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Instandsetzung Getriebe GS


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Geschrieben

Unser Neuzugang (also eigentlich der meiner Frau), ein sehr hübscher GS 1220 Break aus 1972, nervt bei höheren Geschwindigkeiten mit einem recht lauten Getriebegeräusch, lastabhängig. Ich tippe auf ein Lager. Zufälligerweise existiert ein weiteres, gebrauchtes Getriebe unbekannter Herkunft. Jetzt habe ich zwei Optionen:

1. Auf Verdacht Getriebe tauschen (Wenn alles klappt hätte ich in rin paar Wochen eine Bühne und fachkundige Unterstützung).

2. Das unbekannte Getriebe vor einem Tausch zu einem Getriebespezialisten schicken und auf Verdacht überholen lassen.

Was denkt Ihr? Wie groß ist die Chance, dass die „Blackbox“ ebenfalls überholungsbedürftig ist? Eigentlich gelten die GS-Getriebe doch als robust, oder irre ich? Andererseits ist der Aufwand, das Getriebe zu wechseln schon erheblich. Das würde ich ungern vergeblich tun.

Gibt es andererseits einen Tipp für jemanden, der auf entsprechende Getriebe spezialisiert ist, vielleicht sogar Erfahrungen?
 

Ich bin für Eure Hinweise dankbar.

Ulrich

Geschrieben

Eigentlich ist beim GS der Ausbau von Motor und Getriebe ja nicht ganz dramatisch und notfalls auch ohne Bühne erledigt. Am schlimmsten ist der Auspuff und die Vorwärmröhrchen.

ich würde auf Verdacht tauschen.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb Ulrich T:

Unser Neuzugang (also eigentlich der meiner Frau), ein sehr hübscher GS 1220 Break aus 1972, nervt bei höheren Geschwindigkeiten mit einem recht lauten Getriebegeräusch, lastabhängig. Ich tippe auf ein Lager.

Möglicherweise unwahrscheinlich, aber könnte es eventuell auch am Öl liegen?

Bearbeitet von M. Ferchaud
Geschrieben (bearbeitet)

Ja. Möglich. Das zwischenzeitlich fast zum Erliegen gekommene Forum der GS-IG ist voll von alte Threads zum Thema Getribegeräusche, -öl, Additive. Ich denke deshalb darüber nach, erst einmal das Öl zu wechseln und mir das Ergebnis anzuhören. Wegen eines kleinen LHM-Lecks muss ich aber an die HY-Pumpe und die ist beim GS nur zu erreichen, in dem man den gesamten Vorderwagen wegschraubt. Selbst Routiniers rechnen dafür mit zwei Tagen. Deshalb dachte ich, wenn schon mal ganz viel weg ist...

Den ganzen Antrieb in der Einfahrt zu wechseln - nein, da bin ich raus. Ich bin auch nicht so gebaut, dass ich das Aggregat mit der linken Hand heraushebe.

Bearbeitet von Ulrich T
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Ulrich T:

Selbst Routiniers rechnen dafür mit zwei Tagen.

Sprich einfach mal mit Leuten die das schon gemacht haben...

Meine praktische Erfahrung mit GS ist sehr beschränkt, aber Zahnriemen und HD-Pumpe waren dabei. Die Front ist ruck-zuck abgeschraubt und zur Seite gelegt, wenn Du nur an die HD-Pumpe mußt dann fängst Du morgens an und machst vor der Mittagspause Probefahrt.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Ulrich T:

Selbst Routiniers rechnen dafür mit zwei Tagen.

Ersetze Tage durch Stunden...

  • Danke 1
Geschrieben

Der Abbau der Front beim GS ist zwar relativ viel Schrauberei, aber kein Hexenwerk. Halt viele Schrauben zu lösen, aber was solls?

Gemütlich an einem Nachmitttag erledigt.

 

Geschrieben

Ich kenne es nur vom GS/A, der ja nahezu identisch ist. Das Abschrauben der Front gestaltet sich nur dann langwieriger als die vorgenannten 2 Stunden, wenn die Schrauben und vor allem die untere Frontmaske vergammelt sind. Und den Motor hebt man mit 2 Personen ganz gemütlich raus. 

Geschrieben

Man Kann das GS Getriebe relativ einfach Aufschrauben und angucken, wenn es vor Dir auf der Werkbank liegt. Dann kannst Du schon mal gucken wie der Zustand der Zahnräder und der Synchronringe ist. Danach kannst Du es auch einfach wieder abdichten und auch die Simmeringe an den Wellen zur Antriebswelle tauschen.

So ganz gut auf gut Glück würde ich es wahrscheinlich nicht machen. Ich habe in letzter Zeit zu viele GS Motoren aus- und eingebaut. Ist nicht meine Lieblingstätigkeit, auch wenn es nicht so super viel Zeit braucht. Ausbauen geht deutlich schneller als Einbau. Und wie M. Ferchaud schon sagt, am Auspuff kann man verzweifeln.

Und wenn der Motor schon raus ist, würde ich einen kompletten Dichtsatz in den Motor schmeissen.

Wie ist die Kupplung? Bietet sich natürlich auch an.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 2.4.2025 um 23:21 schrieb Ulrich T:

...

Was denkt Ihr? Wie groß ist die Chance, dass die „Blackbox“ ebenfalls überholungsbedürftig ist? Eigentlich gelten die GS-Getriebe doch als robust, oder irre ich? Andererseits ist der Aufwand, das Getriebe zu wechseln schon erheblich. Das würde ich ungern vergeblich tun.

...

GS und GSA Getriebe hatten eigentlich nur 3 Schwachstellen:

-Undichtigkeit/ Ölverlust an den Simmeringen 

-Synchronisation/ Synchronringe z.T. im Kurzstreckenverkehr nach 60.000km defekt

-Lagerung der Getriebewellen. Dies ist meist die Ursache für die Laufgeräusche.

Wenn Du jetzt ein passendes Getriebe hast, das nicht äußerlich total verrottet ist und immer MIT Öl und trocken gelagert wurde, würde ich die Kupplungsglocke abnehmen und mir die Kegelräder anschauen. Wenn Du hier schon Verschleiß oder Rost findest, wird das nichts mit "einfach mal einbauen". 

Wenn bis dahin alles okay aussieht, würde ich die Getriebeglocke mit neuem Simmering wieder anbauen, die beiden seitlichen Simmeringe wechseln und das Getriebe mit neuem Getriebeöl im Auto testen 😉

Denn die Beurteilung der Lager der Wellen ist nur nach Zerlegen des Getriebes möglich, auch wenn man die hinteren Lager nach Abnehmen des hinteren Deckels sehen kann. Und selbst dann bleibt es schwierig, da Spezialisten UND Ersatzteile für GS/A-Getriebe noch seltener sind als die Autos selbst... 

Viel Erfolg

Bernhard

 

PS: Wenn Du einen guten GS hast (bei dem alle Schrauben mitspielen), Du die Arbeit des Motoraus- und -einbaus noch nie gemacht hast (trotz Hilfe eines Spezi) und Du was lernen und nichts kaputt machen möchtest - Dir also Zeit lässt - dauert der Ausbau des Getriebes geschätzt 4 Stunden... Auch wenn einige schneller waren (ca. 1990 bei der 500 DM Alltagskarre 😉) : Es gibt keinen Pokal für Schnelligkeit. Wenn der Motor schonmal draußen ist, gibt es eine Vielzahl von Stellen, bei denen man "auch gleich mit bei" kann: Kupplung, Motordichtringe, Reinigung Fahrschemel, Bremsen...

Bearbeitet von A.B.K.
Geschrieben

O-Ringe aus Viton an den Ölrücklaufrohren, gaaaaanz wichtig und den Simmerring, auch Viton, beim Verteiler. Und wenn die die O-Ringe an den Ölrücklaufrohren wechselst, dann musst Du zwangsläufig die Zylinderköpfe demontieren. Und dann auch gleich den Anlasser überholen lassen. Denn wenn es ein dicker ist, dann ist das Mist, wenn Du 10000 km später wieder die linke Ansaugspinne demontieren musst, um den Anlasser zu wechseln. Und wenn Du die Zylinderköpfe unten hast, dann am besten auch gleich die Nockenwellen raus um die hinteren Papierdichtungen von den Nockenwellen zu erneuern. Denn die siffen mit der Zeit und mit dem Alter auch gerne.

Bei der HD-Pumpe wird diese Ansaugmanschette hinüber sein. Gibt es aber wieder original von Citroen.

Und beim Auspuff musst Du nur das Y-Rohr von den Flammrohren trennen. Die Maschine, kann auch mit den Flammrohren,inkl. Krümmer, ausgebaut werden. Und das rechte Vorwärmröhrchen ist das verflixtere von den beiden. Das links muss nicht ausgebaut werden. Es muss nur demontiert werden, wenn Du den linken Krümmer demontierst. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann kannst Du das rechte Vorwärmrohr nur wechseln, wenn der Motor draußen ist, sofern es noch ein original und somit nicht geteilt ist.  

Gruß,

Jörg

Geschrieben

Erstmal vielen Dank Euch allen!
Nach dem Beseitigen von einigen kleineren Baustellen ist der GS nun erstmal auf die Dtraße gekommen.

Das Getriebe klingt bei kurzen astrecken erstmal recht unauffällig, ein wenig singende Synchronringe, nicht Schlimmes. Laut Vorbesitzer wird es auch immer erst auf langen Strecken laut. Ich werde es wohl erst einmal mit einem Ölwechsel versuchen und erst wenn das nichts bringt Eure weiteren Tipps in Angriff nehmen.

An die HD Pumpe muss ich wirklich ran. Es hängen zwar nur einzelne Tropfen dran, aber das ist ja inakzeptabel. Die Manschette wäre möglich, andere tippen auf die Dichtum zum Motor hin und ich habe die Dichtung der Druckleitung in Verdacht. Diejenige auf der Druckreglerseite hatte die Spezialwerkstatt auch schon vermurkst.

Bzgl. Bauaufwand Fahrzeugfront macht Ihr mir Mut. Brauche ich zwingend einen Schagschrauber für die 42er Propellermutter und tut es auch ein elektrischer?
 

Schönen Sonntag allen!
Ulrich

Andreas Strunk
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Ulrich T:

Brauche ich zwingend einen Schagschrauber für die 42er Propellermutter und tut es auch ein elektrischer?

Nuss, Knebel und gaaaaanz lange Verlängerung. Ich habe da nie etwas Elektrisches benutzt 

Geschrieben (bearbeitet)

Geht mit einem Schlagschrauber natürlich schonender für Mensch und Maschine. Auch mit einem elektrischen, wenn er das überhaupt packt (eher nicht).

Bearbeitet von XM_Boris

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