Motor vom BX nimmt kein Gas mehr an

[irgendwas_mit_bx]

BX 16 RS 1985, Orga 2999

Moin ins Forum, ich habe ein kleines bis mittelgroßes Problem; Bei einer Fahrt gestern nahm der Motor plötzlich kein Gas mehr an, wenn ich das Pedal getreten habe gabs den "Schubser" von der Beschleunigungspumpe und dann kam nix mehr, das Auto wurde immer langsamer. Ich habe mich dann in den Grünstreifen der Landstraße gerettet, dort lief er im Leerlauf normal weiter, aber auch ohne Motorlast ist er mehr oder weniger abgestorben sobald etwas Gas gegeben wurde. Ich habe dann herumprobiert, mit Choke, ohne Choke, gefühlvoll, ganz schnell, beim Anfahren ist er aber immer Gestorben. Da ich grade Ersatzteile rumgefahren habe (praktisch) habe ich auch kurzerhand nen nagelneuen Zündverteilerdeckel+Finger und Zündkabel angeschlossen, half nix. Benzin war zumindest im Filter sichtbar, und die Beschleunigungspumpe hat ja weiterhin eingespritzt. Wiederholt das Gaspedal hämmern damit die Beschleunigungspumpe den Motor am leben erhält hat am ehesten geholfen. Umso mehr ich rumprobiert habe, umso schlechter lief der Motor jedoch im Leerlauf, als dann Abschleppdienst Vater gekommen ist ging dann gar kein Leerlauf mehr, nur noch Gaspedal hämmern half. Ich glaube das ganze hatte sich sogar angekündigt, als ich eine Stunde früher losgefahren bin Zog der BX auch schon nicht so richtig und ich fühlte mich mehr wie ein Verkehrshindernis als sonst, nen steilen Berg habe ich trotzdem problemlos erklommen und normal 80/90kmh auf der Landstraße ging auch super, nur beim Beschleunigen war es zäh. Ich hatte mir aber nix dabei gedacht. Jetzt steht er erstmal unweit von Zuhause, jedoch komme ich ohne laufenden Motor nicht auf meinen oberen Doppelparker-Platz weil er wie ne Flunder auf dem Boden liegt. 

Jetzt die Frage: Hat jemand eine Theorie was da los ist? Ich könnte mir maximal Vorstellen, dass da Dreck in irgendeinem Röhrchen im Vergaser ist und umso mehr das Motorvakuum versucht hat Benzin zu ziehen, umso mehr hat sich der Dreck da festgesetzt. Oder ist das was ganz anders? 

Was sicherlich nicht hilft: Das Auto ist Schwede und hat daher einen Schweden/Schweiz-Exklusiven Vergaser mit zusätzlichen Abgasreinigungsgedöns mit vielen Schläuchen, zumindest habe ich das so aus dem Deutschen Bucheli so verstanden, dort stehen ein paar Sätze dazu. Das Teil heißt "Weber 32/34 DRTM 10/100 W122-50", in den Büchern von Haynes steht zu dem Typ speziell auch nix, nur DRTC. Ob diese zusätzlichen Einrichtungen das verursachen können, weiß ich aber auch nicht.

Bearbeitet 11. August von irgendwas_mit_bx

[Citrö.ne]

das klingt ganz danach das der Vergaser gereinigt werden müsste. 

Die Beschleunigerpumpe spritzt unabhängig von den Düsen das Benzin ein, jedes mal beim Vollgas geben, damit hast du ihn am leben erhalten. 

 Vergaser ausbauen und in einem Ultraschallbad reinigen lassen. Viele Motorradläden machen das. Dichtung unter dem Vergaser muss dann auch neu (kann man sich aber mit Dichtungspapier günstig selber zuschneiden. 

Achja -  hat ja ein Grund warum er verdreckt ist, gerne auch einen Feinfilter im Zulauf einbauen  man könnte auch darüber nachdenken den Tank mal zu spülen. 

Bearbeitet 12. August von Citrö.ne

[schmitz]

Ich bin vor ca 30 Jahren mit einem CX 22 TRS liegen geblieben. Lief nur noch im Standgas, nahm kein Gas mehr an.  ADAC kam, kurz überlegt,  den Plastikbogen oben am Vergaser abgemacht, die Drehzahl irgendwie hoch geschaukelt. Beschleunigerpumpe oder Startpilot, ich weiß es nicht mehr. Bei ĥöchster Drehzahl,  voll offener Drosselklappe hielt er die flache Hand auf den Vergaser,  und zack, er lief wieder.  Er sagte , die Hauptdüse wäre verstopft gewesen,  ich sollte bei Gelegenheit den Vergaser reinigen.  

[bx-basis]

vor 1 Stunde schrieb Citrö.ne:

man könnte auch darüber nachdenken den Tank mal zu spülen. 

Um was genau vorzufinden? Rostpartikel eher nicht da es ein Kunststofftank ist. Habe in einem BX-Tank bislang nie irgendwelchen Dreck gefunden. Außerdem sitzt da ein recht feines Filtersueb drin.

Der Blick auf Benzinschläuche und die beiden Stahlrohre am rechten Unterboden macht da mehr Sinn. Schläuche können sich auch innen auflösen und die Stahlrohre können auch gammeln. Gab es früher für 10€ neu, heute muß man sich die aus 8 und 10mm Cunifer selbst biegen. 

[irgendwas_mit_bx]

vor 2 Stunden schrieb Citrö.ne:

das klingt ganz danach das der Vergaser gereinigt werden müsste. 

Die Beschleunigerpumpe spritzt unabhängig von den Düsen das Benzin ein, jedes mal beim Vollgas geben, damit hast du ihn am leben erhalten. 

 Vergaser ausbauen und in einem Ultraschallbad reinigen lassen. Viele Motorradläden machen das. Dichtung unter dem Vergaser muss dann auch neu (kann man sich aber mit Dichtungspapier günstig selber zuschneiden. 

Achja -  hat ja ein Grund warum er verdreckt ist, gerne auch einen Feinfilter im Zulauf einbauen  man könnte auch darüber nachdenken den Tank mal zu spülen. 

Nun, der Verdacht mit dem Vegaser hat sich bestätigt. Ich habe die Büchse mal abgebaut und daheim mit Bremsenreiniger und Druckluft bearbeitet, was ersichtlich großes ist da aber nirgends rausgekommen, von Benzinablagerungen war da auch nichs Verstopft. Jetzt läuft er aber wieder wie er soll. Filter hat er eigentlich genug. Einen in der Benzinpumpe, einen dahinter im Schlauch und einen dritten im Vergaser selbst, direkt vor dem Nadelventil vom Schwimmer.

Ich werde jetzt auf jedenfal erst mal nur Landstraße fahren, bis ich sicher bin das das nicht nochmal passiert. Im Herbst/Winter ist eine Ultraschallreinigung angebracht denke ich.

[Citrö.ne]

vor 2 Stunden schrieb bx-basis:

Um was genau vorzufinden? Rostpartikel eher nicht da es ein Kunststofftank ist. Habe in einem BX-Tank bislang nie irgendwelchen Dreck gefunden. Außerdem sitzt da ein recht feines Filtersueb drin.

Der Blick auf Benzinschläuche und die beiden Stahlrohre am rechten Unterboden macht da mehr Sinn. Schläuche können sich auch innen auflösen und die Stahlrohre können auch gammeln. Gab es früher für 10€ neu, heute muß man sich die aus 8 und 10mm Cunifer selbst biegen. 

Ich habe in diversen Kunstofftanks schon Dreck gefunden, gerade mein jetziger BX hat da was rumschwimmen. Irgendwoher muss ja die Verstopfung kommen. 

Wichtig ! Ich habe geschrieben man kann darüber nachdenken -> Muss nicht ;-). Aber dein Tipp mit den Schläuchen würde ich auch zuerst nachgehen - schau aber mal wenigstens in den Tank. Kann man bei den Vergasern auch die über die Rücksitzbank einfach reinschauen?!

vor 2 Stunden schrieb schmitz:

Ich bin vor ca 30 Jahren mit einem CX 22 TRS liegen geblieben. Lief nur noch im Standgas, nahm kein Gas mehr an.  ADAC kam, kurz überlegt,  den Plastikbogen oben am Vergaser abgemacht, die Drehzahl irgendwie hoch geschaukelt. Beschleunigerpumpe oder Startpilot, ich weiß es nicht mehr. Bei ĥöchster Drehzahl,  voll offener Drosselklappe hielt er die flache Hand auf den Vergaser,  und zack, er lief wieder.  Er sagte , die Hauptdüse wäre verstopft gewesen,  ich sollte bei Gelegenheit den Vergaser reinigen.  

Ja das wollte ich auch vorschlagen ... ist aber ne ziemliche Hauruck Methode ;-). Kenne ich von alten US V8, da klappt das hervorragend. 

vor einer Stunde schrieb irgendwas_mit_bx:

Nun, der Verdacht mit dem Vegaser hat sich bestätigt. Ich habe die Büchse mal abgebaut und daheim mit Bremsenreiniger und Druckluft bearbeitet, was ersichtlich großes ist da aber nirgends rausgekommen, von Benzinablagerungen war da auch nichs Verstopft. Jetzt läuft er aber wieder wie er soll. Filter hat er eigentlich genug. Einen in der Benzinpumpe, einen dahinter im Schlauch und einen dritten im Vergaser selbst, direkt vor dem Nadelventil vom Schwimmer.

Ich werde jetzt auf jedenfal erst mal nur Landstraße fahren, bis ich sicher bin das das nicht nochmal passiert. Im Herbst/Winter ist eine Ultraschallreinigung angebracht denke ich.

freut mich zu hören! 

[AndreasRS]

vor 5 Stunden schrieb bx-basis:

heute muß man sich die aus 8 und 10mm Cunifer selbst biegen. 

Spricht etwas gegen Rilsan?

Grüße
Andreas

[bx-basis]

Die 90°-Bögen neben dem Tank? Gibt es den Durchmesser?

[irgendwas_mit_bx]

So, zurück zum Thema, es ist nochmal passiert!!

Seit der letzen Reparatur war es gut, jedoch bin ich auch nicht so schreklich viel gefahren seitdem. Hauptsächlich durch die Stadt und so. Heute ein Stück gefahren, Motor warm, auf einem Waldparkplatz abgestellt, ca. 3 Stunden gewandert, wieder zurückgekommen und schon beim ausparken war es vobei mit dem Leerlauf. Da ich eine zweite Person dabeihatte haben wir dann etwas kreativer herumprobieren können. Mit langem Orgeln und fast ganz durchgetretenem Pedal ist der Motor sogar "normal" angesprungen und mit hoher Drehzahl gelaufen, im Leerlauf ist der dann aber wieder verreckt. Der Tipp von @schmitz  mit der Hand hat leider auch nix geholfen. Als ich mal die Ansaugbrücke runtergemacht habe hab ich gesehen, dass auf der Drosselklappe der zweiten Stufe ein See aus Benzin schwimmt.

Durch das kleine Loch auf der linken Seite kam wohl auch etwas Sprit, zumindest war es da auch feutcht. Also gibt es eine neue Theorie: Wenn das Auto bei warmen Außentemperaturen heiß abgestellt wird heizt sich irgendwann das Benzin in der Schwimmerkammer auf (weil ja kein kaltes nachkommt) und irgendwas verklemmt sich dann, was mit dem Schwimmnadelventil zu tun hat. Dieselbe Situation war es letzes mal auch, warmgefahren, eine Weile abgestellt und dann ging nach ein paar Metern (wenn die Schwimmerkammer voll ist?) nix mehr. Es scheint mir so, als würde da einfach viel zu viel Sprit reinkommen, auch wenn die Kammer voll ist. Das würde auch erklären warum er nicht im Leerlauf läuft, das Gemisch ist dann halt einfach viel zu fett und die benzinpumpe "schiebt" nach. Im oberen Drehzahlbereich frisst er dann genug, damit das gemisch annähernd Ideal werden kann. Macht das Sinn?

[irgendwas_mit_bx]

Der Nachauseweg war recht spannend. Da er mit viel Gas auch gut gezogen hat haben wir den Rückweg gewagt. Es ging hauptsächlich bergab, da sind wir dann im 2. Gang mit ca 40kmh gefahren damit die Drehzahl oben bleibt. An den Ampeln schauten die Leute alle sehr blöd warum da einer volles Rohr auf dem Gas bleibt. Auf den letzen Metern ist dann auch noch das Schaltgestänge rausgesprungen, das Chaos ist perfekt. Nach so einer Aktion fragt man sich immer mehrfach warum man das ganze eigentlich tut.