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BX ist nicht mehr ganz dicht


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Geschrieben

Hallo Hydropneumatik-Freunde,

so eine Technik macht viel Freude, wenn alles funktioniert. Gerade rund 1000 Kilometer von Südbayern nach Ostsachsen und wieder zurück gefahren - einwandfrei! Aber jetzt hat er ein Leck, klein, aber folgenreich. Und zwar nahe einer Schelle rechts hinter der Quertraverse (keine Ahnung, wie das genau heißt) hinter der Vorderachse. Etwa 30 Zentimeter vor meiner Nase, aber (jedenfalls mit beiden Händen) unerreichbar in einer Garage ohne Grube oder Bühne. Fatal. Habe jetzt eine Konstruktion gebaut (nicht lachen! 😉), um ohne LHM-Pest auf der Straße in die rund 20 Kilometer entfernte Werkstatt zu kommen. Die Dose fasst rund einen Liter - meint Ihr, ich komme hin, ohne dass sie überschwappt? Wenn die Maschine läuft, rinnt es doch so wollfadendick raus. Ächz!

Anbei ein Foto.

Viele Grüße!
R.

 48580110tc.jpg  

 

  • Like 1
  • Verwirrt 1
Geschrieben

Würde ich bei der raus laufenden Menge keine 20 km mehr fahren. Hast du ADAC? Die schleppen den kostenfrei zur Werkstatt. Das Gleiche hatte ich mal bei meinem, da war ein großes Guckenglas, das ich darunter stellte unter einer Minute voll...

  • Like 2
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb ringelhuth:

Habe jetzt eine Konstruktion gebaut (nicht lachen! 😉), um ohne LHM-Pest auf der Straße in die rund 20 Kilometer entfernte Werkstatt zu kommen. Die Dose fasst rund einen Liter - meint Ihr, ich komme hin, ohne dass sie überschwappt? Wenn die Maschine läuft, rinnt es doch so wollfadendick raus. Ächz!

Bitte nicht mehr damit fahren!!!

Die Zentralhydraulik ist sicherheitsrelevant! Nicht auszumalen, was im schlimmsten Fall passieren kann - abgesehen davon, dass keine Versicherung zahlen wird, wenn das rauskommt.

Es überrascht mich immer wieder, wie risikofreudig manche hier sind…

Den Tipp von @hm-electric beherzigen, zumal die pro Zeit austretende Menge durchaus größer werden kann.

Geschrieben

Schelle da hinten rechts am Fahrschemel riecht nach Rücklauf der hinteren Federung, Übergang Stahlleitung auf kl. Oktopus. Wagen hochfahren, vorne anheben und mit Böcken sichern. Drunter robben, den Schlauch 2cm kürzen, Leitung nach oben biegen und beides wieder verbinden. Kann durchaus noch 1 Jahr halten, aber ich würde den Austausch aller Rückläufe schon mal vorplanen.

  • Like 2
Geschrieben

Danke für Eure Antworten!

Die gute Nachricht - ich bin ohne Panne dort angekommen, die Dose war gut halb voll, hoffe, dass das meiste tatsächlich da reingelaufen ist. Direkt eine Spur hinterlassen habe ich wohl nicht... . In der Werkstatt wurde mir beim ersten Anruf übrigens gesagt, dass LHM biologisch abbaubar sei. Stimmt das?

Das Risiko ist mir bewusst, andererseits sind das nicht so stark befahrene Landstraßen auf dem Weg dorthin, keine Autobahn, keine Bundes- oder Schnellstraßen. Bei maximal 80 und viel Abstand schien mir das Risiko kalkulierbar zu sein. Etwa nach zwei Dritteln der Strecke hat die Warmlampe geleuchtet, auch war die Lenkung spürbar widerspenstiger, was ich von meinem anderen BX ohne Servo aber gewohnt bin.

Das Fahrzeug vom ADAC holen zu lassen ohne diese Hilfskonstruktion hätte bedeutet, dass der enge Garagenhof (Zufahrt zu einem frequentierten Parkplatz) länger blockiert gewesen und die Soße bis zum Aufladen munter davongelaufen wäre, deswegen schien mir die Fahrt (mit Extra-LHM für den Notfall) das kleinere Übel.

Danke Hendrik, ich habe gleich mal alle Rückläufe in Auftrag gegeben, solche Havarien mit auslaufender Flüssigkeit sind wirklich unangenehm... .

Habe übrigens durchaus Respekt vor solchen Reparaturaktionen (hatte ich schon auch erwogen!) mit Wagenheber und Böcken auf engstem (Garagen-)Raum. Auf diese Weise eine Tonne Auto überm Kopf zu haben muss man aushalten können... . 

Viele Grüße
R.

   

  • Like 2
Geschrieben

Wenn die Tonne auf stabilen Dreibeinböcken ruht kann man beruhigt drunter werkeln. Hatte auch gerade einen BX so auf dem Hof für diverse Arbeiten. Vier Böcke drunter, alle Räder ab und los gehts...

Ich weiß nicht wie fit Deine Werkstatt ist, aber "alle Rückläufe neu" ist nicht ganz trivial. Weder die Beschaffung der Teile noch die Ausführung.

Geschrieben

"Nicht ganz trivial" ist gut! 😉 Sagen wir so - ich habe angeregt, nicht nur das konkrete Loch zu stopfen, sondern rundherum zu schauen, wo die Leitungen nicht mehr so gut aussehen. Mal sehen, was sich im Einzelnen noch Passendes beschaffen lässt. Gibt einen BX-Fan in der Werkstatt, und für die Meister (Senior und Junior) waren die Hydropneumaten der Ära CX/GS(A)/BX früher Alltag. 

Geschrieben

Falls Unterstützung benötigt wird gerne melden (PN). Hab das ganze gerade an 2 BX durch, kann gerne bei Beschaffung von Material behilflich sein und den ein oder anderen Tip geben.

Erster Tip: wenn irgendwo ein Rücklaufschlauch bricht lohnt es sich nicht wirklich zu gucken wie der Rest aussieht - das ist alles gleich alt und gleich morsch. Spätestens wenn man anfängt hier und da zu ziehen und drücken um irgendwo zu flicken fängt es woanders an zu tropfen. Ich mache da keine Kompromisse mehr. Alles raus, alles neu.

  • Like 8
Geschrieben (bearbeitet)

"Gibt einen BX-Fan in der Werkstatt, und für die Meister (Senior und Junior) waren die Hydropneumaten der Ära CX/GS(A)/BX früher Alltag."

Für meinen Xantia träume ich von so einem Glücksgriff in meiner Nähe (Bonn).

Bearbeitet von Joschko
citronenfalter
Geschrieben

Oldtimer-Technik-Bonn, Mainzer Stt. 350, Tel.: 0228-2495040 ist eine gute Adresse für

Oldtimer und Citroen (Hydropneumanten) und kennen sich auch damit aus.

  • Like 2
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb ringelhuth:

Das Risiko ist mir bewusst

Ich glaube nicht, aber gut, dass trotzdem nichts passiert ist!

vor 18 Stunden schrieb ringelhuth:

In der Werkstatt wurde mir beim ersten Anruf übrigens gesagt, dass LHM biologisch abbaubar sei. Stimmt das?

Jaja, ist ja schließlich grün, und alles, was diese Farbe hat, ist biologisch abbaubar - egal, ob es auf Mineralöl oder ähnlichem basiert 🤦‍♂️

Geschrieben

Danke für die Tipps und Unterstützungsangebote, das macht mir Mut! Habe die Karre in den vergangenen Tagen mehr als einmal verflucht. Hole heute ersatzweise den schon für den Winter eingelagerten Elsässer BX aus der Scheune und hoffe, damit keine böse Überraschung zu erleben... . 😬

Viele Grüße
R. 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

vor 20 Stunden schrieb ringelhuth:

In der Werkstatt wurde mir beim ersten Anruf übrigens gesagt, dass LHM biologisch abbaubar sei. Stimmt das?

Ja es gibt Webseiten, auf denen steht: "Schließlich ist Total LHM PLUS biologisch abbaubar".

Das ist aber sehr allgemein, denn LHM von Total ist ein Gemisch aus fünf "Zutaten" (laut einem Datenblatt von Total von 2022, https://cdn.autoteiledirekt.de/uploads/hazard/passports/13626332-DE-1.pdf).

In dem Datenblatt wird nur die Abbaubarkeit von drei der fünf "Zutaten" beschrieben.

Kohlenwasserstoffe, C13-C16, n-Alkane, Isoalkane, Cycloalkane, <0,03 % Aromaten - - Leicht [abbaubar]
2,6-Di-tert-butylphenol - - Nicht leicht [abbaubar]
Tris(methylphenyl)phosphat - - Leicht [abbaubar]

Die C13-C16 Kohlenwasserstoffe usw. machen ≥50% - ≤75% des LHM aus, das 2,6-Di-tert-butylphenol weniger als 1% und das Tris(methylphenyl)phosphat ≤0.3%.

Es werden ≥25 bis ≤50% mit Wasserstoff behandelte leichte paraffinhaltige Erdöl-Destillate und das Naphthalin nicht im Datenblatt bewertet.

Deshalb gehe ich nicht von einer simplen, leichten Abbaubarkeit aus.

Das LHM anderer Hersteller ist nebenbei noch mal anders zu bewerten. Das Eni LHM SUPER-Datenblatt von 2022 (https://eniliveschmiertechnik-datenblaetter.de/de_DE/datasheet/sdb/2235?dl=1&page=3&pdf=true) sagt:

Die wichtigsten Bestandteile des Produktes sollten als "potentiell biologisch abbaubar" gelten, aber nicht "leicht biologisch abbaubar", und sie können, besonders unter anaeroben Bedingungen gemäßigt beständig sein.

Insgesamt sollte möglichst wenig LHM in die Umwelt gelangen.

Viele Grüße

Roland

Bearbeitet von roe
  • Like 2
Geschrieben

Das ist ein Mineralöl und genau so sollte man damit auch umgehen...

  • Like 2
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen, er ist wieder dicht und nach dem Starten schneller denn je auf den Beinen. 😀 Es war laut Werkstatt ein singulärer Defekt nahe oder an der Schelle, keine Folge verbreiteten Gammels untenrum. Ich vertraue den Jungs jetzt mal. Nochmals vielen Dank für Anteilnahme und Support.

Viele Grüße
R.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.8.2024 um 13:29 schrieb bx-basis:

Das ist ein Mineralöl und genau so sollte man damit auch umgehen...

Mein alter, von mir sehr verehrter, Chemielehrer hat mal gesagt: "Alles ist wasserlöslich, das ist nur eine Frage der Zeit". So verhält es sich wohl auch mit der Abbaubarkeit von Mineralölen. Das Zeug hat sich in Millionen Jahren gebildet ohne abgebaut zu werden. Dauert dann wohl ganz schön lange, der Abbau. Die "gesättigten Kohlenwasserstoffe" , die vorwiegend im LHM vertreten seien sollten, zeichnen sich durch Reaktionsträgheit aus. Das heißt: Sie verharzen nicht, sie werden nicht ranzig, sie behalten auch bei mechanischer Beanspruchung ihre Eigenschaften. Das alles steht einer biologischen Abbaubarkeit diametral entgegen, wer möchte schon vom kompostierenden LHM regelmäßig den Biofilm abschöpfen?

Das Zeug ist, wie jedes Mineralöl, extrem Gewässerschädlich.

Bearbeitet von Joschko
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Joschko:

 

Das Zeug ist, wie jedes Mineralöl, extrem Gewässerschädlich.

Genau deswegen war es mir zu riskant,  das Fahrzeug "unbehandelt" aus der Garage zu bewegen oder bewegen zu lassen. Die Lache, die sich zuvor über Nacht unbemerkt auf dem Parkplatz gebildet hatte, habe ich mit feinem Sand gebunden und zusammengekehrt.

Viele Grüße! R.

  • Like 1

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