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Toplader undicht, eine schöne Bastelei über die Feiertage


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Geschrieben (bearbeitet)

Seit 12 Jahren werkelt bei mir ein Siemens Toplader, der 2011 bei Fagor Brandt noch in Lyon gebaut wurde. Sehr viele Toplader quer durch viele Marken wurden zu dieser Zeit in dieser Bauart produziert.

Nun war das Teil seit einiger Zeit beim Schleudern höllisch laut und es klackte auch immer wieder auf der Antriebsseite. Da ist die Dichtung undicht, worauf das Fett aus dem Lager gewaschen wird und dann geht das Lager kaputt. Es gibt bei vielen Teilehändlern in Frankreich Ersatzteile. Siemens wollte so € 150,- haben, wies aber sicherheitshalber darauf hin, daß es keine Teile mehr gibt. Also in Frankreich für € 20,- inkl. Versand bestellt.

Im Video von Brandt ist das alles ganz einfach. Zentralschraube lösen und den Dichtring mit der Spitzzange herauszupfen.

https://www.youtube.com/watch?v=gYbST7E2foc

Davon kann man nach 12 Jahren nur träumen. Erstmal geht die Zentralschraube nicht auf und das Torxprofil drehte durch. Hier hilft eine Flex, mit der man den Kopf der Schraube bearbeitet, so daß man mit einem Gabelschlüssel drehen kann. Außerdem wird die Schraube beim Flexen so heiß, daß der Sicherungskleber weich wird. Rechts im Bild die neue Schraube, links die alte per Flex abgeflachte Schraube. Die hätte man auch etwas breiter flexen können, was einen größeren Schlüssel erlaubt hätte. So war es SW 9, SW13 wäre optimal gewesen.

large.IMG_20231231_205710.jpg.c64b9070db

Nun kann man die Riemenscheibe und die Traverse abnehmen. Der Dichtring hat sich dann allerdings noch massiv gewehrt. Loch gebohrt. Holzschraube eingedreht. Sitzt immer noch fest. Am Ende bohrte ich ein etwas größeres Loch, so daß der Ring entscheidend geschwächt wurde und mit viel Gewürge herausging. Dabei wurde der Dichtungssitz im Waschbottich beschädigt.

Im Bild die abgenommene Traverse mit dem rostigen Lager und der zerbohrte und zerwürgte Dichtring.

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Den V-Ring auf der Trommelwelle mit reichlich Fett und der dünnen Lippe nach außen eingesetzt. Den neuen Dichtring passend zur Markierung NC = nouvelle cuve (dem Teilesatz liegen zwei Versionen bei) mit reichlich Mannol 9912 eingesetzt, um die Schäden vom Bohren am Sitz zu dichten.

Nach einem Tag zum Abbinden des Gasket Makers der Testlauf. Ich fahre ein Baumwollprogramm bei 60°C ohne Waschpulver. Alles dicht. Später dann noch ein Test mit einem Bügelfrei Programm mit Wäsche und Waschpulver. Hier wird ein hoher Wasserstand gefahren, aber alles ist dicht.

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Die Geräuschkulisse beim Schleudern ist jetzt wieder wie neu. Die Nachbarn werden es mir danken.

Ich hoffe, die Maschine dann noch 10 Jahre nutzen zu können. Ich habe da noch Ersatzkohlen für den Motor liegen.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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Geschrieben

So gehört sich das!

Mein AEG Lavamat ist seit ca. 2 Jahren wegen hörbaren Lagerschadens außer Betrieb gestellt und ich wasche mit meiner Reservewaschmaschine.
Meinem Herd hats die Elektronik verbrutzelt und ich koche mit dem Ersatzherd.
Meine Ölheizung läuft auf Störung (Gebläsemotor vermutlich, der läuft nicht an) und ich heize mit dem Notfall-Kaminofen in der Küche.

Ich muss mich mal motivieren, den Mist zu reparieren. :unsure:

Geschrieben (bearbeitet)

Viel Spaß! Bei den AEG Electrolux Topladern gibt es auch Videos im Internet. Da braucht man so einen Stiftschlüssel, um den Lagereinsatz zu lösen. Bei den Frontladern kann das noch bis zum Ausbau der Trommel ausarten. Auf jeden Fall immer die Dichtung mit den Lagern ersetzen, sonst haben die eine sehr begrenzte Lebensdauer.

Für den Herd gibt es ja noch die Umbauanleitung nach Ian Dury aus dem Film "Brennende Betten":    Vier hohe Bierdosen, ein Rost und dann schön Kohle aufschütten.

ian-dury-brennende-betten-100~_v-gseapre

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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