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Xantia mit Lpg - zu niedriges Standgas nach Start


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Geschrieben

Hallo zusammen,

mein Xantia (X1 1.8 16v mit Sagem) bereitet mir Kummer:

Seit heute springt er schlecht an. Und zwar nicht in dem Sinne, dass man lange orgeln muss, nein er startet sofort, allerdings fällt das Standgas dann (beim Halbwarmstart) auf etwa 500 U/Min ab. Nach etwa 15 bis 20s regelt er es dann auf die passende Drehzahl. Die Gasannahme ist während dieser ersten Phase einwandfrei, nur nach dem Gasstoß besteht eben die Gefahr, dass er fast ausgeht. Beim Kaltstart fällt auf, dass dieses erste Hochdrehen im Moment des Startens nicht so ausgeprägt ist, wie sonst und das erhöhte Standgas nur bei knapp 1000 U/Min liegt. Erst nach etwa 20s steigt die Drehzahl auf die gewohnten 1100 U/Min um dann mit langsam warm werdenden Motor bis auf knapp 900 zu fallen. 

Da ich heute an der Einstellung der Lpg Anlage war, habe ich die Befürchtung, dass es damit zusammen hängt. Andererseits kann das eigentlich auch nicht sein, da die Anlage so eingestellt ist, dass die Einspritzzeiten im Benzin und Gasbetrieb identisch sind. So wie es sein soll.

Ist es möglich, dass eine falsch eingestellte Lpg Anlage das Standgas auf diese Weise beeinflusst? Stichwort Lernwerte oder so?

Der Leerlaufsteller ist erst letztes Jahr getauscht worden und bereitet im Fahrbetrieb weder auf Benzin noch auf Gas irgendwelche Probleme. Hat jemand eine Idee, wo hier der Hase im Pfeffer liegt?

Danke für eure Antworten!

Gruß 

Johannes

Geschrieben (bearbeitet)

Eine falsch eingestellte Gasanlage kann durchaus zu solchen Auswirkungen führen. Wenn du schreibst "da die Anlage so eingestellt ist, dass die Einspritzzeiten im Benzin und Gasbetrieb identisch sind", hoffe ich, dass du die Benzineinspritzzeiten meinst. Also, sind die Benzineinspritzzeiten im Gas- und Benzinbetrieb identisch?

 

Bearbeitet von GuenniTCT
Geschrieben (bearbeitet)

Genau, die Benzinzeiten sind im Gas und Benzinbetrieb identisch. Die Gaszeiten sind etwas länger…

Das verrückte ist eben, dass er auch super sauber im Stand umschaltet und dabei nicht irgendwie „nachregeln“ muss.

Bleibt die Frage, ob er jetzt zu Fett oder zu Mager läuft und was man dagegen tun kann.

Die Gassoftware (Zavoli Bora) basiert nämlich immer auf einer sog. Selbsteinstellung, die anschließend mit der Benzin und Gaskarte (Punkte Sammeln) korrigiert wird. Für diese Selbsteinstellung müssen in der Software die verwendeten Bauteile angegeben werden. 
Komischerweise lässt sich die ganze Sache nicht mehr einstellen, wenn ich angebe, dass anstatt der 1,8mm 2mm Düsen verbaut sind (hatte die ja aufgebohrt)

Wenn ich das tue, muss ich in der Korrekturkarte bis zu 100% Plus korrigieren, bei der falschen Angabe mit den 1,8 er Düsen sinds nur 40%. 

Außerdem kommt manchmal eine ganz flache Kurve raus (40% über Alle Einspritzzeiten) manchmal ist sie aber auch „kurvig“ (im Standgas 40%Plus und bei längeren E-Zeiten dann eher richtung 60%) Das kann ja eigentlich garnicht sein, dass es einmal linear verläuft und einmal nicht…

Ich verstehe leider nicht, was diese Selbsteinstellung macht und inwiefern sie „ins Handwerk pfuscht“ 

Bearbeitet von Wasserlöwe
ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Habe keine Ahnung von Gasanlagen. Möchte dir nur auf ein Fehler hinweisen, der beim Aufbohren oft gemacht wird. Von 1,8 auf 2 mm ist nicht eine Änderung von 10%, sondern 20%. Man muss die Fläche der Änderung betrachten und nicht der Durchmesser.

Falls dir dieses bewusst ist, darfst mein G'schwätz ad Acta legen. 😉

Hoffe du kriegst es hin mit der Einstellung 🙂

  • Like 1
Geschrieben

Kleiner Hinweis zu Leerlaufsteller - je nach Hersteller halten die nicht lange durch. So zumindest meine Erfahrung. Also würde ich vielleicht mal den LLS noch mal tauschen, die kosten nicht die Welt. Tauchen die Probleme auch im Benzinbetrieb auf?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Minuten schrieb Till:

Tauchen die Probleme auch im Benzinbetrieb auf?

Offenbar - denn es wird der Kaltstart geschildert, und der erfolgt ja auf Benzin. Um einen Zusammenhang mit der Einstellung der LPG-Anlage zu bekräftigen oder auszuschließen, vor dem letzten Abstelllen des Motors vor dem Kaltstart die Gasanlage abschalten und auf Benzin fahren, damit das MSG beim Kaltstart auf Benzinbetrieb adaptiert ist.

vor 21 Minuten schrieb Till:

Kleiner Hinweis zu Leerlaufsteller - je nach Hersteller halten die nicht lange durch.

Die billigen ohne Herstelleraufdruck , Preisklasse bis um die 30 Euro, kenn ich auch so, daß sie entweder von Anfang an oder nach wenigen Monaten defekt sind.
Brauchbare Leerlaufsteller sind deutlich teurer.

Bearbeitet von TorstenX1
  • Like 3
Geschrieben

Diese Selbsteinstellung macht im Grunde nichts anderes, als im Stand ein paar Lastzustände zu simulieren. Sie dient nach meinem Verständnis nur dazu, dass die Gasanlage überhaupt erst einmal läuft. Die eigentliche Einstellung wird mit beiden Kraftstoffarten im Fahrbetrieb in verschiedenen Lastzuständen gefahren. 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Zusammen,

da diese Startprobleme auch nach Fahrten im reinen Benzinbetrieb aufwarteten, habe ich mit der Lexia einen Stellgliedtest des Leerlaufstellers durchgeführt. Dieser verlief Problemlos. Daraufhin habe ich nach Anleitung dieses Forums den Leerlaufsteller neu angelernt und seit dem startet er wieder einwandfrei. Offenbar hängt das Problem also nicht mit der Lpg-Anlage zusammen, sondern war nur ein blöder Zufall. Was da nun mit dem Leerlaufsteller sein kann, erschließt sich mir allerdings nicht. Im Fahrbetrieb arbeitet er ja wunderbar. Ich werde das weiter beobachten und den Steller evtl. nochmal tauschen. Irgendwelche Herstellerempfehlungen?

Am 29.5.2024 um 01:01 schrieb GuenniTCT:

Diese Selbsteinstellung macht im Grunde nichts anderes, als im Stand ein paar Lastzustände zu simulieren. [...]

 Das klingt plausibel. Ich vermute / fürchte allerdings, dass diese Einstellung irgendwie die Map beeinflusst. Wenn ich nämlich - ohne irgendwas anderes verändert zu haben - eine erneute Selbsteinstellung mache und dann die Map fahre, sieht diese neue Map deutlich anders aus als zuvor. Das Ergebnis (Verhältnis Benzin und Gaszeit) ist aber quasi identisch. Sonst würde er ja nicht vernünftig laufen.

Btw: Laufen tut er jetzt wirklich schön, nur manchmal (wenn man aus niedriger Drehzahl auskuppelt) pendelt er so im Standgas. (Nur bei LPG) Man muss dann nen Gasstoß geben, dann passt alles wieder. Mit einer leichten (!) Anfettung oder Abmagerung mit Hilfe der Map im Bereich mit niedrigem Saugrohrdruck konnte ich das nicht beeinflussen. Mit dem alten Leerlaufsteller (getauscht, weil er manchmal klemmen blieb) ist das schlimmer/tritt häufiger auf. Jemand nen Lösungsansatz?

Gruß Johannes

ACCM Claude-Michel
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

Daraufhin habe ich nach Anleitung dieses Forums den Leerlaufsteller neu angelernt...

Interessant, Kannst du mir bitte mitteilen wo das steh? Danke.

Geschrieben (bearbeitet)

Beim Hersteller des Leerlaufstellers würde ich zu Magneti Marelli neigen.

Bearbeitet von GuenniTCT
  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 41 Minuten schrieb ACCM Claude-Michel:

Interessant, Kannst du mir bitte mitteilen wo das steh? Danke.

Bittesehr!

Bearbeitet von Wasserlöwe
  • Danke 1
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Leider tauchen die Probleme nach einigen problemlosen Wochen erneut auf. Darüber bin ich so verärgert, dass ich eben zunächst ein neues Thema eröffnete ehe ich mich daran erinnerte hier schonmal um Hilfe gebeten zu haben. Seht mir bitte nach. @adminDas andere Thema bitte löschen (habe den Titel editiert) 

Also zu Sache:

(Folgenden Text schrieb ich eben im neuen Faden)

Guten Abend allerseits,

wie ihr wisst und hier nachlesen könnt: 

fährt mein Xantia seit einiger Zeit mit LPG-Gas. Nach erheblichen Problemen mit der Einstellung habe ich diese (auch dank euch) selber gut hinbekommen. Der Wagen fährt seit ein paar Wochen einwandfrei.

Ich schreibe "fährt", weil sich diese Aussage leider nicht auf das Anspringen bezieht: Der Halbwarmstart bereitet mit zu niedrigem Standgas nervige Probleme. Hier mal eine ausführliche Symptombeschreibung:

Kaltstart (über Nacht): Kurzes Durchdrehen des Motors, kräftiges Anspringen (hochschnellen der Drehzahl), abfallen auf 1000 U/Min (sonst waren es immer 1100 U/Min). Nach etwa 10-15 sek geht die Drehzahl plötzlich auf 1100 U/Min hoch (da wo sie sein soll) und bleibt da. Ab dann tadelloser Warmlauf/Warmfahren.

Warmstart (nach dem Tanken): Tadellos (Kurzes Durchdrehen, kräftiges Anspringen, sanftes Abfallen auf knapp 900 U/Min dann problemloses umschalten auf Gasbetrieb)

Halbwarmstart (circa 1 Stunde Standzeit): Kurzes Durchdrehen des Motors, kräftiges Anspringen, Abfallen der Drehzahl auf etwa 450-500 U/Min, nach 10-15 s zunächst leichtes Pendeln der Drehzahl, dann normales Standgas. -> Das ist das Problem...

Ich habe eben mal mit der Gassoftware den Halbwarmstart mitgeloggt und folgendes herausgefunden:

Im Moment des Anlassens liegt die Einspritzzeit (geht immer um Benzin) kurzzeitig bei 16ms (lt. Gassoftware (die Werte weichen etwas von der Lexia ab)) und fällt dann auf 3,5-4ms ab. Durch dieses viel zu fette Gemisch (3,5-4ms) läuft der Motor nicht richtig. Der Leerlaufregler macht dann (lt. LExia) etwa 15 Schritte zusätzlich auf, kann das aber anscheinend nicht ausgleichen. Nach einiger Zeit geht das MSG mit der Einspritzzeit runter, bis es bei den "normalen" 2,1 bis 2,3 ms ankommt. (Normal deshalb, weil das der Einspritzzeit bei betriebswarmem Motor im Standgas ohne Verbraucher entspricht) Ab dann läuft der Motor gut.

Wenn man den Motor stoppt, einige Minuten wartet (Wfs aktiv usw.) und erneut startet, liegt die Einspritzzeit während des Startens wieder bei etwa 16ms und fällt dann aber sofort auf 2,3-2,4 ms ab (um dann langsam auf 2,1 zu sinken).  Das führt zu problemlosem Starten.

 

"Nach Lehrbuch" wäre nach der oben genannten Symptomatik die Diagnose, dass die Gasanlage zu mager eingestellt ist, infolge dessen das MSG die Einspritzzeiten erhöht, was wiederum im Benzinstart ein zu fettes Gemisch bedingt und zu den Problemen führt. So lange, bis die Lambdasonde warm ist und die Steuerung greift. 

Tatsächlich läuft die Anlage aber nicht zu mager. Eher sogar im Gegenteil:

Die Map-Karten (Gas und Benzin) liegen sauber übereinander. Lediglich im Bereich der kurzen Einspritzzeiten habe ich die Gaskorrektur etwas (5%) erhöht, weil ich damit dem nervigen Ausgehen nach Schiebebetrieb Herr wurde. Das führt (neben diesem positiven Effekt) dazu, dass das Umschalten zwischen Benzin und Gas im Standgas minimal(!) ruckt und das im Gasbetrieb die Benzinzeiten nicht bei 2,1-2,3ms liegen sondern eher zwischen 1,9und 2,1ms. 

Sollte diese bewusste "Falscheinstellung" also Einfluss auf die Lernwerte nehmen, so müssten diese eigentlich zu einem zu mageren Benzinstart führen. Wie gesagt ist das Gegenteil der Fall. 

Nun dachte ich an so etwas wie Notlauf (MKL brennt nicht) und habe den Fehlerspeicher ausgelesen (Lexia). Es ist aber nichts hinterlegt.

Diese Tatsachen und vor allem das einwandfreie Starten nach sehr kurzer Standzeit irritieren mich und ich weiß ehrlich gesagt nicht, in welche Richtung ich schauen muss, um den Fehler zu finden. Dazu kommt, dass meine letzten Einstellungen an der Gasanlage nun wieder zwei Wochen her sind und ich seit dem etwa 1500km völlig problemlos zurückgelegt habe. Seit Vorgestern bestehen die Probleme, die vor allem im Warmstart auffallen. Der Kaltstart hat zwar zu Beginn offensichtlich auch eine zu niedrige Drehzahl (1000U/Min statt 1100), diese stört aber ja erstmal nicht weiter, da der Motor trotzdem sicher und rund läuft.

Ich hoffe ihr habt einen Tipp oder eine Idee zur Fehlersuche für mich.

Herzlichen Dank fürs Lesen und Antworten!

Johannes

 

Geschrieben
Am 28.5.2024 um 23:01 schrieb TorstenX1:

 […] vor dem letzten Abstelllen des Motors vor dem Kaltstart die Gasanlage abschalten und auf Benzin fahren, damit das MSG beim Kaltstart auf Benzinbetrieb adaptiert ist.

Wie lange vor Start muss das passieren? Eine Minute, fünf Minuten, fünf Kilometer? Das Ausregeln der leicht anderen Werte geschieht ja quasi sofort (wenige Sekunden) fragt sich nur, ob das Msg ein Langzeitgedächtnis hat. 

Kann man diese Lernwerte eigentlich zurücksetzen? Evtl. mit der Leerlaufsteller Anlernprozedur?

Im Lexia findet sich dazu ja leider nix…

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

Wie lange vor Start muss das passieren? Eine Minute, fünf Minuten, fünf Kilometer?

Im Prinzip muß das Kennfeld einmal durchfahren werden, praktisch reichen 3-5 Minuten normale Fahrt aber auch.

vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

fragt sich nur, ob das Msg ein Langzeitgedächtnis hat. 

Das hat es.

vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

Kann man diese Lernwerte eigentlich zurücksetzen?

Das MSG abstecken. Oder beide Polklemmen von der Batterie lösen und miteinander verbinden.

  • Like 1
  • Danke 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb TorstenX1:

Das MSG abstecken. Oder beide Polklemmen von der Batterie lösen und miteinander verbinden.

Ich habe gestern Abend die Batterie für 10 Min abgeklemmt. Das müsste ja reichen, oder?

Nach einer Runde gestern Abend (allerdings mit Gas) sprang er heute morgen wieder mit zunächst niedrigerer Drehzahl an. 

Ich werde nachher mal ein paar Kilometer vorm Ziel auf Benzin stellen und dann beobachten, wie er nach ner Stunde anspringt…

Hast du eine Erklärung für das Anfetten im Warmstart? Das schließt ja den Leerlaufregler eigentlich als Fehlerquelle aus?

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Wasserlöwe:

Ich habe gestern Abend die Batterie für 10 Min abgeklemmt. Das müsste ja reichen, oder?

Nach einer Runde gestern Abend (allerdings mit Gas) sprang er heute morgen wieder mit zunächst niedrigerer Drehzahl an. 

Ich werde nachher mal ein paar Kilometer vorm Ziel auf Benzin stellen und dann beobachten, wie er nach ner Stunde anspringt…

Hast du eine Erklärung für das Anfetten im Warmstart? Das schließt ja den Leerlaufregler eigentlich als Fehlerquelle aus?

Beim zweiten Kaltstart des Tages (nach der Arbeit; bin vorher nur mit Gas gefahren) sprang er vorhin wunderbar an und erreichte sofort seine 1100 U/Min. Deshalb hab ich hoffnungsvoll auf das Umschalten vorm Ziel (Zuhause) verzichtet und nach einer Stunde Wartezeit den Warmstart getestet. Leider mit den wieder gleichen Problemen. 

Noch ein paar konkrete Fragen in diesem komplexen Thema:

1.: Wie lange müssen die Polklemmen verbunden werden um das MSG komplett zu resetten? 

2.: Ist die zu hohe Einspritzzeit nach dem Start auf die "falsche" Gasmap zurückzuführen? (Eigentlich müsste er ja bei zu fetter Gaseinstellung im Benzinbetrieb zunächst abmagern und nicht anfetten, was der Fall ist)

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

Eigentlich müsste er ja bei zu fetter Gaseinstellung im Benzinbetrieb zunächst abmagern und nicht anfetten, was der Fall ist

Ich fände es plausibel, daß er die zu magere Benzinleinspritzzeit als Grund nimmt, kräftig anzufetten...

vor einer Stunde schrieb Wasserlöwe:

Wie lange müssen die Polklemmen verbunden werden um das MSG komplett zu resetten?

Kurz. Zumindest nach meiner Erfahrung mit der Bosch 7.0.

 

Bearbeitet von TorstenX1
  • Danke 1
Geschrieben

Ich habe vorhin das Msg zurückgesetzt und mich nochmal an die Gaskarte gemacht:

Vorher war es eine lineare Funktion ohne Steigung bei 60% (Gassoftware-Interner Korrekturwert). Lediglich im Bereich zwischen 0ms und 3ms hatte ich den Wert manuell etwa 10% erhöht (Korrektur Gas zu Benzin). Dies war zwar eigentlich zu Fett, verhinderte aber das Ausgehen beim Auskuppeln.

Nach der erneuten Einstellung mittels Map blieb die Kurve oberhalb von 3ms konstant bei 60%, allerdings fiel sie unterhalb von 3ms ab. Da dieser Bereich trotz mehrmaliger Einstellfahrten (im Gegensatz zum Rest) jedesmal deutlich abwich, habe ich das manuell eingestellt, indem ich im Stand zuerst ohne, dann mit ein paar, dann mit allen elektr. Verbrauchern die Kurve so schob, das die Benzinzeiten im Benzin und Gasbetrieb nahezu konstant sind. 

Rausgekommen ist eine Funktion, bei nicht bei 60% sondern nahe 0% startet und dann sehr stark aber auch stark degressiv steigt, ehe sie bei etwa 3ms die eben genannten 60% erreicht, um dann bis zum Schluss (d.H. 12ms) konstant zu bleiben. (Ähnl. Ladekurve Kondensator)

Folge: Der Xantia läuft auf Gas und Benzin identisch gut. Neu ist, dass beim Auskuppeln die Drehzahl im Gasbetrieb genauso langsam fällt wie bei Benzin. Das war vorher deutlich schneller.

Es fährt sich jetzt sehr angenehm. Ob das auch das Startproblem beseitigt hat, wird sich innerhalb der nächsten zwei Tage zeigen. Ich berichte weiter!

Ach ja, ich habe jetzt in der Software alle Zusatzfunktionen rigoros deaktiviert (Cut-Off-Beeinflusssung, Beschleunigungs/Entschleunigungs-Korrektur etc.) In der Anleitung zur Software (leider schlechte Italienisch -> Englisch Übersetzung und etwas veraltet) umfassen diese Zusatzfunktionen fast 8 DIN-A4 Seiten Volltext. Jetzt macht die LPG-Anlage nur noch, was MSG und Map-Karte vorgeben. Eventuell hilft das ja weiter.

@TorstenX1 Schonmal vielen Dank für deine ausführliche und vor allem stetige Hilfe! 

Schönen Abend

Johannes

Geschrieben (bearbeitet)

Leider besteht das Problem nach wie vor. Ich habe jetzt über Nacht nochmal die Batterie abgeklemmt. Morgen berichte ich weiter und werde evtl. doch noch mal nen anderen Leerlaufsteller probieren. Das kann doch alles nicht sein… 😒

So sieht jetzt übrigends die Map aus, falls jemand Anmerkungen dazu hat, immer her damitIMG_5459.jpeg.b25a0dba7b829e2b8bdcd22f1520aa98.jpeg

Edit: Nach dem Batterieabklemmen müsste der Kaltstart morgen früh dann doch einwandfrei sein (solange es an der LPG-Einstellung liegt), oder irre ich mich?

Bearbeitet von Wasserlöwe
Geschrieben (bearbeitet)
vor 41 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Edit: Nach dem Batterieabklemmen müsste der Kaltstart morgen früh dann doch einwandfrei sein (solange es an der LPG-Einstellung liegt), oder irre ich mich?

Du irrst, denn dem MSG fehlt dann die Anpassung auf den aktuellen Zustand deines Motors (Verschleiß...).
Besser wäre es, du wärst die letzten paar Km einfach auf Benzin gefahren.

Aus der Map-Karte werde ich nicht schlau. Was bedeutet "K Qp NotLin Easy" ??

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Dann mache ich Nägel mit Köpfen und fahre die 30km zur Arbeit morgen nur mit Benzin. Danach müsste er dann ja problemlos Starten. 

Zur Map: Nach dieser automatischen Selbsteinstellung liegt die Kurve bei konstant 0%. Durch Punktesammeln auf Benzin und Gas (oder durch manuelles Verschieben) kann ich das „Übersetzungsverhältnis“ zwischen Benzin und Gaszeit bei verschiedenen Saugrohrdrücken entsprechend Anpassen. (oben fetter, unten magerer) Leider ist es wohl nicht so, dass 0% Bedeutet, dass Benzinzeit=Gaszeit. 

Was dieser Wert nun genau ist, weiß ich leider auch nicht. Xavoli selbst gibt an Privatleute keine Infos raus und in meiner (veralteten) Softwareanleitung ist es leider auch nicht erklärt.

Btw: Mir fällt grade auf, dass auf dem Bild die Gaszeot kürzer ist als die Benzinzeit. Ein Problem?

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Btw: Mir fällt grade auf, dass auf dem Bild die Gaszeot kürzer ist als die Benzinzeit. Ein Problem?

Ja, denn die Gasinjektoren können in der Regel kurze Einspritzzeiten nicht gut. Gut laufende LPG-Anlagen haben eigentlich immer deutlich längere Öffnungszeiten der Injektoren. Mit solch kurzen Zeiten wird die Einstellung schwierig und läuft gern unkontrolllierbar aus dem Ruder.... Aber das hatten wir glaube ich alles schon.

Geschrieben

Ich finde die ganze Kurve irgendwie komisch. Das sage ich mal so, ohne die Gasanlage bzw. deren Software zu kennen. Zum einen erscheint mit eine Benzineinspritzzeit von 2,08 zu gering. Das würde heissen, dass der Motor zu fett läuft. Zum anderen ist eine Gaseinspritzzeit von 1,94 mS nach meinem Verständnis deutlich zu gering. So ab 2,5 mS sollte gut sein. Wie erreicht man das? Kleinere Düsen oder Druck senken. Im krassen Gegensatz dazu ist die Anhebung zum größten Teil bei +60%. Das heisst ja, das Steuergerät packt auf die Benzinzeit 60% drauf, um zu der passenden Gaseinspritzzeit zu kommen. Um von den hohen Korrekturen runter zu kommen, müsste man die Düsen vergrößern oder den Druck erhöhen. Das steht im kompletten Gegensatz zu der Einstellung im Leerlauf. Lösung? Keine konkrete Ahnung. Ich würde mit größeren Düsen und geringerem Druck experimentieren. Ich weiss aber auch nicht, wie deine Düsen auf welche Veränderung reagieren. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb Wasserlöwe:

Btw: Mir fällt grade auf, dass auf dem Bild die Gaszeot kürzer ist als die Benzinzeit. Ein Problem?

Nicht grundsätzlich. Ich würde nur dafür sorgen, dass die kleinste Einspritzzeit der Gasdüse bei mind. 2,5 mS liegt. Hättest du z.B. eine vollsequentielle Einspritzung, wäre deine Benzinzeit bei etwas über 3 mS. Hättest du dabei eine Gaseinspritzzeit von 2,8 mS wäre das kein Problem. Nur halt nicht wie bei dir unter 2 mS.

 

Bearbeitet von GuenniTCT
Geschrieben

Wie verhält sich denn der Motor, wenn er auf Gas stark belastet wird, beispielsweise durchgetretenes Gaspedal im 3. Gang bis in den Drehzahlbegrenzer ? Das könnte helfen, die Gaskurve besser zu verstehen.

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