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Fehlerdiagnose bei klapperndem Motor --> Nockenwelle oder Kolben oder ?????


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Geschrieben

Hallo!

Ich bin bei meinem GSA etwas ratlos.

Ich hatte vor einigen Tagen auf der Autobahn plötzlichen Leistungsverlust und der Motor fing zu klappern an. Ursache war vermutlich Überhitzung (Winterblende vergessen).

Auf den folgenden 200 km hat er fast einen Liter Öl über die die Kurbelgehäuseentlüftung rausgedrückt.

Mitlerweile (ca. 400 weitere Km) hat sich der Ölverbrauch wieder normalisiert.

Das metallische Klappern (eher ein derbes Klopfen) ist aber geblieben.

Um meinen ersten Verdacht eines Kolbenklemmers zu überprüfen und um weiteren Tipps, die in Richtung Nockenwelle gehen zu verfolgen, habe ich mir diese heute angesehen. Mein Problem ist nun, dass die Nockenwelle für mich wie neu aussah. (Allerdings habe ich auch keine Auto-Bastelerfahrung)

Ich habe dann das Ventilspiel auf der linken Motorseite (wenn man davor steht) überprüft und habe festgestellt, dass bis auf das Auslaßventil des hinteren Zylinders alle Kipphebel korrekt eingestellt sind.

Besagtes Ventil hatte nur noch ein Spiel von 0,1 - 0,15 mm anstatt der geforderten 0,2 mm. Ich habe das Spiel dann korrigiert (und mir dabei fast die Finger gebrochen).

Und jetzt kommt das Ulkige: ich bin mir ziemlich sicher, dass das Klappern jetzt lauter ist als zuvor. Und ich war mir mangels erkennbarem Verschleiß an der Nockenwelle sicher, dass es doch der Kolben ist.

Wie kann ich denn, ohne den Motor zu zerpflücken, einigermaßen sicher feststellen, an was es liegt?

Ist eine eingelaufene Nockenwelle nicht optisch zu erkennen?

Was kann passieren (und warum), wenn ich lustig weiter mit einer kaputten Nockenwelle, bzw. mit einem kippenden Kolben durch die Gegend fahre?

Gibt es eigentlich eine Firma, die GSA Motoren überholt oder gleich Austauschmotoren anbietet? Was kostet sowas?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Oliver

Geschrieben

hallo,

klappern kann vieles sein, ein hängendes ventil, lagerschaden, kolbenkipper....

das müsste man sich vor ort anhören, um es akkustisch einordnen zu können.

wenn das ventilspiel 0,05 mm daneben lag, ist das eher ein zu vernachlässigendes indiz.

was mich stutzig macht ist allerdings dass der motor nur 0,2 mm spiel am auslassventil haben soll!? normal sind im schnitt 0,25 bis 0,4 mm.

die nockenwelle kann wie neu aussehen, auch wenn sie kaputt ist. wo es drauf ankommt ist, dass alle nocken noch ihr volles material haben und nicht abgelaufen sind, wodurch das entsprechende ventil weniger weit aufginge und dadurch leistung fehlt.

allerdings wenn es durch abgelaufene nocken klappert, ist die welle sicher soweit abgelaufen, dass man das auch auf anhieb sieht, da müsste dann eine nocke nahezu rund sein und meist sind dann auch eindeutige schleifspuren im material zu erkennen.

ein derbes dumpfes klopfen klingt für mich eher nach nem lagerschaden, evtl. hat da ein pleuellager durch die überhitzung die lagerschale plattgedonnert und jetzt klapperts...

ein hängendes ventil ist ein eher durch hohes, helles metallisches klappern zu erkennen, ein kolbenkipper durch unregelmässiges v.a. im mittleren drehzahlbereich unter wenig last stärkeres rasseln.

regelmässiges dumpfes klopfen im motortakt ist lagerschaden.

zum sichergehen hilft nur, den motor aufzumachen.

wie lange man mit sowas fahren kann?

kann 10 tkm halten, kann dir in ner viertelstunde um die ohren fliegen....

grüsse, kris

Geschrieben

salut!

mal angenommen, genaues muss man hoeren, es ist nicht am ventiltrieb oder den nebenaggregaten, denn:

nacheinander die zuendkerzenstecker abziehen (natuerlich immer nur einen). wenn es dann bei einem bestimmten weniger gerauesche gibt, hast du was im bereich kolben/pleullager/kurbelwelle (so ganz grob gesagt) gefunden. ohne belastung sollte da naemlich was leiser werden.

viel erfolg, mike

Geschrieben

Hallo Oliver,

ich erinnere mich an mein Praktikum in einer Autowerkstatt vor ca. ganz vielen Jahren. Der Meister hatte bei solchen Fällen einee spezielle Methode, um festzustellen, woher das Klappergeräusch genau kommt, nämlich ein Stethoskop. Ja, genau das Ding, mit dem der Arzt die Herztöne oder die Lunge abhört. Damit hat er den Motor "abgehört" und konnte dann das Geräusch lokal sehr eingegrenzt.

Vermutlich hast Du aber gerade keines zur Hand, und auch Dein Hausarzt wird Dir seines nicht mal eben ausleihen. Aber evtl. geht es auch mit einem Mikrofon an einem Cassettenrecorder oder Verstärker mit Kopfhörer. Hier ist Phantasie gefragt.

Alternativ kann man aber auch mal die Kompression prüfen, wahrscheinlich wirst Du anhand der Werte mehr erfahren.

Eine eingelaufene Nockenwelle erkennt ein Fachmann sicher auch durch hinsehen, ansonsten vermessen. Aber, so wie Du dass Problem schilderst, hat Dein Motor überhitzt und dadurch wahrscheinlich den Zylinder beschädigst. Also zuviel Spiel zwischen Zylinder und Kolben, daher kippen die oder der Kolben.

Wenn es ein wertvoller Oldtimer wäre, lohnte es, den Motor zu überholen. Also Zylinder ausschleifen und Kolben mit Übermaß rein, dabei alle Lagerschalen austauschen usw. Das ist aber nicht ganz billig. Dafür ist der Motor dann neuwertig.

Aber in Deinem Fall würde ich, wenn es das ist, einen gebrauchten Motor suchen. Also klappere mal die Schrottplätze ab, da bekommst Du sowas mit Garantie.

Weihnachtsgrüsse

mike

Geschrieben

Sorry nsu-mike, aber auf Schrottplätzen sieht man schon lange keine GS oder GSA mehr. Zumindest ist das hier bei mir am Niederrhein so.

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

hier würden höchstens die laufbüchsen geschliffen, für diesen motor kann man die zylinder einzeln ausbauen, fast so wie bei käfern und änlichem. mal die kompression prüfen, dann weiß man vielleicht mehr. sammlerfahrzeuge sind immer erst im auge des betrachters wertvoll, also kann das sehr wohl auch ein gs sein. in diesem sinne frohe weihnachten, der bachmayer

Geschrieben

stimmt, GS ist praktisch ausgestorben, also hüte ihn gut ! Statt Stethoskop tut es ersatzweise auch ein Stück Rohr.

Bernd

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