hauptdruckleitung kann diese in Mitleidenschaft ziehen.
Soweit zumindest meine recht begrenzten Erfahrungen mit ZPJ.

Mein 2.5TD schwitzt mittlerweile Motoröl auf der Rückseite. "Normales" Turbodieselproblem im Alter, wenn die aufgeladene Luft durch Undichtigkeiten herausdrückt . Der ist in naher Zukunft also für eine Reparatur vorgesehen.

Bearbeitet von schwinge
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