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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ihr,

Mein Jumper Motor hat nach dem kompletten Neuaufbau 2000 Kilometer und 10 Alpenpässe mit Bravour gemeistert.

Es fällt auf, dass er besonders bei kaltem Wetter intensiver nagelt.

Dr. Google sagt, dass es an der Piloteinspritzung liegen könnte.

Ich habe den Motor neu gebohrt, neue Kolben drin und der Kopf wurde geplant. 

Somit sind wohl neue Parameter gefragt. 

Momentan bin ich noch auf Tour, würde aber gerne schon mal ein paar Meinungen von euch hören. 

Bin ich auf dem richtigen Weg?

Wie wäre dann die Vorgehensweise?

Dirk

Bearbeitet von Flexer
Geschrieben (bearbeitet)

Kandidat Nr. 1 wären wahrscheinlich die Injektoren, entweder mechanisch verschlissen, durch Ablagerungen verschmutzt oder nicht korrekt eingespeichert.

Bearbeitet von p1000
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo P1000,
korrekt eingespeichert sind sie, aber ich habe jetzt einfach 4 neue geordert, die alten haben jetzt 200000 runter, kann nicht schaden.
Zumal man 4 Continental zum Preis von einem Fiat Injektor bekommt...
Ich werde dann berichten, aber die Geschichte mit der Piloteinspritzung interessiert mich trotzdem.
Kann man da was bei dem PUMA Motor zurücksetzen, bzw. autark ändern?

Dirk

Bearbeitet von Flexer
Geschrieben
Am 13.6.2024 um 09:31 schrieb Flexer:

Es fällt auf, dass er besonders bei kaltem Wetter intensiver nagelt.

 

 

Was ist für Dich kaltes Wetter? Ab einer gewissen Temperatur nagelt fast jeder Diesel.

Geschrieben

8 oder 10 Grad statt 18 oder mehr Grad.
Ich bin mit dem Wagen die letzte Woche 10 Pässe in den Alpen hoch und runter gefahren und konnte entsprechend große Temperatursprünge bewerten.

Dirk

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ihr,

ich habe heute die Rücklaufmengen bei warmem Motor gemessen, das Ergebnis sieht bei 6 min Lauf so aus:

large.2024-06-2311_22_45.jpg.320ee282a59184b399b7de9b70ee494a.jpg

Die Werte:
1. Zylinder: 3,5 ccm - 100%
2. Zylinder: 2,6 ccm - 74%
3. Zylinder: 2,9 ccm - 83%
4. Zylinder: 3,2 ccm - 91%

Ich bin Diesel-Rookie und musste Googeln und habe folgende Aussage bekommen:
Der Injektor mit der größten Abweichung sollte nicht mehr als die dreifache Menge vom Injektor mit der kleinsten Menge abweichen.

Das scheint mir aber viel... Was meinen die Wissenden?

Morgen werde ich nochmal bei kaltem Motor das selbe machen und berichten.

Dirk

Bearbeitet von Flexer
Geschrieben

In meinen Augen alles in Ordnung. Für 6min ist das nicht viel Lecköl. Viel Lecköl bedeutet, das die 10ml innerhalb von 10s voll sind. Das läuft dann schon beim Anlassen in 'Strömen'.

Jens

Geschrieben

Hallo Jens,
danke für deine Expertise.

Ich denke ich mache morgen nochmal den Test kalt und wenn ich dann immer noch das Gras in der Ölwanne wachsen höre, muss ich sie im Winter mal prüfen lassen.
Welcher Anbieter ist denn zu empfehlen, wenn es um den Versand und Prüfung der Injektoren geht (Spritzbild/Verschleiß(Instandsetzung etc.)?

Dirk

Geschrieben

Hm, bisher hatte ich noch nie verschlissene Düsen an der eigentlichen Düse, nämlich unten. Nur die Dichtung im Düsenstock war beim HDi bei zwei Düsen hin, daher auch viel Lecköl, bis zum Verweigern des Anspringens mangels Mindestraildruck. Mein 3l Ducato hat jetzt auf den magnetischen Düsen über 600.000km drauf.

Düsen gehen ja raus, ansonsten wäre Planen unmöglich. Vielleicht hast du auch nur eine bessere Verwirbelung durchs Reinigen der Kanäle, das führt zu schnellerer Verbrennung und daher früherem Druckaufbau. Oder geringfügig früheren Einspritzpunkt, dann nagelt es auch mehr. Düsenreiniger schon versucht?

https://www.diesel-technik-biberach.de/produkte/injektoren/

selber habe ich eben noch nie welche überholen lassen.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Flexer:

Welcher Anbieter ist denn zu empfehlen,

Probiere erstmal das und zwar pur nach Anweisung. Hat bei meinem HDI140 geholfen.

Gruß Jens 

Bearbeitet von jens-thomas
Geschrieben (bearbeitet)

@JensG, wo wird der Einspritzzeitpunkt ermittelt? Doch über den KW Sensor, oder?
Sind da Abweichungen vom exakten OT möglich?

@
Jens-Thomas,
ich habe mir die Anweisung durchgelesen und interpretiere daraus, dass es ein Reinigungsmittel für den "Jet-Clean" Apparat ist.
Zitat: "Anwendung Gebrauchsfertig zur unverdünnten Befüllung der JetClean-Geräte. Ausführliche Anwendungsbeschreibung in den Gebrauchsanweisungen der JetClean-Geräte."

Ich denke aber, du hast es in den Tank gekippt und bist gefahren?

Dirk

Bearbeitet von Flexer
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Flexer:

"Jet-Clean"

Entschuldigte bitte, ich hatte das falsche rausgesucht. Dieses habe ich angewendet. Die Zusammensetzung ist allerdings ähnlich.

Gruß Jens 

Geschrieben

So, jetzt nochmal kalt die Lecköl-Mengen ermittelt...


6 Minuten:
1. Zylinder: 2,2 ccm - 76%
2. Zylinder: 2,2 ccm - 76%
3. Zylinder: 2,8 ccm - 97%
4. Zylinder: 2,9 ccm - 100%

@jens-thomas und Jensg: Ich werde dann mal den Reiniger drauf kippen und werde sehen, ob sich das Klangbild bei diversen Temperaturen und Lastzuständen ändert.
So oder so werde ich wohl erstmal fahren, denn die momentanen Parameter deuten ja eher darauf hin, dass ich die Flöhe im Luftfilter husten höre, weil ich das normale Dieselgeräusch einfach noch nicht  ausreichend tolerieren kann.
Und 7000 Kilometer inclusive 2000 Kilometern durch diverse Pässe nach Neuaufbau sprechen ja auch für einen gesunden Restart der Materie.

Dirk

Geschrieben

Ja, Zeitpunkt über den OT Geber, Zylinder über den Nockenwellengeber. Beim alten 2l HDi mußte man nach Zanhriemenwechsel noch die Steuerzeiten genau prüfen/nachstellen, dafür war ein einstellbares Riemenrad montiert. Habe ich bei meinen nach Kopf planen nachstellen müssen. Ist nicht viel, so ein viertel bis halber Zahn, aber nicht zu vernachlässigen. Zahnriemen längt sich ja sowieso leicht bei höheren Drehzahlen. War ja auch nicht schwierig, die Passlöcher dafür sind ja vorhanden.

Jens

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Flexer:

Lecköl-Mengen

Werden eigentlich mit der Diagnosestation gemessen. In der Diagbox sind Grenzwerte der Messung angegeben.

 

vor 3 Stunden schrieb Flexer:

Reiniger drauf kippe

Ich habe den Reiniger pur nach Anweisung angewendet. Dafür habe ich mir eine Saugleitung und eine Rücklaufleitung aus Teilen vom Schrott gebastelt. 
Gruß Jens 

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Wie sieht's den mit den Glühkerzen aus? Wurden neue eingebaut als der Motor instand gesetzt wurde?

Geschrieben

Dürfte keine wirkliche Rolle spielen bei den Temperaturen. Ich kenne die Naglerei nur von zu frühem Einspritzpunkt bei den Wirbelkammerdieseln und da dann auch das fehlende Vorglühen. Nicht auffallend bei den CR Dieseln. Vielleicht ist auch beim Kopfplanen reichlich abgenommen worden, sodaß die Verdichtung erheblich höher wurde.

Übermaßkolben sind ja montiert worden, Kopf geplant, und eventuell nicht die dickste Dichtung eingesetzt. Das kann dann schon zur Nagelei führen, dürfte sich aber außer dem geänderten Motorsound nicht nachteilig auswirken.

Jens

Geschrieben

Glühkerzen hab ich gemessen, eine war hin und is neu gekommen.
Ich denke, ich sollte mich mal entspannen.
Wenn der Einspritzzeitpunkt über den OT Geber bestimmt wird, sollte man da ja eigentlich keinen Fehler machen können...

Ich lehn mich mal zurück und fahre das Jahr zu Ende und guck, wie weit ich kopfmäßig dann mit der sporadischen Nagelei bin.

Nur den Injektorreiniger werde ich da mal demnächst rein kippen und gucken...

Trotzdem danke für euer Brainstorming.

Dirk

ACCM Claude-Michel
Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.6.2024 um 17:13 schrieb Flexer:

Glühkerzen hab ich gemessen, eine war hin und is neu gekommen.

Ich würde alle tauschen. Wenn eine defekt ist, kommen die anderen eh bald. Das Problem ist, dass man es bei Direkteinspritzer nicht merkt wenn sie defekt sind außer eventuel dieses Nageln wenn es kalt ist. Dann verrußen sie und bleiben in der Bohrung kleben wenn man sie wechselt. Da sie dünn und lang sind brechen sie gerne ab und dann ist das Gejammer groß weil man das abgebrochene Stück nicht ohne Weiteres rausbekommt. Wenn sie funktionieren und immer wieder Glühen, dann verrußen sie nicht und sind leicht zu wechseln.

Bearbeitet von ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Hm... OK...
Ich hatte sie alle raus, ich denke, ich sollte zwischendurch mal den Widerstand messen...

Im Winter werde ich eh alles nochmal durch den (meinen) Kopf laufen lassen...

Dirk

Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Flexer:

Ich hatte sie alle raus,

Hast du sie mit Glühkerzenfett gegen Festbacken wieder eingeschraubt?

Gruß Jens 

Geschrieben

Nein, leider nicht, da bin ich wieder an meine Unkenntnis-Grenze gestoßen.
Vielleicht sollte ich sie doch zeitnah rausnehmen und gegen neue tauschen, so teuer war das glaube ich auch nicht.

Dirk

Geschrieben

Schein sich bei dem Glühkerzenfett um eines der Wäremleitpaste verwandes Produkt zu handeln.

So wie ich das Gefahrenblatt verstanden habe.

Jens

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Letztes Update in diesem Thema:
Ich habe die Dieselspülung von Liqui Moly beigegeben und man könnte behaupten, dass das typische Dieselnageln nur noch bei kaltem Motor recht vernehmbar ist.
Ich bin am vergangenen Wochenende durch den Harz gefahren und der Jumper macht alles genau so, wie er es soll und läuft dabei sehr angenehm.
Ein anderes kleines Luxusproblem stecke ich jetzt in einen neuen Thread.

Danke für eure Tipps und Meinungen.
Dirk

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