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C5 II Eigenlenkverhalten auf der Autobahn - Hinterachslager ausgeschlagen?


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Gemeinde,

seit ein paar Wochen habe ich das Problem, dass bei Autobahnfahrt ein unerwartetes Eigenlekverhalten auftritt. So etwa ab Tempo 120 verändert das Auto die Spur, wenn man vom Gas geht oder beschleunigt. Zunächst hatte ich eine der vorderen Querlenker oder Achsschenkel im Verdacht. Aber werde bei der kürzlichen Hauptuntersuchung noch in der Werkstat wurde etwas ungewöhnliches an der Vorderachse festgestellt. Ich habe es dann auf die klemmende Handbremse geschoben und vermutet, dass eine Bremse nicht ganz öffnet und so das Problem auslöst. Das kann ich aber mittlerweile ausschließen. Die Bremsen sind alle vier frei und schleifen nicht - vorne auch, nachdem ich die Handbremse von Hand an beiden Rädern gelöst habe.

Wenn an der Vorderachse alles im grünen Bereich ist, dann kommt der Verdacht auf die Hinterachse - und hier natürlich auf die Schwinglagerung der Achsschenkel. In meiner Vorstellung würde eine ausgeschlagene Lagerung eine seitliche Bewegung des Schwingarms ermöglichen. An der spurführenden Achse würde schon eine Veränderung um wenige Grad deutlich spürbar sein. Das würde dann das beschriebene Problem auslösen.

Kann das sein oder denke ich hier in die falsche Richtung?

Falls die Lager fällig sind; wie aufwändig ist der Austausch? Beim BX war das ja kein Hexenwerk. Der CX  ist da schon anspruchsvoller. Aber wie ist es beim C5?

Bearbeitet von ACCM Muhr
Geschrieben

Schwingarmlager ist vom Aufwand her wie beim BX - außer daß beim C5 gerne alles festgammelt (Stabischrauben, Federzylindersplint). Ich würde aber vorher nochmals die Querlenkerlager prüfen, wenn irgendein Schlaumeier das Fahrwerk vor dem Anheben auf Hochstellung gefahren hat dann hat der Prüfer garantiert kein Spiel gefunden...

  • Like 2
Geschrieben

Kommende Woche komme ich bei einem Freund auf die Bühne und dann sehen wir weiter. Heute erst mal zum Brauchtumstag in die Stadt mit K - zum Glück ist es nicht frostig und ich kann den CX nehmen...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Bei mir waren es die Querlenker. Hatte zudem ein Rucken im Lenkrad beim Bremsen.

Hier ist zu sehen, wie viel Spiel das haben kann, ohne merkliche Geräusche zu verursachen: https://photos.app.goo.gl/2KFFs3hCCbyThszW6

Habe beide Querlenker ersetzt. War vom Aufwand her stemmbar aber rechts saß das Traggelenk so bombenfest, dass ein Abzieher her musste. Achtung: Wenn man am Abzieher mit viel kraft an der Schraube dreht, die Kraft aber gefühlt nicht mehr weiter zunimmt, ist man im Verformungsbereich des Abziehers angekommen. Dann mit Wärme nachhelfen! Bei mir hat es geholfen, bei gespanntem Abzieher einen Heißluftfön ca. 3 Minuten auf den Querlenker zu halten. Dann gab es plötzlich einen Schlag und das Gelenk war aus dem Konus raus.

Stolperfallen gab es noch zwei:

  1. An den hinteren Querlenkerlagerblöcken ist mit einer 10er Mutter, an die man ganz bescheiden ran kommt (kleine Knarre mit Gelenk), ein Teil angeschraubt (dessen Zweck sich mir nicht offenbart hat). Das muss ab.
  2. Beim Anschrauben der hinteren Blöcke penibel darauf achten, die längere Schraube von den beiden nicht zu verkanten. Die ersten Gänge nur mit der Hand schrauben, wenn das nicht geht, neu ansetzen. Der Block ist aus Alu und hat ratz-fatz ein 2. Gewinde...

Ansonsten ist das eine lösbare Aufgabe. Ich habe fertige Querlenker mit Lager gleich drin genommen und mir das Ausdrücken erspart.

Achtung: Immer beide Seiten machen. Wie stark das verschlissen ist, merkt man erst richtig, wenn man zuerst eine Seite macht. Der Wagen zieht dann beim Bremsen heftig zu der Seite, wo das Lager im besseren Zustand ist.

 

Geschrieben

Falls jemand Lager für die Schwingarme braucht, ich hab noch 2 Sätze da, also für links und rechts. Auch im Forum drinne unter Teilemarkt. Will dafür nur 30 Euro plus Versand haben.

mfg Steffen

Geschrieben
Am 9.2.2024 um 11:07 schrieb bx-basis:

wenn irgendein Schlaumeier das Fahrwerk vor dem Anheben auf Hochstellung gefahren hat dann hat der Prüfer garantiert kein Spiel gefunden...

.....ich war so schlau und habe dem Prüfer gesagt hochfahren vorm anheben.....räusper. Hat er auch gemacht, gefunden hat er nix, holte sogar noch einen Kollegen dazu. Der wollte wohl auch mal einen schönen Unterboden sehen😄

Ist aber ein C 5 III, also Bj. 2010.

Wie wäre das Manöver da?

Geschrieben

Nachdem ich jetzt die vorderen Bremszangen und Beläge erneuert habe, ist das Problem zwar weniger stark ausgeprägt, aber weiterhin vorhanden. Auch der Ruck im Lenkrad, von dem flursn schreibt, ist zu spüren und man hat auch den Eindruck, dass er etwas schwammiger einlenkt. Ich werde daher als nächstes die Traggelenke erneuern - das ist nach bald 17 Jahren wohl nicht zuviel verlangt...

An der Hinterachse konnte ich jedenfalls kein Spiel feststellen und auch das Profil der Reifen ist nicht ungewöhnlich oder ungleichmäßig abgenutzt.

Geschrieben

Die Querlenker als Ursache wurden schon mehrfach genannt.

  • 5 Monate später...
Geschrieben
Am 27.2.2024 um 15:11 schrieb ACCM CXJOE:

Die Querlenker als Ursache wurden schon mehrfach genannt.

Ja, auf diese naheliegende Idee bin ich auch zuerst gekommen - aber die sind in Ordnung. Ich war nochmal bei meinem DEKRA Mann und der hat den C5 nochmals durchgecheckt. Auf dem Prüfstand sowohl Vorder- als auch Hinterachse auf defekte Buchen und so weiter geprüft. Alles ist völlig in Ordnung. Auch die Schwingarme sind nicht ausgeschlagen. Die Bremswerte sind alle gleichmäßig. Das Problem bleibt hartnäckig erhalten. Auch die Spureinstellung hat daran nichts geändert - hat aber auch nicht geschadet, die mal wieder einstellen zu lassen.

Nun habe ich noch die Bremsleitungen besorgt und werde sie tauschen. Könnte ja sein, dass eine aufgequollen ist. Wenn ich bremse, zieht der Wagen nach rechts und das Lenkrad dreht sich leicht ein. Aber nur beim ersten Tritt. Danach kann ich beliebig drauf treten (langsam, schnell, fest oder nur leicht) und der Effekt tritt nicht mehr auf. Nach kurzer Zeit dann wieder beim ersten Tritt. Wenn die Leitungen es auch nicht sind, bleibt nur noch das Hydroaggregat übrig. Danach ist dann alles neu (Bremszangen, Beläge, Scheiben) bzw. geprüft und in Ordnung.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb ACCM Muhr:

Auch die Spureinstellung hat daran nichts geändert - hat aber auch nicht geschadet, die mal wieder einstellen zu lassen.

Wie sehen Spur und Sturz an der Hinterachse auch im Vergleich zu den Sollwerten? Da erkennt man matschige Schwingarmlager oft schon frühzeitig.

Bearbeitet von bx-basis
Geschrieben

Die Hinterachse ist ohne Befund - Werte habe ich mir nicht gemerkt. Die Reifen laufen aber ohne irgendwelche Spuren einer falschen Stellung ab und bei der Prüfung vom DEKRA Mann wurde die Hinterachse auch mechanisch bewegt (gespreizt?) und da war alles fest und spielfrei. Der Mann ist ein Kumpel und hat sich wirklich Mühe gegeben...

Einstimmige Meinung der verschiedenen Fachleute ist, dass an Achsen und Geometrie alles im grünen Bereich ist. Der Wagen läuft auch wunderbar geradeaus und lässt sich auch auf kurvigen Landstraßen sauber bewegen - soweit das beim C5 halt möglichst. Die Vorderachse ist ja immer etwas indifferent. Ich fahre das Ding jetzt seit 2011 und kann da keine Auffälligkeiten feststellen. Nur beim Bremsen aus höherer Geschwindigkeit (so ab ca. 50 km/h) tritt beim ersten Tritt auf das Pedal der Fehler auf. Ich gehe davon aus, dass die rechte Seite dann einen stärkeren Bremsdruck hat und daher der Verzug nach rechts auftritt. Darum jetzt noch die Bremsschläuche und, wenn das nicht hilft, noch das Hydroaggregat checken. Mehr fällt mir dann nicht mehr ein.

Geschrieben

Ist denn bezüglich der Bremse bei der Prüfung nichts aufgefallen?

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb ACCM Muhr:

wurde die Hinterachse auch mechanisch bewegt (gespreizt?) und da war alles fest und spielfrei. Der Mann ist ein Kumpel und hat sich wirklich Mühe gegeben...

 

hat er wenigstens der Querstabilisator locker- oder abgeschraubt ? Solange der dran ist läßt sich da nicht viel bewegen. 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben
Am 16.8.2024 um 15:37 schrieb HDI JUNKIE:

Ist denn bezüglich der Bremse bei der Prüfung nichts aufgefallen?

Beim Bremsen auf dem Prüfstand ist nichts zu sehen - aber da ist die Geschwindigkeit auch recht gering. Im Fahrbetrieb fällt es auch erst ab ca. 50 km/h auf.

 

Am 16.8.2024 um 15:46 schrieb Icksemm:

 

hat er wenigstens der Querstabilisator locker- oder abgeschraubt ? Solange der dran ist lässt sich da nicht viel bewegen. 

 

 

Nein, zerlegt haben wir nichts. Aber wenn da etwas so defekt wäre, dass dieser Effekt auftritt, wäre da zumindest etwas Spie aufgefallen. Zudem tritt der Effekt nur beim ersten Anbremsen auf und dann nicht mehr. Es scheint so zu sein, dass die rechte Bremse beim ersten Tritt etwas mehr Druck abbekommt. Daher mein Plan, zunächst die Bremsschläuche zu tauschen (sind ja auch schon 18 Jahre alt) und danach das Hydroaggregat zu prüfen.

Joshau Saliwoda
Geschrieben

ich hatte ähnliche Symptome mit gerissenen Silentblöcken der Dreieckslenker an der Vorderachse. Beim ersten Tritt auf die Bremse wurden anscheinend die Gummireste verdichtet. Die Risse waren nur sehr schwer im eingebauten Zustand zu erkennen. Beim Ausbau sind die Teile auseinandergefallen. LG JS

  • Danke 1
Geschrieben

Das hatte ich bei der Motorlagerung beim 2,0 HDI.Die sahen alle gut aus, aber der Motor schüttelte sich beim Starten und Aus machen.Bein Ausbau ist der obere linke Knochen richtig zerfallen.Neuen rein und es war ein ganz anderes Gefühl.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Joshau Saliwoda:

ich hatte ähnliche Symptome mit gerissenen Silentblöcken der Dreieckslenker an der Vorderachse. Beim ersten Tritt auf die Bremse wurden anscheinend die Gummireste verdichtet. Die Risse waren nur sehr schwer im eingebauten Zustand zu erkennen. Beim Ausbau sind die Teile auseinandergefallen. LG JS

Auf die hatte ich Anfangs getippt und dann, nachdem sich das optisch nicht bestätigt hatte, habe ich die nicht erneuert - hier könnte ich auch noch mal genauer hinsehen bzw. die Teile zerlegen.

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