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Wie "schwergängig" ist ohne Servolenkung normal?


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irgendwas_mit_bx
Geschrieben (bearbeitet)

Moin, hab mal wieder ne ganz blöde Frage.

BX 16RS, S1

Ich wurde jetzt schon von zwei Beifahrern separat darauf angesprochen, dass ich mich ja ganz schön beim Einparken / Lenken beim Stehen anstrengen würde. Ich muss schon gut mit einer Hand ziehen um den Wagen beim Einparken zu manövrieren, in schnelleren Kurven versucht das Auto auch mit einiger Kraft die Lenkung wieder geradezustellen. Wenn man langsam Fährt (vielleicht bis 20kmh) kann man das Lenkrad auch leicht schräg stellen und es geht nicht von selber zurück. Wenn es weiter von der Mitte weg ist stellt es sich immer zurück und mit höherer Geschwindigkeit verflüchtigt sich das ganze auch wieder. Hängt das alles zusammen?

Ich hatte das davor nie so genau hinterfragt, der BX ist das einzige Auto ohne Servo das ich je gefahren habe, daher kann ichs ja nichtmal mit irgendwas vergleichen. Mein Vater ist dann auch mal gefahren und meinte "das geht ja viel schwerer als bei der Ente früher, das fährt sich wie ein Karren aus den 20ern", kann ich jetzt natürlich auch nix dazu sagen.

Wie kann man sowas überhaupt "messen" oder vergleichen, ist ja total subjektiv, ich hab mich da voll dran gewöhnt. Drehmomentschlüssel-Adapter fürs Lenkrad bauen und dann messen wieviel Nm es braucht bis man es im Stand drehen kann?

Bearbeitet von irgendwas_mit_bx
Geschrieben

Die Ente wiegt ja nichts.

Ich hatte seinerzeit einen VW-Bus T3 ohne Servolenkung – Motor hinten, vor relativ leicht. Und großes Lenkrad. Man brauchte schon etwas Kraft.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb irgendwas_mit_bx:

"das geht ja viel schwerer als bei der Ente früher..."

Wann fuhr dein Vater zuletzt eine Ente ?
Eigene Erfahrung: Ich fuhr in den frühen 90ern eine Ente im Alltag, an den Kraftaufwand beim Lenken habe ich die Erinnerung, daß man Kraft aufbringen mußte, logisch, das war aber ohne weitere Bedeutung. Dann fuhr ich nach über 2 Jahrzehnten wieder eine, und war wirklich überrascht, wie kraftaufwändig es war. 25 Jahre mit Servolenkung verschieben den Maßstab ! Ein Käfer lenkt sich jedenfalls deutlich leichter Dank Heckmotor.

Wie mich stutzen läßt:
 

vor einer Stunde schrieb irgendwas_mit_bx:

... stellt es sich immer zurück und mit höherer Geschwindigkeit verflüchtigt sich das ganze auch wieder.

D. h., die Rückstellkraft ist bei schnellerer Fahrt nicht mehr vorhanden? Da würde ich mal sagen, da stimmt was nicht.

Geschrieben

Ich könnte mir vorstellen, dass etwas mit der Lenkung nicht stimmt - gerade in Bezug auf die Rückstell-Freudigkeit.

Je nach Modell kann eine mechanische Lenkung durchaus hohe Kräfte abverlangen.

Zum Vergleich aus meinem Erfahrungsschatz:

65er ID19P: Im Stand sehr schwergängig, sehr indirekt übersetzt, stabiles Lenkverhalten, hohe Rückstellkräfte

83er GSA X1: Ein gutes Stück leichtgängiger beim Rangieren als die ID19. Direkter übersetzt, stabiles Lenkverhalten, hohe Rückstellkräfte

75er CX 2200 Pallas: Im Stand brutal schwergängig, sehr indirekt übersetzt, sehr hohe Rückstellkräfte. Unangenehmste Lenkung, ähnlich wie Opel E-Kadett D.

87er BX 19 RD Break: Sehr schwergängig im Stand, hohe Rückstellkraft.

89er BX 14 RE: Ähnlich wie GSA, eine der leichtfüssigsten mechanischen Lenkungen, die ich fuhr

85er 2CV: Relativ leichtgängig, hohe Rückstell- und Haltekräfte.

 

Geschrieben

Da kann ich auch noch von einem Daimler-Benz LKW, 7,5 Tonnen und ohne Servolenkung, berichten, der Ende der 80er in meinem Ausbildungsbetrieb lief: Für die Frauen im Betrieb war er schlicht nicht fahrbar, damals war die Emanzipation halt noch nicht so fortgeschritten wie heute.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb irgendwas_mit_bx:

Wenn man langsam Fährt (vielleicht bis 20kmh) kann man das Lenkrad auch leicht schräg stellen und es geht nicht von selber zurück.

...das könnte auch mit einer verstellten Achsgeometrie einhergehen!

Andere, banale Frage: Stimmt der Luftdruck in den Reifen?

Bearbeitet von Petruschka
Geschrieben

Der 16er ohne Servo ist beim Rangieren schon anstrengend, wir hatten ja auch einige Zeit so einen. Spur prüfen und ggf. einstellen lassen macht im Hinblick auf die Rückstellkräfte Sinn, zum Rangieren hilft nur leicht erhöhter Luftdruck in den Reifen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb bx-basis:

zum Rangieren hilft nur leicht erhöhter Luftdruck in den Reifen.

…und eventuell das Auswechseln überalterter und/oder abgefahrener Reifen.

Insbesondere bei der ID Wirken sich alte und abgefahrene Reifen verheerend auf Leichtgängigkeit und Präzision der Lenkung aus… bei trockener Fahrbahn, wohlgemerkt!

irgendwas_mit_bx
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb TorstenX1:

Wie mich stutzen läßt:

... stellt es sich immer zurück und mit höherer Geschwindigkeit verflüchtigt sich das ganze auch wieder.

vor 10 Stunden schrieb TorstenX1:

D. h., die Rückstellkraft ist bei schnellerer Fahrt nicht mehr vorhanden? Da würde ich mal sagen, da stimmt was nicht.

Sorry, das ist komisch geschrieben. Ich meinte eigentlich das bei niedrigen Geschwindigkeiten und kleinem Lenkradeinschlag das nicht zurückgeht, bei größeren einschlagen aber schon. Und zusätzlich, bei höheren Geschwindigkeit sind diese "abnormalitäten" komplett weg und es fährt sich wir ein "normales" Auto

 

Das letzte mal ist der Herr vor ca 12 Jahren Ente gefahren, seit dem nur noch Ford Focus und Skoda Octavia, natürlich beides mit 1-Finger-fähiger Lenkung

irgendwas_mit_bx
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Petruschka:

...das könnte auch mit einer verstellten Achsgeometrie einhergehen!

Andere, banale Frage: Stimmt der Luftdruck in den Reifen?

Luftdruck ist bei ca. 2,1 Bar vorne, so wie der Kleber in der Tür es vorschreibt

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb irgendwas_mit_bx:

Luftdruck ist bei ca. 2,1 Bar vorne, so wie der Kleber in der Tür es vorschreibt

Da kann ruhig mehr, mach mal 2,5 und hinten auch entsprechend. Der BX 14 den die EX hatte war so angenehm weich, da hat das gut funktioniert.

  • Danke 1
irgendwas_mit_bx
Geschrieben (bearbeitet)

Was ich vielleicht noch hinzufügen sollte: Das Auto stand recht lange, dann hatte der Vorbesitzer es gekauft und von einer KFZ-Werkstatt wieder "in Betrieb" nehmen lassen. Dabei wurde laut der Rechnung welche ich habe auch eine Manschette am Lenkgetriebe getauscht. Kann es sein, dass dabei die Spur verstellt wurde? Die Arbeit der Werkstatt war in den Sonstigen Aspekten sehr zweifelhaft. Sachen wie Bremsleitungen hinten erneuern und dann nicht entlüften, so in die Richtung

Bearbeitet von irgendwas_mit_bx
Geschrieben

Nach dem Tausch der Lenkmanschetten muß die Spur zwingend eingestellt werden da die Spurstange dazu vom Axialgelenk abgeschraubt werden muß.

  • Danke 1
irgendwas_mit_bx
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb bx-basis:

Nach dem Tausch der Lenkmanschetten muß die Spur zwingend eingestellt werden da die Spurstange dazu vom Axialgelenk abgeschraubt werden muß.

Super, dann glaube ich ist der Grund gefunden, auf der Rechnung steht nichts von Spur einstellen. Die zweite Lenkmanschette ist inzwischen auch gerissen, ich denke ich erneuere die noch und dann geht's auf zum Spur einstellen.

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb bx-basis:

Nach dem Tausch der Lenkmanschetten muß die Spur zwingend eingestellt werden da die Spurstange dazu vom Axialgelenk abgeschraubt werden muß.

Ich klemme einen Laser an die Bremsscheibe und markiere den Punkt an der Wand. Die Bühne sollte man natürlich nicht mehr in der Höhe verändern.

Oder man nimmt eine einstellbare Lehre, wie den BGS Spurstangen-Lehren-Satz 8305.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb irgendwas_mit_bx:

 Und zusätzlich, bei höheren Geschwindigkeit sind diese "abnormalitäten" komplett weg und es fährt sich wir ein "normales" Auto

 

Das ist normal so. Moderne Autos haben eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung - da ist bei höheren Geschwindigkeiten die Serounterstützung quasi abgeschaltet.

Alter Trick bei Fahrzeugen ohne Servo: Beim Rangieren nie im Stand lenken, immer das Auto leicht rollen lassen - dann gehts leichter

Mein BX Leader E ließ sich auch schwerer lenken als die Ente - ist normal, da die Ente weniger Gewicht hat. Oder wie mein Vater zu mir sagte, als ich am BX-Lenkrad etwas angestrenkt rumkurbelte:"Weiß nicht was du hast; ich hatte den als Diesel - da ging die noch schwerer."

Mit BX Leader lenken war für mich wieder eine Eingewöhnung. Hatte etliche Jahre vorher einen 14 TGE (ebenfalls ohne Servo), wo ich den Krafteinsatz nicht so sehr spürte. Jahrelanges Entefahren haben mich wohl vergessen lassen, wie ein BX ohne Servo fährt. Bei der Ente aus Ende 70er und den 80ern kann man zudem noch tricksen, indem man das größere Lenkrad früherer Modelle einbaut.

Bearbeitet von EntenDaniel
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb EntenDaniel:

"Weiß nicht was du hast; ich hatte den als Diesel - da ging die noch schwerer."

Was allerdings durch die noch indirektere Übersetzung zum Teil wieder ausgeglichen wird - über 4 Umdrehungen zwischen den Anschlägen. Ich habe mir die elende Kurbelei ganze 8 Monate angetan und dann auf Servolenkung umgebaut...

  • Like 1
Geschrieben

Die 4 Umdrehungen gab es beim 14er ohne Servo auch. Also ziemlich indirekt das Ganze. Vielleicht war das generell die Übersetzung bei BX ohne Servo.

Geschrieben

Nein, der Diesel hat als einziger eine noch indirekter übersetzte Lenkung.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich möchte Dich nicht davon abhalten ein paar Verschleißteile zu wecheln und Dinge prüfen zu lassen, wenn Du Dich dadurch besser fühlst, aber den Auslöser finde ich schon kurios.

Davon, dass zwei Beifahrer sich wundern, dass man ohne Servolenkung kräftiger kurbeln muss und einer vor 10 Jahren mal ein völlig anderes Auto (mit Fahrradreifen ;)) hatte bei dem es nicht so schwer ging, würde ich mich jedenfalls nicht verunsicher lassen.
Der nötige Kraftaufwand ist von der Breite der Reifen, von deren Querschnitt und Luftdruck, vom Gewicht des Fahrzeugs, der Lenkübersetzung und der Fahrwerksgeometrie abhängig und ist somit fahrzeugindividuell. Das mögliche Spektrum reicht von "kriege ich kaum gedreht" bis "der hat doch Servolenkung, oder?".

Bearbeitet von highharti
  • Like 1
irgendwas_mit_bx
Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb bx-basis:

Was allerdings durch die noch indirektere Übersetzung zum Teil wieder ausgeglichen wird - über 4 Umdrehungen zwischen den Anschlägen. Ich habe mir die elende Kurbelei ganze 8 Monate angetan und dann auf Servolenkung umgebaut...

Rein Theoretisch, was gehört da alles noch dazu wenn man diese umrüstung machen wöllte? Ich glaue dann gehört ja noch ein weiterer Hydraulikverteiler ins System, der dann aber doppelt mit dem Druckspeicher verbunden ist, was ist der Zweck davon? Jedenfalls zeigt Haynes das so. Ich hätte erwartet, dass da einfach ein Y-Stück hinter dem Sicherheitsventil reichen würde das dann die Servo speist aber da scheint ja noch viel mehr dazuzugehören

irgendwas_mit_bx
Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb highharti:

Davon, dass zwei Beifahrer sich wundern, dass man ohne Servolenkung kräftiger kurbeln muss

Sind halt auch alle nur Servolenkung gewohnt, dann fällt das wahrscheinlich besonders auf. Immer diese jungen Leute😆

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