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Geschrieben

Wie baut der Fachmann die rechte Spurstange beim ZX aus.

Mein Poblem ist: das Teil ist eingeschraubt und mit einer Federscheibe

gesichert. Leider kann ich das Teil nicht fassen.

Was nun? Querlenker ausbauen? Lenkgetriebe ausbauen?

Gibt's ein Spezialwerkzeug.

Wer hat so etwas schon einmal gemacht?

Gruß Mustermann

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So ein Forum lebt ja eigentlich von den Antworten und eher weniger von den Fragen. Leider gab es auf meine Frage keine Antwort. Deshalb will ich sie jetzt selbst geben, damit andere vielleicht davon profitieren.

Ich hatte folgendes Problem: Wir haben unseren ZX 1.4i vor einem Jahr mit 120tkm gekauft. Jetzt hat er 140tkm und muss dringend zum TÜV. Ich habe deshalb die vorderen Bremsen neu gemacht und dann hatte ich noch das Problem mit der Spurstange. Das rechte innere Spurstangengelenk wird von einem Gummiteil geschützt. Dieser Gummischutz war kaputt (frage mich bitte niemand, wie so etwas passieren kann – vielleicht ein Marder). Das wurde bereits bei der letzten HU bemängelt. Den Stempel gab’s trotzdem. Der Vorbesitzer ließ diesen Mangel nach Rücksprache mit seiner Werkstatt aus Kostengründen nicht beseitigen. Immerhin war er mir aufgrund des TÜV-Protokolls bekannt. Nach mehr als 2 Jahren mit beschädigtem Gummischutz war jetzt das Gelenk ebenfalls fällig.

Bedanken möchte ich mich bei Alfred hier im Forum. Ihn habe ich per E-Mail angesprochen und auch eine Antwort erhalten. Sein Vorschlag war, das Lenkgetriebe auszubauen. Ja, das ist ein möglicher Weg. Bei Fahrzeugen mit Servolenkung müssen dazu aber die Hydraulikleitungen abgeschraubt werden. Das macht die Sache schwieriger und aufwendiger und birgt die Gefahr, dass dabei die Verschraubungen kaputt gehen. Ich habe deshalb davon Abstand genommen.

Die Spurstange mit dem inneren Gelenk ist in das Ende der Zahnstange horizontal eingeschraubt und mit einem speziellen Federblech gesichert. Diese Sicherung gibt es beim Kauf einer neuen Zahnstange dazu. Beim Herausschrauben muss man gegen diese Sicherung andrehen, wobei diese zerstört wird. Das hat zur Folge, dass das Gelenk sich nicht wirklich leicht herausdrehen lässt, man muss es schon richtig anfassen. Das geht so einfach erst mal nicht weil die Verhältnisse dort sehr beengt sind.

Ich habe das Problem gelöst, indem ich den rechten Querlenker (Tragarm) ausgebaute. Dann lässt sich das innere Spurstangengelenk mit einer Wasserpumpenzange von unten fassen und mit einem kräftigen Dreh lösen.

Übrigens, weil ich hier im Forum gelesen habe: Um das Traggelenk des Querlenkers vom Achsschenkel zu lösen, braucht man keine Presse. Man muss die Klemmschraube nur wirklich ganz herausziehen (nicht nur lösen) und evtl. die Klemmung mit einem Meißel etwas aufspreizen. Um die Spurstange vom Achsschenkel zu lösen benötigt man ein Ausdrückwerkzeug – gibt’s preiswert im einschlägigen Fachhandel.

Die neue Spurstange muss mögl. genau auf die gleiche Länge wie die alte eingestellt werden, sonst muss das Fahrzeug bzw. die Vorspur neu vermessen werden. Ich lese hier in den Foren verschiedentlich, man solle beim Herausschrauben des Spurstangenkopfes die Umdrehungen zählen. Davor warne ich sehr. In meinem Fall war die neue Spurstange genau 3mm kürzer als die alte. Auch sind die Gewindelängen der Spurstangenköpfe unterschiedlich. Man muss es deshalb wirklich mögl. genau ausmessen. Gewindegänge zählen funktioniert nicht!

Auslöser der Reparatur war ja der Gummischutz. Dieser ist mit einem Metallring versehen. Auf das Zahnstangenende ist eine Stufe angedreht. Da wird der Metallring draufgeschoben. Zuvor muss natürlich der alte Metallring abgehebelt werden. Das geht mit einem Schraubendreher. Irgendwo habe ich gelesen, man solle den Ring mit leichten Hammerschlägen aufschlagen. Das geht vielleicht bei ausgebautem Lenkgetriebe. Im eingebauten Zustand – keine Chance. Am besten wäre ein Rohr im richtigen Durchmesser, das man über die Spurstange schieben kann, um damit den Ring aufzuschlagen – aber wer hat so etwas schon? Ich habe mich mit ein paar Holzstücken beholfen und bin im Verlauf der Arbeiten um zwei Jahre gealtert – sprich, es hat mich einige Nerven gekostet. Letztendlich war ich aber erfolgreich.

Resümee: Wer kaputte Gummischutze gleich auswechselt, spart sich die neue Spurstange – die aber nicht wirklich teuer ist. Aber die Arbeit würde natürlich entfallen. Um den Gummischutz auszutauschen, müsste man aber dennoch auf jeden Fall die Spurstange zerlegen.

Wer keine Grube oder Bühne zur Verfügung hat, dem würde ich nicht guten Gewissens empfehlen, solche Reparaturen selbst durchzuführen. Ich besitze eine Garage mit Grube. Andererseits habe ich selbst in meinem Leben schon in Rückenlage Getriebe ausgebaut, Kupplungen und Kardernwellen gewechselt – unmöglich ist also nichts. Man muss nur entsprechend hart im Nehmen sein und natürlich bei Arbeiten an der Lenkung entsprechend gewissenhaft arbeiten !!

Beim ausgebauten Tragarm lohnt sich ein Blick auf die Gummilager. Bei 140tkm sind die normalerweise verschlissen. Ich habe trotzdem den alten wieder eingebaut, denn ich hatte keinen neuen. Interessant wäre zu wissen, ob und wo es die Gummilager einzeln zu kaufen gibt. Den kompletten Tragarm gibt es ab 55 Euro plus Versand. Ich bin für sachdienliche Hinweise dankbar.

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