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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

bei meiner 68er Dyane mit 24,5PS-M4 Motor hat sich leider das Getriebe verabschiedet. Zum Glück habe ich noch eins, aber damit wird es kompliziert. Das eingebaute Getriebe hat die neue Bauform (Hebel auf Deckel) und die Kupplung wie beim 2CV6 bis 1982, d.h. Ausrücklager und Kupplungszug wie 2CV4/6. Das Ersatzgetriebe hat die alte Bauform wie beim AMI6 oder 2CV 16PS, d.h. Hebel hinten, Kupplungszug oben an Gabel und Graphitring. Beide Getriebe wurden bei der D6/Dyane6 bis Oktober 1968 parallel verbaut.

Nun meine Fragen: die eingebaute Kupplung ist neuwertig. Nach meinen Recherchen ist die Scheibe bei AMI6-Motoren ab 1966 identisch mit der der späten 16PS-Ente, aber auch der des AK2-Motors - ich könnte sie also übernehmen? Wie sieht es aber mit der Druckplatte aus? Ich brauche ja bei einem Getriebe mit Graphitring eine Druckplatte mit drei Klauen und Ring in der Mitte. Kann ich die Druckplatte vom 16PS-Motor übernehmen (laut Werkstattbuch sind 16PS und M4 nicht gleich, im Teilehandel aber schon). Könnte ich gegebenenfalls auch einfach den Ring in die vorhandene Druckplatte einbauen? Lässt sich das Ausrücklager vielleicht auch anstelle des Graphitrings in das alte Getriebe einbauen?

Und, um die Verwirrung komplett zu machen. Worin unterscheiden sich die Graphitringe von 2CV und AMI6. Auch hier bieten die Händler nur ein Modell an, obwohl meines Wissens die Ringe nicht identisch sind.

Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann, weil das gute Stück zerlegt auf bessere Tage wartet.

 

LG

V.

 

Bearbeitet von Vincent2
Geschrieben

Lieber Ingo,

ich kan Dir nur ein paar der Fragen beantworten. Die Druckplatte für einen Motor M4 und 16 Ps sind von den Maßen und der Funktionsweise identisch - aber die Andruckfedern sind stärker! Aus diesem Grund habe  ich für meinen 500er Motor eine Ami6 Druckplatte vorgesehen. Auf der Kupplungsdruckplatte sind Buchstaben und Zahlen eingraviert (PKH-....) anhand derer Du die zuordnen kannst. Auch die Druckfedern sind mit Farbtupfern markiert so daß diese zugeordnet werden können. Du sollstest keine Druckplatte einer 16 Ps Ente mit den für dieses Motorleistung berechneten Druckfedern für den M4 Motor nutzen. Passen würde es schon aber die Chance ist da daß dann die Kupplung bei starker Belastung durchrutsch ob der brachialen Gewalt der 24,5 PS.

So änlich ist das mit dem Graphitlager. Das für den M4 Motor hat eine größere Auflagefläche, der Bund welcher auf die Anlaufscheibe drückt ist breiter. Ab den späten 60igern hat Citroen aber nur noch das breitere Graphitlager geführt und es auch als Ersatz für die 12/16er vorgesehen (da gibt es ein Infoschrieben drüber). Also auch da gilt es ist sinnvoll das breiter nur für den Ami zu benutzen. Das mittlerweile überall angebotene Kugellager-Ausrücklager als Ersatz für das Graphitlager ist zwar an für sich positiv da beim Kupplungsdrücken nicht mehr die Drehzahl absinkt aber die Materialpaarung Kugellager - Anlaufscheibe des Kupplungsmechanismusses ist suboptimal. Der Ausrückhebel eines Getriebes mit dem Kupplungshebel nach oben bewegt sich nicht nur zentrisch (wie bei einem Getriebe mit Hebel am Deckel) zur Getriebeeingangswelle sondern vollführt eine Taumelbewegung d.h. das Drucklager verschiebt sich auch seitlich auf der Anlaufscheibe. Graphit ist dafür ideal da es schmiert und gut gleitet, ein Rillenlager (Kugellager) an dieser Stelle rutscht dann auf der Anlaufscheibe ist aber aus gehärtetem Stahl, die Anlaufscheibe ist aber aus weicherem Stahl so daß diese nach ca. 30-40.000 Km rund 1,5mm eingelaufen ist. Wie gesagt ist solch ein Kugellager-Drucklager dort von der Funktionsweise vorteilhaft aber es nutzt sich halt die Anlaufscheibe ab und man muß sich dessen bewußt sein. Ein Aurücklager neuer Bauart kannst Du auch aus obigem Grund  und anderen nicht in Kombi mit einem Getriebe mit Kupplungshebel nach oben benutzen.

Die Anlaufscheibe aus dem 16er nehmen und an der "neuen" Druckplatte montieren ist auch nicht so einfach da diese Anlaufscheibe mit an der Druckplatte befindlichen Federn gehalten wird. Ich habe jetzt nicht vor Augen ob diese Feder entsprechend auch von der Version-alte Druckplatte- auf die Version - neue Druckplatte übernommen/montiert werden können. Müßte ich mir noch mal in Natura anschauen, wäre dann aber eine Option.

Grüße,

 

Roland

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Roland,

Danke für die ausführliche Antwort! Das mit der Druckplatte deckt sich mit dem, was ich mir schon gedacht hatte. Dann bliebe noch die Frage, ob ich das runde Mittelstück einer 16PS-Platte - das ja nur von drei Federn gehalten wird, nicht einfach in eine M28-Druckplatte einbauen kann. Nach meinem Wissen ist ja auch die Scheibe bei M4 und M28-Motor identisch - ähnlich wie die Leistung. Stimmt es, dass man die Graphitlager vor dem EInbau in Motoröl einlegen sollte?

Liebe Grüße

Ingo

Bearbeitet von Vincent2

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