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Geschrieben

Ich muss diese Geschichte noch hier los werden, da sie mich sehr beschäftigt. Es passierte vorgestern etwa um Mitternacht. Starker Regen, Bewölkung, kein Mond. Ich stehe an einer Kreuzung, die ich sehr gut kenne, da ich in der Nähe wohne. Es wird grün, ich fahre los und will nach links einbiegen. Es kommt mir kein Auto entgegen, also fahre ich los und biege in die Strasse ein, als plötzlich meine Freundin einen markerschütternden Schrei ausstösst, ich auf die Bremsen trete, das Steuer leicht nach rechts drehe und irgendwie noch spüre, dass das Auto ins Rutschen kommt (kein ABS). Da höre ich kurz einen dumpfen Schlag auf der linken Seite etwa bei der A-Säule, nicht sehr laut (meine Freundin hat ihn gar nicht gehört). Da stehen wir nun, ich schalte den Motor ab, im Kopf eine totale Leere. 5 Sekunden später kommt mir der Gedanke "Aussteigen und sehen, ob der Person was passiert ist". Zur gleichen Zeit, öffnet meine Freudin die Beifahrertür, da steht der Mann vor der Tür. Er muss also nach dem "Aufprall" hinten um das Auto gelaufen sein, auf die Beifahrerseite. Sie fragt ihn zweimal, ob es ihm gutgeht. Auch ich frage ihn. Seine Antwort ist "Kein Problem, aber ob ich noch bei Trost sei". Als ich mich entschuldigen will, dreht er sich um und läuft davon. Entschuldigen ist sowas jämmerliches, denn es gibt für meinen Fehler keine Entschuldigung. Auch wenn einige unglückliche Faktoren zusammenkamen, ein Auto ist definitiv eine Waffe, mit welcher man äusserst behutsam und vorsichtig umgehen muss, auch wenn man denkt, man habe schon jede erdenkliche Situation gemeistert. Vor allem bei mir bekannten Strassen, Kreuzungen kommt es mir vor, dass alles irgendwie automatisch abläuft ohne dass ich viel nachdenke.

Unglückliche Faktoren an diesem Abend:

1. Mein Auto (Fiat Brava) hat eine breite A-Säule, welche zudem nicht steil, sondern relativ flach verläuft. Ich bin mir fast sicher, dass ich den Mann nicht gesehen habe.

2. Der Mann war ein Schwarzer mit schwarzer Wollmütze, schwarzer Kleidung, schwarzen Schuhen, schwarzem Rucksack.

3. Starker Regen - schlechte Sicht durch das Fenster in der Tür, grosse Dunkelheit.

Was mich immer noch beschäftigt:

1. Warum habe ich nicht gesehen beim Losfahren, dass da ein Fussgänger steht.

2. Warum habe ich ihn beim Abbiegen nicht gesehen (trotz A-Säule und schwarzer Kleidung)

3. Warum bin ich nicht voll auf die Bremse getreten (hatte ich Angst?)

4. Habe ich richtig reagiert. Hätte ich ihm nachrennen sollen, als er weglief?

und das, was mich am meisten umtreibt:

Geht es dem Mann wirklich gut? Beim Weglaufen hinkte er nicht oder hielt sich an irgendeinem Körperteil. Mein Auto hat auch keine Beulen. Sicher bin ich aber trotzdem nicht.

Tut mir leid, dass ich das hier reinposte. Der Vorfall belastet mich aber sehr und ich merke, dass es mir gut tut, darüber zu reden. Ich hoffe nur, dass ich euch damit nicht zu sehr belästige.

Geschrieben

hi,

ich verstehe deine gedanken, aber mehr als nachfragen und dich entschuldigen kannst du im ersten moment nicht, du hattest sicher einen kleinen schock und der andere auch...

augen auf ist die regel nr. 1 aber bei regen ist das oft sehr unwirklich alles...

mach dich nicht verrückt, es ist ja zum glück nix passiert!

gruss

z.

Geschrieben

Hey osfp,

das kann jedem passieren. Meine Frau hat in Münster auf diese Art und Weise fast einen Radfahrer zerlegt (breite A-Säule, Regen, nachts), ich habe nur durch einen Vollbremsung einen Corsa vor der Verschrottung bewahrt (breite A-Säule, Kreisverkehr, gepennt).

Manche Sachen passieren, niemand fährt mit Absicht Leute um, trotzdem sterben Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer. Allein die Geschichte, die ich als Motorradfahrer regelmäßig erlebe, da fasst man sich hinterher nur an den Kopf (wenn man wiedermal überlebt hat).

Locker bleiben, ist ja alles gut gegangen.

roland

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

Uff - ich denke es ist nicht sehr pfiffig von ihm komplett schwarz nachts durch die Gegend zu gehen / laufen ?!

Es ist auch fraglich ob er normal ging, oder vielleicht lief ?!

Das du nicht voll auf die Bremse getreten bist , ist m.E. normal, da du ja nichts gesehen hast. Lediglich deine Freundin schrie. Frauen sind aber als Beifahrer schon mal öfter lauter , wie ich festgestellt habe. D.h. wenn ich da jedesmal bremsen würde...

Starker Regen ist oft Grund für Unfälle. Und Autos die keine gute Sicht auf die Straße zulassen sind auch nicht so super.

Ich habe mal mit meinem Xantia 2 Vorfälle gehabt.

1x in Berlin im Winter. Es lag schnee, es schneite, man sah nicht weit.

ich rollte von einem Kaufhaus-Parkplatz herunter. Da kam eine Ausfahrt. Rechts war das Gelände durch einen ZAUN abgesperrt, der mit Werbung bespannt war. Man sah also nix. Links war die Sicht frei. Ich war auf dem Weg nachhaus.

Ich rollte ganz langsam herunter weil ich auf den Verkehr achtete der von LINKS

kam, ich wollte rechts abbiegen in genau diese Straße mit dem hohen Verkehr.

Als von RECHTS ein Fahrradfahrer (auf der falschen Straßenseite also), zudem noch auf dem Gehweg, angerauscht kam.

Ich bremste (Xantia hat ABS), und schob das Fahrrad genau mittig mit meinem Nummerschild ein paar cm seitwärts. Ich traf das fahrrad genau an der Nabe des tretlagers. dadurch bewegte ich das fahrad quasi genau mittig seitwärts.

der Mann verlor die Balance, fiel hin (in den Schnee) und mein Nummerschild hatte eine kleine Delle in der Mitte.

Ein anderes mal, diesmal im sommer, mit dem Xantia, bin ich in einer 30er Zone

an einer Trinkhalle vorbeigerollt. Da fahre ich immer vorsichtig weil da viele Autos wild parken und schon oft Leute einfach Türen aufmachten, auf die Straße oder über die Straße rannten.

Ein kleiner Junge. Hatte sich was gekauft und lief ohne zu schauen genau vor meinen wagen. Vollbremsung. Der Xantia stand sofort (wie eigentlich auch im Beispiel vorher).

Der junge schaute mich mit großen Augen an. er stand genau in der Mitte vor der Motorhaube, genau wieder höhe Nummernschild. Sozusagen die klassische Situation: kleines Kind läuft durch die Parklücke zweier hintereinander auf dem Bürgersteig geparkten autos auf die Straße.

habe ihn nicht berührt. Nachher kam noch sein Vater angerannt, schimpfte das Kind aus und bedankte sich. na - wofür ?!

deswegen bin ich immer so WÜTEND wenn in dieser 30er Zone Leute mit tiefergelegten Autos rasen. Trotz der künstlich angelegten Hindernisse.

Und erst recht abends.

Auch viele Fahrradfahrer ohne Licht. Und Leute die so parken das sie die Kreuzung nicht freilassen sondern versperren die Sicht die ohnehin schon durch die großen Blumenkübel eingeschränkt ist.

NOCH ist nichts passiert.

beim Abbiegen in Kurven ist mir aufgefallen das dies mit dem ACTIVA übrigens ein echter sicherheitsgewinn ist, das man nicht mit dem auto in richtung der fliehkraft kippt, weil das die sicht dann nicht einschränkt auf den bereich,

um den man gerade mit der A-Säule quasi herumfährt.

Ich verstehe dein ungutes Gefühl sehr gut.

Geschrieben

hallo,

kann jedem mal passieren sowas. die unübersichtlichkeit der "design-" (sagen wir besser styling-) schöpfungen der letzten 10 jahre regt mich auch jedesmal auf wenn ich in so nem karren mitfahren muss, blöder gehts manchmal echt net. letzlich sollte man die firmen in regress nehmen.

wegen dem rasen in 30-zonen: von wegen nur tiefergelegte autos ... das mag oft spektakulär klingen aber die schnellsten sind meiner erfahrung nach eher autos vom schlage touran, passat, corsa etc. ich seh das so gut weil das markenzeichen bei 30cm abstand zur stosstange sehr gut im innenspiegel meines tiefergelegten 205 GTI zu sehen ist ...

gruss, kris

Geschrieben

Hallo,

ich habe auch schon zweimal beim Abbiegen Leute übersehen.

Man bekommt das hin, daß sie sich beim Linksabbiegen exakt im toten Winkel der A Säule bewegen. Ich fuhr zu dieser Zeit den VISA, der schon recht stabile A - Säulen hat. Deswegen soll man ja auch nicht racingmäßig fahren, sondern es ganz gelassen angehen, dann hat man meist noch geistigen Spielraum zum bremsen. So konnte ich den VISA noch problemlos stoppen.

Beim zweiten Mal kam der Radler von rechts auf dem Radweg auf der falschen Seite, als ich an einer Einmündung nach rechts abbiegen wollte. Da habe ich hinter den Stromverteiler und das Werbeplakat einfach nicht lange genug geschaut, sondern nur nach links gespäht, um flüssig in die Straße zu rollen. Böser Fehler, aber ein gemütlicher Xantia 1.6 wirft den Radler (falsche Straßenseite, Dunkelheit, kein Licht, dunkle Kleidung hat trotzdem Vorfahrt an dieser Stelle) zwar zu Boden, springt aber nicht gleich auf ihn drauf.

Was ich in diesem Zusammenhang von einem "Stadtsportwagen" halte könnt ihr euch denken.

Gernot

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

mag ja sein das auch die anderen schneller fahren. mich überholen die manchmal sogar, teilweise in dem sie links (auf der anderen Fahrspur) um den Blumenkübel fahren, scheinbar haben sie nachtsichtgeräte oder radar :-)) während ich rechts herum fahrend gerade versuche zu ergründen ob von rechts einer kommt.

Sieht bestimmt toll und fesch aus. Aber was wenn doch einer kommt, und sei es nur wieder ein Fahradfahrer ohne Licht, oder bei Tag genauso ein Raser ?!

Auch kenne ich mittlerweile genau die Häuser mit den im Hof und in der Hofeinfahrt spielenden Kinder auswendig.

nichts gegen deinen 205 GTI. ich fuhr auch mal 205, wenn auch XRD oder so, aber flott war der auch.

Geschrieben

Servus z.!

Den einzigen nicht-citroen, den ich je besessen habe, war ein Bravo, vorne also baugleich mit deinem Brava. Und ich kann bestätigen, dass das Ding eine unerträglich breite und flache A-Säule hat! Der einzige Autohersteller, von dem ich weiß, dass er versucht hat hier eine Lösung zu finden, ist Volvo: die haben auf der IAA 1999 eine mehrfach durchbrochene A-Säule präsentiert. Sah übrigens auch gut aus. So oder so ist das Projekt aber in der Versenkung verschwunden; ich habe nichts mehr davon gehört. War wohl nicht stabil genug?!

Gruß, Sebastian

Geschrieben

Hallo zusammen,

neulich ist mir auch ein Minicrash passiert. Ich komme an eine mir sehr gut bekannte Straßeneinmündung und sehe von links entfernt einen Fußgänger auf dem Fußweg ankommen, aber sonst kein anderes Fahrzeug. Blick nach rechts: kein Auto, kein Radfahrer. Also fahr ich an und sehe urplötzlich einen großen "Schatten" von links vor dem Auto auftauchen, den ich dann leicht berührt habe.

Ich hatte beim schauen nach links keinen Fußgänger gesehen, sondern einen Inliner, der mit ziemlichen Tempo angerauscht kam. Wahrgenommen habe ich den aber nicht als Inliner sondern als normalen Fußgänger. Er hatte sich auch nur leicht am Auto abestützt und hielt dann an.

Ich habe mich natürlich entschuldigt und die Angelegneheit war vergessen.

Aber es war für mich eine "bleibende Erinnerung".

>> Edu

Geschrieben

Nun, wer läuft hat meistens nichts abbekommen. Ich selbst bin als Kind einmal angefahren worden. Ich habe mir lediglich in die Hosen gemacht und bin geschockt weggelaufen.

Vor einigen Jahren bin ich noch bis zu 5000 km im Jahr radgefahren. Innerhalb von vier Jahren hatte ich 5 Unfälle mit Fahrzeugen (2 davon mit anderen Fahrradfahrern). Immer auf Fahrradwegen. Einmal bin ich an der Frankfurter Allee in Berlin derart über ein Auto geflogen, dass ich erst an einer Häuserwand gebremst wurde. Zu beklagen hatte ich regelmäßig maximal Abschürfungen - mehr nicht. Schadenersatz oder ähnliches habe ich aber auch nie eingeklagt (obwohl ich zum Beispiel beim Flug gegen die Häuserwand direkt vor die Füsse eines vorbeilaufenden Fachanwalts für Verkehrsrecht gefallen bin). Warum auch? Schließlich war ich doch selbst erheblich schuld an solchen Unfällen, selbst wenn das Verkehrsrecht etwas anderes sagt. Radwege sind halt keine Sportwege (finanziert übrigens nur durch die Autofahrer).

Wer nachts extrem dunkel bekleidet durch die Gegend läuft ist bekloppt - genauso wie die unbeleuchteten Fahrradfahrer. Was denken sich denn diese Leute bloß? Stürzen sich und andere ins Unglück. Was bringt denn schon eine "rechtmäßig" erhaltene Rente, wenn das halbe Gesicht für immer entstellt ist?

Beruhige Dich erstmal - Du kannst wirklich davon ausgehen, dass nichts weiter passiert ist.

Noch aufmerksamer durch die Gegend wirst Du jetzt sicherlich fahren...

Michael

Geschrieben

Oh ja, Fahrradunfälle...

ich bin nach ner Kerwa mal mit dem Fahrrad unter einer dunklen Brücke durch. Natürlich ohne Licht... Plötzlich taucht direkt vor mir ein anderer Radfahrer aus dem Dunkel auf, auch ohne Licht. Wir haben uns frontal getroffen. Riesen Schwein gehabt, dass uns beiden nix passiert ist. Das beste daran: es war ein Freund von mir; wir haben dann allen erzählt, wir hätten uns unterweges getroffen...

Sebastian

Dennis Schmeller
Geschrieben

Neulich im Abendberufsverkehr: zwei Spuren pro Richtung, gleichmäßig fließender aber dichter Verkehr, auf einer langgezogenen Rechtskurve. Da vor mir die linke Spur recht frei war, hab ich auf 59km/h beschleunigt und wollte an der Kolonne rechts von mir vorbeiziehen. Im wirklich letzten Moment schräg rechts vor meiner Motorhaube meint ein älterer Fahrer eines größeren Rollers (>80ccm), er müßte die Kurve per Ideallinie nehmen und zieht mir vorne rein. Glücklicherweise konnte ich schnell genug reagieren, das ABS griff ein und mein Puls schoss hoch; gleichzeitiges Bremsen und Hupen habe ich mir für derartige Gelegenheiten schon länger angewöhnt. Ich muß wohl nicht dazusagen, daß der gute Mann weder geblinkt nocht sonst irgendeine Andeutung des Spurwechsels gemacht hat (ich hab den Roller schon ein paar Sekunden vorher gesehen und beobachtet). Unfair daran ist nur, daß ich in so einem Fall einen ordentlichen Personenschaden habe und auch noch mindestens eine Teilschuld bekomme, weil ich der "stärkere" Verkehrsteilnehmer war. Der XM ist jedenfalls zum Fahren da und nicht zum Plätten unaufmerksamer Rollerfahrer :-(

Geschrieben

war vor 2 wochen in paris, leider mit einem mercedes vito, dagegen ist es hier ruhig aber stur auf unseren strassen...

;-)

gruss

z.

Geschrieben

Ich habe schon mal fast ein Kind überfahren. Ein gepröllter Manta B (war Anfang der 90er) hatte einen Bürgersteig komplett zugeparkt. Ein Kind auf einem Fahrrad mit Stützrädern kam von vorne und mußte auf die Straße. Weil es aber nicht abgestiegen war, fiel es, weil noch ungelenk, mitsamt dem Fahrrad am Bordstein um auf die Fahrbahn mir vor den Wagen. Ich konnte nur noch ausweichen, bremsen ging nicht mehr.

Ich habe seitdem kein Mitleid mit Leuten die Fußgängerwege und Fahrradwege zuparken und sich dann beschweren über Vandalen und Blockwarte die ihnen dafür den Lack zerkratzen oder die Spiegel abtreten.

Einen Unfall mit einem Auto hatte ich als Fahrradfahrer zum Glück noch nie. Allerdings Aggressionen von bewußtem Abdrängen bis hin zur handfesten Prügelei, die ich aber bisher immer gewonnen habe ;-)

Da ich gerne schnell fahre, geradezu rase, und vor Allem zu jeder Jahres- und Tageszeit Rad fahre ist mir helle Beleuchtung absolut wichtig. Alleine schon um zu kennzeichnen: PLATZ DA!!

Ich muß aber auch sagen, daß bei Regen sehr viele Radfahrer unfreiwillig unbeleuchtet fahren. Leider verstehen noch viel zu viele Fahrradhersteller ihre eigenen Produkte als Freizeitspielzeug für schönes Wetter. Deswegen sind 95% der Dynamolichtanlagen bei Regen betriebsunsicher.

Für absolut lebensgefährlich halte ich abgeteilte Radwege die hinter geparkten Autos geführt werden, z.T. sogar als Zweirichtungsradwege. Gefährliche Situationen durch Autos die diese Radwege kreuzen sind vorprogrammiert. Selbst einen Schwarzen auf einem schwarzen unbeleuchteten Mountainbike kann man bei guter Autobeleuchtung innerstädtisch sehen, wenn er in Fahrtrichtung auf der Straße unterwegs ist. Wenn ich abbiege und er gerade hinter den geparkten Autos langfährt habe ich keine Chance. Er ist nicht im Lichtkegel und damit ein potientieller Fahrgast im Rappold.

Außerdem verführen diese Radwege dazu mit unbeleuchteten Rädern gegen die Fahrtrichtung zu fahren. Denn es ist ja wie auf dem Bürgersteig, da kann man ja auch laufen wie man will. Gäbe es nur noch die auf die Straße gemalten Radfahrstreifen die auch viel billiger sind (weiße Farbe, fertig) würden mehr Radfahrer sich bewußt sein, am geregelten Straßenverkehr teilzunehmen und sich wie ein Straßenverkehrsteilnehmer benehmen und nicht als beschleunigter Fußgänger.

Auf einem Radfahrstreifen ist mir bisher erst einmal jemand entgegengekommen. Und der machte den Eindruck daß wenn man ihn fragt was er gerade tut, er geantwortet hätte, das er auf seinem Einhorn durch den Elfenwald reitet.

P.S: Beleuchtung am Fahrrad ist mir auch deswegen wichtig, weil ich nicht in diesen bunten Goretx-Radfahrerklamotten rumfahre. Das wäre mir peinlich. Bei Regen trage ich einen bodenlangen schwarzen Reitermantel den man an den Waden festmachen kann und eine schwarze Kapuze, so daß ich wirklich wie ein Sensenmann aussehe. Auch sonst habe ich bis auf karierte Holzfällerhemden keine unschwarzen Kleidungsstücke.

Fahrradhelme hasse ich auch. Sehen ultrapeinlich aus die Dinger.

Villeicht lasse ich mich Helmmäßig noch mal belehren, dann wird es aber eher eine Kopfbedeckung aus dem Harley-Davidson-Spare-Parts-Shop. So irgendwas in Richtung Wehrmachtsstahlhelm, Wickinger- oder Normannenhelm

Geschrieben

Hallo,

mir ist letztes Jahr im Februar ein Fußgänger vos Auto gelaufen. Ging auch nicht ganz so glimpflich ab. Man braucht sehr lange, um sich von dem Schock wieder zu erholen. Ich habe heute noch ein mulmiges Gefühl, wenn ich an der Stelle entlangfahre.

Bei mir war es dunkel und ich kam aus einer 30er-Zone. Ich wollte auf eine recht stark befahrene Strasse (Einbahnstrasse, die von Links nach rechts läuft) einbiegen. Diese Einmündung ist immer sehr zugeparkt. Oft auch mit Lieferwagen, so daß man sich wirklich nur langsam in die Strasse reintasten kann. Der Verkehr fliesst dort sehr schnell. Als ich an der Einmündung anhielt sah ich rechts auf dem Bürgersteig einen Fußgänger (Mann ca 65 Jahre alt) stehen. Von links kamen mehrere Autos, so daß ich warten mußte. Als die Autos vorbei waren schaute ich nochmal nach rechts zu dem Fußgänger. Er machte keine Anstalten, die Strasse zu überqueren. Also fuhr ich an und schaute abei aber nach links, ob vielleicht doch noch ein Auto oder Radfahrer hinter dem auf der Ecke parkenden Lieferwagen auftaucht. Als ich wieder nach vorne schaute befand sich der Fußgänger schon direkt vor meinem Auto. Ich bremste sofort, aber es war schon zu nah, also schubste mein Auto ihn um. Er fiel und prallte mit dem Kopf auf die Strasse. Außerdem fiel er auf seine Einkaufstasche, die voller Bierdosen war. Er war auch leicht angetrunken. Das Resultat war eine Platzwunde am Kopf durch den Aufprall auf die Strasse, weil er seine Tasche nicht losgelassen hat, hatte er keine Möglichkeit, dern Sturz abzufangen. Dadaurch daß er mit seinem vollen Gewicht auf die Bierdosen gefallen ist hatte er noch mehrer Rippenbrüche und einen mehrfachen komplizierten Armbruch. Recht schlimm also, wenn man bedenkt, daß ich vor dem Bremsen ca 5-10 km/h drauf hatte.

Die Schuldfrage war eindeutig zu meinem Lasten, da ich als Autofahrer auf den Fußgänger hätte warten müssen, auch wenn nicht ersichtlich ist, ob er geht.

Meine Versicherung hat den Schaden übernommen, aber das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung wurde eingestellt. Beide haben Fehler gemacht, aber der Autofahrer zahlt.

Wie gesagt, es hat lange geduert, bis ich mich davon wieder erholt habe. Das Bild von dem Unfall kam noch oft in meinen Kopf und anfangs bekam ich auch gelegentlich leichte Panikattacken, wenn viele Fußgänger die Strasse kreuzten. Das geht aber vorbei.

Viele Grüße

Stefan R.

Geschrieben

Ach ja, ich habe 2 mal mit dem Fahrrad Fußgängerinnen angefahren.

An der gleichen Stelle innerhalb von einer Woche. Manchmal kurios.

Die Erste ist ohne zu gucken auf die Strße in Fahrtrichtung getreten. Sie dachte wohl, wenn sie kein Auto hört ist die Straße auch frei. Das ich gerade mit 30 auf dem Fahrrad ankam führte dann dazu, daß wir ziemlich heftig zusammenprallten. Aber es blieb bei blauen Flecken. Ich habe ja Magura-Hydraulikbremsen.

eine Woche später sind zwei Frauen sehend über die Straße. Sie müssen sich aber in meiner Geschwindigkeit absolut verschätzt haben. Haben mich gesehen, sind auf die Straße und bleiben dann erschreckt stehen als sie merkten, daß man als Radfahrer 30 fahren kann. In Panik sind die beiden dann irgendwie vor, dann hat die eine die andere am Ellbogen wieder zurückgerissen. Und als ich dachte, gut hinter den beiden weiter fahren zu können ist eine dann Richtung Bürgersteig zurückgerannt und mir voll ins Fahrrad. Wären sie einfach weiter gegangen hätte ich zwar auch bremsen müssen, wäre dann aber einfach weitergefahren.

Ich habe die Geschichte wegen diesem unkoordinierten Hühnerhaufenverhalten dann auch in www.Frau-am-steuer.de de kolportiert um zu zeigen, daß Frauen auch zu Fuß eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen können ;-)

Geschrieben

zum glück ist es mir bisher nicht passiert, aber: das kann bei jedem morgen anders sein.

gerade heute abend habe ich in der dämmerung auf einer schmalen straße mehrere fußgänger erst sehr spät erkennen können (natürlich dunkel gekleidet). ein grund ist, dass hier mittlerweile an der straßenbeleuchtung derart gespart wird, dass es wirklich finster ist. ein anderer ist, dass ich im dunkeln einfach nicht gut sehen kann. irgendwie muss ich aber auch in der dunklen jahreszeit von der arbeit nach hause... aber längere und unbekannte strecken fahre ich nur bei tageslicht.

Geschrieben

ohne licht im dunkeln durch den park mitm rad. 2m weit gesehen. mehr nach gehör gefahren. es war 0100, da kommt dort eigentlich niemand mehr lang. EIGENTLICH. ich höre was rauschen und knirschen, näherkommend. gerufen: "ich bin rechts"

rückruf "ich auch"

SWOOOSH

im 30 cm abstand aneinander vorbei. auch unbeleuchteter radfahrer. war heftig, aber irgendwie auch witzig.

ich fahr mit dem rad auch ab&an ohne licht (aber meist helle sachen an), aber ich fahre davon ausgehend, daß mich NIEMAND sieht. damit noch keine unfälle (nachdem ich vorher zweimal vom rad geholt wurde, aber ohne schäden an mir und am auto).

Geschrieben

Danke für die vielen Antworten und den Trost. Es ist wirklich erschreckend wie schnell sowas passieren kann.

@Thorsten (post 003). Du hast recht, Frauen werden öfters lauter als Beifahrerinnen, aber so einen Schrei wie den vorgestern, hab ich von meiner Freundin wirklich noch nie gehört. Ich wusste gar nicht, dass sie so laut schreien kann (bin eben ein braver Kerl)

Geschrieben

...ist doch ein intelligentes Forum hier.

Respekt für OSFP-7 und die anderen Poster, dass ihr die unangenehmen und schwer zu verarbeitenden Erfahrungen im Straßenverkehr nicht verschweigt und sachlich kommentiert.

Man muss eben mit Fehlern leben, mit den eigenen und denen der anderen.

Gut, dass die Fraktion derjenigen, denen grundsätzlich nichts passieren kann, hier jetzt mal ruhig ist. Hoffentlich liest sie wenigstens mit.

Allen gute und sichere Fahrt!

Geschrieben

>>Meine Frau hat in Münster auf diese Art und Weise fast einen Radfahrer

Bei dem assozialen Verhalten dass die Mehrheit der Fietz-Fahrer in Münster an den Tag legt besteht immer hin eine hohe Wahrscheinlichkeit den richtigen zu erwischen.

Geschrieben

asozial ist lediglich so ein Kommentar.

Geschrieben

also autofahren in münster heißt tatsächlich immer, auch für die radfahrer mitzudenken! die fahren da wie wildsau, dabei ham se doch selber numal keine knautschzone! da verdanken mir schon einige nur haarscharf ihre unversehrtheit! da hat man schonmal echt nen hals!!!

Geschrieben

...noch ein paar Kommentare à la #020,

dann wäre ich mit #019 wohl doch voreilig gewesen,

würde ich sehr bedauern.

Geschrieben
ein grund ist, dass hier mittlerweile an der straßenbeleuchtung derart gespart wird, dass es wirklich finster ist.

Wenn es nur die Beleuchtung wäre. Bei uns schalten sie in den Ferien einige Ampeln komplett aus, andere große Anlagen werden nach 22.00 Uhr abgeschaltet (Gelb-Blinklicht). Ich habe persönlich schon zwei Mal auf der nächtlichen Heimfahrt direkt vor mir einen Unfall an einer der ampellosen Kreuzungen erleben müssen und erste Hilfe geleistet. Personen- und Sachschaden nebensächlich, Hauptsache die Stadt hat einige Cent Stromkosten gespart. Lächerlich.

assozialen Verhalten dass die Mehrheit der Fietz-Fahrer in Münster an den Tag legt besteht immer hin eine hohe Wahrscheinlichkeit den richtigen zu erwischen.

Absolut richtig. Die Fahrradstadt Nr.1 ist mit dem Auto und Motorrad mit Vorsicht zu genießen. Besonders die Kombination Fahrradfahrer und städtische Busse sollten Anlass zur Sorge geben. Meine persönlichen Lieblinge sind sowieso die Kurierfahrer. Egal ob auf dem Fahrrad oder im Sprinter sitzend.

@ OSFP-7:

Sei froh, dass nichts passiert ist. Fehler macht jeder einmal, also keine unnötige Selbstkasteiung, auch wenn der erste Schock tief sitzt. Und das Gute an der Geschichte ist die Tatsache, dass Du seit diesem Erlebnis bestimmt noch aufmerksamer fährst.

Gruß,

Achim.

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