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Nr. des Spezialwerkzeuges zum Ausbau der Schwingarmlager?


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Geschrieben

Hallo!

Kennt zufällig jemand die Ersatzteilnummer des Spezialwerkzeuges, mit dem man die äußeren Lagerschalen

aus den Schwingarmen ziehen kann? Meine sind derart verrottet, daß ich zum Ausschlagen keinen

richtigen Halt mehr finde. Das Spezialwerkzeug könnte ich mir leihen, brauche dazu aber die Nummer.

Vielen Dank für Eure Antworten!

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver,

koenntest du 4108-T meinen?

Gruesse aus Hagen

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan!

Danke für den Hinweis. Dieses Werkzeug war leider nicht vorhanden, so daß ich nicht weiß, ob es das Richtige ist.

Ich habe mir gerade einen extragroßen Durchschlag gekauft und werde nun damit mein Glück versuchen.

Grüße,

Oliver

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

mit dem schutzgasgerät eine schweißnaht auf die lagerschale legen, dann einen kaffee trinken, ich persönlich bevorzuge allerdings tee, jetzt den schwingarm auf die seite legen und heraus fallen die lagerschalen. sind die arm zu verottet, einfach eine brücke reinschweißen, wie zuvor und dann mit einem lagen stahl rausklopfen, gruß der bachmayer

Geschrieben

Hallo!

Nicht nur, daß ich in der Tiefgarage nicht schweißen kann - auf die Brutale macht es viel mehr Spaß. ;-)

Der 24 mm Durchschlag in Verbindung mit dem großen Fäustel leisteten ganze Arbei.

Nach einigen Schlägen zersprangen alle Lager in 1000 Teile. Den zweiten Schwingarm habe ich dann

auch gleich ausgebaut und die Lager entfernt. Jetzt habe ich Feierabend gemacht, weil ich vergessen habe

Lagerfett zu kaufen und ich die Lager darin einkochen will. Außerdem brauche ich noch einen Drahtbürstenaufsatz

für den Dremel um die Lagersitze zu reinigen und einen Kettenschlüssel um die hinteren Federkugeln

zu lösen, die ich ebenfalls gleich tauschen werde.

Noch eine Frage - die fahrzeugspezifischen Distanzscheiben sind total verrottet. wie kann ich ermitteln,

welche Stärke ich brauche?

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Lager einkochen ist eine Methode von vorgestern. Je nach Einkochtemperatur kannst Du Dir auch die Härtung der Lauffläche versauen, ich würd's nicht tun. Die serienmäßige Fettfüllung von 20-30% des Lagervolumens reicht jahrelang. Dann schon lieber Schmiernippel einbauen und regelmäßig nachschmieren.

g

Geschrieben

Die Lager sind nur leicht eingeölt. Daß 80 oder 90 Grad heißes Fett die Härtung beinträchtigen soll kann

ich mir nicht so richtig vorstellen!? Der Einbau von Schmiernippeln übersteigt leider meine Möglichkeiten,

so daß ich schon deshalb gezwungen bin die Lager bei der Montage möglichst gut zu fetten.

Grüße,

Oliver

Geschrieben

na – den bausatz schau ich mir doch mal an … bist du morgen abend vor ort?

lg

h

Geschrieben

Hallo Oliver, das ist natürlich überhaupt kein Problem. Ich erinnere mich nur an meinen Vater, der vor Urzeiten mal Lager verkocht hat. Fett wird halt im Nu 180° heiß, wenn man nicht aufpaßt.

g

Geschrieben

Hallo Oliver!

Ich habe diese Prozedur bei einem BX gerade durchgeführt und kann folgendes dazu sagen:

-Hast Du die BX CD od. die orig. Cit.-Anleitung? Unbedingt danach vorgehen, speziell nach der dritten Revision, die Formel zur Bemessung der Distanzscheibe wurde seit Revision 1 geändert!

-Lagerausbau: habe die inneren Lagerschalen durch vorsichtiges Klopfen mit einem Reifeneisen entfernt, von Brachialgewalt halte ich nichts (evtl. Beschädigung des Sitzes), für den zweiten Schwingarm & die Zukunft habe ich mir einen Abzieher von KUKKO (www.kukko.de) und die dazugehörige Gegenstütze besorgt, die inneren Lagerschalen gehen sowieso kinderleicht heraus mitsamt dem Druckstück, der Hohlachse und den Dichtringen (siehe Cit-Anl. Kap. 8 XB422-3) unter Zuhilfenahme der unten erwähnten Teile

-Ausdistanzieren: Ich hatte glücklicherweise das Werkzeug dafür zur Hand und habe mir noch eine Schiebelehre mit Meßbereich 200 mm sowie eine Bügelmeßschraube zum Messen der Scheiben besorgt. Die Einstellscheiben gibt es als Satz mit der No. 5143.27, mit Glück kommst Du mit einem Satz aus. Eventuell beim Freundlichen ausdistanzieren lassen (nach der neuen Methode!!!), hilfsweise ginge auch: Lageraußenringe einbauen, Innenringe einlegen, Druckstücke einlegen, Schwingarm senkrecht auf flache Unterlage stellen (Helfer) und dann mit Tiefenmaß der Schieblehre Maß von Druckstückaußenseite bis zur unteren Auflagefläche messen. Das ist Maß A. Dann Länge der neuen Hohlachse messen (= Maß B). Dann rechnen: X=B-A. Einstellscheibendicke = X + 0,23mm!

-Fett: habe Molykote Longterm 2+ genommen (wasserfest, temperaturstabil, hochbelastbar) und damit nicht gegeizt

-Lagereinbau: Habe glücklicherweise das Spezialwerkzeug, ansonsten geht´s mit Gewindestange, Rohrstück, Langmuttern und Beilagscheiben/Stecknüssen od. alten Lagerschalen, die man mit einem Dremel axial einritzt.

4108T ist es nicht (zum Ausziehen der Außenlagerringe) sondern 6308T mit 1671T

Bei der Gelegenheit empfiehlt es sich auch, die Federzylinder zu demontieren, da diese gerne mit der Stahlaufnahme korrosiv reagieren (schlimmstenfalls massiver LHM-Verlust), ich habe sie deshalb lackiert und außen an der Lagerstelle eingefettet!

HTH!

BXdrvr

Geschrieben

@holger s:

Ich wollte mich eigentlich morgen, gegen Mittag wieder ans Werk machen.

Wenn Du möchtest, kannst Du natürlich gerne dazustoßen.

@BXdrvr:

Danke für die +0,23 mm. Um dieses Maß sollen also die Druckstücke die Welle überragen.

Ich wundere mich dann nur, daß bei den Distanzringen immer von "fahrzeugspezifisch" die Rede ist.

Eigentlich müsste man das erforderliche Maß bei jedem Wechsel neu ermittteln, weil schließlich

jeder "Reparatursatz" Fertigungstoleranzen unterliegt!? Andernfalls ist der vorzteitige Lagertod doch praktisch

vorprogrammiert, weil mit falschen Distanzringen der Druck auf die Lager entweder zu groß oder zu klein ist.

Montieren will ich die Lager nachdem sie völlig abgekühlt sind. Gleichzeitig werde ich den Schwingarm erwärmen,

so daß sie eigentlich reinflutschen müssten. Wenn nicht, helfe ich mit vorsichtigen Schlägen auf den Außen!!ring etwas nach.

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver!

"Eigentlich müsste man das erforderliche Maß bei jedem Wechsel neu ermittteln, weil schließlich jeder "Reparatursatz" Fertigungstoleranzen unterliegt!? Andernfalls ist der vorzteitige Lagertod doch praktisch

vorprogrammiert, weil mit falschen Distanzringen der Druck auf die Lager entweder zu groß oder zu klein ist."

Völlig richtig! Ich hoffe, in meiner Beschreibung ist alles ganz klar ´rübergekommen, wenn nicht kann Dir vielleicht jemand die Seiten aus dem Cit-Manual mailen. Ich habe die Lagerschalen auch tiefgekühlt, sie aber dann mit dem Einpreßwerkzeug (ginge stattdessen auch mit einer Stecknuß die außen ca. 40,5 - 41 hat) durch Festziehen von Muttern auf der durchgesteckten Gewindestange (Baumarkt) eingepreßt, ohne den Arm zu erwärmen. Übrigens auch: Ja nicht dort einspannen, wo der Bremssattel montiert wird!!!

Bei der Methode 1 wurde übrigens E=X-0,23 mm gerechnet >> geringere Vorspannung der Lager beim Einbau, schnellerer Verschleiß!

Mein BX hatte sicher noch die ersten Lager v. 1986 (ca. 140tkm) und eine Scheibe von 0,25 mm. Nach Meth. 1 wäre die neue Scheibe 0,35 mm, nach Methode 2 aber 0,85 mm, die habe ich eingebaut!

Gute Nacht!

BXdrvr

Geschrieben

@BXdrvr:

So, die Lagersitze sind mit der Dremel-Drahtbürste gereinigt worden, die inneren Lager sind samt Druckstück

und Dichtring schon komplett eingestzt, von den äußeren Lagern jeweils nur die Lagerschale.

Da ich die Rollen und den Käfig ohnehin zum einschlagen der Lagerschalen herausnehmen musste,

habe ich die Rollen einfach mit einer größeren Menge Fett behandelt, das Lager einige Male durchgedreht,

die Lagerschale abgenommen, die Rollen nochmals mit ordentlich Fett behandelt und sie so auf

dem Innenring "fesgeklebt". Dadurch hat sich auch gleich mein Schmierproblem erledigt.

Alles also kein Problem. Es fehlen jetzt nur noch die passenden Distanzscheiben.

Um sicher zu gehen, daß ich es richtig verstanden habe, habe ich die Teile mal geknipst:

lager.jpg

Das Maß der beiden äußeren, messingfarbenen Druckstücke muß das...

achse.jpg

...Maß der Achse um 0,23 mm übersteigen!?

Nur - warum brauche ich dazu einen Tiefenmesser oder gar ein Spezialwerkzeug? Es reicht doch

ein ganz normaler Messchieber, mit einem ausreichend großen Meßbereich!?

Ich messe einmal von Druckstück zu Druckstück und einmal die Welle, die folglich länger sein muß

als das Maß der beiden Druckstücke. Die Differenz der beiden Maße + 0,23 mm ergeben dann das

Maß meiner Distanzscheiben. Ist das so richtig? Hast Du Informationen, welche Toleranzen erlaubt sind?

Ist die Distanzscheibe im Zweifelsfall größer oder kleiner zu wählen?

Eine letzte Frage noch: die Sitze der Dichtringe auf der Fahrerseite haben recht große Rostkrater.

Kann ich da einfach normale Dichtmasse auf Silikonbasis, wie z. B. Dirko benutzen

wenn ich die Dichtringe einsetze?

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver!

Caveat No. 1:

Gemessen werden muß ohne die Dichtringe, d. h. nur äußere Lagerringe eingebaut, innere Lagerringe eingelegt und Druckstücke eingelegt

Ich würde daher empfehlen, den bereits eingebauten Dichtring nochmal zu entfernen und dann zu messen. Im Cit Handbuch machen sie den Einbau der Lager folgendermaßen: Äußere Lagerschalen einpressen, dann die Messung mit inneren Lagerschalen und den Druckstücken, dann Messung der Hohlachse und Distanzscheibenberechnung, dann Zusammenbau durch Auflegen von Druckstück, Dichtring, Distanzscheibe, Innenlagerring aufeinander, darin wird dann die Hohlachse mit dem Kunststoffhammer eingeklopft, dann wird das ganze schön gefettet, auf der Innenseite des Schwingarmes der Innenlagerring eingesetzt, dann die Hohlachse mit den Teilen auf eine Gewindestange gesteckt, dann Scheibe und Mutter drunter und das ganze von der Außenseite durch den Arm gesteckt. Die auf der Innenseite des Armes liegenden Teile werden durch Festziehen einer Mutter mit Scheibe auf die Hohlachse und in den Arm eingepreßt, voilá!

Das Demontieren (wegen des Dichtrings) geht so ähnlich: Gewindestange durch, auf der einen Seite eine Mutter od. Hülse von 12mm (soll durch Druckring durchpassen, aber nicht duchr Hohlachse), auf der anderen Seite (langer Teil der Gewindestange) Mutter mit Scheibe, die ca. so groß wie das Druckstück ist, sowie irgendein Gewicht (schwere Stecknüsse), die durch axiales Bewegen bis an eine zweite Mutter am Ende das Teil (Druckstück, Dichtring, Distanzsch., Hohlachse, Lagerring) langsam Herausklopfen.

"Nur - warum brauche ich dazu einen Tiefenmesser oder gar ein Spezialwerkzeug? Es reicht doch

ein ganz normaler Messchieber, mit einem ausreichend großen Meßbereich!?"

Um eventuelle Meßfehler durch schiefes Anlegen etc. auszuschalten, speziell da ohne Dichtring gemessen wird und sich leicht etwas verschieben könnte. Das Spezialwerkzeug hat ein Feingewinde und eine Feder, um den richtigen Anpreßdruck zu gewährleisten.

"Die Differenz der beiden Maße + 0,23 mm ergeben dann das

Maß meiner Distanzscheiben. Ist das so richtig?"

Genau!

"Hast Du Informationen, welche Toleranzen erlaubt sind?"

Es ist min. 0,17 bis max. 0,3 angegeben, ich nehme an, daß sich das auf die 0,23 mm bezieht

"Ist die Distanzscheibe im Zweifelsfall größer oder kleiner zu wählen?"

Das kommt auf den ermittelten Wert an, bei mir war die Differenz 0,02 mm (soll: 0,83 , habe 0,85 genommen)

"Eine letzte Frage noch: die Sitze der Dichtringe auf der Fahrerseite haben recht große Rostkrater. Kann ich da einfach normale Dichtmasse auf Silikonbasis, wie z. B. Dirko benutzen wenn ich die Dichtringe einsetze?"

Generell generiert Silikon Essigsäure, würde daher eher Karosseriedichtmasse nehmen, aber wie bekommst Du den Bereich fettfrei, sonst hält das ja nicht? Bei mir waren keine Rostkrater, ich habe dort alles mit dem wasserfesten Spezialfett verfüllt.

BXdrvr

(der jetzt bei Schneelage im Garten den zweiten Schwingarm ausbauen wird . . .

P.S.: Die Distanzscheibe gehört zwischen Dichtring und innerem Laufring des äußeren Schwingarmlagers!!!

Geschrieben

Hallo BXdrvr!

Vielen Dank für die superausführliche Antwort! Dann werde ich die Dichtringe auf den Innenseiten vor der Messung

einfach nochmal entfernen. Ich bin erstaunt, daß der Tausch der Schwingarmlager doch recht simpel ist -

wenn man das richtige Werkzeug hat. Was ich sonst so gelesen habe, klang immer nach einer wahnsinnig

komplizierten und wenn dann nur mit mehreren Helfern zu bewältigenden Aufgabe. Für mich geht es dann erst nächste

Woche weiter, weil ich mir erst noch eine passende Schieblehre mit Tiefenmaß besorgen muß,

die passenden Distanzscheiben muß ich dann auch noch bestellen.

Ich melde mich dann, wenn ich es geschafft habe.

Dir wünsche ich noch viel Spaß mit Deinem Schwingarm, sowie einen schönen Sonntag!

Grüße, Oliver

(Der wenigstens nicht im Freien schrauben muß)

Geschrieben

Hallo!

Noch was zum Werkzeug:

Schiebelehre mit Tiefenmaß mit Meßbereich von max. 200 mm geht gerade noch (Maße im 197 mm Bereich), die 300er sind empfindlich teurer

Bügelmeßschraube für Einstellscheibenmessung nicht vergessen.

Habe den rechten Arm schon heraußen, dank der Übung ging es ja schneller, und die Lager sind schlechter als beim linken, jetzt weiß ich woher das Knarzgeräusch kam, obwohl die Räder nicht schräg standen . . .

Ich nehme an, daß Du die BX CD nicht hast, erkundige Dich doch beim Hüter dieses heiligen Grals Dirk P danach, auf Seite Kap. 5 XB 412-2 4-5 ist ein ähnlicher Meßvorgang sehr detailliert beschrieben.

BXdrvr

Geschrieben
BXdrvr postete

Schiebelehre mit Tiefenmaß mit Meßbereich von max. 200 mm geht gerade noch (Maße im 197 mm Bereich), die 300er sind empfindlich teurer

Das musste ich gestern im Fachgeschäft auch erfahren. Wenn ich mir keine ausleihen kann,

würde ich deshalb auf eine dieser beiden ausweichen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3854682421

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3853318991

Auf eine Bügelmeßschraube kann ich wohl verzichten, weil ich erst messen und dann direkt die passenden

Scheiben bestellen werde. Die Kontrollmessung kann ich dann ja wieder mit der Schieblehre machen.

Grüße,

Oliver

P.S.: Hast Du die einzelnen Arbeitsschritte fotografiert? Eine bebilderte Anleitung wäre für viele ganz hilfreich.

Den beiden mir bekannten Anleitungen für XM und BX könnte meiner Ansicht nach eine detailiertere

Ergänzung nicht schaden. ;)

Geschrieben

Hallo!

"Hast Du die einzelnen Arbeitsschritte fotografiert? Eine bebilderte Anleitung wäre für viele ganz hilfreich."

Ich habe leider keine Digicam aber mit der herkömmlichen Kamera ein paar Bilder gemacht, mal sehen, ob die was werden (im Cit-Buch/CD ist alles so schööön abgebildet).

Scheiben: Die Scheiben kommen als Satz unter der oben ang. Bestellno., mit Glück kommt man mit einem aus, es sei denn, man braucht zweimal die gleich dicke Scheibe.

"Den beiden mir bekannten Anleitungen für XM und BX könnte meiner Ansicht nach eine detailiertere Ergänzung nicht schaden. ;)"

Ich habe deswegen Martin Stahl (Citdoks) kontaktiert und ihm einen Link auf diesen Thread hier geschickt; ich kenne die XM-Anleitung nicht (XM: not my cup of tea), aber ein darauf Kompetenter der die Cit-Unterlagen hat (anderes Spiel??? etc.) könnte sicher zur Verbesserung beitragen.

Zum Schwierigkeitsgrad der Arbeiten:

Beim zweiten Arm war der Zustand des äußeren Lagers als grauslich zu bezeichnen, Käfig nur mehr fragmentarisch vorhanden, Brösel drin, Rostnarben im Dichtringsitz. Dort mußte ich die Entfernung der Hohlachse anders durchführen, mit Gewindestange, Stecknuß, Muttern und Scheiben "durchziehen". Der Kukko-Abzieher hat sich voll ausgezahlt und ich bin froh, den mit Gegenstütze zu haben. Jemand, der keine Kenntnisse z.B. durch Ausbildung hat od. gewisse Erfahrung auf dem Sektor könnte bei manchen Problemen schon ein wenig ins Schwitzen kommen bzw. etwas kaputt/falsch machen . . .

Was die Rostnarben beim Dichtringsitz betrifft ist mir Flüssigmetall eingefallen, dieses könnte man nach Entfetten auftragen und dann überschüssiges Material wieder wegschleifen (sofern es gußeisenkompatibel ist, noch zu prüfen).

Generell weiß ich jetzt, daß diese Arbeit (Lagerwechsel) so früh als möglich durchgeführt werden sollte, nicht erst wenn die Räder schon schief stehen . . .

Außerdem mache ich noch Rostumwandler-, Hohlraumbehandlung, Neulackierung des Arms sowie Bremssattelrevision und Radlagertausch

BXdrvr

Geschrieben

Bin ich froh, daß ich nachgemessen habe!

Die Achsen waren auf beiden Seiten fast gleich lang: links 194,04 mm, rechts 194,06 mm.

Bei den (Schwingarm-)Lagern habe ich zuerst die rechte Seite gemessen: 193,76 mm, also o.k..

Auf der linken Seite kam dann das große Staunen: 194,6 mm!!

Zuerst dachte ich, daß ich eines der Lager nicht richtig eingeschlagen hätte - also nachgehämmert.

Wieder gemessen, jedoch keine Änderung. Nochmal gehämmert, nochmal gemessen - kein Erfolg.

Ich hatte schon die Sorge, daß ein Metall- oder Dreckkrümel zwischen Lager und Sitz liegt,

bis mir dann einfiel, daß ich doch mal die Druckstücke nachmessen könnte.

Ich kann es selbst kaum glauben. Die beiden linken Druckstücke sind je 12,8 mm breit, die rechten

12,4 und 12,5 mm der Unterschied zwischen rechts und links beträgt also satte 0,7 mm!

Ich tausche nun eines der rechten Druckstücke mit einem der linken Seite und komme dadurch links exakt

in den Sollbereich, so daß ich dort überhaupt keine Distanzscheibe mehr benötige,

für die rechte Seite werde ich mir gleich am Montag eine Distanzscheibe bestellen.

Nach dieser Erfahrung kann ich nur davor warnen, die Schwingarmlager "einfach so" zu wechseln!

Grüße,

Oliver

ACCM Oliver Reik
Geschrieben

Sodele - der ganze Krempel ist wieder zusammengebaut. Nach einer langen Tiefgaragen-Nachtschicht

bin ich heute Nacht dann um 2:45 Uhr todmüde aber zufrieden ins Bett geplumpst. Alles in

Allem ließen sich die Lager problemlos von mir allein wechseln. Lediglich beim Anziehen der

Achsschrauben ließ ich von einem Helfer den Drehmomentschlüssel betätigen, während ich unter

dem Fahrzeug liegend gegengehalten habe. Er hatte dann auch die ehrenvolle Aufgabe das Bremspedal

zwecks Entlüftung der Bremsen zu betätigen. ;)

Nachahmern sei nochmals dringend empfohlen, durch neue Messungen die erforderlich Dicke der

Distanzscheiben neu zu ermitteln und sie nicht nur blind weiter zu verwenden.

Ein Distanzscheibensatz kostet beim Citroen-Händler keine 20,- € und sollte meiner Meinung nach bereits vorab

bestellt werden. Außerdem ist noch eine Schieblehre mit einem Messbereich bis mindestens 200 mm erforderlich.

Ich habe die leicht angerosteten Teile an der Radaufhängung und im Bereich des Hydraulikzylinders gleich noch

mit FuidFilm Gel behandelt und neuer Federkugeln montiert. Die Tage tausche ich dann noch die vorderen

Kullern aus, er bekommt noch neues LHM, Öl und alle Filter neu, einen Satz Winterreifen, eine neue

Seitenscheibe auf der Fahrerseite mit intakter Führung, vielleicht noch neue oder gute gebrauchte Federbeine,

so dass dann dem ungetrübten Schwebespaß nichts mehr im Weg stehen dürfte.

Grüße,

Oliver

Geschrieben

Ich fahre am WE zu meinen Eltern ....

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