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Geschrieben

Guten Abend Forum,

nach nun fast 280.000 km muss doch mal die Steuerkette und die Vanosräder gewechselt  werden. Gibt es dazu hier im Forum eine Anleitung? Grundsätzlich ist mir der Ablauf klar. Im Moment habe ich noch folgende Fragen:

1. Sind die 30 Euro Absteckwerkzeuge aus E-Bay nutzbar und empfehlenswert? Oder sind die Steuerzeiten danach nur so lala?

2. Die gleiche Frage zu den Steuerkettensätzen. Es gibt bei E-Bay schon Kettensätze mit zwei Vanosverstellern für unter 200 Euro. Kann man das verbauen oder soll man da besser die Finger von lassen. Was wäre ein empfehlenswerter Steuerkettensatz? Gerne mit link hier einstellen und idealerweise von jemanden, der den schon verbaut hat und wenigstens 100tkm damit gefahren ist. 

3. Kann mir jemand die Drehmomente für die Verschraubungen geben? Oder gleich eine komplette Anleitung?

4. Besonders die Verschraubung an der KW, welches Drehmoment ist dort nötig. Und vor allem wie kriegt man die Schraube lose? Ich weiß, dass ich an der Stelle immer Probleme habe und da schon etliches Werkzeug geopfert habe. Wie hart ist die Schraube am Vti 120 angezogen? Geht das mit "normalem" Werkzeug oder braucht man zwingend einen Schlagschrauber?

5. Das Vorspannen der Steuerkette mit dem 0,6Nm Drehmoment. Stimmen die 0,6Nm? Geht da jeder beliebige Drehmomentschlüssel oder braucht es etwas besonderes?

6. Gibt es sonst noch irgendwas worauf ich unbedingt achten sollte?

7. Wie lange habt ihr dafür gebraucht? Würde mich interessieren, da ich das in der unbeheizten Garage mache und die Witterung dafür nicht ideal ist. 

 

Vielen Dank schon mal, ich freue mich auf eure Antworten und bin für jeden Tipp dankbar.

 

Geschrieben

Zu 1. Dazu gibt es z. B. ein Video von den Autodoktoren, = mit dem China "Werkzeug" war keine 100% ige Einstellung der Steuerzeiten möglich und es wurde immer ein Synchronisationsfehler KW/NW im Motorsteuergerät gesetzt.

Zu 4. Die KW Schraube bekommt man mit einem Schlagschrauber gelöst oder manuell mit " normalen" Werkzeug zusätzlich mit einer Verlängerung bzw. einem Rohr.

Zu 5. Die 0.6 Nm sind korrekt, es gibt dafür Drehmomentenschlüssel von 0,2 bis 1 Nm.

Zu 6. Die Schrauben KW + NW erneuern, die neue Ausführung vom Simmerring KW, wird andersrum montiert, die "Lippe" nach außen!

 

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe heute angefangen die Steuerkette zu wechseln. Leider war ich nur so semi erfolgreich dabei.

Die KW steht so, dass alle Kolben in Mittenstellung sind, also ein Holzstäbchen aus jedem Zylinder gleich weit herausschaut. Ich habe, so glaubte ich, mit dem Absteckstift die KW in dieser Position fixiert. 

Danach habe die Nockenwellen fixiert. Das hat soweit geklappt, das Absteckwerkzeug ging straff über die dafür vorgesehenen Stellen und ließ sich dann mit dem Zylinderkopf verschrauben - sieht auch gut aus. 

Ich habe den Kettenspanner ausgebaut, die beiden Nockenwellenräder gelöst (Schrauben sind aber noch dran) und wollte dann die KW Verschraubung lösen, musste aber feststellen, dass sich die KW noch dreht😱. Wie kann das sein? Die Nockenwellenräder sind noch drauf und Kette ist auch noch montiert, allerdings entspannt. Nach vorsichtigem Drehen scheint der Stift, der eigentlich die KW fixieren sollte in einer Art Langloch zu stecken und nur in eine Richtung die KW zu blockieren. Trotzdem dürfte die sich nicht drehen, da ja die Nockenwellen blockiert sind und die Kette noch aufliegt, oder?

Ich füge mal Bilder ein, muss bloß erst mal wieder rausfinden, wie man hier Bilder hochladen kann.    

Hier mal der ausgebaute Kettenspanner. Kann man beurteilen, ob der noch gut war oder ob es an der Zeit war den zu wechseln: Die lange Feder hat jedenfalls noch Druck ausgeübt.

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Hier das Timingtool, das gekauft habe. Das Werkzeug zum Voreinstellen des Spanners ist noch da und zwei weitere Fixierungswerkzeug, die ich bisher nicht verbaut habe - ich war davon ausgegangen, dass die eventuell für andere Motorvarianten benötigt werden. Kann jemand sagen, ob ich die beiden Teile noch verbauen muss und wenn ja wo.  

 

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Leider hatte ich am Fahrzeug keine Möglichkeit Bilder zu machen. Daher nur diese beiden Foto, die ich nachträglich gemacht habe.

Bin für jeden Unterstützung und Diskussion dankbar.

Bearbeitet von Otto77
Geschrieben

Ich würde die KW fixieren, am besten an der Schwungscheibenzahnung für den Anlasser. Durch die 2zu1 Untersetzung KW zu Nockenwelle bekommst du große Kräfte aus die Nockenwellenräder, das wird nix werden.

Jens

  • Danke 1
Geschrieben

Wie komme ich an die Verzahnung ran? Die Kupplungsglocke scheint komplett geschlossen zu sein? Anlasser ausbauen? Das Problem muss doch schon mal jemand vor mir gehabt haben... Es gibt ja einen Arretierstift in dem Timingwerkzeug, habe ich den falsch eingesetzt? Aber wie soll es anders sein? Muss doch schon mal jemand gemacht haben...

Geschrieben

Zum Anziehen der KW Schraube für die Riemenscheibe guibt es ja ein vorgeschriebenes Drehmoment. Dafrü muß man die KW fest fixieren. Da würde ich ansetzen bei der Recherche.

Ich weiß es nicht, beim 2l HDi gabs die Möglichkeit, das Abdeckblech unten am Getriebe zu entfernen. Dann habe ich ein Flacheisen 5mm stark mit der Flex 'gezahnt' und dann damit die Schwungscheibe fixiert.

Jens

  • Danke 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Otto77:

Hier mal der ausgebaute Kettenspanner. Kann man beurteilen, ob der noch gut war oder ob es an der Zeit war den zu wechseln: Die lange Feder hat jedenfalls noch Druck ausgeübt.

Wenn der Kettenspanner in diesem Zustand ausgebaut wurde, ist das Teil Kernschrott. Im Normalfall schraubt man den Spanner im ganzen heraus und nicht in einzelnen Teilen.

 

vor einer Stunde schrieb Otto77:

Kann jemand sagen, ob ich die beiden Teile noch verbauen muss und wenn ja wo.  

Die eine Brücke wird vmtl. für den THP Motor benötigt, da gibt es Unterschiede zum fixieren der NW..

 

vor 1 Stunde schrieb Otto77:

Ich habe den Kettenspanner ausgebaut, die beiden Nockenwellenräder gelöst (Schrauben sind aber noch dran) und wollte dann die KW Verschraubung lösen, musste aber feststellen, dass sich die KW noch dreht😱. Wie kann das sein?

Die NW.-Räder haben keine weitere Arretierung, wenn die Schrauben gelöst wurden, gibt es keine feste Verbindung mehr zu den NW.. und die Kette dreht dann ohne Widerstand durch. 

 

vor einer Stunde schrieb Otto77:

Wie komme ich an die Verzahnung ran?

Da brauchst Du nicht dran, die KW. wird gleichzeitig mit dem Werkzeug/KW fixiert und zum lösen der KW.-Schraube gehalten. Wenn sich die KW. nicht fixieren lässt, hast Du nicht das richtige Loch in der Schwungmasse gefunden! 

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb p1000:

Wenn der Kettenspanner in diesem Zustand ausgebaut wurde, ist das Teil Kernschrott. Im Normalfall schraubt man den Spanner im ganzen heraus und nicht in einzelnen Teilen.

 

Die eine Brücke wird vmtl. für den THP Motor benötigt, da gibt es Unterschiede zum fixieren der NW..

 

Die NW.-Räder haben keine weitere Arretierung, wenn die Schrauben gelöst wurden, gibt es keine feste Verbindung mehr zu den NW.. und die Kette dreht dann ohne Widerstand durch. 

 

Da brauchst Du nicht dran, die KW. wird gleichzeitig mit dem Werkzeug/KW fixiert und zum lösen der KW.-Schraube gehalten. Wenn sich die KW. nicht fixieren lässt, hast Du nicht das richtige Loch in der Schwungmasse gefunden! 

 

Danke, für die Antwort. 

Ja, den Spanner habe ich so ausgebaut. Dann war die Aktion ja nicht umsonst (Die permanenten Motorfehler und Notlaufprogamme haben so genervt.) Fehlen da Teile? Ich habe ihn an dem 27er Schraubenkopf rausgeschraubt. in den Motor kann eigentlich nichts gefallen sein.

Okay, das war meine Vermutung, dass die weiteren Teile in dem timingtool für andere Varianten des Motors sind. 

Das heißt, dass die NW. Versteller nur von der Verschraubung gehalten werden? Keine Verzahnung, Passfeder oder sonstwas? Okay, hat ja bis hierher 280.000km gehalten und ist nicht als Schwachstelle bekannt (zumindest liest man davon nichts). Kannst du mir - falls ich das wieder zusammen kriege - die Anzugsdrehmomente für die NW-Versteller geben?

oh, oh, oh. Das ist schlecht. Warum gibt es in der Schwungmasse mehrere Löcher auf dem Durchmesser für das Fixierwerkzeug, das schreit doch geradezu nach Katastrophe. Na, hilft ja nichts.  Wie gehe ich da jetzt am besten vor? 

Alle Kolben wieder auf gleiche Höhe bringen.  Dann die NW-Versteller wieder festziehen. Den Hilfsspanner einbauen und nach Augenmaß die Kette wieder spannen. Die NW Fixierung wieder ausbauen. Das richtige Loch suchen. Finger kreuzen und Stoßgebet zum Herren...

Wer noch Tipps oder Vorschläge hat, her damit. Ich werde berichten. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 49 Minuten schrieb Otto77:

Fehlen da Teile?

Nein, da fehlt nichts. 

 

vor 49 Minuten schrieb Otto77:

Warum gibt es in der Schwungmasse mehrere Löcher auf dem Durchmesser für das Fixierwerkzeug, das schreit doch geradezu nach Katastrophe. Na, hilft ja nichts.  Wie gehe ich da jetzt am besten vor? 

-> Alle Kolben auf die gleiche Höhe bringen und dann die KW. abstecken, in diesem Bereich muss sich die Bohrung in Schwungmasse befinden, evtl. die KW. noch etwas vor oder zurück drehen damit das Werkzeug in die Schwungmasse schieben lässt. Aber bei richtiger Arretierung stehen die Kolben definitiv alle auf gleicher Höhe!!!   

vor 49 Minuten schrieb Otto77:

die Anzugsdrehmomente für die NW-Versteller geben?

= 20 Nm Voranzug + 180° Winkelanzug 

Die alten und neuen NW.-Versteller sind unterschiedlich beschriftet, also nicht vertauschen! 

Die Auflagefläche der NW. und der Versteller müssen vor der Montage absolut Fett/Ölfrei sein, das gleiche gilt auch für das KW.-Ritzel und die KW. !!!

Bearbeitet von p1000
  • Danke 1
Geschrieben

p1000, danke für die Info, mit dem Stift in der Schwungscheibe.

Jens

Geschrieben

Hat leider nicht geklappt. Ich finde dieses Loch für den Absteckstift nicht. Vermutlich ist es nicht in der Position und ich müsste die KW 90° oder 180° drehen. Das trau ich mich aber nicht, da ich davon ausgehe, dass die Synchronisation zwischen KW und NW nicht mehr vorhanden ist. Wenn ich jetzt die KW drehen gibt es Bruch. 

Wie kann ich jetzt vorgehen? Wenn ich die beiden NK ausbaue, dann sollten doch die Ventile geschlossen sein und ich kann die KW frei drehen, um die Bohrung für den Absteckstift zu suchen. Auf der Auslassseite sollte das in jedem Fall so sein. Auf der Einlassseite bin ich mir da nicht sicher.  Sind die Ventile zu, wenn ich EinlassNW ausbaue? Oder hält die Vavetronic-Mechanik die Ventile noch auf? Ich habe leider keine Erfahrung mit der Vavetronic-Mechanik. Kann mir hier jemand weiterhelfen mit Infos? 

Falls dann alle Ventile zu sind, kann ich ja dann die Bohrung suchen. Diese Bohrung muss in jeden Fall in einer Position sein, in der alle Kolben gleich hoch  auf Mittenposition stehen? Wie tief ist diese Bohrung? Um die besser zu finden, würde ich ggf. an den Absteckstift vorn eine größere Fase anfeilen, damit die Absteckung sicher und genau ist, sollte dann aber noch der volle Durchmesser des Absteckstiftes in der Bohrung sitzen, daher wäre es hilfreich zu wissen, wie tief die Bohrung ist. Hat zufällig jemand eine Zeichnung oder Bild der Schwungscheibe? Würde es helfen die Ölwanne zu demontieren, um die Absteckbohrung zu finden? Sehe ich bei demontierter Ölwanne die Schwungscheibe von der richtigen Seite oder nur von "hinten".

 

Ach ein Mist, wenn man mal "schnell" die Kette wechseln will...

@p1000: Danke für deine Antworten, die haben bisher am meisten geholfen. Ich hoffe, du kannst mir noch etwas weiterhelfen. Vielen Dank.

Geschrieben

Wenn du beie NW ausnaus, sind die Ventile alle zu. Die Versteller sitzen in den Nockenwellenrädern.

Siehst du, wenn du unter Nockenwellenversteller Bildersuche dir die Ergebnisse ansiehst. Wikipedia erklärt dir die verschiedenen Möglichkeiten. Dabei erklärt sich auch, warum man die Versteller beim Einstellen der Nockenwellen fixieren muß. ob das jetzt Vanos, VVTI oder so heißt, ist unerheblich. Bis auf die hydraulische Ventilhubsteuerung von Fiat sind die alle ähnlich.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Jens,

nein, ich meine nicht die Nockenwellenversteller, ich meine die Vavatronic, die "auf" die Einlassnockenwelle wirkt. Der VTi120 hat an jeder Nockenwelle einen Versteller und eine Vavetronic die auf die Einlassnockenwelle wirkt.

Auf dem Bild links (Beifahrerseite) sind die Nockenwellenversteller über die die Steuerkette läuft.  Im Bild vorne ist die Auslassnockenwelle und hinten ist die Einlasswelle hinter der Einlasswelle sitzt die Vavetronic diese Federmechanik, die auf dem Bild rechts durch ein Zahnradsegment verstellt wird  und dann auf die Ventile wirkt. Die NW wirkt auf die Vavetronicwelle und die Vavetronic wirkt auf die Ventile, daher meine Frage, ob, wenn ich die EinlassNW ausbaue, auch wirklich die Ventile zu sind... 

 

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Bearbeitet von Otto77
Geschrieben

Merci fürs Bild, klärt auf. Die Mechanik verändert ja nur den Ventilhub, und der wird von der Nockenwelle gemacht. Ohne Nockenwelle kein Ventilhub.

Valvetronic ist wohl die korrekte Bezeichung, Fahren ohne Drosselklappe durch variablen Ventilhub.

Motor aus sollte daher auch Ventile zu heißen, unabhängig davon gibt es aber auch ohne Nockenwelle keinen Ventilhub. Sonst verstehe ich den Viertakter nicht mehr. denn die Nockenwelle bewegt den ganzen Hubantrieb. https://www.baum-bmwshop24.de/blog/lexikon/bmw-valvetronic/

Davon abgesehen sieht dein Motor nach meinem ermessen zu selten Ölwechsel, für einen Benziner hat der mir zuviel schwarze Ablagerungen im Kopf.

Ist nicht gut bei variabler Ventilverstellung und Nocken. Selbst bei der Laufleistung sollte der sauberer sein. Der Dreck macht eben bei den Verstellern Probleme. Soweit meine Erfahrungen vom Verstellersystem bei Toyota.

Sieht nach BMW aus, der Motor, bzw. nach einen Gemeinschaftsentwicklung

Jens

Geschrieben

Der Motor ist eine Gemeinschaftsentwicklung von BMW Mini und PSA. Vorgeschrieben sind 30.000 km Wechselintervalle. Hat er auch so bekommen. Leider hat der Motor auch einen extremen Ölverbrauch von zuletzt 1 Liter auf zwei Tankfüllungen also ca. 1500km.  

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Otto77:

Hat leider nicht geklappt. Ich finde dieses Loch für den Absteckstift nicht.

Kann das auch an dem Absteckstift liegen, evtl. ist der vordere Teil der in die Schwungmasse greifen soll zu groß?

 

vor 10 Stunden schrieb Otto77:

Sind die Ventile zu, wenn ich EinlassNW ausbaue?

Ja, ..... aber vorher muss dann auch die Zwischenwelle mit dem Federmechanismus raus, dafür gibt es auch ein Koffer mit Sonderwerkzeug!

Durch die Demontage vom Anlasser könnte die Bohrung in der Schwungmasse sichtbar werden ? , -> farblich Kennzeichen und die KW. wieder senkrecht nach unten drehen. (Evtl. gibt es auch Auswuchtbohrungen in der Schwungmasse ? , nicht verwechseln!)

  • Danke 1
Geschrieben

Mist. Ich hatte gehofft, dass ich die Nockenwelle herausnehmen kann, wenn ich die gekennzeichneten Schrauben löse und die Lagerböckchen ausbaue:

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Gibt es irgendwo eine Anleitung zum Ausbau der Zwischenwelle? Hast du das schon mal gemacht?

Geschrieben

Hallo Otto. Ich kann dir die Werkstattanweisungen und die Drehmomente für den Motor per PDF schicken, wenn du mir deine Emailadresse sagst...

  • Danke 1
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Otto77:

Ich hatte gehofft, dass ich die Nockenwelle herausnehmen kann, wenn ich die gekennzeichneten Schrauben löse und die Lagerböckchen ausbaue:

Vorher baut man eigentlich die oberen 4 Schrauben mit den Federn aus, dann die davorliegenden 8 Schrauben mit dem Gleitstücken , danach die NW und dann die Exenterwelle/Zwischenwelle. Ich glaube, wenn man diese Reihenfolge nicht einhält, gibt es Probleme beim Wiedereinbau der NW.

Falls Du beide NW ausbaust, mach die O-Ringe/Abdichtungen/Lagerschale für die NW.-Versteller neu.

  • Danke 1
Geschrieben

Erstmal ein großes Dankeschön an Higgins für die Unterlagen, bin gerade dabei mich einzulesen. Das ganze Spezialwerkzeug habe ich natürlich nicht. Was braucht man davon denn wirklich? 

Für den Ausbau der AuslassNW gibt es einen Niederhalter, mit dem man dann die Ventilfedern schön langsam und definiert entspannen kann. Das ist schick und sicher gut, aber braucht es das wirklich? Wenn ich die Schrauben der Lagerböckchen reihum immer um eine Umdrehung öffne, dann sollte das doch auch ohne dieses schicke Niederhaltungs-tool gehen, oder?  (Also zumindest an der Ninja lassen sich die NW ohne so ein Werkzeug ausbauen allerdings sind dort alle Lagerböcken in einem Deckel zusammengefasst, am Citroen sind die Böckchen einzeln, k.A., ob das einen Unterschied macht.

Auf der Einlassseite sieht es schon gefährlicher aus. Ohne diese Federzange wird es vermutlich nicht gehen. Irgendwo hatte hatte ich mal ein Youtubevideo gesehen, wo sich jemand ein Hebelwerkzeug zum spannen der Federn selbst gebaut hat. Natürlich finde ich das Video nicht mehr. Die Reihenfolge ist genauso wie von P1000 beschrieben. Man braucht aber auf der Einlassseite nicht das Niederhaltungswerkzeug, weil die NW vermutlich nicht unter Spannung steht, die Ventilfedern sitzen unter der Exzenter/ Zwischenwelle. Die Nockenwelle scheint man einfach rausnehmen zu können, nachdem man die vier Federn entfernt hat. Die Frage ist aber nach wie vor, ob denn die Ventilfedern entlastet sind und die Ventile zu sind? Vermutlich sind die Ventile erst zu, wenn die Excenter/ Zwischenwelle raus ist. Ich bin mir nicht sicher...

Hat hier zufällig jemand im Forum dieses Werkzeug und würde mir das ausleihen? Ich würde einen Pfand überweisen, danach schick ihr das Werkzeug und nachdem ich das Werkzeug zurück geschickt habe, überweist ihr mir den Pfand minus einer angemessenen Leihgebühr zurück.  Oder kann man solches Werkzeug kommerziell irgendwo ausleihen?

Die Idee mit dem Ausbau der Ölwanne bringt nichts, man sieht die Schwungscheibe dann nicht in der gesuchten Stellung die man braucht. Leider. Ich komme um das ausbauen der NWellen nicht drum rum. In der aktuellen Position ist die Absteckbohrung nicht. Ich muss die KW also drehen un d das geht nicht solange die Nockwellen noch verbaut sind.

Bin gerade etwas frustriert.

Geschrieben

Guten Abend,

heute am C4 weitergemacht. Ich gebe mal einen kurzen Lagebericht. Ich habe mich dann doch dagegen entschieden die Nockenwellen auszubauen - zumindest vorerst, irgendwann demnächst werde ich da nicht drum rum kommen, um den Ölverbrauch des Motors zu stoppen. Aber jetzt erstmal nur die Steuerkette erneuen. Ich habe die beiden NW-Versteller abgeschraubt. Danach sind die NW frei und "fallen" durch die Ventilfedern in ein Tal, sodass die Ventile geschlossen sind. (Für die AuslassNW stimmt das, für die EinlassNW nicht, da die Ventilfedern hier nicht auf die NW sondern auf die Exzenterwelle wirken. Die EinlassNW muss man also aktiv in ein "Tal" drehen.)

Danach hab ich die KW gedreht auf die beiden Positionen in denen die Kolben auf Mitte stehen und mit einer billigen USB-Endoskopkamera die Absteckbohrung gesucht. 

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Und auch gefunden! Wenn es interessiert, die Absteckbohrung liegt auf einem schmalen Absatz (einer Erhöhung) auf der Schwungscheibe und ist deshalb schwer zu treffen. Man rutscht gerne von dieser Erhöhung ab und hat dann nur einen Anschlag nach einer Seite aber keine korrekte Fixierung der KW! Der Abstecksift ist in der richtigen Position nicht sehr weit in der Kupplungsglocke drin. In den falschen Positione steckt das Absteckwerkzeug viel tiefer in der Glocke drin. Hier wie es in der richtigen Position aussehen muss:

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Der Rest war dann einfach und exakt so wie in den Unterlagen beschrieben. Achtung man muss auch das Motorlager und den Ölpeilstab samt Halterung wegschrauben. Ist aber kein größeres Problem. 

Aktueller Zustand ist, dass die Steuerkette raus ist und der Motor an KW und NW abgesteckt und Fixiert ist. Soweit so gut.

Eigentlich sieht die Kette gar nicht so schlecht aus. Da habe ich schon viel schlimmere gesehen. 

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Gibt es eine Möglichkeit die NW-Versteller auf Funktion zu prüfen? Die sehen für mich noch gut aus. Ich würde die fast wieder einbauen. 

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In den Unterlagen steht, dass man die NW-Versteller in eine bestimmte Lage bringen muss. Meine sehen aber anderes aus, als die in den Unterlagen und ich kann da auch nichts verdrehen? Kann mir das jemand erklären? Was muss ich hier tun? 

Auch die Gleitschienen aus dem Kettenschacht sehen noch gut aus, denke ich.

Aktuell sehe ich nur zwei Teile, die offensichtlich verschließen sind: der Kettenspanner und die Führungsschiene oben im Ventiltrieb, die ist abgebrochen, das Bruchstück hatte ich schon mal vor eine Jahr aus dem Kettenkasten mit einer Storchenschnabelzange herausgeholt. Das und die dauernden Motorfehler waren auch der Grund, warum ich mich jetzt entschlossen hatte die Steuerkette neu zu machen. Kann mir jemdn erklären, warum der Kettenspanner so in Einzelteile zerfällt, wenn doch alle Teile noch vorhanden sind? Was genau ist da kaputt? 

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Für heute erstmal den Motor wieder gut eingepackt, bei dem aktuellen Regenwetter:

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Bin weiterhin für jeden Tipp dankbar. 

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Otto77:

Gibt es eine Möglichkeit die NW-Versteller auf Funktion zu prüfen? Die sehen für mich noch gut aus. Ich würde die fast wieder einbauen. 

Zum Kettentausch werden die NW.-Versteller + Ritzel + Gleitschienen usw. immer mit erneut.

Im ausgebauten Zustand lässt sich nichts an den Verstellern prüfen.

 

vor 35 Minuten schrieb Otto77:

Eigentlich sieht die Kette gar nicht so schlecht aus.

Dann hätte man vorher die Kettenlängung kontrollieren müssen, das ist entscheidend.

 

vor 42 Minuten schrieb Otto77:

In den Unterlagen steht, dass man die NW-Versteller in eine bestimmte Lage bringen muss.

Zur Kontrolle der Steuerzeiten müssen die Versteller intern eingerastet sein, das ist vmtl. damit gemeint, also die Versteller müssen sich synchron zur NW. bewegen, ohne Versatz/ Verzögerung.

 

vor 49 Minuten schrieb Otto77:

Kann mir jemdn erklären, warum der Kettenspanner so in Einzelteile zerfällt, wenn doch alle Teile noch vorhanden sind? Was genau ist da kaputt? 

= Die totale Kettenlängung, der Kettenspanner ist durch den Feder+Öldruck komplett ausgefahren und konnte die Kette nicht weiter spannen, (intern verschlissen), deshalb ist auch die obere Kettenführung gebrochen.

  • Danke 1
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb p1000:

Zur Kontrolle der Steuerzeiten müssen die Versteller intern eingerastet sein, das ist vmtl. damit gemeint, also die Versteller müssen sich synchron zur NW. bewegen, ohne Versatz/ Verzögerung.

Phasenverschieber der Einlassnockenwelle soll entgegen dem Uhrzeigersinn und Auslass im Uhrzeigersinn auf Anschlag gedreht werden.

vor 1 Stunde schrieb p1000:

Zum Kettentausch werden die NW.-Versteller + Ritzel + Gleitschienen usw. immer mit erneut.

Ist wie beim Fahrrad - gelängte Kette und Ritzel haben sich aufeinander eingeschliffen. Wird jetzt nur die Kette gewechselt, passen die Abstände nicht mehr und sie springt im schlimmsten Fall über.

  • Danke 1
Geschrieben

Oder verschleißt schneller wieder, und das mit feinem Abrieb. Schaue dir mal die Muldenlänge an, in der die Rollen der Kette liegen, die sind oval ausgelaufen, das Kettenrad hat Spiel in der Kette. Sicherlich läuft sich eine Steuerkette im Öl nicht so extrem ab wie die beim Motorrad, da sieht man dann irgendwann spitze Zähne, jedoch verschleißen die Ritzel eben in der Tiefe und auch Breite, dort wo die Kette aufliegt.

Deshalb alles wchseln, die Schrauberei ist eh der größere Aufwand als die Materialkosten. Beim Versteller verdreht sich das Innenteil, das an der Nockenwelle fetsgeschraubt wird. Irgendow am Verstelelr gibt es zwei Bohrungen für den Öldruck, es sind ja zwei Kammern im Versteller.

Jens

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo zusammen,

bin gerade dabei die neue Steuerkette einzubauen. Ich finde nirgends das Anzugsdrehmoment für die Kurbelwellenschraube. Kann mir hier jemand helfen? Wäre gerade extrem hilfreich. Higgins hat mir die Dokumentation mit den Drehmomenten geschickt. Ich kann aber die KW Schraube dort nicht finden...  

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