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Geschrieben

 

Durch die AGR-Abschaltung bei Dieselmotoren  kann man den Verbrauch teilweise im Bereich von 0,5–0,8 Litern pro 100 km verringern.

Das hängt stark von den spezifischen Motoreinstellungen, der Fahrweise und den Betriebsbedingungen ab.


1. Warum kann die AGR-Abschaltung Kraftstoff sparen?

  • Höhere Verbrennungseffizienz: Wenn die Abgase nicht in den Brennraum zurückgeführt werden, steht mehr Sauerstoff für die Verbrennung zur Verfügung. Dadurch wird die Effizienz der Verbrennung verbessert und der Kraftstoffverbrauch reduziert.

  • Niedrigere Ansaugtemperatur: Ohne die AGR wird der Verbrennungsluft kein heißes Abgas zugeführt. Die Ansaugluft bleibt kühler, was zu einer besseren Füllung des Brennraums und damit zu einer effizienteren Verbrennung führen kann.

  • Weniger Rußbildung: Durch die Abschaltung der AGR wird die Verbrennung "vollständiger", weil keine Abgase im Brennraum die Sauerstoffkonzentration verringern. Das führt oft zu weniger Rußablagerungen und geringerer Belastung von Bauteilen wie dem Turbolader, der Ansaugbrücke und dem Dieselpartikelfilter (DPF).


2. Was ist schlimmer: NOx oder CO2?

Das ist eine schwierige Abwägung, da beide Emissionen gravierende, aber unterschiedliche Auswirkungen haben:

Stickoxide (NOx):

  • Schädlich für Gesundheit: NOx trägt zur Bildung von Feinstaub und Ozon in Bodennähe bei, was Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme und andere gesundheitliche Schäden auslösen kann.
  • Regionale Belastung: Die schädlichen Wirkungen von NOx sind vor allem lokal (z. B. in Städten) spürbar und belasten die Luftqualität.

Kohlendioxid (CO2):

  • Klimaschädlich: CO2 ist ein Treibhausgas, das die globale Erwärmung und den Klimawandel vorantreibt. Es hat keine direkte Wirkung auf die Gesundheit, sondern langfristige globale Konsequenzen.
  • Globales Problem: Während NOx lokal wirkt, sind die Auswirkungen von CO2 weltweit relevant.

AGR-Abschaltung: Wer gewinnt?

Die Abschaltung der AGR reduziert den Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen. Gleichzeitig erhöht sie aber die NOx-Emissionen erheblich. Welcher Faktor wichtiger ist, hängt vom Kontext ab:

  1. In ländlichen Gebieten: Hier, wo die Luftqualität weniger durch lokale NOx-Emissionen belastet ist, könnte eine Reduktion des CO2-Ausstoßes wichtiger erscheinen, da sie einen Beitrag zur globalen Klimaproblematik leistet.

  2. In städtischen Gebieten: Hier sind die lokalen Auswirkungen der NOx-Emissionen kritischer, da sie die Gesundheit der Menschen direkt beeinträchtigen.


Zusammengefasst:

  • Pro AGR-Abschaltung: Kraftstoffersparnis, weniger CO2-Ausstoß, potenziell weniger Rußbildung.
  • Contra AGR-Abschaltung: Stark erhöhte NOx-Emissionen, möglicherweise illegal (je nach Land), und potenziell negative Auswirkungen auf Umwelt und öffentliche Gesundheit.

Die Frage, was schlimmer ist – mehr CO2 oder mehr NOx –, ist letztlich eine Frage der Prioritäten (lokale Luftqualität vs. globaler Klimaschutz).

Geschrieben

Übertreibung der NOx-Gefahr?

Es gibt durchaus Argumente dafür, dass die NOx-Gefahr manchmal überbewertet wird:

  • Politischer Fokus: Seit dem "Dieselgate"-Skandal und der Diskussion um Fahrverbote hat NOx eine hohe politische und mediale Aufmerksamkeit bekommen. Manche Kritiker meinen, dass diese Fokussierung teilweise ideologisch motiviert ist, um den Diesel "unattraktiv" zu machen.

  • Relativ geringe Exposition: In vielen Städten liegen die NOx-Werte mittlerweile unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Zudem ist der individuelle NOx-Beitrag eines modernen Dieselautos mit Euro-6-Norm relativ gering.

  • Vergleich mit anderen Schadstoffen: Andere Emissionen, wie CO2, Methan oder Feinstaub, haben oft größere oder globalere Auswirkungen, stehen aber weniger stark im Fokus.

  • Verbesserte Luftqualität: Die Luftqualität in Europa hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert, auch durch die Fortschritte bei der Abgasreinigungstechnik. NOx ist heute nur noch ein Bruchteil dessen, was es in den 1980er oder 1990er Jahren war.

  • Hintergrundbelastung: Selbst ohne Verkehr gibt es eine natürliche NOx-Hintergrundbelastung (z. B. durch Blitzschlag oder Landwirtschaft). Der Verkehr ist oft nur ein Teil des Problems.

  • Fokus auf NOx lenkt ab: Manche Kritiker meinen, der Fokus auf NOx lenke von größeren Herausforderungen wie dem Klimawandel ab, da der CO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen im Vergleich zu Benzinern geringer ist.


 

Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt schon, zum Klimaschutz müßte man die möglichst lange Nutzungsdauer auch noch berücksichtigen. Und ob ein zugerußter Ansaugtrakt überhaupt noch die bei der Konstruktion angenommene Verwirbelung der einströmenden Luft ermöglicht? Und damit für eine so gewollte Verbrennung sorgt?

Sollte der Admin in Dies und Das verschieben, ist ja nicht Modellspezifisch.

Jens

Bearbeitet von Jensg
Geschrieben

Man kann auch das AGR weiterhin seine Arbeit machen lassen, und mittels Tanken von HVO statt Diesel den CO2-Ausstoß um 90 % senken. Nebenbei verbrennt HVO sauberer als Diesel und setzt damit weniger Ruß frei, der DPF freut sich und regeneriert seltener.

Bei allen PSA-Dieselmotoren ab Euro 5 problemlos ohne Umrüstung möglich. Bei älteren Modellen muß man experimentieren.

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